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Veröffentlicht am 14.02.2021

Madame Clicquot

Madame Clicquot und das Glück der Champagne
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Ein Buch, das mich dem Champagner näher gebracht hat und mir einiges Wissenswertes über dieses edle Gesöff gelehrt hat. Barbe Clicquot ist erst 27 Jahre als, als ihr Mann stirbt und sie mit einer kleinen ...

Ein Buch, das mich dem Champagner näher gebracht hat und mir einiges Wissenswertes über dieses edle Gesöff gelehrt hat. Barbe Clicquot ist erst 27 Jahre als, als ihr Mann stirbt und sie mit einer kleinen Tochter und einer Champagnerwinzerei allein läßt. Barbe will alles daran setzen, um ihr Geschäft zu erhalten. Sie kniet sich in die Materie hinein und mit Hilfe ihrer getreuen Angestellte Christian, Louis und Alphonse baut sie ihre Firma aus. Die napoleonischen Kriege machen es ihr oft schwer, Absatz für ihren Champagner zu finden, aber sie ist derart geschäftstüchtig und schafft es mit ihrer Willenskraft, dass das Geschäft überlebt. Barbe ist in der Zeit um 1810 herum eine sehr emanzipierte Frau, gegen den Willen ihres Vaters und ihrem Umfeld gibt sie nicht auf. Gleich zwei Männer buhlen um ihre Liebe, aber Barbe erklärt ihnen klipp und klar nicht mehr zu heiraten, denn sie möchte unter keinen Umständen ihre Freiheit und Selbständigkeit eines Mannes wegen aufgeben. Ihr gelingt es sogar durch ein besonderes Verfahren, den Champagner klar, rein und perlend zu erhalten. An diesem Buch gefällt mir besonders, dass die Clicquot eine historische Person ist. Bisher kannte ich sie nicht, aber durch das Buch habe ich einiges über sie und den Champagner nachgelesen und konnte so einiges Neues erfahren. Die Autorin versteht es gekonnt, geschichtliches mit Fiktion zu vermischen und besonders am Ende läßt sie den Leser selbst entscheiden, wie das weitere Leben von Barbe verlaufen ist, welchem Mann sie ihr Gunst gegeben hat. Das Buch läßt sich sehr gut lesen, die Abscnitte sind gut unterteilt und die Sprache ist sicher und leicht verständlich, so dass die Seiten nur so dahinfliegen. Auch das Cover mit der Frau auf den Weinberger mit der untergehenden Sonne ist sehr stimmig gehalten. Man sagt doch immer; Lesen bildet. Und in diesem Fall muß zugeben, dass dies stimmt. Denn dadurch habe ich erst von dieser außergewöhnlichen Frau Kenntnis bekommen und einiges über die Champagnerherstellung erfahren.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.06.2020

Unter Markenmenschen

Unter Markenmenschen
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Birgt Rabisch ist für ihre unkonventionellen Bücher und ihre besonderen Themen schon bekannt. Hier frage ich mich, wie die Autorin vor fast 20 Jahren schon in etwa wissen konnte, wohin uns die moderne ...

Birgt Rabisch ist für ihre unkonventionellen Bücher und ihre besonderen Themen schon bekannt. Hier frage ich mich, wie die Autorin vor fast 20 Jahren schon in etwa wissen konnte, wohin uns die moderne und immer schneller werdende Digitalisierung und Technisierung führt. Simone ist ein 17jähriges Mädchen, das bei ihrem 18 Jahre älteren Bruder aufwächst, ist das Produkt einer Liebesnacht ihrer Mutter mit einem Inder und sie ist in der Welt ein Außenseiter, ein No Name. Fast alle Menschen - Markenmenschen- stammen aus dem Gen-Design-Labor. Sie sind alle körperlich schön, die Krankheiten können sofort geheilt werden und mit der Geschlechtsreife werden die Mädchen gleich sterilisiert. Simone fühlt sich von diesen Leuten ausgeschlossen und beginnt ein Tagebuch zu schreiben, wo sie all ihre Gefühle und Sehnsüchte hineinschreibt. Da ihre Mutter verstorben ist und sie ihren Vater nicht kennt, ist ihre einzige Bezugsperson der Bruder. Doch dann verliebt sie sich in einen jungen Studenten, natürlich geklont, bei dem ihr Bruder der Doktorvater ist. Ihre Liebe bleibt nicht unerwidert und der Weg in den Abgrund beginnt. Die Autorin beschreibt hier das Leben und die Gefühle von Simone derart klar und deutlich, man fühlt mit dem Mädchen mit. Aber auch erotisch nimmt sie kein Blatt vor dem Mund und die läßt uns an den heißen Liebesspielen ein Voyeur sein. Das was man als Utopie abgetan hätte, ist heute schon Wirklichkeit. Klonschafe, Homeschooling, Leihmütter können nach Aussehen ausgewählt werden. Wir sind auf dem besten Weg, uns selbst zu genmanipulieren. Autos werden schon getestet, die ohne Fahrer auskommen, OPs werden durch Computerarme ausgeführt. Ein Buch, das den Leser fasziniert und ihm zugleich auch Angst macht und uns wirklich zum Nachdenken zwingt. Wie immer die Bücher von Birgit Rabisch, ein jedes hat seinen tiefen Hintergrund und ich bin immer wieder begeistert. Das Titelblatt in rosa/schwarz/weiß in der bewährten Form des Duotincta-Verlages.

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Veröffentlicht am 12.12.2018

Fast schon ein ganzes Leben

Fast schon ein ganzes Leben
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Ein minimalistisches Cover in orange-rot mit einem Paar, das in die entgegengesetzte Richtung schaut. Birgit und Paul lernen sich als Studenten kennen und ziehen in eine WG. Sie lustig und lebenshungrig, ...

Ein minimalistisches Cover in orange-rot mit einem Paar, das in die entgegengesetzte Richtung schaut. Birgit und Paul lernen sich als Studenten kennen und ziehen in eine WG. Sie lustig und lebenshungrig, er still, introvertiert. Sie heiraten bald, bekommen einen Sohn und ziehen in eine Neubauwohnung. Birgit arbeitet nur mehr halbtags, damit sie ihren Sohn fördern kann. Paul ist zufrieden in seinem Job. Birgit jedoch möchte an den Ballaton reisen, neue Kleider und echte Jeans haben. Sie ist mit ihrem Leben unzufrieden, treibt Paul zu mehr Leistung an. Der einzige Freund den Paul hat ist Jürgen und Jürgen tut ihm gut. Dann kommt die Wende und der Mauerfall und Birgit gerät in einen Kaufrausch. Kleidung, Lebensmittel, ein neues Auto und natürlich muß ein Haus her. Paul nimmt Kredite auf, sucht Investoren für sein neues Projekt und läßt sich mit Geld kaufen. Alles nur, damit er Birgit ein gutes Leben führen kann. Aber Birgit ist immer noch nicht zufrieden, Reisen nach Griechenland genügen ihr nicht mehr. sie will mehr. mehr...…… Die Ehe beginnt zu kriseln, jeder geht seine eignen Wege, Dann kommt Pauls Freund Jürgen ums Leben. Ein Unfall. Aber als er dessen Schreibtisch aufräumt, glaubt er nicht mehr an den Unfall. Ein Buch, das die politische Lage zuerst vor de Wende und dann nach dem Mauerfall schildert. Die Menschen sind von der neuen Regierung und demÜberfluß überfordert. Und sie sehen, dass der Konsum nicht alles ist und sie deswegen nicht freier und glücklicher sind. Die Autorin zitiert in ihrem Buch sehr viele Lieder und Texte von Bands und Liedermachern der ehemaligen DDR. Sie nimmt uns gekonnt mit auf eine Zeitreise, die das geteilte Deutschland durchleben mußte. Ein Buch, das den Leser sehr gefangen nimmt und sehr nachdenklich macht. Eine Zeitreise, die uns besser und näher kein Geschichtsbuch bringen kann.

Veröffentlicht am 19.11.2018

Früchte des Jahres -Ernte des Lebens

Früchte des Jahres − Ernte des Lebens
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Ein christliches Jahresbuch, das uns die Zeit von 1950 und 1960 näher bringt. Es ist aufgeteilt nach den vier Jahreszeiten. Hier werden uns Persönlichkeiten und Filme dieser Zeit vorgestellt, es wird über ...

Ein christliches Jahresbuch, das uns die Zeit von 1950 und 1960 näher bringt. Es ist aufgeteilt nach den vier Jahreszeiten. Hier werden uns Persönlichkeiten und Filme dieser Zeit vorgestellt, es wird über das Vatikanisches Konzil berichtet, die christlichen Feste im Jahresskreis. Jeder Monat hat einige Lieder und Gedichte parat. Einfach ein Buch zum Blättern und Rückbesinnen. Karl May wird uns ebenso vorgestellt wie Heinz Rühmann. Ein vortreffliches Geschenk für Leute, die sich gerne an früher erinnen.

Veröffentlicht am 16.05.2018

Jenseits auf Rezept

Jenseits auf Rezept
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Ich muß sagen, dass es sich hier um einen besonderen Krimi handelt, der voller Esprit ist und dennoch eine gewisse Gemütlichkeit ausstrahlt. Wer Blut und harte Aktionen will, dem wird dieses Buch sicherlich ...

Ich muß sagen, dass es sich hier um einen besonderen Krimi handelt, der voller Esprit ist und dennoch eine gewisse Gemütlichkeit ausstrahlt. Wer Blut und harte Aktionen will, dem wird dieses Buch sicherlich nicht zusagen. Major Paul Eichner lebt seit dem Tod seiner Frau allein in einem von der Tante geerbten Häuschen und wird von seiner Schwester Hanni verwöhnt und bekocht. Er hat sich nun auf eine andere Dienststelle versetzen lassen, wo es nicht mehr so stressig zugeht. Doch dann kommen kurz hintereinander zwei ältere Leute zu Tode. Die Tochter der Toten meint, dass es sich hierbei um keinen natürlichen Tod handelt. Ein paar Tage später wird die schöne Sonja, die im Therapiezentrum arbeitet und wirklich für viele Männer der Grund ist, dort sich in Behandlung zu begeben, tot in der Donau gefunden. Sie wurde eindeutig ermordet. Nun ist Major Eigner gefragt, der ohne Hektik und Streß, aber mit viel Fingerspitzengefühl und Cleverness ermittelt und durch seine pfiffige Kombinationsgabe den Mörder ermittelt. Die Geschichte ist wunderbar geschrieben und ich selbst finde es immer gut, wenn das Persönliche der Ermittler mit in das Buch einfließt, denn sie sind ja auch nur Menschen. Hier wird auch die Schönheit der Wachau beschrieben. Der Major ißt gerne, wir beobachten ihn beim Jausen. Geschickt und wirklich wunderbar sind viele österreichische Ausdrücke eingeflochten, die am Ende im Glossar aufs Deutsche übersetzt werden. Das Buch ist derart interessant und voller Pointen, dass man es an einem Stück auslesen will. Die Autorin versteht es ungemein, den Figuren die Probleme des täglichen Lebens zu geben. Ich kann hierfür nur alle Punkte geben.