Ein berührender Debütroman
Inhalt
Mara, steht mitten im Leben. Sie ist als Anwältin erfolgreich, hat eine kleine Tochter und einen wunderbaren Ehemann.
Doch Mara hat auch eine unheilbare Krankheit.
Sie beschließt, sobald bestimmte ...
Inhalt
Mara, steht mitten im Leben. Sie ist als Anwältin erfolgreich, hat eine kleine Tochter und einen wunderbaren Ehemann.
Doch Mara hat auch eine unheilbare Krankheit.
Sie beschließt, sobald bestimmte Symptome auftreten, ihrem Leben ein Ende zu setzen.
Es bleiben ihr noch fünf Tage. Fünf Tage um sich von den Menschen, die sie liebt, zu verabschieden.
Fünf Tage, um für immer loszulassen.
Meinung
Es handelt sich hier um eine ungekürzte Ausgabe, die von Ursula Berlinghof vorgelesen wird.
Julia Lawson Timmer beschreibt in ihrem Debütroman eine sehr berührende und bewegende Situation, die den Leser und Hörer zum Nachdenken anregt.
Wie würde man sich selbst in dieser Situation entscheiden?
Ist es gerecht seinem Leben frühzeitig ein Ende zu setzen ohne das die Menschen, die einen lieben, es vorher ahnen?
Die Autorin setzt sich mit diesem sehr aufwühlenden Thema recht gefühlvoll auseinander, zeigt verschiedene emotionale Charaktere auf, beschreibt die Schattenseiten der Erkrankung aber auch den bedingungslosen Halt und die Liebe der Familie.
Ein besonderer Clou ist es, dass hier ein weiterer Handlungsstrang geboten wird, der nicht weniger berührend ist, dafür aber dennoch von diesem ernsten Thema eine Atempause bietet.
So wird die Handlung abwechselnd erzählt und erstreckt sich über den Zeitraum von fünf Tagen, die für beide Hauptfiguren ein wichtiger Countdown sind.
Die oben erwähnte Atempause ist meiner Meinung nach auch nötig!
Durch die Ich-Perspektive der Protagonistin und der Tatsache, dass man von Anfang an ihren Plan kennt aber gleichzeitig auch die unschuldige Unwissenheit ihrer Familie spürt, wird die Geschichte noch bewegender und dramatischer, als sie eh schon ist.
Dies liegt natürlich auch an den Charakteren, die recht lebendig und emotional dargestellt sind.
Man muss und kann Mara nicht immer verstehen und doch fühlt man mit ihr mit.
Sie bietet alle Facetten, die ein Charakter durchleben könnte, treibt einen zur Weißglut und zur Verzweiflung.
Und doch spürt man auch die Liebe und Sorge, die sie empfindet.
Auch alle anderen Charaktere, insbesondere die zweite Hauptfigur, sind gut gezeichnet und wirken authentisch.
Hier macht sich auch die Tiefe der Geschichte bemerkbar. Die Figuren wachsen ans Herz und so würde man am liebsten in den Handlungsverlauf eingreifen.
Ein weiteres Highlight ist die Tatsache, dass Ursula Berlinghof diese Geschichte vorliest.
Sie passt stimmlich so perfekt zu Mara, dass man meinen könnte, Mara selbst würde diese Geschichte erzählen.
Sie spielt mit ihrer Stimme und findet sich gekonnt in verschiedene Situationen ein.
Die Sprecherin verstärkt Maras Ängste und Wut, wird gleichzeitig leiser, wenn es um liebevolle Gedanken und Gesten geht.
Doch auch die anderen Figuren liegen ihr gut und so ist es eine Freude, ihr zuzuhören.
Fazit
„Fünf Tage, die uns bleiben“ ist ein großartiger und aufwühlender Debütroman mit einer sehr bewegenden und gefühlvollen Handlung, die in die Tiefe geht und nachdenklich zurücklässt.
Sie ist voller tragischer und trauriger aber auch liebevoller und wunderschöner Momente.
Sie ist Geschichte, die noch lange nachwirkt.