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Veröffentlicht am 23.11.2018

Erkenne, was wirklich wichtig ist

Zeit deines Lebens
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Lou Suffern ist ein Arbeitstier. Er schiebt Überstunden, geht noch mit Kollegen aus und vergisst darüber leider immer wieder seine Familie. Als der geheimnisvolle Gabe in sein Leben tritt und ihm eine ...

Lou Suffern ist ein Arbeitstier. Er schiebt Überstunden, geht noch mit Kollegen aus und vergisst darüber leider immer wieder seine Familie. Als der geheimnisvolle Gabe in sein Leben tritt und ihm eine Lösung für sein Zeitproblem anbietet, ist Lou total begeistert. Und er erkennt, was wirklich wichtig ist im Leben.

Oh je, ich mochte Lou ja mal so gar nicht. Er ist ein Weiberheld und Schleimer, der sich im Job wichtigmacht und seine Frau mit den beiden kleinen Kindern völlig allein lässt. Dabei fühlt er sich noch im Recht, weil er ja der große Macher ist. Dann seine nebenher laufenden Frauengeschichten und überhaupt sein ganzes Verhalten anderen Leuten gegenüber … das hat mir gar nicht gefallen. Umso erstaunter war ich, dass jemand wie Lou einem Mann wie Gabe einfach so hilft. Gabe ist obdachlos und Lou verschafft ihm einen Job in seiner Firma. Passte für mich gar nicht zu ihm. Alles was dann kam, war aber – trotz meiner Abneigung Lou gegenüber – fesselnd und lustig zu lesen.

Mal davon abgesehen, dass ich einem Typen wie Lou nicht gegönnt habe, dass jemand wie Gabe seine Begabung an ihn verschwendet, fand ich die Geschichte schön. Irgendwie eine Wohlfühlgeschichte, die genau in die Vorweihnachtszeit passt. Doch da mich so viel an Lou gestört hat, vermieste er als Charakter es mir immer wieder. Seine Läuterung zum Schluss hin gefiel mir dann zwar wieder, aber irgendwie fand ich das Ende auch blöd. Da ich nicht spoilern will, sag ich nichts Konkretes, aber ich hätte mir dann auch mehr Hilfe von Gabe erwartet, so dass das Buch anders ausgegangen wäre.

Die Botschaft des Buches ist: Erkenne, was wirklich wichtig ist. Das kommt gut rüber. Der Weg dahin ist gut zu lesen und nett, aber das Ende hat es mir irgendwie wieder versaut.

Veröffentlicht am 19.11.2018

Rettet die Kinder

Dornenspiel
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Nachdem er angeschossen wurde, liegt Griffin „Decker“ Davenport im künstlichen Koma, besucht nur von der FBI-Agentin Kate Coppola, die zur Stelle war, als Decker angeschossen wurde. Als er aufwacht hat ...

Nachdem er angeschossen wurde, liegt Griffin „Decker“ Davenport im künstlichen Koma, besucht nur von der FBI-Agentin Kate Coppola, die zur Stelle war, als Decker angeschossen wurde. Als er aufwacht hat er nur einen Gedanken. Er muss die Kinder retten. Doch erst nach und nach fällt ihm wieder ein, was er mitangehört hat, bevor er angeschossen wurde. Und so rennt ihm und Kate die Zeit davon, um Kinder aus den Fängen eines Menschenhändler- und Pädophilenrings zu befreien.

Ich mag die Romane von Karen Rose eigentlich sehr, aber seit einigen Teilen hat sie es sich scheinbar zur Aufgabe gemacht, so viele Personen und Handlungen wie nur möglich in einen einzigen Roman zu packen. Normalerweise mag ich es sehr, alte Bekannte aus anderen Büchern der Reihe wiederzutreffen und mehr über ihr Leben zu erfahren, aber hier ist es mir mittlerweile einfach des Guten zu viel. Mir schwirrte schnell der Kopf angesichts all der Deckers, Deacons, Diesels, Troys und Trips, die ich manchmal einfach durcheinanderwarf und nicht direkt zuordnen konnte. Der Roman wäre sicher mit der Hälfte der unglaublichen 827 Seiten ausgekommen, wenn sich Frau Rose auf die eigentliche Geschichte beschränkt hätte.

Trotzdem habe ich die Geschichte von Decker und Kate gerne gelesen, denn – wie immer bei Karen Rose – sind hier zwei geschundene Seelen, die zusammen ihr Seelenheil finden, was ich eigentlich sehr mag, obwohl ich auch hier mittlerweile alles ein bisschen zu viel finde, denn scheinbar jede Person im Universum der Karen Rose hat psychische Probleme und Traumata, die einzeln betrachtet natürlich zu Herzen gehen, aber in dieser Vielzahl langsam ein bisschen nerven.

Insgesamt mochte ich das Buch, bin auch gespannt auf die folgende Geschichte mit Adam und Meredith, brauche jetzt aber erst mal wieder eine Pause von all den Problemen.

Veröffentlicht am 14.11.2018

Von Bären, Rotkehlchen & Co.

Bad Boy by Banana
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Nachdem Tom Sandmann betrunken im Schaufenster eines örtlichen Nachtclubs landet, hat sein Geschäftspartner Richard die Faxen dicke. Er zwingt Tom zu einem Selbstfindungstrip in einer finnische Blockhütte. ...

Nachdem Tom Sandmann betrunken im Schaufenster eines örtlichen Nachtclubs landet, hat sein Geschäftspartner Richard die Faxen dicke. Er zwingt Tom zu einem Selbstfindungstrip in einer finnische Blockhütte. Durch eine Doppelbelegung landet die junge Nancy in derselben Hütte und macht Tom das Leben schwer. Doch nach und nach entwickelt der Gefühle für die junge Frau, doch die Tatsache, dass er fast 30 Jahre älter ist, lässt ihn zurückschrecken. Bis Nancy verschwindet und Tom alles daran setzt, sie wiederzufinden.

Zunächst hat mich die Geschichte um Tom Sandmann wirklich amüsiert. Sein Neujahrsvorsatz, von nun an als Bad Boy durchs Leben zu gehen, und seine aufgesetzt kompromisslose Art machten mir Spaß. Sein Ausflug in die Hütte in Finnland fand ich auch lustig, auch wenn ich ab einem bestimmten Zeitpunkt dachte, er träumt vielleicht nur, denn vieles dort kam mir irgendwie seltsam vor. Seine Scharmützel mit der jungen Nancy brachten mich oft zum Schmunzeln, auch wenn ich sie oft ein bisschen drüber fand. Sie war gelinde gesagt etwas nervig, aber ich sah es Tom nach, dass er sie attraktiv fand, er ist schließlich ein Kerl (und ein böser noch dazu, das darf man nicht vergessen).

Nach seiner Heimkehr driftete der Roman für mich dann aber immer mehr in eine etwas zu wilde Komödie ab. Zwar fand ich seine Gespräche mit der „Senora“ wieder sehr amüsant und auch das Wiederfinden von Nancy sehr emotional, aber vieles war mir einfach einen Tick drüber.

Insgesamt hat mich das Buch über weite Strecken amüsiert, aber ich war am Ende nicht wirklich überzeugt.

Veröffentlicht am 11.11.2018

Wenn die Liebe dich heilt

Honig aufs Herz
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Nachdem sie ihren Verlobten in flagranti mit einer anderen erwischt hat, zieht Evy kurzerhand in ihr kleines Detektivbüro. Sie lernt ihren hinreißenden Nachbarn Nic kennen und nimmt einen vielversprechenden ...

Nachdem sie ihren Verlobten in flagranti mit einer anderen erwischt hat, zieht Evy kurzerhand in ihr kleines Detektivbüro. Sie lernt ihren hinreißenden Nachbarn Nic kennen und nimmt einen vielversprechenden Auftrag an. Scheinbar geht es aufwärts mit ihrem Leben, doch ihre reiche Klientin spielt ein falsches Spiel und Nic hat etwas zu verbergen. Wird Evy das Chaos in ihrem Leben in den Griff bekommen?

Evy und Nic sind wirklich süß. Nics Geheimnis ist grausam und ich fand es schön, wie er mit Evy an seiner Seite langsam auftaut und wieder menschlich wird. Evy wiederum ist herrlich chaotisch und ich mochte es sehr, wie sie sich gegen ihre Mutter und ihre Schwester, die ihr beide vorwerfen ihr Leben zu vergeuden, durchsetzt und ihr eigenes Leben lebt. Aber irgendwie waren mir die Probleme der Charaktere nicht gut genug ausgearbeitet und so fand ich viele Dinge nicht gut erzählt. Gerade der Fall, an dem Evy arbeitet, und die abschließende Auflösung waren mir zu einfach gelöst und dienten in meinen Augen nur der Auffüllung der Geschichte rund um Nic und Evy. Das hat mich ein bisschen gestört, auch wenn ich die Liebesgeschichte zwischen den beiden wirklich schön fand. Gerade Nics Geschichte bot so viel mehr Potenzial, das ich leider als verschwendet ansehe. Dafür hätte ich gerne auf den Russische-Klientinnen-Teil verzichtet, den ich irgendwie unnötig und störend fand. Das wäre besser und vor allem spannender gegangen.

Trotzdem: Das Buch liest sich wirklich gut und die Geschichte von Evy und Nic geht zu Herzen, weshalb ich das Buch trotzdem weiterempfehlen würde.

Veröffentlicht am 26.10.2018

Ein Märchen

Ich, Santa
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Nach dem Tod seiner Mutter zieht der 16jährige Protagonist der Geschichte zu seinem Onkel Frank und seinen Cousins. In dem riesigen Haus führt Onkel Frank ein strenges Regime. Und er ist ein Sammler. Allerlei ...

Nach dem Tod seiner Mutter zieht der 16jährige Protagonist der Geschichte zu seinem Onkel Frank und seinen Cousins. In dem riesigen Haus führt Onkel Frank ein strenges Regime. Und er ist ein Sammler. Allerlei Kuriositäten befinden sich hier, über die der Onkel wacht. Als die Jungs auf einem Jahrmarkt Jules und seine Mitstreiter kennenlernen, ändert sich für unseren Helden alles. Er soll ein Teil aus Onkel Franks Sammlung stehlen, um eine Gefangene zu befreien.

Der Anfang der Geschichte hat mich sehr begeistert. Ich mochte es, den Jungen bei seinem Neuanfang zu begleiten. Die Tage bestanden aus typischen Jungsabenteuern und Geheimnissen. Nach dem Treffen mit Jules und allen Ereignissen danach kippte für mich die Geschichte etwas, denn mit dem dann folgenden, sehr mystischen Teil des Buches konnte ich nicht so viel anfangen. Vielleicht hatte ich einfach etwas anderes erwartet, aber irgendwie war die Geschichte ab etwa der Hälfte des Buches nicht mehr rund für mich.

Insgesamt möchte ich dem Buch 3 Sterne geben, weil es mich über weite Teile gut unterhalten hat. Trotzdem hatte ich irgendwie mehr erwartet.