Konnte mich nicht ganz packen
Writers in New YorkZitat:
„Viel Spaß, Alec“, murmelte sie mir zu, als unsere Körper sich fast berührten und ihre Stimme dabei so kalt klang, als hätte sie eigentlich Avada Kedavra gesagt.
Meinung:
Vor einiger Zeit entdeckte ...
Zitat:
„Viel Spaß, Alec“, murmelte sie mir zu, als unsere Körper sich fast berührten und ihre Stimme dabei so kalt klang, als hätte sie eigentlich Avada Kedavra gesagt.
Meinung:
Vor einiger Zeit entdeckte ich auf Instagram die Autorin G.S. Lima. Das Cover ihres Debüts „Writers in New York“ hat mich sofort umgehauen und ich altes Cover-Opfer wusste: Das muss ich haben!
Wie gesagt ist das Cover eine richtige Augenweide. Es zeigt die Skyline von Manhattan, wie ich sie mir anhand der Geschichte auch vorgestellt habe. Die Farben sind richtig schön und es passt einfach insgesamt super zusammen.
Der Klappentext hat eine interessante New Adult Story zwischen zwei angehenden Autoren angedeutet, allerdings habe ich wohl meine Erwartungen zu hoch geschraubt, denn die Geschichte konnte mich nicht ganz überzeugen. Warum es nur zu 3 Sternen gereicht hat, möchte ich euch nun näher beschreiben.
Zuerst mal das beste am Buch: Der Schreibstil der Autorin ist sowas von bezaubernd, dass ich Seite um Seite gelesen habe. G.S. Lima hat bewiesen, dass sie überaus gut mit Worten umgehen kann. Ich habe selten so an den Sätzen gehangen wie hier.
Allerdings hatte ich trotz des guten Schreibstils meine Schwierigkeiten, in die Geschichte hineinzufinden. Die Handlung plätschert eigentlich durchwegs nur vor sich hin, der Spannungsbogen wird sehr flach gehalten. Es passieren einfach keine großartig nennenswerten Dinge, sodass mir das Buch zu langatmig und langweilig war.
Sowohl India als auch Alec waren für mich sehr undurchschaubar. Wir erfahren zwar nach und nach mehr über die Charaktere und deren Intentionen, aber richtig greifbar waren sie für mich dennoch nicht. Die Gefühle der beiden zueinander konnte ich bis zum Ende nicht fühlen. Der ganze Schreibprozess war bei beiden aber gut dargestellt, sodass ich mir das wenigstens gut vorstellen konnte. Das war für mich der spannendste Teil des Buches.
Als India nach ihrem Einzug auf Alec trifft, war mir sofort klar, in welche Richtung das ganze steuern sollte: ein Bad Boy und die schüchterne Studentin mit ihren Geheimnissen – genau mein Ding!
Schon früh bemerken India und Alec die Anziehung, die von beiden ausgeht, schieben ihre Annäherungen aber auf „Recherche“ für ihre Geschichten. Bis India auf den Tisch haut (mehr oder weniger) und über ihre Gefühle mit Alec spricht. Die beiden kommen dann auch ohne große Probleme zusammen und genau das war mein großes Problem. Sie haben sich anfangs geziert und dann ging es doch ohne Komplikationen… Langweilig! Bis es im letzten Drittel dann diesen Plottwist gibt, auf den ich aus Spoilergründen aber nicht näher eingehen möchte. Die Auflösung habe ich so nicht kommen sehen, macht aber für mich absolut Sinn, wenn ich nun an meine Kritikpunkte denke. Denn seien wir ehrlich: Genau damit hängt es zusammen.
Eigentlich hatte ich eine lockerleichte New Adult Geschichte erwartet, mit viel Drama und Tränen, es war jedoch einfach nur eine unkomplizierte Liebesgeschichte. Nichts Verwerfliches, aber nicht das, was ich mir vorgestellt habe.
Von mir gibt’s drei Sterne fürs wunderschöne Cover, dem tollen Setting, dem wundervollen und wortgewandten Schreibstil der Autorin, und die vielen Details zum Schreiben. Punktabzug demnach für den flachen Spannungsbogen und die viele Langatmigkeit zwischendurch.
Noch kurz anmerken möchte ich, dass 3 Sterne nicht bedeutet, dass das Buch "grottenschlecht" war, dem war auf keinen Fall so. Es hatte nur für mich ein paar zu viele Schwachstellen. Künftige Bücher der Autorin würde ich schon alleine wegen des Schreibstils kaufen.
Ich bedanke mich bei Piper Digital und NetGalley für das Rezensionsexemplar.