Cover-Bild Hippie
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 26.09.2018
  • ISBN: 9783257070491
Paulo Coelho

Hippie

Maralde Meyer-Minnemann (Übersetzer)

In seinem neuen Buch schreibt Paulo Coelho über sein Leben als junger Rockmusiker aus Südamerika. Als ihm in Amsterdam die Holländerin Karla begegnet, trifft sie die Liebe wie der Blitz. Sie beschließen, aufzubrechen und auf dem Hippie-Trail nach eigenen Werten zu suchen und danach zu leben. Dabei sind ihre Freunde sowie die Musik, die damals die Welt aus den Angeln hob.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.06.2019

Eine Hippie-Reise

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Hippie von Paulo Coelho
Ein Roman mit 295 Seiten
Das Cover hat mir gut gefallen. Es ist bunt und auffallend lustig, so wie die damaligen Hippies sich auch präsentierten :)

Karla, unzufrieden mit ihrem ...

Hippie von Paulo Coelho
Ein Roman mit 295 Seiten
Das Cover hat mir gut gefallen. Es ist bunt und auffallend lustig, so wie die damaligen Hippies sich auch präsentierten :)

Karla, unzufrieden mit ihrem Leben aus Amsterdam trifft auf Paulo, der sich noch finden will, Beide wollen auf Reisen gehen.
Sie schließen sich einer Gruppe an, eine bunte Schar von Blumenkindern. Es geht von Amsterdam nach Nepal.
Da der Autor selbst die Reise miterlebt hat, beschreibt er die einzelnen Charaktere sehr authentisch und lebendig, auch die menschlichen Probleme.
Wonach suchten in den siebziger Jahren die jungen Menschen?
Das Buch eröffnet dem Leser die Gedankenwelt, was Hippies damals dachten und wollten und mit welchen Schwierigkeiten sie zu kämpfen hatten. Sie liebten u.a. eine eigene Friedensmusik.
Von der konservativen Gesellschaft wurde dieses "freie" Leben teilweise mißachtet...

Fazit:
Der Autor hat einen flüssigen und faszinierenden Schreibstil.
Die Reisebeschreibung der Gruppe mit dem Ziel Nepal läßt den Leser Land und Leute kennenlernen, es kommt auch viel Abendteuerliches herüber.
Außerdem konnten die jungen Leute ihre Meinungen untereinander austauschen und über ihre Interessen und Ziele nachdenken.

Für alle Jugendlichen, die versuchen noch ihren Weg zu finden, dient u.a. dieser interessante (Lebens)roman zur Anregung und ist auch zum Nachdenken gut geeignet.

Veröffentlicht am 20.12.2018

Rolling back

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In dem vorliegenden Buch „Hippie“, bestätigt der Autor Paulo Coelho einmal mehr, dass er zu den ganz großen Schriftstellern der Moderne gehört. In kurzen Kapiteln, mit noch kürzeren Sätzen, bringt er ein ...

In dem vorliegenden Buch „Hippie“, bestätigt der Autor Paulo Coelho einmal mehr, dass er zu den ganz großen Schriftstellern der Moderne gehört. In kurzen Kapiteln, mit noch kürzeren Sätzen, bringt er ein längst vergessenes Lebensgefühl wieder zum Erwachen – die Hippie Bewegung. Meist wird es von Kindern reicher Leute initiiert (S. 212).

Der Einband zeigt dem Betrachter schon auf den ersten Blick, in welcher Zeit dieser Roman spielt. Es war die Epoche der Hippies mit Flower Power und all den poppigen Farbe. Auf nicht ganz 300 Seiten entführt Paulo Coellho den Leser in diesem „Magic Bus“, der in der Realität doch so unscheinbar aussieht und erweckt wieder das ganze Lebensgefühl der damaligen Bewegung. Von den Alten wegen der wallenden Haare und den mitunter recht wilden Bärten beargwöhnt, machten sich junge Leute auf, sich selbst zu finden oder auch zu verwirklichen, ohne eine genaue Vorstellung davon zu haben, was am Ende dabei herauskommen wird.

Der biographische Roman ist nicht in der Ich-Form verfasst, sondern in der 3. Person, als schreibe der Autor über einen Anderen. Das klingt mitunter etwas befremdlich, als hätte diese ganze Aufbruchsstimmung nichts mehr mit ihm zu tun. Dabei war es seine Jugend, Teil seiner Entwicklung, der erfolgreiche Schriftsteller zu werden, der er heute ist.

Das wichtigste Buch dieser Epoche hieß, „Europe On Five Dollars a Day“, geschrieben von Arthur Frommer. Daneben war noch „die unsichtbare Zeitung entstanden, weil die jungen Leute sich bei diesen Konzerten darüber austauschten, wo sie sich als Nächstes treffen und wie sie die Welt entdecken könnten – ohne in einen Touristenbus steigen zu müssen…“(S.12)

„Eine Legende wird zur Wahrheit, wenn sie nur oft genug wiederholt wird“ (S. 21)

Peru mit La Paz auf einer Höhe von 3.640 Meter, Machu Picchu, von dort nach Bolivien, verlief die Reiseroute der Hippies. Doch Paolo reist mit seiner älteren Freundin nach Brasilien und sie werden entführt. Die Beschreibung dieser Entführung hat es in sich. Doch am Ende kommen sie wieder frei – und gehen getrennte Wege. Paulo führt es auf Umwegen nach Amsterdam und läuft am Dam Karla über den Weg. Karla und ihre wechselnden Männer werden auf S. 196 folgendermaßen beschrieben: „…Sie wäre gern eine Blume gewesen, die, von der Liebe in eine Vase gestellt, in deren immer frische Wasser sie, wie eben gepflückt, auf denjenigen wartete, der den Mut – genau, das Wort: MUT – hatte, sie sich zu nehmen. Aber es kam nie jemand – besser gesagt, die Männer kamen und gingen gleich wieder, ganz verschreckt, weil sie nicht eine Blume in einer Vase vorfanden, sondern eine Naturgewalt, ein Unwetter mit Blitzen, Sturm und Donner“. Welch eine geniale Beschreibung dieser Frau.

Für einen großen Teil der Hippies ist es „IN“ Drogen zu konsumieren, wie andere Menschen Schokolade. Vieles wurde ausprobiert und als Leser bekommt man einen Überblick, was damals alles so auf dem Markt war. Nur vor „The house oft the rising Sun“ warnt Karla ihn, als Paulo unbedingt diesen Drogenplatz kennenlernen will. Vielleicht sind die Abhängigen dort zu abschreckend, jedenfalls verlässt er diesen Platz ohne etwas probiert zu haben. Die Verlockungen haben einen bitteren Beigeschmack. Auch als großes Geld zum Greifen nahe ist, siegt sein gesunder Menschenverstand.

„Magic Bus“ klingt sensationeller als es ist. Dabei handelt es sich um einen alten, klapprigen, ausrangierten Schulbus, mit dem man für wenig Geld bis Kathmandu reisen kann. Im Magic Bus geht es mit einer bunt zusammengewürfelten Gruppe auf große Reise. Jeder dieser Aussteiger, mit denen Karla und Paulo die nächsten Tage auf engstem Raum zusammen verbringen, hat seine eigene Geschichte, die wir nach und nach erfahren. Für jeden von ihnen gibt es einen triftigen Grund aus seinem Leben auszusteigen, andere Erfahrungen zu machen, das Leben in seiner – konträren - Fülle kennen zu lernen. Der Leser bekommt viel kluge und weniger kluge Lebenserfahrung präsentiert.

Ich glaube es ist ein Markenzeichen des Autors, Weisheiten in kurzen Sätzen zu verpacken. „Wir können nicht wählen, was mit uns geschieht, aber wir können wählen, wie wir damit umgehen“, (S.57) ist eine seiner Aussagen der man sofort zustimmt und über die man stundenlang nachdenken kann.

Ich fand das Buch großartig, obwohl es sich von den üblichen Romanen die man von Paulo Coelho kennt, doch stark unterscheidet. Aber vielleicht macht gerade dies den Reiz aus, der von diesem Buch ausgeht.

Veröffentlicht am 22.11.2018

Hippie

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Ich kann mich noch sehr gut an Schlaghosen erinnern. Die Jeans, die ständig in den Fahrradspeichen hängenblieben sind. Männer mit langen Haaren. Das Gerücht, dass die meisten Männer mit langen Haaren drogensüchtig ...

Ich kann mich noch sehr gut an Schlaghosen erinnern. Die Jeans, die ständig in den Fahrradspeichen hängenblieben sind. Männer mit langen Haaren. Das Gerücht, dass die meisten Männer mit langen Haaren drogensüchtig wären. Klar gab es zur Flower Power Zeit genügend Drogen. Die gab- und wird es immer geben. Paul Coelho beschreibt anschaulich diese Zeit der Freiheit und der großen Reise-Lebenslust. Freie Liebe mit wem man will, wo man will und sooft man will. Es war eine Zeit ohne Handys und PC! Eine Zeit, in der die Hippies etwas von der Welt sehen wollten. Viele dem Konsumwahn entgingen. So auch der jung Paulo. In Amsterdam trifft er auf die bildhübsche Karla. Karla hat nach ihm gesucht. Eine Wahrsagerin hat ihr einen Reisegefährten vorausgesagt. Paulo möchte ein traumatisches Erlebnis vergessen, welches ihm in Brasilien passiert ist. Beide machen sich auf eine orientalisch abenteuerliche Reise.

Paul Coelho hat mir mit seiner Geschichte die Gelegenheit gegeben, ferne Länder zu bereisen. Wo gibt es die günstigsten Hotels? Wo findet was statt? Wo kann man günstig essen? Dazu brauchten die Menschen keine App auf ihrem Handy. Die Mund zu Mund Propaganda hatte tadellos funktioniert. Karla und Paul hatten auf ihreren Reisen tolle Bekanntschaften.

Paul Coelho hat in seinem Büchlein die Hippiezeit wunderbar reflektiert. Man spürt bei jeder Silbe, dass die Geschichte autobiographische Züge aufweist.

Lust auf einer wunderschöne Reise von Amsterdam nach Nepal? Dann bitte einsteigen in den Magic-Bus. Zwischenstop: Instanpul!

Beim Lesen begleitete mich der Ohrwurm “Hippie Child” der Beatles. Eine wunderschöne Geschichte vom Finden und gefunden werden. Das Leben war bunt! Unbedingt lesen!

Danke Paulo Coelho

Veröffentlicht am 21.11.2018

Sex & Drugs & Rock'n'Roll

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Der Autor zitiert, wie schon oft zu Beginn seiner Bücher, aus dem Lukasevangelium. Hier Vers 20-21 aus dem achten Kapitel und einen Aphorismus von Rabindranath Tagore.
Mit diesen Worten und einer amüsanten ...

Der Autor zitiert, wie schon oft zu Beginn seiner Bücher, aus dem Lukasevangelium. Hier Vers 20-21 aus dem achten Kapitel und einen Aphorismus von Rabindranath Tagore.
Mit diesen Worten und einer amüsanten Illustration der Reiseroute von Amsterdam bis Kathmandu bereitet Paulo Coelho den Leser auf die Lektüre seines neuen zum Teil autobiographischen Romanes „Hippie“ vor.
Der Autor lässt die Zeit ab September 1970 wiederauferstehen und nimmt den Leser mit auf den Weg zur Freiheit und der Suche nach Erkenntnis.
Paulo Coelho, der die Narben der Militärjunta auf der Seele trägt, ist auf dem Weg zu „Sex & Drugs & Rock’n’Roll“. In Amsterdam trifft er auf Karla. Sie erkennen in einander „das Suchende“ und machen sich Zusammen mit dem Magic Bus auf den Weg nach Kathmandu, um psychedelische Erkenntnisse zu sammeln, auch mit Drogen wie LSD.
Der schwarze September in Jordanien stoppt den Magic Bus in der Türkei.
Karla erkennt in Paulo ihre große Liebe. Paulo erwidert diese Gefühle nicht. Für Paulo ist die Reise in Istanbul zu Ende. Der Magic Bus fährt ohne Paulo, aber mit Karla weiter nach Kathmandu.
Paulo bleibt, um seine spirituelle Reise fortzusetzens bei den Sufis.
Zum einen hat das Buch große autobiographische Züge, zum anderen zeigt es ein buntes Bild der Hippie Kultur, und lässt dadurch die Erinnerungen und Narben der Militärdiktatur noch scheußlicher erscheinen.
5/5 Punkten

SPRACHLICHE GESTALTUNG
Vielleicht erzählt der Autor in der dritten Person, um es für sich selbst aus einem objektiveren Sichtpunkt zu sehen und zu verarbeiten. Ich musste mich beim Lesen immer wieder selbst daran erinnern, dass es sich bei dem Protagonisten Paulo gleichzeitig um den Autor Paul Coelho handelt. Der Autor selbst dokumentiert Paulo mehr, als er es erzählt.
Zeigt das auch, dass er sich von Paulo aus den sechziger Jahren distanziert? Auch Ich kam dem Protagonisten Paulo nicht wirklich nah.
4/5 Punkten
COVER UND ÄUSSERE ERSCHEINUNG
Das Covermotiv ist von Alceu Lunes. Die Karte auf der vorderen und hinteren Innenseite ist von Christina Oiticica.
5/5 Punkten

FAZIT
ch mag Paul Coelho und seine spirituellen Bücher. Manche, wie der Alchimist oder Untreue haben sich mehr bei mir eingeprägt als andere. Seine Bücher lassen einen oft ratlos in das eigene Antlitz blicken und manchmal erkennt man erst später den Sinn darin.
Das Buch zeigt Paulo Coelho als Suchenden. Er zitiert immer wieder aus dem Lukas Evangelium.
@Diogenes Verlag
Vielen Dank für das schöne Rezensionsexemplar!
Ich vergebe insgesamt 5/5 Punkten.

Veröffentlicht am 13.11.2018

"Nur ein gelebter Traum hat die Kraft, die Grenzen dieser Welt zu überwinden." Paulo Coelho zeigt in diesem sehr persönlichen Buch, wie er damit schon in sehr jungen Jahren begonnen hat.

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Paulo Coelho, Hippie, Diogenes 2018, ISBN 978-3-257-07049-1

Mit seinem neuen Buch geht der brasilianische, mittlerweile in Genf lebende Bestsellerautor von spirituellen Büchern, Paulo Coelho, in einem ...

Paulo Coelho, Hippie, Diogenes 2018, ISBN 978-3-257-07049-1

Mit seinem neuen Buch geht der brasilianische, mittlerweile in Genf lebende Bestsellerautor von spirituellen Büchern, Paulo Coelho, in einem Roman mit autobiographischen Zügen weit zurück in sein Leben Ende der sechziger Jahre in Brasilien. Dort geriet er als ganz junger Mann schon früh in schmerzhaften Kontakt mit den Schergen der dortigen Militärdiktatur und floh dann gegen den Willen seiner Eltern aus dem Land nach Europa, wo er sich in Amsterdam der Hippiebewegung anschließt.

Kaum in Amsterdam angekommen, trifft der rebellische und nach Lebenssinn suchende Paulo auf die etwas ältere Karla aus den Niederlanden. Zwischen ihnen gibt es sofort eine ganz besondere Anziehung.

Karla will mit dem „magic bus“ nach Katmandu fahren und dort eigene spirituelle Erfahrungen jenseits der bisher benutzten Drogen sammeln. Nach einigen Abenteuern in Amsterdam, die sich für Paulo so anfühlen wie Prüfungen, entschließt er sich, Karla auf der langen Busreise zu begleiten. Solche Reisen nach Indien und Nepal wurden damals von vielen europäischen Hauptstädten in zweiwöchigem Rhythmus zu sehr niedrigen Preisen angeboten.

Zusammen mit den beiden Fahrern Rahul und Michael, dem Iren Ryan und seiner Tochter Mirthe und etlichen anderen anderen brechen sie auf, um als Reisende auf dem berühmten Hippie-Trail Erfahrungen zu sammeln und nach ihren eigenen Werten zu suchen. Mehrfach fällt Paulo in Panikattacken, wenn sie auf der Reise Polizisten begegnen, traumatische Erinnerung seiner Erfahrung mit der brasilianischen Diktatur.

Coelho erzählt in diesem Roman in seinem von seinen anderen Büchern gewohnten Stil nicht nur von seinen frühen spirituellen Erfahrungen in der dritten Person, sondern auch die Geschichten etlicher seiner Mitreisenden, alle auf der Suche nach sich selbst und der Erkenntnis ihrer Schwächen und Stärken.

Wegen der Anschläge des palästinensischen Schwarzen Septembers in Jordanien müssen sie in Istanbul einen längeren Stopp einlegen, den Paulo zu einer intensiven Beschäftigung mit den Sufis und dem Tanz der Derwische nutzt.

Während Karla in Paulo ihre große Liebe gefunden hat, erkennt Paulo, dass er noch nicht so weit ist. Sie zieht glücklich weiter mit den anderen im magic bus nach Asien und Paulo wird über ein Jahr bei den Sufis bleiben und hier den Grundstock legen für seine weitere spirituelle und schriftstellerische Entwicklung.

"Nur ein gelebter Traum hat die Kraft, die Grenzen dieser Welt zu überwinden."

Paulo Coelho zeigt in diesem sehr persönlichen Buch, wie er damit schon in sehr jungen Jahren begonnen hat.