Aufwühlend, emotional und mitreißend
Als "Furious Rush" zu Ende ging, war mir schon klar, dass Band 2 lange nicht so harmonisch und träumerisch sein würde. Tatsächlich bin ich mit ständigem Herzklopfen an der Fortsetzung der Geschichte gesessen. ...
Als "Furious Rush" zu Ende ging, war mir schon klar, dass Band 2 lange nicht so harmonisch und träumerisch sein würde. Tatsächlich bin ich mit ständigem Herzklopfen an der Fortsetzung der Geschichte gesessen.
Weitererzählt wird sie auch viel durch Hayden selbst, was ganz andere – und wichtige – Einblicke in sein (Gefühls-)Leben ermöglicht und seine Vergangenheit mit Felicia durchleuchtet. Durch seine Sicht, seine Gedanken, Verwirrungen und Handlungen habe ich die ganze Zeit darum gebangt, ob er und Kenzie das wirklich hinkriegen. Ein tolles Element, um Spannung zu erzeugen.
Ich muss zugeben er hat ein paar Dinge getan und gedacht, die ich ihm so schnell nicht vollkommen vergeben kann, auch wenn ich weiß, woher sie kommen. S.C. Stephens zeigt sehr glaubhaft was verdrängte Gefühle anrichten können, wenn man sich nicht mit ihnen auseinandersetzt – und wie wichtig Ehrlichkeit für eine Beziehung ist.
Hayden und Felicia haben mich wirklich ganz schön aufgeregt. Sie ist stur und scheint der Meinung zu sein irgendein gottgegebenes Anrecht auf Hayden zu haben. Tja und er ist so damit beschäftigt seine Schwierigkeiten mit MacKenzie und ihrer ruinierten Karriere in den Griff zu kriegen, dass er so ziemlich alles falsch macht aus den richtigen Beweggründen. Ich habe mich ungefähr so verraten von ihm gefühlt wie MacKenzie. Auch hier ist die Gefühlsebene voll beim Lesen bei mir angekommen.
Felicia, Haydens dumme Aktionen, MacKenzies Vater aber auch ihre Schwestern haben mich wirklich furchtbar aufgeregt. Doch gerade, weil es das Buch so gut geschafft hat, dass ich mich aufrege und mit MacKenzie mitfühle bin ich wirklich begeistert. So viel Eifersucht, Trauer und Verzweiflung habe ich beim Lesen lange nicht mehr hautnah miterlebt (auch wenn man dafür gute Nerven braucht).
Man folgt Hayden durch so viele dumme Aktionen, weiß wie schlecht manches davon bei MacKenzie ankommen würde, und gleichzeitig möchte man ihn auch in den Arm nehmen und sagen, dass es okay ist, wie er sich fühlt. Meine Liebe zu dem Paar und den anderen Charakteren (nicht allen) ist daher ungebrochen.
MacKenzie ist ganz tief am Boden, absolut verzweifelt und schafft es den Kopf hochzuhalten und zu kämpfen, obwohl es ihr keiner leichter macht – im Gegenteil. Der Kontrast zwischen ihr und Felicia wird beim Leser ebenso klar wie er zum Glück auch Hayden ist – meistens.
Am Ende hat mich am Buch an sich höchstens gestört, dass ich den Umschwung einiger Charaktere gegen Ende etwas plötzlich fand. Probleme haben sich in Luft aufgelöst, wobei man das auch auf Erkenntnis und die Befreiung durch Ehrlichkeit zurückführen kann.
Bis auf Kenzie. Der Spannung und dem Cliffhanger halber hätte man da durchaus noch etwas anrichten können.
Fazit:
"Dangerous Rush" ist kein Wohlfühlbuch. Es ist aufwühlend, emotional und mitreißend in all den Tiefen, die Hayden und MacKenzie durchmachen müssen. Obwohl die Autorin völlig auf den Cliffhanger oder große ungelöste Probleme pfeift, und damit Band 3 nicht zwingend nötig ist, freue ich mich schon zu den Charakteren und MacKenzies hart erkämpftem Weg nach oben zurück zu kehren. Die Nebencharaktere liegen mir fast genauso am Herz wie die Protagonisten und das passiert nicht oft – leider.
Meine Liebe zu Hayden ist ein bisschen (minimal) angeknackst durch eine Sache, aber ansonsten habe ich noch Herzchen in den Augen. Was für ein toller, lieber, leidenschaftlicher Kerl! Ein Bookboyfriend, der noch lange in meinem Herzen bleiben wird.