Liebe, Glaube, Hoffnung in einer trost- und hoffnungslosen Zeit
Der GeschichtensammlerBerlin 1945: In den letzten Kriegstagen versucht der junge Rasmus seine Freundin Emmi zu retten. Bevor es sicher ist, ob sie wirklich überleben wird, wird er gefangengenommen und kommt in russische Gefangenschaft. ...
Berlin 1945: In den letzten Kriegstagen versucht der junge Rasmus seine Freundin Emmi zu retten. Bevor es sicher ist, ob sie wirklich überleben wird, wird er gefangengenommen und kommt in russische Gefangenschaft. Zusammen mit dem Mitte 40 jährigen Erwin, den er kurz vor seiner Gefangennahme kennengelernt hat und er in einer Art Tagebuch Geschichten gesammelt hat. Die Kriegsgefangenschaft ist hart und unmenschlich. Auf dem Weg ins Gefangenenlager in Russland leiden alle Gefangenen an Hunger, Durst und diverse Krankheiten. Es hat den Anschein, dass nur die stärksten oder skrupellosesten Gefangenen überleben werden. Doch in all der unmenschlichen Düsternis gibt es immer wieder kleine Lichtblicke in Form von tiefgründigen, wunder- und hoffnungsvollen Geschichten, Metaphern und Gleichnissen.
Ich habe dieses Buch extrem langsam gelesen, denn es ist kein Buch für „nebenbei“.
Um es wirklich zu würdigen und zu begreifen, muss man es sehr genau lesen, um den tieferen Sinn und die leisen Zwischentöne zu erkennen. Nach jedem Kapitel habe ich erst mal etwas drüber nachgedacht. Dadurch war es aber umso schöner und „wertvoller".
Vordergründig geht es hier um Rasmus und seine Erlebnisse und seine Liebe zu Emmi. Aber eigentlich geht es um ganz viele andere Dinge, die auch heute noch von Bedeutung sind, denn eigentlich fragt sich doch jeder wie oder was er glaubt.
Wegen der wunderbar bewegenden und tiefgründigen Geschichten in der Geschichte und dem sehr schönen flüssigen Erzählstil vergebe ich 5 von 5 Sternen. Und eine Leseempfehlung für jeden, der bereit ist sich auf eine literarische Suche nach Leben und Glauben zu begeben.