Der dunkle Grund des Sees - ein Buch mit Sucht Potenzial
Gewidmet allen,
der Heimat Geflohenen,
der Heimat Betrogenen
Isabel Radspieler wird als Kind von Elisa und Quirin Radspieler adoptiert. Sie wächst in einem Haus im Ostallgäu in der Nähe des Forggensees ...
Gewidmet allen,
der Heimat Geflohenen,
der Heimat Betrogenen
Isabel Radspieler wird als Kind von Elisa und Quirin Radspieler adoptiert. Sie wächst in einem Haus im Ostallgäu in der Nähe des Forggensees bei den beiden auf. Als 2015 ihre Adoptivmutter Elisa stirbt zieht Isabel von Bamberg wieder zurück in ihr Elternhaus am Forggensee. Isabel hat in ihrem Kinderzimmer ein Geheimfach in dem immer noch persönliche Dinge wie Tagebücher von ihr oder Schmuck versteckt sind. In diesem Fach entdeckt sie einen Brief und besprochene Kassetten von Elisa. Isabel soll das Schicksal von Elisas Eltern und Schwester aufklären, die 1954 spurlos verschwanden. Zu dieser Zeit wurde der Forggensee aufgestaut und das Dorf Forggen geflutet. Doch irgend jemand möchte nicht, dass Isabel die Wahrheit erfährt und versucht sie daran zu hindern. Isabel kommt einem dunklen Familiengeheimnis auf die Spur und bringt sich damit selbst in Gefahr....
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Da ich von Stefanie Kasper schon die Bücher „Das dunkle Haus der Träume“ und „Das verlorene Dorf“ kenne war ich sehr auf ihr neuestes Buch gespannt. Mir gefällt es, dass die Bücher in der Heimat der Autorin im Ostallgäu handeln und meistens auch ein Allgäuer Dialekt einfließt. Das Buch beginnt sehr düster mit Elisas Krankheit, Beerdigung und mit Isabels Sozial Phobie, die sie als erwachsene Frau entwickelt hat. Da hat mir Isabel schon leid getan, die sogar mit einem normalen Einkauf im Lebensmittelladen mit sich kämpfen musste. Als sie Elisas Kassetten hört wandern wir in die fünfziger Jahre zurück, als es noch den Weiler Forggen gab. Im Buch darf Forggen ein Dorf sein. In Wahrheit war es ein Weiler von fünf Hausnummern, das zusammen mit den Ortschaften Deutenhausen und Brunnen bei der Aufstauung des Forggensees 1954 geflutet wurde. Das hat mich etwas an den Kirchturm von Alt-Graun im Reschensee in Südtirol erinnert. Stefanie Kasper versteht es sehr gut in ihren Büchern eine Sucht auszulösen. Bis zum Schluss ist nicht klar wie die Geschichte ausgehen könnte und man muss unbedingt weiterlesen um endlich die Lösung zu erfahren. Sie versteht es wirklich gut Spannung in die Geschichte zu bringen. Außerdem gefällt mir der Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit immer sehr gut. Das hat mir schon bei dem Buch „Das Haus der dunklen Träume“ so gut gefallen.
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Ich kann dem Buch eine klare Leseempfehlung aussprechen. Wer gerne Familiengeheimnisse löst und dem es nichts ausmacht, dass das Buch leichte Thriller Eigenschaften hat wird viel Freude damit haben.