Madame Clicquot
Madame Clicquot und das Glück der ChampagneEin Buch, das mich dem Champagner näher gebracht hat und mir einiges Wissenswertes über dieses edle Gesöff gelehrt hat. Barbe Clicquot ist erst 27 Jahre als, als ihr Mann stirbt und sie mit einer kleinen ...
Ein Buch, das mich dem Champagner näher gebracht hat und mir einiges Wissenswertes über dieses edle Gesöff gelehrt hat. Barbe Clicquot ist erst 27 Jahre als, als ihr Mann stirbt und sie mit einer kleinen Tochter und einer Champagnerwinzerei allein läßt. Barbe will alles daran setzen, um ihr Geschäft zu erhalten. Sie kniet sich in die Materie hinein und mit Hilfe ihrer getreuen Angestellte Christian, Louis und Alphonse baut sie ihre Firma aus. Die napoleonischen Kriege machen es ihr oft schwer, Absatz für ihren Champagner zu finden, aber sie ist derart geschäftstüchtig und schafft es mit ihrer Willenskraft, dass das Geschäft überlebt. Barbe ist in der Zeit um 1810 herum eine sehr emanzipierte Frau, gegen den Willen ihres Vaters und ihrem Umfeld gibt sie nicht auf. Gleich zwei Männer buhlen um ihre Liebe, aber Barbe erklärt ihnen klipp und klar nicht mehr zu heiraten, denn sie möchte unter keinen Umständen ihre Freiheit und Selbständigkeit eines Mannes wegen aufgeben. Ihr gelingt es sogar durch ein besonderes Verfahren, den Champagner klar, rein und perlend zu erhalten. An diesem Buch gefällt mir besonders, dass die Clicquot eine historische Person ist. Bisher kannte ich sie nicht, aber durch das Buch habe ich einiges über sie und den Champagner nachgelesen und konnte so einiges Neues erfahren. Die Autorin versteht es gekonnt, geschichtliches mit Fiktion zu vermischen und besonders am Ende läßt sie den Leser selbst entscheiden, wie das weitere Leben von Barbe verlaufen ist, welchem Mann sie ihr Gunst gegeben hat. Das Buch läßt sich sehr gut lesen, die Abscnitte sind gut unterteilt und die Sprache ist sicher und leicht verständlich, so dass die Seiten nur so dahinfliegen. Auch das Cover mit der Frau auf den Weinberger mit der untergehenden Sonne ist sehr stimmig gehalten. Man sagt doch immer; Lesen bildet. Und in diesem Fall muß zugeben, dass dies stimmt. Denn dadurch habe ich erst von dieser außergewöhnlichen Frau Kenntnis bekommen und einiges über die Champagnerherstellung erfahren.