Profilbild von Buechergarten

Buechergarten

Lesejury Star
offline

Buechergarten ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Buechergarten über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.02.2019

Auf ins Paris der 20er

Träume & Hoffnung
8

INHALT:
Paris, 1923: Nach 3000 Jahren scheint Maéls Suche nun endlich ihr Ende zu finden. In der Stadt der Liebe will er aufspüren, was ihn bisher erfolglos durch die Welt irren lies. Doch noch ist ihm ...

INHALT:
Paris, 1923: Nach 3000 Jahren scheint Maéls Suche nun endlich ihr Ende zu finden. In der Stadt der Liebe will er aufspüren, was ihn bisher erfolglos durch die Welt irren lies. Doch noch ist ihm nicht klar, dass er dafür die Hilfe eines ganz besonderen Mädchens benötigt…

EIGENE MEINUNG:
Grundsätzlich bin ich kein großer Fan von Kurzgeschichten, aber bei „Träume und Hoffnung“ handelt es sich um ein Prequel zu Kira Lichts „Gold und Schatten“. Es soll einen kurzen Blick auf eine der Hauptfiguren der Geschichte gewähren und sicher auch neugierig machen!
Gleich zu Beginn möchte ich dabei sagen, dass ich mir im Nachhinein wünsche den Klappentext von „Gold und Schatten“ nicht gelesen zu haben, weil er doch schon einiges verrät, was im Laufe der Geschichte sicher ein schöner Aha-Effekt gewesen wäre. Wer also gerne ganz neutral in eine Erzählung startet sollte sich von Klappentext und Prequel sicher fern halten.
Außerdem gilt es für mich zu erwähnen, dass die kurze Vorgeschichte durchaus auch während oder auch erst nach dem eigentlichen Buch bzw. der angedachten Dilogie lesbar ist. Es ist meiner Meinung nach nicht nötig um die Geschichte zu verstehen. So ist es auch nur wenige Seiten lang, dafür aber kostenlos!

Aber nun erst einmal zum Cover, denn dieses hat mich erst zu „Gold und Schatten“ und somit zur Vorgeschichte gelockt! Dabei finde ich die Farbgebung sehr schlicht, aber doch edel. Mit dem hellen bzw. dunklen Bereich ist es absolut passend zum Titel! Die feinen goldenen Sprenkel deuten für mich schon etwas Magisches an und ich mag es, dass es im Grunde den Hintergrund des Hauptcovers darstellt! Die junge Frau darauf spielt in „Träume und Hoffnung“ noch keine Rolle und muss somit erst noch ins Spiel kommen! :)

Wie schon erwähnt ist das Prequel kurz, wirklich sehr kurz. Wer Kurgeschichten mit um die 100 Seiten gewohnt ist darf hier nicht enttäuscht sein. Es ist wirklich nur ein kleiner Vorgeschmack, ein Hineinschnuppern in einen Hauptcharakter. Dabei hat es mir sehr gut gefallen, dass wir uns im Jahr 1923 und dann auch noch in Paris befinden. Es wird erwähnt, dass wir uns in der Nachkriegszeit aufhalten und welche Stimmung (mit Hoffnungen und Träumen) herrscht. Für mich hat es die Autorin geschafft mich auf den wenigen Seiten sofort bildlich und gefühlstechnisch in diese Epoche zu versetzen! Die Hauptgeschichte spielt dann im gegenwärtigen Paris – nach diesen schönen Momenten hoffe ich auf Rückblicke! ;)
Jetzt erleben wir Maél in zwei Situationen die für mich beide sehr eindringlich und auch spannend waren. Man darf allerdings keine großen Erkenntnisse erwarten – in meinem Kopf häufen sich jetzt nur so die Fragen und ich freue mich darauf mit „Gold und Schatten“ hinter all die angedeuteten Geheimnisse zu kommen! :) Maél selbst als Person war mir auf die wenigen Momente gleich sympathisch. Wir erleben seine Gedanken und Handlungen und dieser Einblick ist der Autorin durch eine flüssige und leichte Schreibweise sehr gut gelungen. Auch einige andere Charaktere haben kurze Auftritte und machen Lust auf mehr… Im Anschluss gibt es noch eine Leseprobe zu „Gold und Schatten“.

FAZIT:
Im Prequel „Träume und Hoffnung“ erhält man einen kurzen Einblick in den Schreibstil, die Geschichte und einige Charaktere der Hauptgeschichte. Diese beginnt mit „Gold und Schatten“ und ist als Dilogie geplant. Ich mochte die Spannung, den Hauch an Magie, die Andeutungen, Geheimnisse und Maél. Ich freue mich auf das Abenteuer in Paris… :)

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Geschichte
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 31.01.2019

Alte Sagen in modernem Anstrich

Mythos
0

INHALT:
Stephen Fry hat sich die griechischen Göttersagen vorgeknöpft: Grandios und umwerfend komisch!

Zügellosigkeit, Lebenslust, Mord und Totschlag, Triumph und Tragödie: Die griechischen Göttersagen ...

INHALT:
Stephen Fry hat sich die griechischen Göttersagen vorgeknöpft: Grandios und umwerfend komisch!

Zügellosigkeit, Lebenslust, Mord und Totschlag, Triumph und Tragödie: Die griechischen Göttersagen sind wilder und wüster als das Leben selbst und bieten damit alles, was sich Leser wünschen. Die alten Griechen inspirierten unter anderen Shakespeare, Michelangelo, James Joyce und Walt Disney. In Stephen Frys brillanter Nacherzählung erwachen die alten Sagen zu neuem Leben. Wir verlieben uns mit Zeus, sehen die Geburt der Athene, nehmen mit Kronos und Gaia Rache an Uranos, wir weinen mit König Midas und jagen mit der wunderschönen und furchtlosen Artemis. Meisterhaft und in bester Tradition des britischen Humors zeigt uns Stephen Fry die Bedeutung der griechischen Sagen für die Geburt der Literatur.

EIGENE MEINUNG:
Wie bei all meinen Rezensionen zu Sachbüchern habe ich auch hier die Original-Inhaltsangabe übernommen. Gerade bei diesem Gerne finde ich es besonders wichtig, dass man das bekommt, was einem die kurze Zusammenfassung verspricht!

Das Cover von „Mythos“ ist für mich wirklich etwas Besonderes und sticht aus meinem Bücherregal definitiv hervor. Es ist in einem blendenden Weiß gehalten von dem sich alle Elemente entweder in Gold oder Pink wunderbar abheben. Im Gesamtbild ergibt sich aber ein höchst stimmiger Eindruck! Autor und Untertitel „Was uns die Götter heute sagen wollen“ haben eine klare, einfache Schriftart. Der Titel hingegen ist in historisch anmutenden Lettern gesetzt. Ein Blickfang ist natürlich die Zeichnung des geflügelten, pinken Schweines das sich eben auf dem Sprung durch das „O“ befindet. Für mich ein Ausnahme-Cover, dass mich auch in der Buchhandlung wie magisch angezogen hat!

Meine Vorkenntnisse in Sachen „griechische Göttersagen“ basieren vor allem auf Wissen aus der Schule, der ein oder anderen Dokumentation, Serien, Filmen und natürlich Büchern wie „Göttlich“, „Percy Jackson“, etc. Also war ich hier sehr gespannt, wie umfangreich und doch interessant, humorvoll (wie der Klappentext verspricht) und doch spannend, fachlich ansprechend und doch leicht verständlich das Thema verarbeitet wurde. Den Autor kannte ich vor diesem Buch nicht, auch wenn ich im Nachhinein feststellen musste wie viele Filme ich – mit ihm als Schauspieler – bereits gesehen habe!

Bereits mein erster Eindruck vom Buch war sehr positiv. Der Schreibstil ist leicht und locker zu lesen und die kurzen Abschnitte laden – auch bei teilweise komplizierteren Zusammenhängen und einer Vielzahl an Namen – zum Weiterlesen ein. Für Zweiteres gibt es im Internet übrigens gute Seiten mit Stammbäumen! ;)
Einige der Geschichten im Buch waren mir bereits in Grundzügen bekannt, vieles hatte ich jedoch noch nie gehört oder die Zusammenhänge waren mir nicht klar. Ich kann nicht von mir behaupten, dass ich alles behalten und abgespeichert hätte und jetzt jede Familienverbindung aufzählen kann, aber mein grober Überblick hat sich mit der Einteilung in verschiedene Generationen, einigen Familienverhältnissen und vielen neuen Personen erweitert. Einige der Geschichten haben mir dabei klar besser gefallen als Andere, vor allem jene die zum Nachdenken angeregt haben und auch einige Seiten mehr in Anspruch genommen haben. Hier der Aufbau des Buches:

- Vorwort
- Der Beginn. Teil 1
o Aus dem Chaos
o Die erste Generation
o Die zweite Generation
- Der Beginn. Teil 2
o Kampf der Titanen
o Die dritte Generation
- Die Spielzeuge des Zeus. Teil 1
o Prometheus
o Die Bestrafungen
o Cupido und Psyche
- Die Spielzeuge des Zeus. Teil 2
o Sterbliche
o Phaethon
o Kadmos
o Zwiefach geboren
- Die Schönen und die Verdammten
o Zornige Göttinnen
o Der Arzt und die Krähe
o Schuld und Sühne
o Sisiphos
o Hybris
o Arachne
o Mehr Metamorphosen
o Eos und Tithonos
o Die Blüte der Jugend
o Echo und Narziss
o Liebende
o Galateias
o Arion und der Delphin
o Philemon und Baucis oder der Lohn der Gastfreundschaft
o Midas

Ich habe nur die groben Unterteilungen und ihre Unterthemen genannt. Innerhalb dieser sind wiederum viele kleine Geschichten von versch. Personen erwähnt oder genauer ausgeführt. Eine Besonderheit an dieser Neuinterpretation liegt sicher auch in der modernen Sprache die verwendet wurde und mir viel Freude bereitet hat. Allerdings war ich mir dadurch auch nicht sicher, wie viel Freiheit in der Interpretation der Erzählungen liegt. Dafür mochte ich es wahnsinnig gerne, wenn der Autor Bezüge zu unserer modernen Welt gefunden und die Herkunft heutiger Ausdrücke auf die Sagen von damals zurückgeführt hat. Auch Entstehungsgeschichten, wie z. B. die der Honigbiene, haben mir sehr gut gefallen. Sie sind charmant zu lesen und es zeigt, dass es den Menschen auch damals wichtig war eine Erklärung dafür zu haben, wie Tiere, Berge, Wüsten etc. entstanden sind. Als einige der alten Sagen sich für mich als Grundlagen für Geschichten wie Aschenputtel oder Romeo und Julia heraus gestellt haben war ich hin und weg! Der angekündigte Humor war oft das Tüpfelchen auf dem i – durch humorvolle Anmerkungen oder Dialoge die er den Charakteren in den Mund legt.

Im Mittelteil des Buches befinden sich einige Abbildungen von Kunstwerken auf Hochglanzpapier, die sich um die abgedruckten Geschichten drehen. Leider war in den Texten selbst kein Verweis darauf und somit konnte man nicht passend zur jeweiligen Erzählung die Bilder betrachten. Mir persönlich hätte es besser gefallen, wenn sie in den Text eingearbeitet gewesen wären. Gerne auch noch mehr davon! An sich waren sie nämlich sehr interessant! Am Ende des Buches finden sich noch einige Anhänge – bei diesen waren in den meisten Fälle Vermerke zu den passenden Teststellen gegeben.

Je weiter das Buch fortgeschritten ist, desto weniger von den erwähnten Personen und Geschichten waren mir vorher bekannt. Und leider muss ich auch sagen, dass für mich dann irgendwann der rote Faden verloren ging. Am Anfang war durch den zeitlichen Ablauf, von Generation zu Generation, dieser für mich klar erkennbar. Gegen Ende haben sich einige Erzählungen auch sehr geähnelt, waren arg kurz oder für mich keinen tieferen Sinn mehr besessen. Aber es gab weiterhin tolle Erkenntnisse für mich, in Bezug auf Tiere, Medizin, moderne Serien etc. Außerdem gibt es wohl einen weiteren Band des Autors („Heroes“) zum Thema. Vielleicht finden sich dort die Geschichten von größeren Helden, die mir hier gefehlt haben.



FAZIT:
Insgesamt war dieses Buch für mich mehr als lohnend, wenn auch nicht auf einen Rutsch zu lesen. Ich habe viel über die griechischen Götter, ihre Verbindungen zueinander, einen zeitlichen Ablauf, den Ursprung von Begriffen, Märchen und Entstehungsgeschichten gelernt. Mord, Rache, Liebe, Lebenslust, uvm. ist an Bord!

Veröffentlicht am 24.01.2019

Auftakt zu Time School

Der Anfang
0

INHALT:
Anna und Sebastiano sind wieder unterwegs in der Vergangenheit und dabei auf der Suche nach ihrem ersten Schüler! Ihr Plan ist es, in Venedig eine Zeitreiseakademie zu gründen und dort neue Zeitwächter ...

INHALT:
Anna und Sebastiano sind wieder unterwegs in der Vergangenheit und dabei auf der Suche nach ihrem ersten Schüler! Ihr Plan ist es, in Venedig eine Zeitreiseakademie zu gründen und dort neue Zeitwächter aus verschiedenen Epochen auszubilden. Dafür reisen sie zurück in der Zeit und versuchen Ole, einen waschechten und ziemlich abgebrühten Wikinger, als Novize zu gewinnen. Doch dieser verfolgt ganz andere Pläne und ehe Anna und Sebastiano sich versehen müssen sie nicht nur um Oles, sondern auch um ihr eigenes Leben kämpfen!

EIGENE MEINUNG:
Etwa vor einem halben Jahr habe ich zusammen mit einer Freundin die Zeitenzauber-Trilogie von Eva Völler beendet. Schnell war klar: Auch die neue Reihe „Time School“ müssen wir kennen lernen. Meine Freundin hat dann etwas vor mir zu lesen begonnen und war über den Anfang, z. B. über neue Charaktere, leicht irritiert. Schönerweise haben wir dann zwei Kurzgeschichten von Eva Völler entdeckt die zeitlich zwischen der Zeitenzauber- und der Time School-Reihe spielen und wohl einiges erklären dürften. Kurz gesprochen erzählen sie wie Anna und Sebastiano zu ihren ersten beiden Schülern kommen: Ole in „Der Anfang“ und Fatima in „Fatimas Flucht“.

Bereits die Cover zu Zeitenzauber haben mir gut gefallen, aber mit den Time School-Bänden können sie für mich nicht mithalten. Die beiden Prequels sind dabei gestalterisch an die Hauptgeschichte angepasst und ich finde sie wundervoll! Bei „Der Anfang“ ist eine Frau mit wallendem Haar und Gewand am Ufer des Meeres zu sehen. Sie steht im Gras und blickt auf im Wasser liegende Wikingerschiffe. Die Kurzgeschichten sind leider nur als eShort (dafür kostenlos) erhältlich, aber man kann sich trotzdem vorstellen, dass auch diese Bilder den Schimmer der Time School-Bände aufweisen würden! Genau dieser Schimmer macht die Cover für mich zu etwas ganz besonderem und wirkt in puncto Zeitreisen einfach leicht magisch!

Ich muss sagen, dass mich „Der Anfang“ wahnsinnig schnell in seinen Bann gezogen hat, obwohl ich kein großer Liebhaber von Kurzgeschichten bin. Die Erzählung umfasst ca. 84 Seiten, außerdem ist auch eine Leseprobe von „Auf ewig Dein“ im eShort enthalten. Der Schreibstil war gewohnt flüssig, jugendlich und angenehm. Die Kapitel sind nie zu lang. Wer die Zeitenzauber-Trilogie kennt, dem sind Anna und Sebastiano ja bestens bekannt. Ich habe allerdings auch schon gelesen, dass man die neue Geschichte auch ohne diese Vorkenntnisse genießen kann. Es waren einige kleine Erklärungen zum Verständnis eingebaut, die der langjährige Leser nicht gebraucht hätte, die aber auch nicht gestört haben. Ansonsten ist das Wichtigste, dass man Ole kennen lernt, der bestimmt Schwung in das neue Team bringen wird.
Die Geschichte ist wieder aus Annas Sicht geschrieben und kann vor allem die Emotionen sehr gut transportieren! Aber auch die Zeit wirkt völlig authentisch, die Gegebenheiten lebensnah und man ist sofort mitten im Geschehen! Es ist interessant wie die Autorin die Erzählung mit Fakten verbindet. Die Handlung ist aufgrund der Seitenzahl natürlich kurz, aber dafür trotzdem spannend, informativ und macht vor allem Lust auf mehr!

FAZIT:
Das Prequel zur Time School-Reihe von Eva Völler erzählt lebendig, kurz und knackig wie Anna und Sebastiano auf Ole, den Wikinger, treffen. Dabei gibt es auf wenigen Seiten sowohl witzige, chaotische, aber auch gefährliche Szenen. Man reist mit in die Vergangenheit und fühlt sich auch wirklich als wäre man mit vor Ort.

Veröffentlicht am 19.11.2018

Ein schöner Abschluss!

Zeitenzauber
0

INHALT:
Anna und Sebastiano begeben sich erneut gemeinsam auf Zeitreise um einen Ingenieur ins London des Jahres 1813 zu begleiten. Dort angekommen laufen die Dinge jedoch völlig aus dem Ruder: Ein Unbekannter ...

INHALT:
Anna und Sebastiano begeben sich erneut gemeinsam auf Zeitreise um einen Ingenieur ins London des Jahres 1813 zu begleiten. Dort angekommen laufen die Dinge jedoch völlig aus dem Ruder: Ein Unbekannter versucht sämtliche Zeitreise-Tore zu vernichten und Anna und Sebastiano müssen dies verhindern. Mit den üblichen wenigen Informationen tauchen sie als Geschwisterpaar in die High Society des Londoner Adels ein. Zwischen Kutschfahrten, Tanzfesten und eine Menge an aufdringlichen Verehrern versuchen sie ihren Kontrahenten zu entlarven. Doch wer ist es, der hier ein falsches Spiel um nicht weniger als die gesamte Zeit, spielt?

EIGENE MEINUNG:
Passend zu den Vorgängerbänden ist auch der Abschlussband in einer Grundfarbe gehalten – hier in einem dramatischen Rot. Im Mittelpunkt steht wie gewohnt Anna – diesmal in einem rosafarbenen Kleid und mit wehendem Umhang und Haar. Sebastiano ist nicht zu sehen. Anna steht auf einem langen Steg mit goldenen Ketten und ich finde schon alles wirkt düsterer und bedrohlicher als noch bei den anderen Bänden. Im Hintergrund ist die Silhouette von London zu sehen und umgeben wird das Bild wieder von einem historisch anmutenden Zifferblatt und goldenen Sternen und umstrahlt von einem großen Vollmond.

Dies ist der Abschlussband der Zeitenzauber-Trilogie. Allerdings sollte erwähnt werden, dass mittlerweile die weiterführende Time School-Trilogie gestartet ist. Außerdem gibt es zwei eShorts zur Geschichte.

Für mich war das der beste Band der Reihe! Anna ist mittlerweile 21 Jahre alt und man merkt ihr definitiv eine Entwicklung an. Klar ist sie manchmal noch nah am Wasser gebaut oder will die Lebensumstände der Menschen in der Vergangenheit nicht akzeptieren, aber es ist nicht mehr so extrem wie zu Beginn. Auch ihre Naivität hat sie ziemlich abgelegt und schreitet mutig voran. Mir hat es auch gut gefallen, dass trotz ihrer Liebe zu Sebastiano noch ein Leben außerhalb (z. B. in Form einer alten Schulfreundin) erwähnt wird. Sebastiano war für mich in diesem Band gefühlt weniger präsent, aber bleibt ein lieber Charakter! Sehr froh war ich vor allem auch darüber, dass die Liebe der Beiden mittlerweile so gefestigt ist, dass man nicht Angst hat von einem Drama dazu ins nächste zu stolpern. In diesem Band müssen sich die Beiden zwar als Geschwister ausgeben und es gibt diverse Verehrer, was das Ganze mit Spannung versetzt. Allerdings wird es nie überdramatisiert oder endet in schrecklichen Streitereien.
Auch die Nebencharaktere in diesem Band waren wieder wirklich gut ausgestaltet. Da gibt es eine Selbstgespräche führende Zopfe Bridget oder einen schwerhörige Verehrer George und viele mehr. Vor allem auch die an der Geschichte beteiligten Maler und Ingenieure aus vergangener Zeit haben mir sehr gut gefallen! Selbst Jane Austen-Erstausgaben werden erwähnt! Wir befinden uns dieses Mal nämlich im London des Jahres 1813. Der Schauplatz hat mir wahnsinnig viel Spaß gemacht! Im Gegensatz zu den vorherigen Teilen sind Anna und Sebastiano diesmal reiche Leute, was eine ganz andere Ausgangsituation schafft.

Insgesamt war für mich einiges an Spannung vorhanden und vor allem kommen wir endlich an lang ersehnte Informationen über die Tore, die Alten und das Zeitreisen an sich! An einigen Stellen fand ich die Beschreibungen sogar durchaus gruselig und düster! Mehrfach wurde ich von Wendungen oder Auflösungen überrascht und fand den Showdown sehr gelungen! Im Anschluss bekommen wir noch genug Stoff für die Nachfolge-Trilogie, die ich mir auf jeden Fall auch anschauen werde!

FAZIT:
Für mich ein sehr guter Abschlussband der Zeitenzauber-Trilogie. Anna und Sebastianos Liebe ist gefestigt und so können sie sich den spannenden Vorkommnissen in London widmen. Dazu gibt es endlich die Hintergrundgeschichte zu den Zeitreisen, einen tollen Schauplatz London 1813 und genug Stoff für die Nachfolge-Reihe.

Veröffentlicht am 07.11.2018

Ein Wiedersehen mit...?

Verliebt für eine Weihnachtsnacht
0

INHALT:
Harriet Knight fühlt sich, nach dem Auszug ihrer Zwillingsschwester Fliss aus der gemeinsamen Wohnung, zum ersten Mal in ihrem Leben auf sich allein gestellt. Um kühner zu werden beginnt sie von ...

INHALT:
Harriet Knight fühlt sich, nach dem Auszug ihrer Zwillingsschwester Fliss aus der gemeinsamen Wohnung, zum ersten Mal in ihrem Leben auf sich allein gestellt. Um kühner zu werden beginnt sie von Thanksgiving bis Weihnachten die „Harriet-Challange“. Jeden Tag stellt sie sich einer neuen Herausforderung die all ihren Mut bedarf. Doch kaum ist das Experiment gestartet landet sie auch schon in der Notaufnahme des sexy, aber unnahbaren Arztes Ethan Black. Ethan, in seinem Job die Ruhe selbst, ist privat wiederum völlig überfordert als er überraschend Madi, die Hündin seiner Schwester, für einige Tage bei sich aufnehmen muss. Zum Glück arbeitet diese seit Jahren mit einer erfahrenen Hundesitterin zusammen: Harriet!

EIGENE MEINUNG:
Da ich die „Snow Crystal“-Reihe von Sarah Morgan absolut geliebt habe, war ich in heller Vorfreude auf eine neue weihnachtliche Geschichte aus ihrer Feder! Es handelt sich bei „Verliebt für eine Weihnachtsnacht“ aber bereits um den 7. Band der „From Manhattan with Love“-Reihe. Für mich war es nicht zu störend, dass ich die Vorgängerbände bisher nicht gelesen habe. Wer sich jedoch gar nicht auf deren Handlung spoilern lassen will, dem empfehle ich in der richtigen Reihenfolge zu beginnen!

Mir persönlich gefallen die Cover der „Snow Crystal“-Reihe noch besser, da mich die fehlenden Gesichter bei der „From Manhattan with Love“-Reihe etwas irritieren. Allerdings sind die Cover dieser Reihe auch deutlich weniger kitschig! ;) Insgesamt passen die Bücher wieder wundervoll zusammen und der pinke Buchschnitt ist ein wirklicher Hingucker. Etwas Besonderes wird das Buch für mich aber erst beim Anfassen und Drehen: Die Mützen, Zweige und Schneeflocken am Cover sind nämlich etwas vom restlichen Cover erhaben und glitzern winterweihnachtlich! :)
Als kleine Nebeninfo: Anscheinend waren die deutschen Cover bis Band 4 an die englischen angepasst und es gibt bei den nachfolgenden Bänden auch andere Auflagen? Ich habe nur ein Bild gefunden, dass diese zeigt und würde meinen es ist genau der Stil der "Snow Crystal"-Reihe?!

Die Hauptcharaktere der Geschichte sind wie oben schon beschrieben Harriet und Ethan. Um sie herum werden allerdings weitere Personen eingeführt die das Buch auf jeden Fall bereichern und ihren Platz einnehmen. Teilweise handelt es sich um Familienmitglieder deren Geschichten in den Vorgängerbänden erzählt wurden – dies wird jedoch nur kurz angeschnitten. Außerdem gibt es Anspielungen auf die „Snow Crystal“-Reihe und die Charaktere daraus! Harriet an sich ist eher ein ruhiger, unsicherer Typ, was mir eigentlich nicht so sehr liegt. Allerdings macht sie im Laufe der Erzählung durchaus eine Entwicklung durch und je mehr man über ihre Vergangenheit erfährt, desto logischer wird ihr Charakteraufbau. Außerdem konnte ich ihre Situation als einziger übrig gebliebener Single in der Familie super gut nachvollziehen! Anfangs hatte ich etwas Bedenken ob mir der „Hundesitterteil“ gefallen würde, aber der Fokus lag überhaupt nicht zu stark darauf. Auch Ethan ist ein sympathischer Protagonist mit Vergangenheit. Er ist beruflich sehr geradlinig, aber genau das hat Auswirkungen auf sein Privatleben. Beide zusammen haben mir als Paar gut gefallen und die Autorin lässt ihnen wirklich genug Zeit für die eigene und gemeinsame Entwicklung! Klar ist es eine Liebesgeschichte, aber für mich (fast ;) ) ohne richtigen Kitsch!

Die meiste Zeit befinden wir uns während der Geschichte im vorweihnachtlichen Manhattan und ich habe es geliebt! Die Autorin musste nicht jedes weihnachtliche Lämpchen beschreiben, wodurch es nie kitschig war, sondern einfach eine tolle Stimmung bei mir verbreitet hat! Ganz Besonders war es aber für mich, dass wir auch einen anderen lieb gewonnenen Ort, aus anderen Büchern der Autorin, nochmal besucht haben und einen winzigen, neuen Einblick in die Leben der Personen dort gewonnen haben. Es hat mich wahnsinnig an den Zauber des damaligen Lesens erinnert!

Der Lauf der Geschichte hat mir persönlich sehr gut gefallen. Wie schon erwähnt nimmt sie sich die nötige Zeit für genügend Realismus. Es sind wieder kleine Anteile an erotischen Szenen vorhanden, die jedoch geschmackvoll sind und das Geschehen nie überdecken. Auch der ein oder anderen humorvolle Part hat mir gut gefallen! Ein Gegenpart mit ruhigeren, dramatischen oder bewegenden Szenen war vorhanden! Der Schreibstil ist wieder flüssig und lockerleicht zu lesen! Gegen Ende hätte ich eine Entscheidung von Harriet so nie getroffen, aber dass selbst das nachvollziehbar und somit vollkommen in Ordnung war, zeigt die Qualität der Geschichte!

FAZIT:
Eine wundervolle Liebesgeschichte im weihnachtlichen Manhattan mit einem kleinen Ausflug zurück an einen wundervollen Ort aus anderen Büchern der Autorin und viel Wohlfühlstimmung! <3
(4,5 Sterne)