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Veröffentlicht am 18.12.2020

Römisch-keltisches Leben im 1. Jahrhundert v. Chr.

Keltensonne
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Wie es der Covertext andeutet. Im 1. Jahrhundert vor Christus wird zum einen die Geschichte der Keltin Rowan erzählt. Ein einfaches Bauernmädchen, verliebt in den Sohn des Stammesführers, doch verheiratet ...

Wie es der Covertext andeutet. Im 1. Jahrhundert vor Christus wird zum einen die Geschichte der Keltin Rowan erzählt. Ein einfaches Bauernmädchen, verliebt in den Sohn des Stammesführers, doch verheiratet mit einem Mann, mit dem sie nicht zusammenleben kann und will. Also gibt es für sie nur einen Weg – die Flucht. Doch diese führt sie einem ungewissen Schicksal in die römische Sklaverei entgegen.
Parallel wird das Leben des Römers Caius beschrieben. Er wächst in der Toskana auf. Doch ein Schicksalsschlag zwingt ihn in die gerade zu kolonisierenden Gebiete des Nordens, an die Grenze des Reiches zu ziehen. Und eines Tages führt das Leben Rowan und Caius zusammen.

Mich hat zuallererst der Schreibstil der Autorinnen überzeugt. Gemeinschaftsarbeiten können erfahrungsgemäß mal so, mal so ausgehen. Dieser Roman ist ein gutes Beispiel, dass es gut funktionieren kann. Er las sich flüssig und sehr rund, so dass ich als Leser keine Unterschiede im Schreibstil der Autorinnen finden konnte. Super!
Historisch konnte mich der Roman auch überzeugen.
All jenen, die sowohl zu der Region, in der der Roman überwiegend spielt, als auch generell zu Begrifflichkeiten der römischen Geschichte der entsprechenden Zeitperiode erläuternde Informationen benötigen, kann ich das Glossar am Romanende sehr ans Herz legen. Es ist wirklich informativ.

Als kleiner Wermutstropfen für meinen privaten Geschmack empfand ich den generell zu runden Ausgang des Geschehens. Hier kam es mir beim Lesen so vor, als ob unbedingt alles gut ausgehen muss, zu viel auf Völkerverständigung im weiteren Sinne. Eigentlich ein schöner Ausgang, aber irgendwie zu unrund im Zusammenhang mit der ganzen Geschichte. Aber das ist Geschmackssache.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich mich mit diesem historischen Roman wirklich gut unterhalten und in die römisch-keltische Zeit des ersten vorchristlichen Jahrhunderts versetzt gefühlt habe. Ich würde aufgrund dieses Buches auch weitere Romane der Autorinnen in historischem Kontext lesen.

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Veröffentlicht am 13.06.2020

Ein Stück amerikanischer Geschichte

Das magische Baumhaus junior (Band 22) - Flucht vor dem Erdbeben
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Um ihren derzeitigen Auftrag für Morgan zu beenden müssen die Geschwister nun noch „etwas zum Leihen“ finden und werden durch das Baumhaus in das Jahr 1906 nach San Francisco geschickt. Sie landen dort ...

Um ihren derzeitigen Auftrag für Morgan zu beenden müssen die Geschwister nun noch „etwas zum Leihen“ finden und werden durch das Baumhaus in das Jahr 1906 nach San Francisco geschickt. Sie landen dort ausgerechnet, als das große Erdbeben ausbricht und erleben dadurch mit, was an jenem Tag so alles geschah.

In gewohnt schöner, fantasiereicher aber auch historisch korrekter Weise bringt die Autorin Kindern wieder einmal amerikanische Geschichte näher. Mein Sohn wusste bisher noch nichts davon und war von der Geschichte sehr überrascht. Aber sie hat ihm gefallen, wenn auch nicht so gut wie einige andere Themen zuvor. Aber das ist ja Geschmackssache.

Und wie man es von den Bänden zuvor gewohnt ist, kam er sowohl mit der kurzen Gliederung der Kapitel, als auch der altersgerecht gewählten Schrifteinteilung gut klar.

Ich kann eigentlich immer wieder nur betonen – Die Reihe gehört in ein gut sortiertes Kinderbuchregal.

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Veröffentlicht am 16.02.2020

Zickenterror und Diebstahl

Der magische Blumenladen, Band 8: Fabelhafte Ferien
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Da hat sich Violett mit Zack so sehr auf den Urlaub am Meer gefreut – und dann das! Gleich in ihrer Nähe campen typisch Neureiche. Deren Tochter ist absolut verwöhnt, muss sich ständig in den Mittelpunkt ...

Da hat sich Violett mit Zack so sehr auf den Urlaub am Meer gefreut – und dann das! Gleich in ihrer Nähe campen typisch Neureiche. Deren Tochter ist absolut verwöhnt, muss sich ständig in den Mittelpunkt drängen und will immer alle rumkommandieren. Und wenn es nicht so läuft wie sie will – ja dann muss ihr Dad alles regeln.
Das vergellt nicht nur Violett den Urlaub. Auch die anderen Campingplatzbewohner, der Campingplatzbesitzer sowie die drei tollen Animateure, die so gerne mit den Kindern spielen halten es kaum noch aus. Doch da wird bei dieser unmöglichen Familie eingebrochen und die Spur führt ausgerechnet zu den Animateuren. Aber haben die wirklich etwas damit zu tun? Violett versucht die Situation zu entwirren und so die Ferien zu retten.

Auch dieser Band besticht wieder durch seine klare Sprache, Struktur und gut durchdachten Charaktere. Und auch die Situation die Violett erlebt, sich mit einem verzogenen Mädchen auseinandersetzen zu müssen ist den meisten Schülern und Schülerinnen zumeist nicht fremd. Das Thema wird sicherlich eine große Leserschaft finden.
Wunderschön ist auch wieder der Anhang des Buches, der dieses mal sehr umfangreich ist. Neben Rezepten zum Trinken gibt es auch Spiel- und Bastelideen – halt passend zu den Ferien.

Das Buch lohnt sich also!

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Veröffentlicht am 22.11.2018

Für Quereinsteiger nicht leicht

Das Heer des Weißen Drachen
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Der zweite Band der „Draconis Memoria“ Serie knüpft an die Ereignisse des ersten Bandes an. Deshalb empfiehlt es sich den ersten Band „Das Erwachen des Feuers“ gelesen zu haben, bevor man hier aufsetzt. ...

Der zweite Band der „Draconis Memoria“ Serie knüpft an die Ereignisse des ersten Bandes an. Deshalb empfiehlt es sich den ersten Band „Das Erwachen des Feuers“ gelesen zu haben, bevor man hier aufsetzt.

Ich hatte das natürlich nicht gemacht und deshalb zu Beginn einige Startschwierigkeiten, da man gnadenlos in die komplexe Handlung hineingesteckt wird. Zum Glück habe ich bereits Fantasywelten unterschiedlichster Couleur bereist, so dass es aber mit ein wenig Fantasie und Nachdenken dann doch ging. Immerhin hatte mich die Leserprobe ja gerade deshalb neugierig gemacht, weil diese Welt zwar Highfantasy, aber doch einen Touch anders ist. Und ich mag komplexe Welten und Handlungen.

Nach Beendigung des Buches stehe ich nun wie folgt da. Ich sollte den ersten Band unbedingt nachholen, immerhin habe ich einige Charaktere schätzen gelernt. Das Buch hat etwas Typisches einer mehrbändigen Reihe an sich – es muss die Handlung fortführen, darf aber noch nicht zu weit das Geschehen auflösen; von daher hat es einige Schwächen. Und klar, den hoffentlich kommenden Band sollte ich auch lesen.

Grundlegend gibt es vier Erzählstränge – um Lizanne, Clay, Hilemore und Sirus. Die Ereignisse durchlebt man aus ihrer Sicht. Dabei sind die Erlebnisse der Protagonisten bisweilen besser oder schlechter gelungen. Als Quereinsteiger fand ich die Ereignisse um Sirus und Clay doch am Interessantesten. Ich begriff was es mit den Verderbten auf sich hat und wie die Zusammenhänge um die Drachen sich entwickelten.
Die Handlung um Lizanne hingegen fand ich eher farblos und langatmig beschrieben. Aber vielleicht sollte ich deshalb den ersten Band noch nachholen.

Was mir seit einiger Zeit einmal wieder ziemlich gut gefallen hat – klar kommen Beziehungen auch hier vor, aber endlich mal keine Liebesgeschichten mit zu viel Herzschmerz. Das war einmal wieder abwechslungsreich.

Ich kann an dieser Stelle nicht sagen, dass ich den Roman „Das Heer des Weißen Drachen“ so weiter empfehlen kann. Nein, das funktioniert nicht. Ich empfehle die gesamte Romanreihe „Draconis Memoria“ weiter. Eingefleischten Highfantasylesern, die gerne komplex gestaltete Welten bereisen wird die Reihe gewiss viel Freude bereiten.

Veröffentlicht am 01.04.2018

"... Sie stehen in dem Ruf, eine schwierige Agentin zu sein."

Das dunkle Archiv
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Inhalt:

Irene Winters beschafft seit Jahren für die unsichtbare Bibliothek die seltensten Bücher aus verschiedenen Welten. Eines Tages wird sie von einer Drachenfrau für einen brisanten Auftrag angeheuert: ...

Inhalt:

Irene Winters beschafft seit Jahren für die unsichtbare Bibliothek die seltensten Bücher aus verschiedenen Welten. Eines Tages wird sie von einer Drachenfrau für einen brisanten Auftrag angeheuert: Sie soll für sie ein seltenes Buch finden und ihr damit zu einem machtvollen Posten verhelfen. Doch Irene weigert sich. Seit Jahrtausenden ist die Bibliothek neutral und darf für niemanden Partei ergreifen. Damit kein anderer Bibliothekar in Versuchung gerät, den heiklen Auftrag anzunehmen, machen sich Irene und ihr Lehrling auf die Jagd nach dem begehrten Buch. Und die führt sie in das New York der 1920er-Jahre, in die Zeit von Prohibition, Gangstern und Verbrechen…

Meine Meinung:

Der vierte Band um Irene Winters und die unsichtbare Bibliothek hat mir wieder gut gefallen.

Diesmal hat die Autorin den Leser auf eine Reise in eine amerikanische Welt der Prohibition mitgenommen – mit allem was so dazu gehört, Gangster, Verbrechen und Kanonen. Für mich nach den eher phantastischen Settings um die Elfen und Alberich einmal etwas anderes. Aber das ist nur der Rahmen der eigentlichen Handlung.

Denn diesmal geht es ausführlicher um das Verhältnis der Drachen zur gesamten Handlung. Man bekommt einen tieferen Einblick in deren Lebenswelt und wer gerne ostasiatische Charaktere in Romanen hat kommt hier voll auf seine Kosten. Genevieve Cogman nutzt gängige Klischees traditioneller chinesischer Charaktere zum Vorteil des gesamten Handlungsablaufs ihres Romans.

Loyalität, Korruption und Intrigen bestimmen die Handlung. Im Verlauf der Story wird man immer wieder ein wenig überrascht wie sich die zumeist bis zum entsprechenden Zeitpunkt entwickelte Handlung in eine andere Richtung wendet. Das sorgt für Spannung beim Lesen bis zum Schluss.

Und die Hauptcharaktere?
Diesmal steht das Verhältnis zwischen Irene und Kai im Vordergrund. Und da es um die beiden ging, fehlten mir andere lieb gewonnene Charaktere hier auch einmal nicht.

Fazit:

Was soll ich da sagen? Cogmans prägnanter Sprachstil hat mich wieder einmal gefesselt. Ich kann das Buch jedem Fantasyleser nur ans Herz legen. Es gibt hierzu lediglich eine kleine Einschränkung. Während man die ersten drei Romane auch ganz gut unabhängig voneinander als Einstieg in die Welt der unsichtbaren Bibliothek lesen kann, sollte man diese Bücher vor dem Beginn des Lesens des dunklen Archivs diesmal bereits gelesen haben. Ohne die Kenntnis der Charakterentwicklungen in den Vorromanen würde beim Lesen des dunklen Archivs einiges an Handlung nicht nacherlebbar sein.

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