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Veröffentlicht am 25.12.2018

Der Nachtwandler

Der Nachtwandler
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Dieses Mal hat Herr Fitzek sich als Hauptthema Schlafwandeln bzw. Nachtwandeln heraus gesucht. Eine äußerst interessante Wahl, bei der ich einiges Neues erfahren habe. Leider ist die Umsetzung etwas konfus ...

Dieses Mal hat Herr Fitzek sich als Hauptthema Schlafwandeln bzw. Nachtwandeln heraus gesucht. Eine äußerst interessante Wahl, bei der ich einiges Neues erfahren habe. Leider ist die Umsetzung etwas konfus und verworren, weshalb ich mir schwer getan habe, dem Ganzen zu folgen.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Leon erzählt. Dieser leidet bereits seit vielen Jahren unter dem Schlafwandeln und nachdem er sich für mehrere Jahre als geheilt angesehen hat, kehrt die Krankheit scheinbar zurück. Im weiteren Handlungsverlauf weiß Leon oftmals nicht welche Ereignisse der Wahrheit entsprechen und welche er sich nur eingebildet hat. Es ist ein ziemliches hin und her und an manchen Stellen hätte man auch ein wenig kürzen können.

Der Autor ist bekannt für seine außergewöhnlichen Geschichtskonstruktionen, welche mich in aller Regel auch wirklich überzeugen können. Hier war es jedoch leider nicht der Fall. Ein paar Aspekte wirkten für mich stark an den Haaren herbei gezogen. Der Schluss wartet noch einmal mit einer großen Überraschung auf, mit der ich so überhaupt nicht gerechnet hat. Sonderlich gut gefallen hat sie mir leider auch nicht. Insgesamt bin ich deutlich besseres von Herrn Fitzek gewohnt.

Ich bin ein großer Fitzek Fan, aber leider reicht dieses Werk nicht an seine restlichen Bücher heran. Die Geschichte ist sehr verworren, weshalb es schwer ist ihr zu folgen und daher war ich nicht so gepackt, wie es sonst bei den Büchern des Autors der Fall ist.

Veröffentlicht am 07.12.2018

Eiswelt

Eiswelt
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Der Roman spielt in einer Welt die der unseren gar nicht so unähnlich ist, mit einer Ausnahme. Es gibt immer mehr Schnee und Eis und die Erde versinkt quasi in einer Eiswelt, weshalb die Menschen jedes ...

Der Roman spielt in einer Welt die der unseren gar nicht so unähnlich ist, mit einer Ausnahme. Es gibt immer mehr Schnee und Eis und die Erde versinkt quasi in einer Eiswelt, weshalb die Menschen jedes Jahr aufs Neue für vier Monate Winterschlaf halten.
Um diesen zu überstehen geht im Herbst das große "Fressen" los. Sämtliche körperlichen und geistigen Aktivitäten werden auf ein Minimum reduziert und dafür zählt jedes einzelne Kalorie, dass man zu sich nimmt. Wer zu wenig Fettreserven aufbaut wird nach dem Winter nicht mehr aufwachen.
Der Autor hat hier ein sehr interessantes und ausgeklügeltes System entwickelt, für dessen Vorstellung er sich zu Beginn sehr viel Zeit lässt.

Bei den Charakteren ist es ähnlich. Auch diese werden langsam, der Reihe nach eingeführt, was allerdings dazu führt, dass die Geschichte nur langsam an Fahrt aufnimmt. Die Figuren selbst waren mir mitunter sehr suspekt und man begegnet einigen skurrilen Persönlichkeiten. Für mich war es unglaublich schwer den Gedankengänge des Autors zu folgen. Man erkennt lange nicht wer auf welcher Seite steht oder welche Absichten verfolgt werden.

Es fiel mir sehr schwer der Geschichte zu folgen, da mir ein klarer roter Faden gefehlt hat und auch kein absehbares Ziel erkannbar war. Durch einige Überraschungen hat der Autor es ganz gut geschafft mich beim Lesen zu halten. Nach Beenden der letzten Seite hatte ich allerdings sehr viele Fragezeichen im Kopf und war nicht viel schlauer als zu Beginn des Buches.

Die Geschichte wirkte auf mich stellenweise immer wieder extrem konfus und verwirrend und ich hatte große Probleme damit das große Ganze betrachten zu können. Leider blieb es mir bis zum Schluss ein Rätsel, was der Autor mir mit dieser Geschichte mitteilen möchte.

Veröffentlicht am 18.11.2018

Die Klinge des Waldes

Die Klinge des Waldes
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Flora, eine naive und verwöhnte Prinzessin muss sich aufgrund einer fatalen Entscheidung, den daraus resultierenden Konsequenzen stellen. Ihr neues Leben ist in keinster Weise damit vergleich bar wie sie ...

Flora, eine naive und verwöhnte Prinzessin muss sich aufgrund einer fatalen Entscheidung, den daraus resultierenden Konsequenzen stellen. Ihr neues Leben ist in keinster Weise damit vergleich bar wie sie aufgewachsen ist und sie muss sehr hart kämpfen um nicht unter zu gehen. Flora ist äußerst stur und gibt nicht auf und ihre Entwicklung hat mir richtig gut gefallen.
Leider wird sie derart in den Fokus gestellt, dass die meisten Nebencharaktere im Hintergrund versinken und sehr blass bleiben. Mit Ausnahme von Herzog Glas, aus dessen Sicht wir die Geschichte ebenfalls erleben. Seine Abschnitte empfand ich leider oft als sehr mühsam, voller endloser Gespräche, die ruhig auch etwas kürzer hätten ausfallen dürfen.

Das Setting allerdings ist dieses Mal durchaus außergewöhnlich. Zum einen gibt es das Königreich im Wald, welches auch Flora's Heimat darstellt. Hier Leben die Adligen hoch oben in den Bäumen, während das gemeine Volk am Boden lebt und als "Grundlinge" bezeichnet wird.
Ein starker Gegensatz dazu stellt die Stadt Schmutz dar, deren Name extrem passend gewählt ist. Die mittelalterlich anmutende Stadt besteht aus insgesamt 35 Bezirken und ist damit ein vielfaches größer als die Heimat von Flora. Jeder Bezirk wird von einem Herzog regiert und hat seine eigenen Gesetze, Bräuche oder auch Feste. Man könnte fast sagen, dass jeder Bezirk als ein eigenes kleines Königreich anzusehen ist.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, allerdings würde ich das Tempo eher als gemächlich beschreiben. Für mich hätte es des öfteren durchaus etwas flotter voran gehen und auch mehr Action geben dürfen. Mir fehlte die Aufregung und wirklich gefesselt hat die Geschichte mich nicht. Ich war fast schon froh als ich mit dem Buch fertig war und mich dadurch endlich einem neuen widmen konnte.

Veröffentlicht am 05.11.2018

Die Krone der Dunkelheit

Die Krone der Dunkelheit
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Zunächst beginnt die Geschichte damit, sämtliche Protagonisten vorzustellen und einem näher zu bringen. Und das sind gar nicht so wenig. Insgesamt gibt es fünf Perspektiven, die in drei Handlungssträngen ...

Zunächst beginnt die Geschichte damit, sämtliche Protagonisten vorzustellen und einem näher zu bringen. Und das sind gar nicht so wenig. Insgesamt gibt es fünf Perspektiven, die in drei Handlungssträngen in einer allwissenden Erzählperspektive geschildert werden. Dabei stehen Ceylan, Weyllin, Freya, Larkin und Kheeran im Mittelpunkt des Geschehens.

Ceylan mochte ich auf Anhieb richtig gerne und habe mich auf ihre Passagen auch am meisten gefreut. Sie kommt aus einfachen Verhältnissen und setzt alles daran, sich für den Tod ihrer Eltern rächen zu können. Ceylan ist eine toughe Frau, die - hat sie sich erst einmal etwas in den Kopf gesetzt - nicht aufzuhalten ist.
Freya hingegen ist eine Prinzessin, deren Leben aus höfischen Festlichkeiten und den Annehmlichkeiten am Hofe besteht. Sie hat im Vergleich zu Ceylan ein geradezu paradiesisches Leben. Dennoch hat auch ihre Geschichte mich direkt packen können.
Larkin und Weyllin bleiben etwas geheimnisvoll, da man über beide kaum etwas erfährt. Letzterer war mir jedoch sichtlich unsympathisch und auch diese Abschnitte habe ich nicht sehr gerne gelesen, da sie für mich eher langweilig waren.
Kheeran spielt eine sehr bedeutende Rolle und seine Vergangenheit, Pläne und Gedanken werden sehr ausführlich erklärt. Von ihm konnte ich mir ein wirklich gutes Bild machen.

Die Geschichte spielt vom Setting her in einer Welt, die man wohl gut mit unserem Mittelalter vergleichen könnte. Ein wenig habe ich mich an die Askir-Reihe von Richard Schwartz oder auch an die Welt von Game of Thrones erinnert gefühlt. Ich konnte mich gut in das Leben der Figuren einfühlen und habe mich insgesamt sehr wohl in Thorbia und Melidrian gefühlt.

Nachdem sich die Vorstellung der ganzen Figuren etwas zieht, nimmt die Geschichte nach rund einem Drittel deutlich an Fahrt auf und ab da wurde es dann auch aufregend und deutlich spannender. Die meiste Wendungen haben mich allerdings nicht sonderlich überraschen können und auch auf ein großes Finale hofft man vergeblich. Insgesamt wirkt die Umsetzung der Autorin ein wenig holprig und am Ende bleiben viele Fragen ungeklärt, die dann hoffentlich im zweiten Band behandelt werden.

Veröffentlicht am 29.10.2018

Der Tod so nah

Der Tod so nah
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Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt. Zum einen begleitet man als Leser Eve, eine junge Reporterin, die mit ihrem Job nicht immer ganz glücklich ist. Für mich hat sich immer wieder die Frage ...

Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt. Zum einen begleitet man als Leser Eve, eine junge Reporterin, die mit ihrem Job nicht immer ganz glücklich ist. Für mich hat sich immer wieder die Frage gestellt, warum Eve Tatort-Reporterin wird, wenn sie doch kein Blut sehen kann und regelmäßig zur Toilette rennen muss. Das hat für mich keinen Sinn ergeben. Privat hat die Hauptfigur es auch nicht ganz leicht, da sie sich ganz alleine um ihren dementen Vater kümmern muss. Hier erhält man tiefe Einblicke in das Privatleben von Eve und für mich hätte es auch etwas weniger sein dürfen. Zusammengenommen empfand ich Eve durchaus als sympathisch, aber anstatt auf eine toughe, starke Persönlichkeit zu treffen, steht man eher einem weinerlichen und oftmals überforderten Charakter gegenüber.

Die zweite Perspektive zeigt einige Abschnitte aus der Sicht des Mörders. Hier weiß man zunächst nicht um wen es sich handelt, aber man bekommt einen guten Einblick in die Gedankenwelt des Täters. Ich konnte so seine Taten besser verstehen, bzw. viel es mir leichter nachzuvollziehen, wieso er auf diese Weise handelt. Aber auch bei dieser Sichtweise gibt es für meinen Geschmack zu viele private Elemente, die zwar an einigen Stellen durchaus interessant sind, die Spannung allerdings jedes Mal abflauen lassen.
Sehr gut gefallen hat mir die Figur des Ermittlers, der auch eine bedeutende Rolle einnimmt.

Eve lässt sich auf ein waghalsiges Spiel mit dem Serienkiller ein und da war ich wirklich zwiegespalten. Hier gab es immer wieder einige überraschende Momente, da sich einige angekündigte Ereignisse, dann doch anders entwickelt haben, als man es als Leser zunächst vermuten würde.
Gegen Ende steigert sich die Spannung noch einmal recht gut und es wird wirklich aufregend. Der Schluss selbst passt zwar durchaus zur Geschichte, war leider jedoch nicht der erhoffte Höhepunkt auf den ich die ganze Zeit gewartet habe.

Ich hatte bislang noch keinen Thriller dieser Thematik und für mich war es wirklich spannend, mal einen bisschen mehr über die Arbeit eines Reporters zu erfahren. Der Job ist bei weitem nicht so einfach wie ich es vermutet hätte und zehrt wirklich sehr an den Nerven, für mich wäre dieser Dauerstress nichts. Außerdem würde ich nicht ständige über Tote, Verletzte und unglückliche Schicksalsschläge berichten wollen.