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MartinaSuhr

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.11.2018

Eher Familiensaga statt Krimi

Die Schwestern von Mitford Manor – Unter Verdacht
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Auf dieses Hörbuch hatte ich sehr viel Lust, denn sowohl das Cover als auch die Kurzbeschreibung versprachen Spannung pur.

Die Stimme der Sprecherin ist sehr angenehm und man fühlt sich beim Zuhören sehr ...

Auf dieses Hörbuch hatte ich sehr viel Lust, denn sowohl das Cover als auch die Kurzbeschreibung versprachen Spannung pur.

Die Stimme der Sprecherin ist sehr angenehm und man fühlt sich beim Zuhören sehr wohl. Für mich persönlich steht und fällt ein Hörbuch immer mit seinem Sprecher und dieser ist bei diesem Roman wirklich gut gewählt worden.

Der Erzählstil der Autorin ist lebendig, leicht verständlich und sehr detailreich. Auch wenn mich die Geschichte wirklich gut unterhalten hat, hätte ich mir an manchen Stellen weniger generelle Informationen dafür aber mehr Action und Handlung gewünscht. Natürlich gibt es Höhen und Tiefen, aber der gesamte Verlauf ist eher auf Romantik und Harmonie statt spannendem Kriminalfall ausgelegt. Ecken und Kanten findet man bei den Sympathieträgern eher weniger – die einen sind gut, die anderen böse, entweder mag man sie oder nicht. Mir persönlich hätte hier ein wenig mehr Tiefgang in der Beschreibung der einzelnen Personen gefallen. Kleine Schwächen, Marotten oder irgendwelche charmanten Eigenheiten, die den einzelnen Akteuren ein wenig mehr Tiefgang verliehen hätten.

Dennoch hatte ich mit dem Hörbuch einige schöne Stunden und habe die Geschichte am liebsten abends vor dem Einschlafen genossen.

Veröffentlicht am 30.09.2017

Wäre die Sprecherin eine andere gewesen ...

Der Prinz der Elfen (2 mp3-CD)
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Auf diese Geschichte war ist sehr neugierig, denn bei ihr scheiden sich die Geister. Ich kann einige Kritikpunkte sehr gut nachvollziehen, denn der Einstieg fiel mir auch ein wenig schwer.
Das lag zum ...

Auf diese Geschichte war ist sehr neugierig, denn bei ihr scheiden sich die Geister. Ich kann einige Kritikpunkte sehr gut nachvollziehen, denn der Einstieg fiel mir auch ein wenig schwer.
Das lag zum einen an der Tatsache, dass ich den Roman als Hörbuch genießen durfte, denn man muss sich ganz anders auf die Erzählung einlassen und (wie ich finde) viel konzentrierter bei der Sache sein (wobei ich sagen muss, dass es mit Audible, zumindest von der Handhabung her, sehr einfach läuft), und zum anderen an der Kombination aus viel Information, wie Namen, Orte und Geschehnisse, und der etwas ungewohnten Stimme der Sprecherin. Mich hat vor allem ihre „Interpretation“ der Elfen und Männerstimmen ein wenig irritiert, wobei ich sagen muss, man gewöhnt sich dran. Hazel, die Protagonistin, ist gewöhnungsbedürftig, denn man lernt sie direkt als typische Teenagerin kennen, die mit ihrer Gefühlswelt ein wenig überfordert und auf der Suche nach sich selbst zu sein scheint. Viele kritisieren ihre Art und wie sie dargestellt ist, okay, sie war mir auch nicht gleich sympathisch, doch mit der Zeit habe ich mich besser in sie hineinversetzen können und wurde warm. Generell sind die Charaktere in der Story (wie auch schon in den Magisterium-Büchern) nicht aalglatt und manchmal ein wenig sperrig. Sie haben Ecken und Kanten, alle ihre eigenen Schicksale und es gibt viele Grauzonen zwischen Schwarz und Weiß. Auch die Fabelwesen, die Elfen, der Erlkönig und die anderen Monster/ Kreaturen, die mit den Bewohnern von Fairfold in einer seltsamen Symbiose zusammenleben (das ist vielleicht zu viel gesagt, sie existieren nebeneinander und man nimmt gewisse Kollateralschäden hin) sind nicht romantisiert worden. Sie sind gefährlich und man achtet darauf, dass man gewisse Regeln einhält und wahrt Grenzen. Aber genug Details, denn ich will euch ja nicht den Hör- oder Lesegenuss rauben.
Wie ihr sicher schon herauslesen konntet, ist der Schreibstil von Holly Black frech und direkt, dadurch aber auch sehr authentisch, da ich glaube, sie trifft die Sprache der Teenager recht gut. Auch wenn ich sehr viel Jugendfantasy lese, musste auch ich mich erst daran gewöhnen und mich einhören.
Die Handlung ist recht einfach gehalten, doch es dauert eine Weile, bevor sich der rote Faden so richtig bemerkbar macht.

Mein Fazit:
Ein authentischer Fantasyjugendroman, der mich mit seiner frechen Sprache (typisch Teenager) und einem spannenden Plot überzeugen konnte. Ich hatte wirklich Spaß beim Hören, auch wenn ich mich erst an die Stimme der Sprecherin gewöhnen musste und auch der Anfang sich ein wenig zog (weshalb ich einen Stern in der Bewertung abziehen muss). Die Geschichte nimmt mit der Zeit an Fahrt auf und wird immer spannender, bis man sie nicht mehr weglegen kann, weil man wissen will, wie geht es aus. Nach einigen Kapiteln bin ich vollkommen in die geheimnisvolle Welt voller gefährlicher Kreaturen und Elfen abgetaucht und habe dabei ein außergewöhnliches Abenteuer erlebt.

Veröffentlicht am 30.09.2017

Nette Unterhaltung für Zwischendurch - mir fehlte etwas Pep

MeeresWeltenSaga 3: In den endlosen Tiefen des Atlantiks
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Gesamteindruck:
Ich war fasziniert von Cover und habe erst beim Lesen gemerkt, ups, mal wieder ein Folgeteil. Auch wenn der Einstieg dadurch etwas schwerer fiel, konnte ich der Geschichte gut folgen.
Der ...

Gesamteindruck:
Ich war fasziniert von Cover und habe erst beim Lesen gemerkt, ups, mal wieder ein Folgeteil. Auch wenn der Einstieg dadurch etwas schwerer fiel, konnte ich der Geschichte gut folgen.
Der Schreibstil ist leicht zu lesen und man gleitet flüssig (wie eine Meerjungfrau durchs Wasser) durch die Story. Valentina Fast hat eine wundervolle Art Bilder, Szenerien und Figuren zu beschreiben, so dass sie vor dem inneren Auge erscheinen.
Die Charaktere sind interessant und vielseitig. Die zarte Liebesgeschichte, die sich entwickelt, hat mir besonders gut gefallen. Ich hab den Ausflug in die Unterwasserwelt genossen, denn sie ist außergewöhnlich und abwechslungsreich. Etwas ganz exotisches. Ein weiterer Pluspunkt waren die teils humorvollen Dialoge, die der Handlung ein wenig Pep gegeben haben.
Was dem Buch aber definitiv etwas gefehlt hat, war die Spannung. Die Handlung ist an sich stimmig, aber könnte durch ein wenig mehr Action und ein paar unerwartete Wendungen noch aufgewertet werden.

Mein Fazit:
Eine schöne Geschichte, die ich gerne gelesen habe, die aber noch Potenzial nach oben hat. Ich bin gespannt, was in den Folgebänden noch so auf mich wartet. Es war ein nettes Leseerlebnis und ideal für Zwischendurch, um dem Alltag zu entfliehen. Ein bisschen Unterwasser-Welt-Wellness, bei der man eher entspannt als total gespannt folgt.

Veröffentlicht am 20.10.2023

Leider waren die Erwartungen andere und auch wenn ich das Buch beendet habe, war es mir oft zu wenig und manchmal zu viel.

Bournville
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Als anglophiler Britpopverehrer und verkappter Anhänger der Windsors, war ich natürlich neugierig, was Autor Jonathan Coe über die Briten und ihre Eigenarten zu berichten weiß. Der Klappentext liest sich ...

Als anglophiler Britpopverehrer und verkappter Anhänger der Windsors, war ich natürlich neugierig, was Autor Jonathan Coe über die Briten und ihre Eigenarten zu berichten weiß. Der Klappentext liest sich überaus spannend und verheißt einiges, doch so viel sei vorweggenommen, leider hat er nicht alle Erwartungen halten können.
Die historischen Eckpunkte, die er gewählt hat, um uns den jeweiligen Zeitgeist etwas näher zu bringen, waren gut gewählt. Auch wenn man einige vielleicht persönlich nicht miterlebt hat, sind sie einem dennoch nicht fremd und man kann sich gut in die jeweils vorherrschende Stimmung hineinversetzen. Dieser andere Blickwinkel ist nicht nur überaus interessant, sondern auch informativ, denn vieles wird bei uns tatsächlich anders wahrgenommen.
Leider gibt es auch ein paar Kritikpunkte. Die Auswahl der Akteure ist gelungen und auch wenn die Stammbäume sehr ausladend und teilweise verwirrend sind, repräsentieren sie doch einen breiten Querschnitt der Gesellschaft. Ob es nun an der Menge der Figuren oder ihrem Wesen lag, vermag ich so nicht zu sagen, aber ich bekam zu keinem von ihnen wirklich einen Draht. Zugegeben, manche waren sympathischer als andere, dennoch blieben sie für mich eher flach. Ein anderer Punkt, der mich ziemlich gestört hat, war der angekündigte Humor. Entweder waren meine Antennen nicht fein genug gestellt oder es war einfach nicht die Art von Humor, mit der ich etwas anfangen kann. Ob nun ein wirklich geschmackloses Schäferstündchen bei einer Jahrhundert-Beerdigung oder das Corona-Klopapierhamster-Phänomen im deutschsprachigen Raum – Humor ist für mich etwas anderes. Ich weiß, Kunst soll manchmal anecken, provozieren und überspitzen, aber in diesem Roman ist das für mich einfach nicht gelungen umgesetzt. Vielleicht bin ich nicht subtil genug für diese Art Literatur, aber ich habe mir ehrlich gesagt mehr erwartet. Doch das sollte jeder für sich selbst entscheiden.

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Veröffentlicht am 19.06.2023

Es bleibt leider zu viel offen ...

Palast der Lügen 2: Ewig ist nicht unendlich
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Das Cover, ja, dieses Cover ist magisch und hat mich vollkommen in den Bann gezogen. Allein, um es im Regal stehen zu haben, musste es bei mir einziehen. Eine wahre Schönheit. Okay, auch die Story hat ...

Das Cover, ja, dieses Cover ist magisch und hat mich vollkommen in den Bann gezogen. Allein, um es im Regal stehen zu haben, musste es bei mir einziehen. Eine wahre Schönheit. Okay, auch die Story hat einiges an Spannung aufgebaut und ich wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht.
Der Anfang war etwas holprig, da mir der Fokus zu stark auf der sexuellen Anziehung der beiden Protagonisten Sophie und Valentin lag. Ich kann verstehen, dass die Hormone einiges durcheinanderbringen, allerdings sind solche Entwicklungen störend, wenn man auf gefährlicher Mission ist und diese dadurch plötzlich in den Hintergrund rückt. Ich meine, es geht ja nur um Leben und Tod … Aber nun gut. Tatsächlich wurde das im Verlauf etwas besser, wodurch die Handlung wieder stärker in den Vordergrund rückte. Einige Fragen wurden geklärt und man kam der Geschichte des Teufels Stück für Stück auf die Spur.
Leider kam dann das Ende und das war für mich doch wieder sehr ernüchternd. Vielleicht bin ich zu anspruchsvoll, doch wenn man eine geniale Grundidee hat und diese überaus komplex aufbaut, dann erwarte ich auch, dass die Hintergründe aufgedeckt werden und man nicht in der Luft hängen bleibt. Ich weiß nicht, ob diese wichtigen Details absichtlich weggelassen wurden, um die junge Leserschaft, die angesprochen werden soll, nicht zu überfordern, oder ob der Autorin die Fäden ob der Komplexität schlicht aus der Hand geglitten sind, doch meiner Meinung nach muss jemand der A sagt auch B sagen. Ich hätte gerne gewusst, wieso das alles möglich war, weshalb für mich dieses Buch zwar immer noch eine optische Schönheit ist, doch für mehr als ein hübsches Dekoelement im Regal reicht es leider nicht. Dennoch sind Geschmäcker verschieden und deswegen sollte sich jeder selbst ein Bild machen. Wenn für dich also die Gefühle und das Zwischenmenschliche wichtig sind, solltest du dir diese Reihe unbedingt angucken.

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