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Veröffentlicht am 30.11.2018

Cui bono?

Stieg Larssons Erbe
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Als großer Fan von Stieg Larsson und seiner Millennium-Trilogie musste ich dieses Buch unbedingt haben und wurde nicht enttäuscht.
Kurz vor der Ermordung des schwedischen Ministerpräsidenten Olof Palme ...

Als großer Fan von Stieg Larsson und seiner Millennium-Trilogie musste ich dieses Buch unbedingt haben und wurde nicht enttäuscht.
Kurz vor der Ermordung des schwedischen Ministerpräsidenten Olof Palme am 28. Februar 1986:
Wir begleiten Stieg Larsson bei seiner Arbeit als Illustrator. Er ist bei seinen Großeltern aufgewachsen, was ihn geprägt hat. Denn Severin war eine „rote Socke“ und so hatte Larsson sich schon früh dem Kampf gegen den Rechtsextremismus verschrieben. Seine Recherchen gingen fast nahtlos in den Palme-Mord über und formten sich zu konkreten Theorien.
Zehn Jahre danach setzt der schwedische Journalist Jan Stocklassa die Puzzleteile aus Stieg Larssons Archiv zusammen, folgt dessen Spuren zu möglichen Tätern nach Zypern und Südafrika und lässt den Leser an den oft lebensgefährlichen Ermittlungen teilhaben. Dabei enthüllt der Autor unbekannte Fakten und präsentiert neue Verdächtige im Mordfall Palme. Er liefert sogar das Motiv. Wem nützt es?
„Stieg Larssons Erbe“ ist eine Geschichte, die auf Tatsachen basiert, aber auch Verschwörungstheorien enthält. Das Buch gliedert sich in zwei Teile: Der erste Teil beschreibt in erster Linie Larssons Recherchen, der zweite Teil Stocklassas eigene Nachforschungen. Gut geschrieben, ohne Frage. Spannend wie ein Krimi. Ein Stück Zeitgeschichte. Interessant zu lesen. Besonders der zweite Teil. Ob der Tod von Olof Palme in ein oder zwei Jahren tatsächlich aufgeklärt sein wird?

Fazit: Faszinierende True Crime-Story. Beste Unterhaltung!

Veröffentlicht am 24.11.2018

Endlich ein neuer Fall für Pia und Oliver

Muttertag (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 9)
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Um es gleich vorweg zu sagen, „Muttertag“ von Nele Neuhaus ist der Hammer! „Im Wald“ hatte ich mit Begeisterung verschlungen, so wie alle anderen Bände zuvor. Und auch diesmal wurde ich nicht enttäuscht. ...


Um es gleich vorweg zu sagen, „Muttertag“ von Nele Neuhaus ist der Hammer! „Im Wald“ hatte ich mit Begeisterung verschlungen, so wie alle anderen Bände zuvor. Und auch diesmal wurde ich nicht enttäuscht. Worum geht es?
Der neue Taunus-Krimi startet mit einem Rückblick in das Jahr 1981. Ein Dreizehnjähriger tötet die junge Nora. Wer ist dieser Junge und - wer ist ER? Alles sehr mysteriös.
Danach ein Sprung nach Zürich in das Jahr 2017. Nach dem Tod ihrer Mutter trifft sich Fiona zum ersten Mal mit ihrem Vater und erfährt, dass ihre Eltern gar nicht ihre Eltern sind.
Anschließend ein Wiedersehen mit Kriminalhauptkommissarin Pia Sander, die zu einem Tatort gerufen wird. In Mammolshain wurde ein Toter gefunden. Wie sich herausstellt, handelt es sich um den 84-jährigen Theodor Reifenrath, der offenbar schon vor Tagen starb.
Pia und Oliver ermitteln in ihrem neunten Fall. Unterstützung bekommen sie diesmal von Dr. David Harding, einem US-amerikanischen Profiler. Auch Pias Schwester Kim ist wieder dabei…
Inspiriert wurde die Autorin vom Fall des mutmaßlichen Schwalbacher Serienmörders Manfred S. Ein Mann, der hinter der bürgerlichen Fassade ein Doppelleben führte und zahlreiche Frauen ermordete. Hauptschauplatz des Romans ist Königstein.
Der Aufbau des Plots ist besonders zu loben. Wie hier langsam aber sicher die Handlung immer wieder neue Wendungen bis hin zum Finale erfährt, ist sehr gelungen. Der Showdown des komplexen, dennoch hochspannenden Romans spielt schließlich in den Katakomben des Frankfurter Flughafens.
Das Talent Nele Neuhaus‘ als Schriftstellerin lässt sich auch daran ermessen, dass sie die Qualität der Taunus-Krimis offenbar mühelos von Mal zu Mal steigern kann. Muttertag ist - wie gesagt - der neunte Band, und ganz gewiss einer der besten, weil man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann.

Fazit: Band 9 der Sander und von Bodenstein-Reihe. Düster und beklemmend!

Veröffentlicht am 21.11.2018

Blutbad im Schärengarten

Das Blut der Hirsche
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„Das Blut der Hirsche“ ist bereits der dritte Fall für den schwedischen Kommissar Zack Herry. Er ist Mitglied einer Sondereinheit der Stockholmer Polizei. Die beiden Vorgänger hatten mich begeistert und ...


„Das Blut der Hirsche“ ist bereits der dritte Fall für den schwedischen Kommissar Zack Herry. Er ist Mitglied einer Sondereinheit der Stockholmer Polizei. Die beiden Vorgänger hatten mich begeistert und auch diesmal wurde ich nicht enttäuscht.
Drogen, Drogen, Drogen. Sechs Jugendliche werden nach einer ausgelassenen Party tot aufgefunden. Kurz darauf sterben drei weitere Jugendliche. Wo ist die Verbindung? Schnell ist klar, alle haben dieselbe Droge, kleine rosafarbene Tabletten, sogenannte Bambipillen, im Blut.
Mons Kallentoft & Markus Lutteman haben ihren Thriller wieder düster und abgründig in Szene gesetzt. Mehrere komplexe Handlungsstränge gilt es zu verfolgen. Kurze Kapitel mit wechselnden Perspektiven sorgen für Dynamik.
Zacks Privatleben nimmt einen breiten Raum ein. Er ist inzwischen clean. Denn Zack und seine Freundin Mera bekommen ein Kind. Deniz scheint mit Sandra ihr Glück gefunden zu haben. Auch der blinde Rudolf und IT-Spezialistin Sirpa, ihr Chef Douglas sowie Zacks Jugendfreund, der Drogendealer Abdula, sind wieder mit dabei.
Rache und Hass - hier sind starke Emotionen im Spiel. Zack erfährt auch endlich mehr über seine Mutter. Ganz am Ende schließt sich dann der Kreis. Die Auflösung ist stimmig und macht Appetit auf den vierten Band, der im April 2019 erscheinen soll.

Fazit: Band 3 der Zack Herry-Serie. Schwedisch. Schnell. Spånnend.

Veröffentlicht am 18.11.2018

Der schmale Grat zwischen Menschen und Monstern

Veranda
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„Veranda“ von J.P. Conrad startet mit einem mysteriösen Prolog. Suspense pur! Wie konnte es dazu kommen?
Anschließend lernen wir David Snow kennen. Er ist ein erfolgreicher Londoner Psychiater. Eines ...


„Veranda“ von J.P. Conrad startet mit einem mysteriösen Prolog. Suspense pur! Wie konnte es dazu kommen?
Anschließend lernen wir David Snow kennen. Er ist ein erfolgreicher Londoner Psychiater. Eines Tages erhält er eine erschreckende Nachricht auf sein Smartphone:
›DAVID, GEHEN SIE NICHT INS HAUS. BLEIBEN SIE AUF DER VERANDA!
DAS IST KEIN SCHERZ! BLEIBEN SIE, WO SIE SIND, ODER IHRE FRAU WIRD STERBEN!‹
Jemand hat seine Frau Madeleine entführt. Aber der Täter will kein Geld. Er verfolgt einen viel perfideren Plan…
Erzählt wird die Geschichte in der Ich-Perspektive aus Sicht von David. Das schafft Nähe. Und so fiebert und leidet man mit ihm mit, ob er es wohl schafft, seine Frau lebendig wiederzusehen.
J.P. Conrad ist ein psychologisch raffinierter Thriller gelungen. Die Geschichte punktet mit vielen unvorhersehbaren Twists & Turns, mit denen der Autor die Handlung voran und die Spannung in die Höhe treibt. Nur schrittweise wird enthüllt, wohin das Ganze führen soll.
Die Figurenzeichnung ist glaubhaft und durchdacht. Über das Wiedersehen mit Inspektor Macintosh und seinem jungen Kollegen Highsmith habe ich mich sehr gefreut. Auch David und seine Schwester sind mir sofort ans Herz gewachsen.

Fazit: Ein kompakter und kurzweiliger Thriller über die dunkle Seite der menschlichen Seele.

Veröffentlicht am 31.10.2018

Mord oder Selbstmord?

In Staub und Asche
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„In Staub und Asche“ von Anne Holt ist bereits der zehnte Fall für die norwegische Ermittlerin Hanne Wilhelmsen. Mal mehr, mal weniger spannend. Diesmal wurde ich nicht enttäuscht. Es handelt sich um ...


„In Staub und Asche“ von Anne Holt ist bereits der zehnte Fall für die norwegische Ermittlerin Hanne Wilhelmsen. Mal mehr, mal weniger spannend. Diesmal wurde ich nicht enttäuscht. Es handelt sich um eine eigenständige, in sich abgeschlossene Geschichte, die ohne Vorkenntnisse lesbar ist. Worum geht es?
Jonas Abrahamsen hat 12 Jahre für den Mord an seiner Frau Anne im Gefängnis gesessen. Kommissar Henrik Holme ist davon überzeugt, dass es sich um einen Suizid handelte und somit um einen Justizirrtum.
Noch während er mit Hanne Wilhelmsen in diesem Cold Case ermittelt, gibt es eine zweite Tote: Es ist die rechtsradikale Bloggerin Iselin Havørn. Henrik und Hanne glauben nicht daran, dass es sich um Selbstmord handelt.
Und dann entdeckt Hanne einen Zusammenhang…
Anne Holt hat ihren neuen Kriminalroman packend in Szene gesetzt. „In Staub und Asche“ punktet mit vielen Twists & Turns mit denen die Autorin die komplexe Geschichte voran und die Spannung in die Höhe treibt. Nichts ist wie es scheint, niemand ist, wer er zu sein scheint. Es geht um Schuld und Sühne, Schmerz und Rache.
Die Figurenzeichnung ist glaubhaft und durchdacht. Hanne und ihre kleine Familie, aber auch Henrik mit seinen Tics, sind mir inzwischen ans Herz gewachsen. Ich werde sie vermissen.

Fazit: Würdiger Abschluss der Hanne Wilhelmsen-Reihe mit einem dramatischen Finale.