Super Psychothriller mit Tiefgang - Mitfiebern garantiert
Bis zu meinem Urlaubsbeginn hatte ich das Buch nicht angerührt, und es dann in nur zwei Tagen verschlungen! Ich vergebe volle 5 Sterne = Ich bin begeistert.
Inhaltlich preisgeben oder gar vorwegnehmen ...
Bis zu meinem Urlaubsbeginn hatte ich das Buch nicht angerührt, und es dann in nur zwei Tagen verschlungen! Ich vergebe volle 5 Sterne = Ich bin begeistert.
Inhaltlich preisgeben oder gar vorwegnehmen möchte ich absolut nichts. Deshalb bleibt euch heute die Inhaltsangabe erspart und wir steigen gleich voll ein.
Schon der Prolog ist in hohem Maße surrealistisch und spannend. Die Autorin arbeitet von Beginn an mit interessanten, sich entwickelnden Charakteren. Deren (Arbeits-) Beziehungen werden im Laufe des Buches immer weiter offen gelegt, aber die Vatermörderin in spe bleibt verborgen. Es könnte jede und keine der beschriebenen Frauen sein – wie im wirklichen Leben.
Zwar werden immer wieder geschickt Details geschildert, an denen man die Vatermörderin zu erkennen glaubt. Doch kurz bevor diese Hinweise eindeutig werden, verschwinden sie wieder in Carina Bergfeldts stilistischem Nebel. Super spannend gemacht!
Frau Bergfeldt scheint in all den Jahren ihres professionellen Journalismus ausgiebig beobachtet und Informationen gesammelt zu haben. Den so erworbenen Erfahrungsschatz gibt sie nun in ihrem Debütroman „Die Vatermörderin“ hervorragend wieder. Davon lebt ein Roman, vor allem ein so guter Psychothriller.
Falls man selbst psychische/physische Gewalt in der Familie kennt, taucht man in Bergfeldts treffende Schilderungen sicherlich tiefer ein als andere. Daher fragt sich jeder vor dem lesen am besten ehrlich, ob er diese Szenen „erleben“ und aushalten möchte.
Auch über eigene Gedanken und Empfindungen mag der geneigte Leser immer wieder stolpern und grübeln müssen. So kann es durchaus passieren, dass man der Vatermörderin nach nicht mal 100 Seiten plötzlich Erfolg bei der Umsetzung ihres Vorhabens wünscht. Darf man das?
Lest selbst.