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Veröffentlicht am 18.11.2018

Diamantkäfig

Der Fluch der sechs Prinzessinnen (Band 3): Diamantkäfig
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Prinzessin Valyra wurde von ihrer Stiefmutter Rania verflucht. Eingesperrt in einen Turm soll Valyra ihrer Stiefmutter zu Diensten sein. Diese benötigt Zutaten für einen Trank, der ihr eine unendliche ...

Prinzessin Valyra wurde von ihrer Stiefmutter Rania verflucht. Eingesperrt in einen Turm soll Valyra ihrer Stiefmutter zu Diensten sein. Diese benötigt Zutaten für einen Trank, der ihr eine unendliche Macht verleihen soll. Nur für die Suche nach diesen speziellen Bestandteilen darf die Prinzessin den Turm verlassen. Auf einer dieser Touren trifft sie auf eine ihr bekannte Person. Kann mit deren Hilfe die Flucht aus dem Turm und vor der Stiefmutter gelingen?

Auch in diesem Teil der Prinzessinnen-Reihe bekommt die Prinzessin ein Rätsel mit auf den Weg, dessen Lösung nach Hause führt. Valyra ist die jüngste der Prinzessinnen, und ihr Fluch ist es, der Stiefmutter zur Macht zu verhelfen.

Mit „Diamantkäfig“ ist der Autorin ein weiterer, guter Teil ihrer Reihe gelungen. Von Beginn an herrscht eine Grundspannung, welche sich im Laufe des Buches noch steigern wird. Das Märchen liest sich schnell, und als Leser möchte man Valyra oft etwas Mut zusprechen. Interessante Wendungen sorgen dafür, dass dieses Buch zu keiner Zeit langweilig oder eintönig wird. Dank eines guten Schreibstils kann man der Geschichte leicht folgen.

Die Erlebnisse von Valyra sind für sich abgeschlossen, und das Buch kann daher ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Da aber auch Bezug auf die vorherigen Geschichten genommen wird, dem Fluch der Prinzessinnen, sollte die Reihe in der entsprechenden Reihenfolge gelesen werden. Die Abenteuer der beiden Schwestern Estelle und Tatjana sollte man sich nicht entgehen lassen.

Veröffentlicht am 18.11.2018

Kind 44

Kind 44
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1953 wird in Moskau die Leiche eines Jungen gefunden. Es handelt sich eindeutig um Mord. Doch in der UdSSR gibt es offiziell keine Verbrechen und erst recht keine Morde. Bei dem Tod des Jungen handelt ...

1953 wird in Moskau die Leiche eines Jungen gefunden. Es handelt sich eindeutig um Mord. Doch in der UdSSR gibt es offiziell keine Verbrechen und erst recht keine Morde. Bei dem Tod des Jungen handelt es sich um einen tragischen Unfall, und der Fall wird zu den Akten gelegt. Der regimetreue Geheimdienstoffizier Leo Demidow glaubt nicht an einen Zufall, als eine weitere Leiche gefunden wird. Er beginnt zu ermitteln und bringt dabei sich selbst und andere in Gefahr.

Das Buch spielt zu einer Zeit, als die in der Sowjetunion lebenden Menschen von der Angst beherrscht werden. Man kann niemandem trauen. Jeder kann zu jedem Zeitpunkt wegen irgendeiner Sache verhaftet und im schlimmsten Fall hingerichtet werden. Nach dem ersten Mord erfährt der Leser viel über das damalige Leben und wie die Menschen versuchen, sich mit dem Regime zu arrangieren. Erst danach gehen die Ermittlungen nach dem Mörder weiter. Der Täter hat wieder zugeschlagen, und es scheint nicht der letzte Mord gewesen zu sein.

„Kind 44“ ist eine spannende und gut geschriebene Geschichte, welche auf einem wahren Fall beruht. Zusammen mit Leo Demidow sucht der Leser nach Motiv und Täter. Dann wird Demidow aufgrund seiner Nachforschungen selbst zum Gejagten und seine Ermittlungen sind gefährdet. Gut ausgearbeitete Figuren erreichen den Leser auch emotional.

Autor Tom Rob Smith ist mit „Kind 44“ ein guter Auftakt der Trilogie mit Leo Demidow gelungen.

Veröffentlicht am 18.11.2018

Böses Kind

Böses Kind
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In Berlin wird ein Mordopfer erschlagen und gekreuzigt aufgefunden. Kommissar Frei und sein Team ermitteln. Nachdem Suse von ihrem Mann verlassen wurde, ist sie mit ihren drei Kindern und ihrer Halbtagsstelle ...

In Berlin wird ein Mordopfer erschlagen und gekreuzigt aufgefunden. Kommissar Frei und sein Team ermitteln. Nachdem Suse von ihrem Mann verlassen wurde, ist sie mit ihren drei Kindern und ihrer Halbtagsstelle in einer Drogerie überfordert. Ihre Tochter Jaqueline verschwindet, doch Suse wird nicht geglaubt, als sie sagt, dass der Tochter etwas passiert ist.

„Böses Kind“ ist der erste Roman mit Kommissar Henry Frei. Von Beginn an ist das Buch spannend und emotional. Die Figur Suse fordert förmlich das Mitgefühl des Lesers ein. Denn so, wie es ihr ergeht, ergeht es vielen Alleinerziehenden, dies bringt Suse dem Leser besonders nahe. Wenn dann auch noch eines der Kinder verschwindet, ist selbst die stärkste Mutter mit ihrer Kraft am Ende.

Die Ermittlungen im Mordfall führen Frei und sein Team zu Suse und ihrer verschwundenen Tochter. Während des Lesens stellt sich immer wieder die Frage nach dem Motiv des Täters. Leicht erkennbar ist dies nicht. Autor Martin Krist baut geschickt falsche Fährten ein, Wendungen verlaufen anderes, als der Leser es vermuten könnte. Gut ausgearbeitete Charaktere sorgen für Lesespaß auf ganzer Linie. Das Buch liest sich flüssig, und die Spannung bleibt auf einem hohen Niveau.

Ein gelungenes Buch, mit einem sehr guten Auftakt der Reihe um Kommissar Henry Frei. Da ich die Fortsetzung „Stille Schwester“ bereits gelesen habe, empfehle ich das Lesen der Bücher in der entsprechenden Reihenfolge. Die beiden Fälle sind zwar abgeschlossen, die Nebenhandlungen mit anderen Rätseln haben ihren Reiz und sollten daher nach und nach ans Licht kommen.

Veröffentlicht am 08.09.2018

Der Wald – eine Entdeckungsreise

Der Wald
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Förster Peter Wohlleben nimmt den Leser mit in den Wald. Er erläutert, dass dieser fast immer eine Plantage zur Rohstoffgewinnung ist und mit dem gerne verwendeten Idyll und Einklang mit der Natur so gut ...

Förster Peter Wohlleben nimmt den Leser mit in den Wald. Er erläutert, dass dieser fast immer eine Plantage zur Rohstoffgewinnung ist und mit dem gerne verwendeten Idyll und Einklang mit der Natur so gut wie nichts zu tun hat. Als Leser merkt man die Leidenschaft, mit der Wohlleben sich für einen intakten Wald einsetzt. Seine Emotionen bei verschiedenen Themen springen den Leser regelrecht an.

Auch nicht ausbleibende Konflikte der unterschiedlichen Interessen von Waldnutzern und -besuchern werden hier sachlich dargestellt. Wobei man manchmal das Gefühl bekommt, Wohlleben stehe vor einem und ließe seinen Unmut über die gemachten Fehler freien Lauf. Manchmal bekam ich das Gefühl, er „schreie“ regelrecht seine Meinung aus dem Buch heraus.

„Der Wald – eine Entdeckungsreise“ ist keine langweilige Erzählung von Bodenorganismen, brütenden Vögeln oder im Wald vorkommenden Insekten – auch wenn diese angesprochen werden. Der Schwerpunkt des Buches ist der Wald und seine verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten. Was kann ein Förster tun, wenn durch finanzielle und/oder persönliche Vorteile Bereiche des Waldes abgeholzt werden sollen, obwohl es dort schützenswerte Bäume gibt? Wie ergeht es einem Förster, der neue Denkweisen in ein altes System bringen möchte? Viele weitere Fragen beantwortet Wohlleben aus seiner Sicht und Erfahrung.

Ich kann dieses schöne Buch allen empfehlen, die auch mal einen Blick hinter das „Idyll Wald“ werfen möchten. Zukünftig werde ich bei meinen Waldspaziergang genauer hinschauen, welche Bäume dort stehen und wie er bewirtschaftet wird. Und vielleicht begegnet mir dabei mal ein Förster, dem ich die eine oder andere Frage noch stellen könnte.

Veröffentlicht am 08.09.2018

Ich schweige für dich

Ich schweige für dich
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Adam Price führt gemeinsam mit seiner Frau Corinne und zwei Söhnen ein ruhiges Familienleben. Doch das Glück bekommt einen Riss, als ein Fremder Adam mitteilt, dass Corinne ein Geheimnis habe. Kurz darauf ...

Adam Price führt gemeinsam mit seiner Frau Corinne und zwei Söhnen ein ruhiges Familienleben. Doch das Glück bekommt einen Riss, als ein Fremder Adam mitteilt, dass Corinne ein Geheimnis habe. Kurz darauf verschwindet Corinne spurlos. Adams Suche nach ihr führt ihn zu Verstrickungen, die er sich nie hätte vorstellen können.

Der Roman beginnt mit Adams Konflikt, Corinne auf ihr Geheimnis anzusprechen oder nicht. Mit dem Verschwinden von Corinne nimmt die Geschichte an Fahrt auf. Stück für Stück zeigt sich, was den Fremden und seine Gruppe antreibt, Geheimnisse zu enthüllen. Corinne bleibt während dieser Zeit verschwunden, und Adam weiterhin auf der Suche nach ihr.

Gegen Ende des Buches überschlagen sich die Ereignisse, und es kommt zu einigen Wendungen. Die langsam aufgekommene Spannung erreicht ihren Höhepunkt in einem interessanten Finale. Die Hauptfigur Adam ist sehr gut ausgearbeitet. Alle anderen Figuren wirken dagegen etwas blasser. Zu ihnen fehlte mir auch der Zugang. Da Adam im Mittelpunkt der Geschichte steht, ist das kein großes Manko.

„Ich schweige für dich“ ist ein guter Thriller mit Einblicken, was das Schicksal aus Menschen machen kann. Ich kann das Buch jedem Fan des Genres empfehlen. Aber es ist auch gut für Einsteiger geeignet, die noch keinen Thriller gelesen haben. In der Geschichte wird kaum Blut vergossen, es ist das Zwischenmenschliche, was den „Thrill“ ausmacht.