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Veröffentlicht am 17.01.2017

Lebensträume

Der Jahrhunderttraum (Jahrhundertsturm-Serie 2)
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Das Buch „Der Jahrhunderttraum“ ist die Fortsetzung des Romans „Der Jahrhundertsturm“ von Richard Dübell. Während der erste Band im Jahr 1871 endet, beginnt der neue Roman im Jahr 1891 und umfasst achtzehn ...

Das Buch „Der Jahrhunderttraum“ ist die Fortsetzung des Romans „Der Jahrhundertsturm“ von Richard Dübell. Während der erste Band im Jahr 1871 endet, beginnt der neue Roman im Jahr 1891 und umfasst achtzehn Jahre. Auch wer den 1. Teil nicht gelesen hat, kommt ohne Probleme in die Geschichte hinein.

Die Großeltern Paul und Louise sind bei einem Zugunglück in der Schweiz ums Leben gekommen. Die Familie von Briest, Moritz, seine Frau Antonie und die Kinder Otto, Levin und Amalie sind entsetzt. Edgar Trönicke, ein Freund der Familie und Privatdetektiv, stellt Nachforschungen an, um zu klären, ob der Tod der beiden ein Unglück oder ein Versicherungsbetrug war.
Otto von Briest begleitet Edgar Trönicke bei seinen Ermittlungen, da er davon träumt, selbst Privatdetektiv zu werden.
Nach dem Levin von Briest die ersten Flugversuche von Otto Lilienthal gesehen hat, ist sein Traum vom Fliegen erwacht.
Auch die Schwester von den beiden, Amalie von Briest, hat eigene Träume, die zur damaligen Zeit fast unmöglich waren. Verständnis findet sie bei ihrer Mutter, die sich der Frauenbewegung angeschlossen hat.
Werden ihre Lebensträume in Erfüllung gehen?

Die gut siebenhundert Seiten des Buches sind in sechs einzelne Buchabschnitte unterteilt. Richard Dübell hat einen sehr flüssigen und leicht zu lesenden Schreibstil, so dass ich durch die Seiten nur so geflogen bin. Er hat mich mitgenommen auf eine Reise zu den Anfängen der Luftfahrt, so lernte ich Otto Lilienthal kennen, absolvierte einen kurzen Flug mit den Brüdern Wright und bestieg das Luftschiff von Ferdinand Graf von Zeppelin. Geschickt hat Richard Dübell historische Ereignisse mit dem Leben der Protagonisten verwoben. Neben der technischen Entwicklung geht es aber auch um Liebe, Freundschaft, Intrigen und Manipulation. Dieses ist so spannend geschrieben, dass bei mir trotz des Buchumfanges keine Langeweile aufkam.

Das Buch war für mich ein reines Lesevergnügen und ich empfehle es gern weiter.

Veröffentlicht am 11.01.2017

Ein emotionales Leseerlebnis

Unsere Hälfte des Himmels
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Der Roman von Clarissa Linden spielt auf zwei Zeitebenen. Er erzählt die Geschichten von Amelie im Jahr 1935 und von ihrer Tochter Lieselotte im Jahr 1971.

1971 – lebt Lieselotte gemeinsam mit ihrem Ehemann ...

Der Roman von Clarissa Linden spielt auf zwei Zeitebenen. Er erzählt die Geschichten von Amelie im Jahr 1935 und von ihrer Tochter Lieselotte im Jahr 1971.

1971 – lebt Lieselotte gemeinsam mit ihrem Ehemann Eduard in Kassel. Sie fragt sich schon lange, ob das alles gewesen sein soll, putzen, kochen, fernsehen und draußen tobt das Leben. Frauen, die mit wilden Aktionen ihre Rechte einfordern. Lieselotte wäre gern dabei gewesen, aber sie hat nicht den Mut ihre Wünsche in die Tat umzusetzen. Ein Anruf aus dem Krankenhaus erreicht sie. Ihre Mutter ist verunglückt und liegt im Koma. Sie packt eine Reisetasche und fährt nach Frankfurt zu ihrer Mutter. Im Krankenhaus gibt man Lieselotte den Rat ihrer Mutter etwas aus der Vergangenheit zu erzählen. Lieselotte weiß wenig von ihrer Mutter und hatte immer eine sehr distanzierte Beziehung zu ihr. Sie beginnt nachzuforschen und lernt ihre Mutter von einer ganz anderen Seite kennen.

1935 – Amelie und ihre Freundin Johanna teilen die gemeinsame Leidenschaft fürs Fliegen. Sie wollen ihren Traum verwirklichen und Fliegerinnen werden. Gemeinsam mit weiteren jungen Frauen, den Himmelsstürmerinnen, gelingt es ihnen mit viel Überredungskunst und unter Aufwendung all ihrer begrenzten finanziellen Mittel einen Fluglehrer zu finden, der sich die Mühe macht, sie zu unterrichten. Amelie würde für keinen Mann ihren Traum vom Fliegen aufgeben. Doch dann tritt Felix in ihr Leben und Johanna begeht einen folgenschweren Fehler, der Amelies Leben von Grund auf ändert.

Clarissa Linden hat einen bewegenden Roman in einem leicht verständlichen Erzählstil geschrieben. Die beiden Handlungsstränge wechseln in größeren Abschnitten und sind sehr gut miteinander verwoben. Die Entwicklung der beiden Hauptcharaktere konnte ich sehr gut nachvollziehen. Amelie, die aus dem Schatten ihrer Freundin heraustritt, um eigenständig zu werden und Lieselotte, die sich hin- und hergerissen fühlt und sich nicht traut aus ihrem bisherigen Leben auszubrechen. Das Frauenbild in den dreißiger und siebziger Jahren weisen Parallelen auf, die mir vorher nicht bewusst waren.

Geschickt hat Clarissa Linden historische Hintergründe mit den Geschichten von Amelie und Lieselotte verwoben. Ich habe mit den Frauen mitgefühlt und hatte ein emotionales Leseerlebnis. Ein Buch, welches ich gerne weiterempfehle.

Veröffentlicht am 19.10.2016

Unvergessliche Weihnachten

Schuld war nur der Mistelzweig
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Das Buch ist eine amüsante Weihnachtskomödie, die hervorragend zur dunklen Jahreszeit passt.

Thea ist gerade Single geworden. Sie hat sich von ihrem Freund Rich getrennt, nach dem sie erfahren hat, dass ...

Das Buch ist eine amüsante Weihnachtskomödie, die hervorragend zur dunklen Jahreszeit passt.

Thea ist gerade Single geworden. Sie hat sich von ihrem Freund Rich getrennt, nach dem sie erfahren hat, dass er keine Kinder haben möchte und sich mehr für die Aufzucht reinrassiger Welpen interessiert. Weihnachten ist nicht mehr fern und es graut ihr schon vor den trostlosen Feiertagen. Da kommt die Einladung ihrer Eltern zum rechten Zeitpunkt. Nach über vierzig Ehejahren wollen sich ihre Eltern Anna und Mike scheiden lassen. Das letzte Jahr haben sie schon getrennt in ihrem Haus gewohnt. Nun laden sie ihre drei Kinder mit Ehepartnern und Enkelkindern ein, gemeinsam in einem gemieteten Haus am Strand von Cornwall unvergessliche Weihnachtstage zu verbringen.

Alle nehmen die Einladung an und treffen sich einen Tag vor Weihnachten im Ferienhaus. Gemeinsam mit dem attraktiven Verwalter Sean, der zu Theas Kummer schwul ist, pflücken sie im Wald einen Mistelzweig, der seine Wirkung in den nächsten Tagen zeigen wird. Nicht eingeplant sind die beiden neuen jüngeren Partner von Anna und Mike, die überraschend kommen und für zusätzliche Turbulenzen sorgen.

Die Geschichte ist locker und leicht geschrieben, ohne in Klamauk oder Kitsch abzudriften. Oft musste ich beim Lesen schmunzeln und war über die netten Wendungen überrascht, die die Autorin in ihre Geschichte einfließen lässt. Die Charaktere hatten Ecken und Kanten. Sie waren wunderbar gezeichnet und man konnte sich in jede Person hinein versetzen.

Mir hat das Buch von der ersten Seite an gefallen und es hat mir viel Spaß gemacht. Diese tolle Geschichte ist auf jeden Fall genau das richtige, um sich an einem kalten Wintertag aufs Sofa zu kuscheln und zu lesen.

Veröffentlicht am 03.10.2016

Ein spannendes ung gleichzeitig gefühlvolles Buch

Das geheime Leben der CeeCee Wilkes
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CeeCee Wilkes hat es als junges Mädchen nicht leicht gehabt. Mit zwölf Jahren verliert sie ihre alleinerziehende Mutter durch eine Krebserkrankung und wandert nun von Pflegefamilie zu Pflegefamilie. Um ...

CeeCee Wilkes hat es als junges Mädchen nicht leicht gehabt. Mit zwölf Jahren verliert sie ihre alleinerziehende Mutter durch eine Krebserkrankung und wandert nun von Pflegefamilie zu Pflegefamilie. Um sich Geld für ihr Studium zu verdienen, jobbt sie in einem Restaurant. Hier lernt sie den älteren Tim kennen. Sie ist jung, naiv und verliebt. Tim nutzt dieses aus und überredet sie bei einer Entführung mitzumachen. Diesen Fehler wird sie ihr Leben lang bereuen.

Nun ist sie glücklich verheiratet, fürsorgliche Mutter und ist im Beruf angesehen, aber ihr Glück ist auf eine Lüge aufgebaut. Dann geschieht etwas und CeeCee muss sich entscheiden, ob sie ihrer Familie die Wahrheit über ihr Leben sagen soll, um einen Mann vor der Todeszelle zu retten oder ob sie schweigt, um die schwere Bürde weiterhin allein zu tragen.

Als Leser verfolgt man den beschwerlichen Weg der jungen Frau, deren Leben voller Schuldgefühle und Ängste geprägt ist, bis sie die Last nicht mehr alleine tragen kann. Die Hauptprotagonistin ist sehr nachvollziehbar beschrieben. Ich konnte mit CeeCee mitfühlen und wurde regelrecht mit in die Geschichte hingezogen. Unterstützt wurde dieses durch verschiedene Briefausschnitte, die einigen Kapiteln vorangestellt wurden. Es handelte sich um Briefe, die die verstorbene Mutter von CeeCee ihr hinterlassen hatte und die an besonderen Tagen geöffnet werden sollten.

Ein spannendes und gleichzeitig gefühlvolles Buch, welches ich gern weiterempfehlen möchte.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Herz zu verschenken

Die Tage, die ich dir verspreche
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Eigentlich sollte die 19 jährige Gwen glücklich sein. Nach langer Wartezeit findet sich für sie das passende Spenderherz. Die Transplantation verläuft reibungslos und nach längerer Reha kann sie nach Hause. ...

Eigentlich sollte die 19 jährige Gwen glücklich sein. Nach langer Wartezeit findet sich für sie das passende Spenderherz. Die Transplantation verläuft reibungslos und nach längerer Reha kann sie nach Hause. Doch sie freut sich nicht darauf, sondern plagt sich mit Schuldgefühlen gegenüber dem Spender, der unfreiwillig sein Herz für sie gegeben hat. Gwen bringt nicht den Mut auf, sich jemanden anzuvertrauen, nicht mal ihrer Therapeutin in der Reha.

Ihre Eltern erzählen ihr, dass alles gut ist, planen für sie, ihr Bruder will mit ihr Sport treiben und keiner fragt, was sie möchte. Ihre Schuldgefühle werden immer größer und sie beschließt ihr neues Herz zu verschenken. Durch Recherche im Internet kommt sie auf ein Forum für Herzkranke und postet. „Herz zu verschenken“. Der Moderator Noah glaubt, dass es sich um einen Fake handelt und löscht die Mitteilung. Auf Nachfrage von Gwen, schreibt er ihr, dass er das Herz für sich haben möchte. Für ihn ist die Sache erledig, doch am nächsten Tag steht Gwen vor seiner Tür und er merkt, dass es ihr ernst ist. Sein Ziel ist es, sie von ihrem Vorhaben abzubringen und ihr zu zeigen, dass das Leben lebenswert ist.

Das Buch ist sehr emotional geschrieben, hervorgehoben wird dieses noch dadurch, dass die Geschichte abwechselnd von Gwen und Noah erzählt wird. Hierdurch erfährt der Leser viel über die Gefühlswelt der beiden Protagonisten, die diese durch leben.

Organspende ist ein heikles Thema ist und dieses Buch regt zum Nachdenken an. Beim Lesen ist mir bewusst geworden, dass nach einer gut verlaufenden Transplantation noch nicht wieder alles wie vorher ist. Die Ängste und Depressionen, die auftauchen können, hat die Autorin gefühlvoll vermittelt ohne belehrend dabei zu wirken.

Ein beeindruckendes Buch, das mich noch einige Zeit beschäftigen wird.