Spinster Girls
Spinster Girls – Was ist schon normal?Um Holly Bournes „Spinster Girls“ kam man einfach nicht drum herum. Das Cover ist ein absoluter Eyecatcher. Und die Story ist mal was anderes. Hebt sich von der Masse ab.
Wie es mir gefallen hat er fahrt ...
Um Holly Bournes „Spinster Girls“ kam man einfach nicht drum herum. Das Cover ist ein absoluter Eyecatcher. Und die Story ist mal was anderes. Hebt sich von der Masse ab.
Wie es mir gefallen hat er fahrt ihr gleich.
Klappentext:
Wir sind stark, wir lassen uns nichts sagen und küssen trotzdem. Wir sind die Spinster Girls!
Alles, was Evie will, ist normal zu sein. Und sie ist schon ziemlich nah dran, denn immerhin geht sie wieder zur Schule, auf Partys und hat sogar ein Date. Letzteres entpuppt sich zwar als absolutes Desaster, dafür aber lernt sie dadurch Amber und Lottie kennen, mit denen sie den Spinster Club gründet. Doch schafft sie es auch, mit ihren neuen Freundinnen über ihre Krankheit zu sprechen?
Wir begleiten hier Evie, die sich nichts mehr wünscht als normal zu sein.
Eigentlich ist die sechzehnjährige ein ganz normales Mädchen, mit ganz normalen Wünschen. Aber was ist schon normal? Freundinnen, Partys, der erste Kuss und vielleicht einen festen Freund?
Doch Evie hat eine Zwangsstörung und die bestimmt ihr Leben. Auf ihre alten Schule war sie als „die Irre“ abgestempelt. Doch nun soll alles anders werden. Sie geht aufs College, ist in Therapie, alles könnte so gut sein.
Holly Bourne ist hier ein Spagat gelungen. Eine Teenager Story mit unglaublich wichtigen Inhalten.
Einerseits das Thema Zwangsstörung. Dieses ist mit Evies Tagebucheinträgen und ihren Gedanken noch einmal viel intensiver und greifbarer. Gerade in ihren schlimmen Zeiten hat es mich so getroffen und lässt mich hilflos zurück.
Weil man Evies Handlungen einfach nicht nachvollziehen kann. Weil es für uns einfach nicht logisch ist.
Aber Logik hilft Evie nicht weiter. Ihr Kopf bestimmt was für sie richtig ist und was nicht. Er bombadiert sie förmlich mit Szenarien, was alles passieren könnte. Und als es richtig schlimm wird, sie die Kontrolle verliert, entwickelt sie Rituale die sie beruhigen sollen. Die wenn sie sie richtig ausführt, dafür Sorgen das alles gut wird.
Es ist beeindruckend und erschreckend zugleich was der eigene Kopf mit dir anstellen kann. Das man keinerlei Einfluss mehr aus sein Handeln hat und vollkommen den Blick für das Wesentliche verliert.
Das zweite wichtige Thema befasst sich hier mit Feminismus. Das ist in der Hinsicht interessant weil unsere Protagonistinnen alle hormongesteuerte Teenager sind. ;) Die sich verlieben und entlieben. Im Falle von Evies ehemals bester Freundin Jane, ihre ganze Identität für einen Jungen verändern. Und eigentlich auf der Suche nach sich selbst sind.
Toll war das sie trotzdem versucht haben das alles kritisch zu sehen. Es wurde bei den Treffen der „Spinster Girls“ zwar auch über Jungs gesprochen aber das war eben auch nicht alles.
Wichtig finde ich die Botschaft, das wir alles sein können was wir wollen. Wir können Feministin sein, die beste Freundin und trotzdem für einen jungen schwärmen. Wir entscheiden! Wir entscheiden was für uns gut ist. Und das muss nicht das gleiche sein wie für alle anderen.
Fazit:
Ein wichtiges Buch mit wichtigen Themen.
Es ist lustig, intensiv und berührt!