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Veröffentlicht am 19.09.2016

Das Café der guten Wünsche

Das Café der guten Wünsche
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Rezension zu Das Café der guten Wünsche von Marie Adams

Titel: Das Café der Guten Wünsche
Autor: Marie Adams
Verlag: Blanvalet
Genre: Liebesroman
Erscheinungsdatum: 19.09.2016
Isbn: 978-3734102783

Ich ...

Rezension zu Das Café der guten Wünsche von Marie Adams

Titel: Das Café der Guten Wünsche
Autor: Marie Adams
Verlag: Blanvalet
Genre: Liebesroman
Erscheinungsdatum: 19.09.2016
Isbn: 978-3734102783

Ich danke dem Bloggerportal der Random House Verlagsgruppe für das Übersenden des Rezensionsexemplars. Mir wurde das Buch zum Vorablesen vor dem Erscheinungsdatum zugeschickt. Hier geht es zur dortigen Buchseite.

Inhalt:

Glück fällt nicht vom Himmel – aber manchmal ist es trotzdem zum Greifen nah. Julia führt mit ihren Freundinnen Laura und Bernadette ein kleines Café mit einem ganz besonders charmanten Konzept: Jedem Gast wird heimlich ein guter Wunsch hinterhergeschickt. Julia wundert sich nicht, dass alle Gäste das Café glücklicher verlassen, schließlich glaubt sie an die Macht der guten Gedanken – die auch ihre große Liebe Jean zurückbringen soll. Alle anderen Männer hält sie deshalb auf Abstand – bis Robert sich mit (anfangs) unlauteren Mitteln in ihr Herz schleicht. Ist es seine Schuld, dass auf einmal manches schiefläuft? Oder braucht sie nicht nur Glück, sondern auch eine große Portion Mut, um sich wirklich auf die Liebe einzulassen?

Meinung:

Das Problem bei manchen Büchern ist, dass man sie mit bestimmten Erwartungen beginnt. Ich liebe Romane, die in Cafés spielen, oder deren Handlung sich zum größten Teil dort zuträgt. Im Zusammenspiel mit Klappentext und Cover bin ich aus diesem Grunde von einem weiteren Café-Wohlfühlroman ausgegangen. Leider konnte er mich nicht zu 100 % überzeugen.

Der Aufbau ist ein wenig unübersichtlich, da man hier auf Kapitel verzichtet hat. Der Text geht immer weiter ineinander über und wird jeweils aus der Sicht von Julia, ihrem Bruder Nick, ihren beiden Freundinnen und dem Journalisten Robert erzählt. So ist am Anfang eines Satzes manchmal nicht direkt zu erkennen, um wen es gerade geht. Wenn man sich jedoch einmal daran gewöhnt hat, kommt man schnell in einen Lesefluss.

Zu dem ganzen Ambiente des Romans passt der Schreibstil, der besonders Julia als immer zu freundliches und liebevolles Wesen darstellt. Ich konnte mich bis zu einem gewissen Zeitpunkt deswegen auch nicht so recht mit ihr anfreunden. Ich selbst bin für mehr Wärme und Freundlichkeit in der Welt. Gerade in einer Stadt wie Köln (der Roman spielt ebenfalls hier) könnte das den Menschen wirklich nicht schaden. Diese Protagonistin läuft jedoch mit einer rosaroten Brille durch Welt, die in vielerlei Hinsicht scheinheilig wirkt. Ein Beispiel: Sie und ihre Freundinnen haben festgelegt, dass für ihr Café weder Mensch noch Tier ausgebeutet werden sollen, bieten jedoch tierische Produkte an und klopfen sich selbst auf die Schulter, weil das alles Bio ist. Ein alter Hase der Tierrechtsbewegung wie ich schlägt da die Arme über dem Kopf zusammen. Sie wirkt weiterhin lange Zeit wahnsinnig naiv, weil sie einer Jugendliebe hinter läuft, mit der sie nur einen einzigen Abend verbracht hat. Hier haben wir eine wunderbare Überleitung zu einem weiteren Kritikpunkt. Der Kitschfaktor ist in diesem Roman für meinen Geschmack viel zu hoch angesetzt. Nicht nur, dass sich die Charaktere einer nach dem anderen unsterblich nach vielleicht zwei Treffen verlieben und dann gar von Liebe reden, nein, es kommen sogar noch die klassischen Elemente des New Adult Romans zum Tragen. Ich kann wirklich nicht mehr lesen, dass sich ein „Bad Boy“ nach vielleicht einem Blick auf die ach so unscheinbare aber dennoch attraktive (ja was denn nun?) Hauptcharakterin um 180 Grad dreht und plötzlich eine Beziehung führen möchte, obwohl er dies so lange abgelehnt hat. Vor allem möchte ich so etwas nicht ein einem Roman wie diesem vorfinden. Die Beziehungskonstrukte dieses Romanes wirken auf mich zu schnell abgehandelt und erwecken so keinerlei „echte“ Gefühle. Alle sind total verliebt, aber niemand weiß warum.

Verfeinert wird das ganze durch eine klassische Dreiecksbeziehung sowie einem Konkurrenten im engsten Kreise, den es zu bewältigen gilt. Dadurch kam Spannung in das Geschehen, wodurch mich der Roman doch noch mitreissen konnte. Zu Gute halten muss man auch, dass hier tatsächlich auf Seiten Julias eine Charakterentwicklung stattfindet. Vorausgegangen gab jedoch so viele Momente, in denen ich am liebsten in das Buch gesprungen und sie zur Vernunft aufgerufen hätte. So ist sie zwar nicht zu einer meiner Lieblingsfiguren geworden, der letzte Abschnitt konnte so jedoch einige Punkte wieder bei mir gut machen.

Zitat:

„Wir sind keine Würfel. Wenn wir fallen, stehen wir wieder auf.“ - Seite 329

Fazit:

Eine Prise Schicksal hier. Ein Messerspitze Sternenstaub da. Ein wenig Hokuspokus und ganz viel Kitsch dazu und heraus kommt ein Roman für Freunde der großen Gefühle, die allerdings nicht auf einen Leser wie mich abfärben können. Vielleicht muss man an die Liebe auf den ersten Blick glauben, um solchen Geschichten verfallen zu können. Ich bin mir daher sicher, dass dieser Roman vielen Menschen gefallen könnte, die nich so unromantisch und pragmatisch wie ich sind. Für meinen Geschmack hätte es mehr Liebe zum Detail, statt gekauften Kuchen geben dürfen.

3 von 5 Sterne für „Das Café der guten Wünsche

Veröffentlicht am 15.09.2016

Manchmal will man eben Meer

Manchmal will man eben Meer
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Rezension zu Manchmal will man eben Meer von Sandra Girod

Titel: Manchmal will man eben Meer
Autor: Sandra Girod
Verlag: Blanvalet
Genre: Belletristik, Chic-Lit
Erscheinungsdatum: 25.07.2016
Isbn: 978-3764505578

Ich ...

Rezension zu Manchmal will man eben Meer von Sandra Girod

Titel: Manchmal will man eben Meer
Autor: Sandra Girod
Verlag: Blanvalet
Genre: Belletristik, Chic-Lit
Erscheinungsdatum: 25.07.2016
Isbn: 978-3764505578

Ich danke dem Bloggerportal der Random House Verlagsgruppe für das Übersenden des Rezensionsexemplars. Hier geht es zur dortigen Buchseite.

Inhalt:

Für ihre vierjährige Tochter würde die Journalistin Yola Wolkenstein alles tun – eine Mutter-Kind-Kur in Cuxhaven stand allerdings nie auf ihrer Liste von Dingen, die man im Leben unbedingt mal gemacht haben muss. In der Kurklinik an der Nordsee trifft Yola andere Mütter, bei denen auch nicht immer alles rosig läuft. Aber davon muss man sich ja nicht gleich unterkriegen lassen! Gemeinsam stellen sich die Frauen ihren Problemen und finden unkonventionelle Lösungen. Als sie beschließen, es auf einem Rockkonzert mal wieder richtig krachen zu lassen, nimmt der Abend jedoch einen ungeahnten Lauf.

Meinung:

Die einen wollen Meer, die anderen mehr und das vielleicht ein bisschen zu viel. Dies war zumindest mein Eindruck beim Lesen des Romans.

Was zunächst als unterhaltsame Frauenkomödie startete, ging ziemlich schnell in eine Richtung, mit der ich bin nicht anfreunden konnte.

So sehr ich auch versucht hatte mit der Hauptprotagonisten Yola warum zu werden, konnte sie mich bis zum Schluss nicht für sich gewinnen. Das lag vor allem daran, dass sie auf mich einen kühlen und unnahbaren Eindruck machte. Im Gegensatz zu einem Großteil der anderen Frauen waren nicht ihre, sondern die gesundheitlichen Probleme ihrer Tochter der Grund, die Kur anzutreten. Dies rechtfertigt jedoch nicht das herablassende Verhalten einigen dieser Frauen gegenüber. Auf der einen Seite will sie sich in ihrem Job als Journalistin einer großen Frauenzeitschrift gegen die Oberflächlichkeit des Magazins einsetzen, auf der anderen Seite begegnet sie den anderen gegenüber stets mit Vorurteilen. Diese legt sie zwar gegen die Blase der Frauen, die sie direkt um sich hat, nach und nach ab, reagiert jedoch gegenüber deren Schicksalen immer unterkühlt. Meist kommt überhaupt keine Reaktion und sie hängt ihren Gedanken nach. Lediglich ihrer Tochter gegenüber zeigt sie ihre warme Seite. Ich war mir beim Leser solcher Passagen nie so wirklich sicher, ob sich die Autorin jetzt über diese Mütter lustig macht, oder ihr Schicksal thematisieren möchte.
Ein Beispiel das mir hier einfällt: Sie nennt eine der Frauen Helikoptermutter, weil sich diese um das Wohlergehen ihres Kindes sorgt. Genauso verhält sie sich selbst. Wer im Glashaus sitzt…

Auch hat mich gestört, dass das Buch keinen roten Faden zu haben scheint. Es passiert zwar die ganze Zeit über etwas - was auch oft witzig beschrieben wird -, aber ein Spannungsbogen wird nicht aufgebaut. Die Konflikte, welche sich ergeben, wirken nicht bedrohlich oder von Belang. Man hätte sie auch einfach weglassen können. Die Abschlüsse der Kapitel endeten mir auch oft ein wenig zu abrupt. Ebenso ergeht es sich mit dem Romanende. Vielleicht ist ja hier eine Fortsetzung geplant oder die Autorin wollte es besonders spannend halten aber für mich war der Ausgang überhaupt nicht zufriedenstellend.

Gut gefallen haben mir jedoch die Beschreibungen der Orte, so dass ich die Nordseeinsel Neuwerk auf meine Liste der Orte, die ich unbedingt bereisen möchte, hinzufügen konnte.

Der Schreibstil war locker und einfach, wie es für einen guten „Frauenroman“ gehört. Es war wahrscheinlich der fehlende „echte“ Tiefgang, der mir trotz der ganzen Schicksalsschläge einfach nicht entgegenkommen wollte. So war „Manchmal will man eben Meer“ für mich eine nette Sommerunterhalt mit lustigen Sprüchen, mehr (Meer) aber auch nicht.

Zitat:

„Ich habe mich damit abgefunden, dass mir bei Zara nur die Handtaschen passen.“ - Seite 29

Fazit:

Seichte Unterhaltung für den Strandkorb mit einigen netten Anekdoten. Leider hatten die Nebenrollen mehr Farbe als die Hauptfigur.

Daher vergebe ich hier wohlwollende 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Konnte mich leider nicht überzeugen

Vor uns die Nacht
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Inhalt:

Sie hassen sich, wenn sie miteinander reden. Und sie lieben sich, wenn sie sich berühren. Sicher ist nur eins: Seit Ronia Jan getroffen hat, ist nichts mehr wie zuvor. Seit sie ihn das erste Mal ...

Inhalt:

Sie hassen sich, wenn sie miteinander reden. Und sie lieben sich, wenn sie sich berühren. Sicher ist nur eins: Seit Ronia Jan getroffen hat, ist nichts mehr wie zuvor. Seit sie ihn das erste Mal gesehen hat, muss sie jeden Freitag zurückkehren. Abends. An den Fluss. Wenn es dort still und einsam ist. Hier, so hofft sie, wird sie ihn wiedersehen … Niemand hat die 21-jährige Studentin Ronia bisher so fasziniert wie der rebellische Jan, der keine Konventionen kennt. Ronia und Jan kommen aus völlig verschiedenen Welten und fühlen sich doch magisch voneinander angezogen. Auch wenn Ronia zunächst dagegen ankämpft – es ist zwecklos, sie kann sich dem rätselhaften Jan nicht entziehen. Da sie jedoch einige bittere Enttäuschungen hinter sich hat, möchte sie diesmal alles anders machen: keine Träumereien, keine Versprechen, keine Liebesschwüre – sie will die Zügel in der Hand behalten. Und so beginnt ein hochexplosives, hingebungsvolles und nervenaufreibendes Spiel.

Meinung:

Zunächst einmal bedanke ich mich sehr dafür, dass ich an dieser Leserunde teilnehmen durfte!

Ronia ist gerade frisch getrennt. Wieder ein Idiot. Da trifft sie in der Disco auf Jan. Er ist anders, zieht sie in seinen Bann. Alle raten ihr von ihm ab. Es gibt Geschichten über ihn. Es ist ihr egal. Er ist wie ein Sog, der sie immer weiter zu sich zieht.

Aufgrund des schönen Schreibstils kam ich sehr gut in die Geschichte rein. Ronia war mir zu anfangs sehr sympathisch. Zum letzten Drittel hin ging mir die sie mir leider sehr auf die Nerven.

Vor lauter Jan vergaß sie ihre Freunde, Ihre Famile und vernachlässigte ihr Studium. Er war wie eine Sucht für sie. Sie bekommt zwar die Kurve und dies soll auch die Moral der Geschichte darstellen, aber aufgrund dieser Leseabschnitte und meiner leider (!) dadurch entstandenen Antisympathie gegebüber Ronia kann ich dem Buch leider nur 3,5 Sterne geben. Was ich sehr schade fand, den zu anfangs und auch zur Mitte hin konnte ich den Zauber der Geschichte noch spüren. Ich habe mich an die Geschichte gewagt, obwohl ich kein großer Romantiker bin. Ich wurde nicht enttäuscht, aber ein Anhänger von großen Lovestorys werde ich wohl trotzdem nicht werden. ^^ Fans der großen Gefühle kann ich dieses Buch jedoch sehr ans Herz legen.

Fazit:

3,5 von 5 Sterne

Veröffentlicht am 15.09.2016

Todesmärchen

Todesmärchen
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Rezension zu Todesmärchen von Andreas Gruber



Titel: Todesmärchen

Autor: Andreas Gruber

Verlag: Goldmann

Genre: Thriller

Erscheinungsdatum: 15.08.2016

Isbn: 978-3442483129



Todesmärchen ist Band ...

Rezension zu Todesmärchen von Andreas Gruber



Titel: Todesmärchen

Autor: Andreas Gruber

Verlag: Goldmann

Genre: Thriller

Erscheinungsdatum: 15.08.2016

Isbn: 978-3442483129



Todesmärchen ist Band 3 von 3 einer Serie (1. Todesfrist, 2. Todesurteil, 3. Todesmärchen)



Vorab ein herzliches Dankeschön an den Autor, den Verlag sowie Lovelybooks.de zur Verfügungsteilung des Rezensionsexemplars.



Klappentext:

Es war einmal in dunkler, abgrundtiefer Nacht ein böser, bitterböser Mann…

In Bern wird die kunstvoll drapierte Leiche einer Frau gefunden, in deren Haut der Mörder ein geheimnisvolles Zeichen geritzt hat. Sie bleibt nicht sein einziges Opfer. Der niederländische Profiler Maarten S. Sneijder und BKA-Kommissarin Sabine Nemez lassen sich auf eine blutige Schnitzeljagd ein – doch der Killer scheint ihnen immer einen Schritt voraus. Währenddessen trifft die junge Psychologin Hannah im norddeutschen Steinfels ein, einem Gefängnis für geistig abnorme Rechtsbrecher. Sie soll eine Therapiegruppe leiten, ist jedoch nur an einem einzelnen Häftling interessiert: Piet van Loon. Der wurde einst von Sneijder hinter Gittern gebracht. Und wird jetzt zur Schlüsselfigur in einem teuflischen Spiel.



Schreibstil:

Todesmärchen ist der der letzte Band der ersten Trilogie um den BKA-Ermittler Maarten S. Schneijder. Auch ohne Vorkenntnisse der ersten beiden Bände findet man schnell in die Geschichte ein, was auch Grubers Schreibstil zu verdanken ist. Der Autor setzt auf eine einfache Sprache, die ohne Füllwörter und allerlei Schnörkel auskommt und zusammen mit den rasch aufeinanderfolgenden Ereignissen zu einem rasanten Leseerlebnis führt.



Charaktere:

Aufgebaut ist die Geschichte in drei Erzählstränge, die jeweils in der Gegenwart, einige Tage vor den aktuellen Ereignissen sowie fünf Jahre vor den Geschehnissen spielen. Zwei davon betreffen die beiden Ermittler Maarten S. Sneijder sowie seine Kollegin Sabine Nemez.

Mit Maarten S. Sneijder (es ist wirklich wichtig, den mittleren Vornamen nicht zu vergessen!) hat Gruber einen Charakter geschaffen, den man entweder hassen oder lieben muss. Für mehr ist dazwischen nicht wirklich Platz. Ich bin generell ein Fan und schwierigen Charakteren, die sich nicht an Normen halten, aber Sneijder war mir zu dick aufgetragen. Da dieser Band der wohl persönlichste seiner Ermittlerkarriere ist, werden im späteren Verlauf der Handlung Seiten an ihm sichtbar, die mich mit ihm versöhnen, ihn aber nicht lieben lernen lassen. Sneijder ist ein Einzelgänger, der unter Clusterkopfschmerzen leidet und seinen Unmut gerne an seiner Umgebung auslässt. Mit Sabine Nemez hat man ihm eine Kollegin zur Seite gestellt, die mir zu anfangs leider sehr blas vorkam. Im Verlauf der Geschichte nimmt sie zum Glück mehr und mehr Platz ein und zeigt, dass sie ihrem ehemaligen Lehrer durchaus das Wasser reichen kann. Leider fängt mir diese Entwicklung zu spät an.

Der Dritte - und für mich spannendste - Handlungsverlauf befasst sich mit der jungen Psychologin Hannah Norland. Der Klinikalltag ist spannend verfasst, auch wenn man vielleicht ein wenig zu schnell merkt, dass dort etwas nicht mit rechten Dingen vor sich geht. Ihr gesteigertes Interesse an dem Insassen Piet van Loon ist hier nur ein Punkt, den ich nennen möchte.



Lob und Kritik zur Handlung:

Der Thriller hat mich mit widersprüchlichen Gefühlen zurück gelassen. Die Geschichte war von der ersten bis zur letzten Seite spannend aufgebaut, ohne je Strecken aufzuweisen. Die Beweggründe der Morde bleiben bis zu ihrer Aufklärung unklar und lassen von Anfang an viel Raum für Spekulationen. Jeder Abschnitt wurde gekonnt mit einem Cliffhanger versehen, der einen förmlich dazu gezwungen hat, weiter zu lesen. Man merkt, wie viel Arbeit in die Planung des Romans geflossen ist und müsste ich allein auf Grundlage der Geschichte an sich bewerten, würde das Buch von mir eine volle Punktzahl bekommen.

Abzüge gibt es von mir aufgrund der Protagonisten, mit denen ich leider entweder nicht, oder erst spät warm geworden bin. Das kann allerdings daran liegen, dass dies der Dritte Band der Reihe ist. Generell sollten sich solche Bücher auch unabhängig von einander lesen lassen aber ich weiß aus eigener Erfahrung wie ratsam es ist, solche Reihen bei Band 1 zu starten.

Der Schreibstil, so flüssig er auch gewesen ist, war mir an manchen Stellen zu einfach.

Einen Dämpfer hat mir der Epilog verpasst, der für mein Empfinden nicht zum Rest der Geschichte gepasst hat. Er soll noch einmal Spannung für die folgenden Bücher aufbauen, jedoch waren die Handlungen der Charakter für mich nicht nachvollziehbar.



Fazit:

Ein bis zur letzten Seite spannender Roman für Fans von sehr blutigen Thrillern, in dem allerdings die Geschichte die Charaktere zu überlagern droht. Meine Leseempfehlung für alle Freunde von Pageturner und Charakteren mit Ecken und Kanten. In einem Sternsystem würde ich 3.5 von 5 Sternen vergeben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Dich darf ich nicht lieben...

DARK LOVE - Dich darf ich nicht lieben
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Rezension zu Dark Love „Dich darf ich nicht lieben“ von Estelle Maskame



Titel: Dark Love „Dich darf ich nicht lieben“

Autor: Estelle Maskame

Verlag: Heyne Verlag

Genre: New Adult

Erscheinungsdatum: ...

Rezension zu Dark Love „Dich darf ich nicht lieben“ von Estelle Maskame



Titel: Dark Love „Dich darf ich nicht lieben“

Autor: Estelle Maskame

Verlag: Heyne Verlag

Genre: New Adult

Erscheinungsdatum: 11.04.2016

Isbn: 978-3453270633



„Dich darf ich nicht lieben“ ist der erste Band einer Reihe. Alle Titel im Überblick:



Band 1: Dark Love „Dich darf ich nicht lieben“

Band 2: Dark Love „Dich darf ich nicht finden“

Band 3: Dark Love „Dich darf ich nicht begehren“



Klappentext:



Sommer, Sonne und der Glamour von L. A.: das umwerfende Setting einer überwältigenden ersten großen Liebe! Die 16-jährige Eden ist genervt: Sie soll den ganzen Sommer bei ihrem Vater verbringen, der eine neue Frau geheiratet hat. Immerhin wohnt er in Los Angeles, und so hofft Eden auf heiße Nachmittage am Strand und coole Partys. Nie jedoch hätte sie sich träumen lassen, was sie dort erwartet: nämlich ihr absolut unmöglicher neuer Stiefbruder, der 17-jährige Tyler. Der pöbelt sich durch die gepflegte Willkommensparty, beleidigt alle, inklusive Eden, und zieht türenschlagend wieder ab. Eden ist zugleich abgestoßen und fasziniert von ihm. Denn seine smaragdgrünen Augen verraten, dass irgendwo in ihm eine sehr verletzliche Seele ist, die sich mit extrem grobem Äußeren panzert. Und auch Tyler scheint wider Willen von Eden angezogen zu sein.



Meinung:



Ich gebe zu, dass dies eines der Bücher war, die mir aufgrund des Covers in der Buchhandlung sofort ins Auge gefallen sind. Ich hatte es zufällig zum Erscheinungstag entdeckt und der Rückentext sagte mir sofort zu, obwohl auch ein wenig die Angst mitschwang, wieder einen Roman des großen Einheitsbreis des Genre „New Adult“ zu erwerben.

Und Estelle Maskame hat es tatsächlich geschafft, sämtliche Klischees, die zu einem guten Contemporary-Romans dazugehören, in ihrem Auftaktbands zu vereinen. Das brave, aus bürgerlichen Verhältnissen stammende Mädchen trifft auf den heißen und reichen Badboy, der auch noch ihr Stiefbruder ist und somit in unerreichbare Ferne rückt. Was genau hebt also diesen Roman von all den anderen ab?

Fangen wir mit den glaubwürdigen Charakteren an. Eden ist eine Person in die man sich gut und schnell hineinversetzen kann, was auch am angenehmen Schreibstil liegt. Die Inhaltsangabe stimmt hier meiner Meinung nach nicht wirklich, da sie nicht in der Hoffnung auf Partys und Glamour zu ihrem Vater nach L.A. reist. Mit dieser neuen Welt voller Luxus und oberflächlichen neuen Freunden kann sie sich zunächst überhaupt nicht anfreunden und akzeptiert nur nach und nach, dass ihr nichts anderes übrig bleibt als die Zähne zusammen zu beißen, um den Sommer dort zu überleben. Das schlechte Verhältnis zu ihrem Vater zum Beispiel wurde überzeugend rüber gebracht. Tyler ist endlich mal eine Badboyfigur, die diesen Namen auch verdient hat. Mich stört bei vielen Romanes des Genres (z.B. bei Abbi Glines) das uns ein Kerl vor die Nase gesetzt wird, der sich niemals (nieeemals!) in ein Mädchen verliebt, nur mit den Gefühlen seiner Eroberungen spielt und sich ansonsten auch wie der größte Idiot auf Erden verhält, bis er auf die weibliche Hauptprotagonistin trifft und bäms! auf einmal haben wir das zahmste Lämmchen, das seiner neuen Freundin hinterherdackelt. Tyler macht im Laufe der Reihe sicher eine Veränderung durch, jedoch ist diese - zumindest in Band 1 - plausibel erklärt. Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht dazu schreiben, da es euch sonst spoilern würde.

Die Liebesgeschichte konnte mich - auch im Gegensatz zu anderen dieser Art - wirklich berühren. Ob die Geheimniskrämerei der beiden für einen Erwachsenen nachvollziehbar sind oder nicht, mag ich nicht bewerten wollen, da ich nie einer ähnlichen Situation war. Es ist sicherlich nachvollziehbar, dass man als (vor allem amerikanische?) Jugendliche, die sich in ihren Stiefbruder verliebt, vor einigen - schier unüberwindbaren - Hinternissen steht.

„Dich darf ich nicht lieben“ ist eine süße und jugendliche Geschichte für Zwischendurch, die sich gut als Urlaubslektüre eignet. Ich muss allerdings anmerken, dass ich den zweiten Band bereits gelesen habe und dieser die Erwartungen, die der erste Teil erweckt, leider nicht erfüllen kann. Da sich „Dich darf ich nicht lieben“ aber auch als Einzelband mit abgeschlossenem Ende lesen lässt, muss die Reihe nicht zwingend komplettiert werden.



Fazit:



Wer einen typischen New Adult Roman sucht, aber Wert auf einen besseren Schreibstil und nicht so flache Figuren wie zum Beispiel bei der After-Reihe legt, kann hier nichts falsch machen. Ich persönlich werde die Reihe jedoch nicht vervollständigen, da Band 2 nicht an den Charme des ersten anknüpfen kann. Die Zielgruppe ab 17 wird getroffen, ältere Leser die gerne das Genre lesen werden allerdings nicht angesprochen.



3,5 von 5 Sterne