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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.11.2018

Wenn ein Unglück ins große Glück führt

Das Leuchten unserer Träume
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Seit dem Tod ihres Bruders hat Sophie eine Phobie. Eine Phobie vor Nähe und Beziehungen und vor dem Tod geliebter Menschen. Und eigentlich auch eine Phobie vor Intensivstationen. Sie lässt keinen Menschen ...

Seit dem Tod ihres Bruders hat Sophie eine Phobie. Eine Phobie vor Nähe und Beziehungen und vor dem Tod geliebter Menschen. Und eigentlich auch eine Phobie vor Intensivstationen. Sie lässt keinen Menschen näher an sich heran. So geht sie nicht das Risiko ein, diesen Menschen zu verlieren und ihr Herz wird nicht noch einmal gebrochen.
Dann bricht ein Feuer in ihrer Wohnung aus und Sophie kann erst in letzter Minute von einem Passanten gerettet werden. Dieser Passant ist Ben und er rettet sie auch die Tage danach immer wieder. Doch Ben hat Geheimnisse, die Sophie zerreißen könnten, sollte sie sie jemals erfahren.

Dani Atkins hat mit ihrem gefühlvollen Schreibstil einen Fan mit mir gewonnen. Sie beschreibt Sophies Gefühle und Ängste und ihre Gedanken so anschaulich und berührend, dass ich gar nicht anders konnte als mitzufühlen und bei jeder Seite mitzufiebern.
Sophie ist eine sympathische Hauptfigur, die trotz ihrer Schicksalsschläge und Phobien stark wirkt und sich gut damit arrangiert. Sie macht eine unglaubliche Entwicklung in diesem Buch durch, die in keinem Moment erzwungen wirkte.
Auch Ben ist ein wundervoller Charakter. Er ist gefühlvoll, nett und einfach ein Mann, den sich wohl jede Frau an ihrer Seite wünscht.
Von Bens und Sophies Freunden kann man auch nur träumen und schwärmen. Sie sind alle so herzensgut und freundlich, dass ich mir wünschte, sie alle wirklich kennen lernen zu dürfen.
Die Geschichte hält den Leser mit einigen Auf- und Abs auf Trab und bringt dabei sehr viel Feingefühl für das Thema Tod, Krankheit und Verlust mit sich. Und obwohl dies alles schwierige Themen sind, machen sie das Buch irgendwie wärmer und reicher und nicht kälter und dunkler, wie man vielleicht zunächst vermuten könnte.
Dani Atkins ist es wirklich gelungen diese schwierigen Themen berührend in eine Geschichte zu verpacken, bei der man trotzdem oft lächeln muss.
Ein tolles Buch, welches ich nur empfehlen kann!

Veröffentlicht am 18.11.2018

Unglaublich viele Gefühle

Das Glück an meinen Fingerspitzen
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Jana will alleine sein und nie wieder einen Menschen sehen. Da trifft es sich gut, dass ihr Onkel seine Forschungen auf einer einsamen Insel im kanadischen Pazifik betreibt. Zwischen dem leeren Strand ...

Jana will alleine sein und nie wieder einen Menschen sehen. Da trifft es sich gut, dass ihr Onkel seine Forschungen auf einer einsamen Insel im kanadischen Pazifik betreibt. Zwischen dem leeren Strand und den nebelverhangenen Wäldern hofft Jana ihre langersehnte Ruhe zu finden. Doch dann verschwindet ihr Onkel und an seiner Stelle taucht Luke auf. Verletzt und ohne Möglichkeit Hilfe zu holen. Die beiden merken schnell, dass sie sich überwinden und zusammenhalten müssen, wenn sie Janas Onkel und sich selbst retten wollen.

Der Schreibstil von Julie Leuze ist einfach unschlagbar. Sie beschreibt anschaulich die Natur British Columbias und entführt den Leser selbst in dieses unwegsame Dickicht. Auch die Ängste die Jana durchsteht und die Wut, die Luke immer wieder ergreift, ist ergreifend geschrieben. Es fiel mir nicht schwer, mich in die Beiden hineinzuversetzen und eine Bindung aufzubauen. Ich habe lange mitgefiebert und gerätselt, was wohl in ihrer beider Leben geschehen sein muss und beide Auflösungen habe ich als plausibel und spannend empfunden.
In diesem Buch wechseln sich die Emotionen immer wieder ab und jedes Mal konnte ich eine Entwicklung in den Charakteren feststellen. Das Auf und Ab der Gefühle und der lange Weg in Richtung Rettung, war für mich sehr spannend und es hat mir viel Spaß gemacht, Seite um Seite zu verschlingen.
Dieses Buch ist ein wirklich gutes Jugendbuch und eine sehr gelungene Mischung aus viel Gefühl, Spannung, einer guten Botschaft und tollen Naturbeschreibungen.
Julie Leuze ist ein tolles Jugendbuch gelungen, welches ich jedem nur ans Herz legen kann.

Veröffentlicht am 04.11.2018

Ein wundervoller Roman – auch ohne Vorkenntnisse

Schlittenfahrt ins Glück
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Nach dem tragischen Tod ihrer großen Liebe bemüht sich Laura nicht zuletzt wegen ihrer kleinen Tochter Toni in den Alltag zurückzufinden. Doch das Dasein als alleinerziehende Mutter zehrt an ihr – vor ...

Nach dem tragischen Tod ihrer großen Liebe bemüht sich Laura nicht zuletzt wegen ihrer kleinen Tochter Toni in den Alltag zurückzufinden. Doch das Dasein als alleinerziehende Mutter zehrt an ihr – vor allem seit sie von Schwindelanfällen geplagt wird. Wer kümmert sich um Toni, wenn sie wirklich krank ist? Bei einem Ausflug an den Schliersee tritt der Ernstfall ein: Laura wird ohnmächtig, und nur einem aufmerksamen Mann ist es zu verdanken, dass sie gefunden und in eine Klinik gebracht wird. Was sie nicht ahnt: Florian hat nicht nur ihr Leben gerettet, er wird es auch gehörig durcheinanderbringen.

Ich bin durch das schöne, winterliche Cover auf dieses Buch aufmerksam geworden. Ich kannte zwar den ersten Teil nicht, hatte aber gelesen, dass dieses Buch auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden kann. Und so ist es auch.
Der Leser wird sehr angenehm in die neue Geschichte eingeführt und bekommt dabei immer wieder Infos, die zusammenfassen, was im ersten Band passiert ist. Ich hatte dabei nicht das Gefühl, dass zu viel wiederholt wird.
Die Figuren sind alle unglaublich sympathisch. Das Freundschaftsgefüge ist richtig schön und es macht Spaß die fünf miteinander zu erleben. In diesem Buch geht es sehr viel um genau diese Freundschaft und die Besonderheit und Wichtigkeit hat die Autorin sehr gelungen hervorgehoben.
Aber auch Florian, der Lebensretter, und Lauras kleine Tochter Toni spielen eine wichtige Rolle. Toni ist einfach zuckersüß und gibt der Geschichte noch mal einen besonderen Glanz. Manchmal finde ich kleine Kinder in Büchern störend aber hier war dies ganz und gar nicht der Fall. Sie musste einfach dabei sein. Genauso wie Florian. Er ist nicht nur der Lebensretter, sondern eine warmherzige, rücksichts- und liebevolle Figur. Ich mochte ihn auf Anhieb.
Die Geschichte entbehrt nicht an Drama aber die Autorin greift zum Glück dabei nicht auf das Typische Streit-Drama zurück. Hier geht es um Verlusts- und Lebensängste, wodurch alles noch an Tiefe gewinnt.
Mir hat das Buch viel Freude bereitet und ich denke, auch ohne den ersten Band gelesen zu haben, ist dies eine gelungene Fortsetzung.

Veröffentlicht am 01.11.2018

Geht direkt ins Herz

Saphir - Rebellische Herzen
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Roxy hat lange auf der Straße gelebt, eine normale Kindheit kennt sie nicht. Nun lebt sie in einer betreuten WG und soll Sozialstunden ableisten. Ausgerechnet auf dem schicki-micki Pferdehof mitten in ...

Roxy hat lange auf der Straße gelebt, eine normale Kindheit kennt sie nicht. Nun lebt sie in einer betreuten WG und soll Sozialstunden ableisten. Ausgerechnet auf dem schicki-micki Pferdehof mitten in der Stadt und das, obwohl sie nie wieder Kontakt zu Pferden haben wollte. Auf dem Hof trifft sie auf den verstörten Hengst Saphir und beide spüren eine Verbindung, die stärker ist als jede Angst. Doch seine Besitzerin will ihn einschläfern lassen und Roxy weiß, dass sie kämpfen und sich ihren Ängsten und Gefühlen stellen muss.

„Saphir – Rebellische Herzen“ ist ein wunderbarer Pferderoman.
Schon zu Beginn besticht die Geschichte mit ihrer Hauptfigur Roxy. So rebellisch und scharfkantig sie zuerst wirkt, so viele Emotionen entdeckt man bei ihr unter ihrer harten Schicht. Ihr innerlicher Kampf, wenn sie bei den Pferden ist, ist herzzerreißend. Für mich war jeder ihrer Gedankengänge, ihre Ängste und Gefühle sehr gut nachzuvollziehen. Nichts wirkte überspitzt oder unlogisch.
Begeistert hat mich auch die Art, wie die Autorin alles mit den Pferden beschreibt. Man merkt, dass sie weiß wovon sie redet und selbst schon mit Pferden zu tun hatte. Die Begriffe sind die Richtigen und auch wie alles gehandhabt wird. Das rundet für mich ein Pferdebuch immer zusätzlich ab.
Und obwohl das Buch nicht unglaublich dick ist, macht Roxy eine spürbare Entwicklung durch, die man sowohl an ihr, als auch an dem Pferdebesitzer Nolan und ihrem Betreuer Steffen merkt.
Dieses Buch ist ein tolles Paket aus einer guten Geschichte, wunderbaren Figuren, gelungenem Schreibstil und einem passenden Setting.
Ich hatte viel Spaß beim Lesen und freue mich schon auf eine Fortsetzung.

Veröffentlicht am 15.10.2018

Besondere Frauen, besondere Geschichten

Frauen, die ihre Stimme erheben. Roar. Jetzt verfilmt von und mit Nicole Kidman
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Da ist die Frau, die im Boden versinkt und dort auf jede Menge anderer Frauen trifft. Oder die Frau, die auf ihrem Grundstück Zweifel sät. Eine andere Frau, deren Uhr so laut tickt, dass sie nicht schlafen ...

Da ist die Frau, die im Boden versinkt und dort auf jede Menge anderer Frauen trifft. Oder die Frau, die auf ihrem Grundstück Zweifel sät. Eine andere Frau, deren Uhr so laut tickt, dass sie nicht schlafen kann, und eine, die aus ihrer Schublade herausklettert. Lauter Frauen, denen gerade dann Flügel wachsen, wenn sie es gar nicht erwarten. So wie es für uns alle in jedem Moment möglich ist, wenn wir nur auf uns selbst hören.

Als ich das erste Mal von diesem Buch gehört habe, war ich mir unsicher. Was sollte das für ein Buch sein? Cecelia Ahern, die über starke Frauen schreibt? Noch eine Autorin, die die gleichen bekannten Frauen aus unserer Gesellschaft hervorhebt? So richtig konnte ich mir das bei dieser wundervoll kreativen Autorin nicht vorstellen und habe mich an die Geschichten gewagt.
Ich wurde mit 30 fantasievollen Kurzgeschichten überrascht, in denen es nicht um bekannte Frauen geht, sondern immer um „die Frau“. Also irgendwie uns alle. Also doch irgendwie bekannte Frauen.
Die Geschichten sind alle samt ein bisschen verrückt und tanzen irgendwie aus der Reihe. Sie nehmen Redewendungen und Ereignisse im Leben einer Frau wörtlich und machen diese Dinge greifbar. So hört die eine Frau nicht einfach nur ihre innere Uhr ticken, sie hat tatsächlich eine Uhr und jeder kann es hören. Oder bei der Frau, die wünscht, dass sich der Boden auftut, passiert genau dies und sie trifft dort viele weitere Frauen.
Ich konnte mich in vielen Situationen wiederentdecken und musste das ein ums andere Mal schmunzeln, um anschließend doch ins Nachdenken zu geraten, über das grade gelesene.
Die Geschichten berühren auf verschiedenen Ebenen und ich denke, sie werden jede Leserin und jeden Leser auf ihre eigene Art berühren, denn jeder hat seine eigenen Erfahrungen, mit den dort geschilderten Themen, gemacht.
Ich bin unglaublich positiv überrascht und fand das Buch einfach nur toll. Ich werde es noch oft weiterempfehlen und verschenken.