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Veröffentlicht am 22.11.2018

Ein absoluter Wohlfühlroman mit Botschaft, der mir nach dem Beenden ein zufriedenes Lächeln ins Gesicht gezaubert hat. Auch als Weihnachtslektüre geeignet.

Ein Laden voller Hygge-Glück
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Es ist Herbst geworden, in dem kleinen englischen Dorf Yulethorpe. Immer mehr Geschäfte schließen und der Pub von Gavin, ist mittlerweile zum einzigen Ort geworden, in dem sich die Dörfler noch treffen ...

Es ist Herbst geworden, in dem kleinen englischen Dorf Yulethorpe. Immer mehr Geschäfte schließen und der Pub von Gavin, ist mittlerweile zum einzigen Ort geworden, in dem sich die Dörfler noch treffen und miteinander klönen können. Die Dänin Clara, befindet sich eigentlich nur auf der Durchreise und mietet bei Gavin ein Zimmer für eine Nacht. Doch dann bekommt sie ein Gespräch zwischen Spielzeugladenbesitzerin Louisa und Gavin mit, welches sie neugierig die Ohren spitzen lässt. Louisa will ihren Laden aufgegeben und mit der nächsten Maschine in sonnigwarme Gefilde entschwinden. Clara kommt eine Idee. Sie schlägt Louisa ein Tauschgeschäft vor. Wenn die Ladenbesitzerin sie für eine Weile kostenlos in ihrer Wohnung unterkommen lässt, vertritt Clara Louisa dafür im Laden. Die unkonventionelle und quirlige Louisa, schon auf dem Sprung, stimmt zu. Allerdings glaubt sie nicht, dass Clara das Ruder, im sehr schlecht laufenden Ladengeschäft, noch herumreißen kann.

Doch das Wunder geschieht. Claras Ideen und ihre wunderschönen, phantasievollen Schaufensterdekorationen kommen nicht nur bei den Dörflern und deren Kindern groß an. Schon bald sprechen alle von dem Lädchen und kaufen bei Clara ein, was diese sehr freut. Aber dann steht eines Tages Louisas Sohn Joe, ein nüchterner Geschäftsmann vor ihr, der anscheinend keinerlei Sinn für die schönen Seiten des Lebens hat. Er will den Laden verkaufen. Kann Clara ihn umstimmen? Denn sie fühlt sich sehr wohl in Yulethorpe und hat die Dorfbewohner bereits sehr ins Herz geschlossen. Den Dörflern geht es nicht anders. Sie sind wie bezaubert von der jungen Frau, die so ganz anders ist und nur den wirklich wichtigen Dingen im Leben Bedeutung schenkt…

Ehrlich gesagt war es nicht gerade der Romantitel, der mich neugierig innehalten ließ, als ich den Roman von Autorin Rosie Blake entdeckte. Unter dem Schlagwort „Hygge-Glück“, konnte ich mir nicht so wirklich etwas vorstellen. Doch diese Bildungslücke konnte ich, nach dem Lesen des Buches, nun schließen. Das kleine dänische, streng genommen norwegische Wörtchen „Hygge“, (ja, eigentlich haben es die Norweger erfunden ) steht für Gemütlichkeit, etwa im Kreise von Freunden oder Familie und schließt dazu die besondere Wohlfühlatmosphäre, etwa im Kerzenschein, sowie das Essen, Trinken und Klönen mit ein.

Im Mittelpunkt des Romans, steht Clara, eine junge Dänin, die versucht, den Dörflern in Yulethorpe, dieses Lebensgefühl zu vermitteln. Allerdings auf völlig unaufdringliche und sympathische Art und Weise, so dass man die Heldin sehr schnell in sein Leserherz schließen kann. Schnell begreift man, dass Clara seelische Altlasten mit sich herumträgt und die Auflösung des Ganzen, fast gegen Ende des Romans, hat mir beim Lesen, sogar ein paar Tränchen entlockt.
Aber auch Joe, Louisas Sohn, ein Workaholic kurz vor dem Burnout, der den Spaß am Leben verloren hat, schleppt so einige Probleme mit sich herum.
Die lebhafte Louisa und ihre Haustiere; besonders ihre divenhafte Papageiendame, die sich in Filmzitaten ausdrückte, mochte ich ebenfalls sehr, genauso wie den „Fels in der Brandung“ Gavin oder aber Claras Freundin Lauren.

In Momenten wenn Clara versucht, Joe eine andere Welt aufzuzeigen, seinen Alltag zu entschleunigen oder aber mit Hingabe dabei ist, die Schaufenster zu dekorieren, verströmt die Geschichte einen ganz besonderen Zauber und selbst wenn dieser Roman keinesfalls zur Weihnachtszeit spielt, eignet er sich hervorragend als Weihnachtsgeschenk mit der unaufdringlichen Botschaft, sein Leben zu genießen und seinen Mitmenschen Aufmerksamkeit zu schenken.

Sicherlich es handelt sich hier um leichte Unterhaltungslektüre, dennoch wartet die Story mit viel Herz und Humor auf und verströmt reichlich „Hygge“ beim Lesen. Zugegeben, ich hätte mir vielleicht einen etwas größeren Romanceanteil gewünscht, dieser kam mir etwas zu kurz. Doch abgesehen von diesem Minikritikpunkt, der andere Leser vielleicht auch gar nicht stören mag, hat mich „Ein Laden voller Hygge-Glück“ bezaubert.

Kurz gefasst: Ein absoluter Wohlfühlroman mit Botschaft, der mir nach dem Beenden ein zufriedenes Lächeln ins Gesicht gezaubert hat. Auch als Weihnachtslektüre geeignet.

Veröffentlicht am 18.11.2018

Wunderschöner, stimmungsvoller Weihnachtsroman

Weihnachten im Alten Land
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Die Schwestern Maike und Anne, wurden groß auf dem Apfelhof ihres Vaters Thees im Alten Land. Früh zog es die Mutter wieder in die Stadt, so dass sich Thees allein um die Mädchen kümmerte. Zwar vermissten ...

Die Schwestern Maike und Anne, wurden groß auf dem Apfelhof ihres Vaters Thees im Alten Land. Früh zog es die Mutter wieder in die Stadt, so dass sich Thees allein um die Mädchen kümmerte. Zwar vermissten Maike und Anne ihre Mutter, doch wollten sie von ihr, nach der Trennung vom Vater, nichts mehr wissen, obwohl sich Katharina lange um die Mädchen bemühte und immer wieder neue Versuche startete.

Mittlerweile sind Maike und Anne erwachsen und Weihnachten steht vor der Tür. Maike, die in der Stadt lebt, hat ihre Anwesenheit für die Feiertage angekündigt. Mit dabei hat sie ihren kleinen Sohn Jakob, der sich schon sehr auf seinen Opa und seine Tante Anne freut. Maike hat sich zwar mittlerweile von ihrem untreuen Mann getrennt, leidet aber noch sehr darunter. Doch kaum im Alten Land angekommen, begegnet sie einer alten Liebe.

Anne hat in Sachen Liebe bereits den Mann fürs Leben gefunden. Allerdings weigert sich Thees bislang hartnäckig, die große Liebe seiner Tochter willkommen zu heißen. Er fürchtet Komplikationen, denn Malik ist ein Syrer. Wird das Fest der Liebe die Probleme der Familie lösen?

„Weihnachten im Alten Land“ von Sanne Jellings, ( ein Pseudonym von Silke Jellinghaus) ist, schon allein wegen der Optik, ein wunderschöner Hingucker. Obwohl es sich hier um ein recht dünnes Büchlein mit nur knapp 160 Seiten handelt, bekommt man hier eine gebundene, sehr aufwändig gestaltete, stabile Ausgabe, die sich auch sehr gut als Weihnachtsgeschenk macht.
Doch was nützt die schönste Verpackung, wenn die Story nicht gefällt?
Diesbezüglich kann ich schon mal Entwarnung geben.
Sanne Jellings wartet, trotz der begrenzten Seitenzahl, mit einer rundum gelungenen Weihnachtsgeschichte auf, in deren Fokus die beiden Geschwister Maike und Anne stehen.
Sie beweist, dass man durchaus eine berührende Geschichte erzählen kann, ohne in kitschige Gefilde abzudriften. Zugegeben, ich hätte mir einige Seitenzahlen mehr gewünscht, denn die Liebesgeschichte von Maike kommt, für meinen Geschmack, tatsächlich etwas kurz. Daher habe ich auch einen halben Punkt abgezogen bei meiner Bewertung. Ansonsten gibt es aber nichts zu meckern. Ich mochte diese Story, die dem Leser reichlich weihnachtliches Feeling vermittelt, sehr und empfehle sie gerne weiter. Ob es nun Menschen sind, die „Weihnachten im Alten Land“ selbst lesen möchten oder aber auf der Suche nach einem passenden Geschenk sind.

Kurz gefasst: Wunderschöner, stimmungsvoller Weihnachtsroman.

Veröffentlicht am 18.11.2018

Ein Modeimperium am Rande des Ruins- Einstiegsband in eine packend erzählte, süffige und unterhaltsame Familiensaga

Die Schwestern vom Ku'damm: Jahre des Aufbaus
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Berlin 1932:

Eigentlich ist es ein Tag zum Feiern. Die neue Glaskuppel im Modehaus Thalheim & Weisgerber, wird eingeweiht, doch die Familie die sich zu diesem Anlass versammelt hat, ist in ihrer Meinung ...

Berlin 1932:

Eigentlich ist es ein Tag zum Feiern. Die neue Glaskuppel im Modehaus Thalheim & Weisgerber, wird eingeweiht, doch die Familie die sich zu diesem Anlass versammelt hat, ist in ihrer Meinung darüber gespalten. Während sich Familienoberhaupt Friedrich im allgemeinen Lob seiner Mitmenschen, ob der imposanten neuen Optik seines Geschäfts, sonnt, fürchten dessen Bruder Carl und Friedrichs Frau, dass sich der Firmenbesitzer zu hoch verschuldet hat. Noch dazu in solch schwierigen politischen Zeiten. Friedrich und sein jüdischer Partner Markus Weisgerber, glauben sich jedoch in Sicherheit…

Berlin 1945:

Der Krieg ist verloren, die Stadt liegt in Schutt und Asche und wird von den vier Besatzungsmächten kontrolliert. Die Schwestern Rike, Silvie, Flo und Flos Mutter Claire, haben das Notdürftigste gepackt und halten sich in ihrer ehemaligen Villa verborgen. Doch dann besetzen russische Soldaten das Haus und es gelingt den Frauen nur dank Rikes beherztem Eingreifen und einer weiblichen, russischen Kommandantin, diese gefährliche Situation unbeschadet zu überstehen. Wertvollen Schmuck von Rikes verstorbener Mutter, sowie antike Leuchter und andere Wertgegenstände, müssen sie, gut vergraben auf dem Grundstück zurücklassen. Aber Rike ist dennoch guten Mutes, hat sie doch, zusammen mit ihrem Vater Friedrich noch ein Ass im Ärmel.

Die Frauen finden ein neues Zuhause, in der Wohnung der Großmutter und richten sich, in sehr beengten Verhältnissen, ein. Die willensstarke und vernünftige Rike, wird in der Abwesenheit ihres Vaters, unverzichtbar für ihre Schwestern und Stiefmutter. Sie ist es auch, die sich mit Claire und Silvie zusammen, schnell wieder an die Arbeit macht. Zunächst als Trümmerfrauen, um nicht verhungern zu müssen. Als sie aber wenig später auf die Jüdin Miri treffen, deren Mutter einst als Schneiderin bei Thalheim tätig war, nehmen sie ihre Freundin nicht nur in ihrem Haushalt auf, sondern engagieren sie zudem als Näherin, für die restlichen Ballen Stoffe, die Friedrich und Rike in den Kriegswirren vorsorglich versteckt hatten. Als auch Friedrich zurückkehrt, den sie schon tot geglaubt hatten, scheint es mit dem Glück der Thalheims wieder aufwärts zu gehen. Sie planen bald die erste Modenschau, vor den Trümmern ihres alten Geschäfts. Doch ist es nicht ein zu großes und zu frühes Wagnis, wieder modische Kleidung an die Frau bringen zu wollen?

Ich liebe historische Romane und historische Krimis. Daher stieß ich bereits vor einigen Jahren auf die Autorin Brigitte Riebe und ihre Bücher. Besonders „Die geheime Braut“, hatte es mir angetan. Als ich nun erfuhr, dass die Autorin eine neue Trilogie „am Start“ hat, die die Geschichte dreier Schwestern in der Nachkriegszeit erzählt, wurde ich schnell neugierig und erhoffte mir etwas Ähnliches wie beispielsweise Charlotte Links „Sturmzeit“ Reihe.

Rike, Silvie und Flo sind Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Während Rike die vernünftige, kluge ältere Schwester verkörpert, die für ihre Familie und die Firma jedes noch so große Opfer bringen würde, ist Silvie unstet und wechselt dazu sehr häufig ihre Männer. Da sie sehr attraktiv ist, laufen ihr die Herren der Schöpfung in Scharen die Türen ein und das nutzt sie oft weidlich aus, um Vorteile für sich und ihre Lieben herausschlagen zu können. Sie ist schnell eingeschnappt, hasst Kritik und benimmt sich sehr oft zickig, doch hat sie dennoch ein gutes Herz.
Flo, die Jüngste, ist dagegen sehr in sich gekehrt, liebt es zu Zeichnen und vergöttert ihre älteren Stiefschwestern und ihren kleinen Hund Taps. Sie ist, in diesem ersten Teil noch eher eine Randerscheinung, bekommt aber im dritten Teil „Tage der Hoffnung“, der im Jahre 2020 erscheinen soll, ihre eigene Geschichte.
Claire, die Stiefmutter von Rike und Silvie, ist ebenfalls eine sehr sympathische Frau, die die beiden Frauen, nach dem Tode ihrer Mutter, sehr ins Herz geschlossen haben.

Während Silvie und Flo ihren Vater, Friedrich abgöttisch lieben und verehren, herrschen in Rikes Gefühlswelt, Unsicherheit und Zweifel vor. Zwar spricht der Vater von ihr stets als „seine Große“, doch fühlt sie sich von ihm oft nicht ausreichend ernst genommen. Sie glaubt, dass er ihren Bruder bevorzugt und in ihr nur eine „Frau“ sieht, die zwar Talent hat für das Modegeschäft, doch sich im Zweifel stets für ihren Bruder, als Nachfolger entscheiden würde.
Doch Oskar, Silvies Zwilling, gilt seit dem Krieg als vermisst.

Ich mochte Brigitte Riebes Einstiegsband „Jahre des Aufbaus“ sehr, der die Jahre 1933-1951 umfasst. Beginnend mit der Hochzeit des Kaufhauses, der schnell Zerstörung und Neuaufbau folgen. Es ist aber nicht nur eine Familiensaga. Die Autorin hat sehr viele historische Ereignisse einfließen lassen, die sich seinerzeit zugetragen haben und für reichlich historisches Flair gesorgt, in dem sie auf sehr bildhafte und authentische Art und Weise den Nachkriegsalltag schildert. Aber auch allgemeine Meinungen und Stimmungen der Menschen damals, finden Platz und komplettieren diesen interessanten und unterhaltsamen historischen Roman. Zudem wirken die Dialoge der Romanfiguren zeitgemäß, lebendig und natürlich.

Im Zentrum steht nun zunächst Rike, eine vielschichtige junge Frau, die sich in einer Männerwelt behaupten möchte und der das Glück sehr hold ist. Genau dieses Glück, einige Zufälle und günstige Wendungen zuviel waren es dann auch, die für einen Minipunktabzug bei meiner Bewertung gesorgt haben, da diese ein wenig unglaubwürdig wirkten.
Abgesehen davon habe ich mich aber bestens unterhalten gefühlt, von diesem tollen Roman, ich fand vor allem die erste Hälfte des Romans wahnsinnig packend erzählt und habe regelrecht mit den Frauen mitgefiebert, die einige gefährliche Situationen überstehen mussten.

Man findet eine kleine Liebesgeschichte in dieser Geschichte vor. Doch diese ist eher klein gehalten; stattdessen liegt der Familienzusammenhalt und Firmenwerdegang der Thalheims im Fokus dieses Romans. Eine kleine Warnung möchte ich jedoch an Leser aussprechen, die neue Bücher am Abend beginnen zu lesen. Dieser fatale Fehler hat mich eine schlaflose Nacht gekostet, weil ich einfach nicht aufhören konnte zu lesen. Und da der Roman mit einem ordentlichen Cliffhanger endete, bin ich nun schon gespannt, wie der sprichwörtliche Flitzebogen auf den Nachfolgeband „Wunderbare Zeiten“, der im Oktober 2019 erscheinen soll.

Kurz gefasst: Ein Modeimperium am Rande des Ruins- Einstiegsband in eine packend erzählte, süffige und unterhaltsame Familiensaga.

Die Trilogie:

1. Teil: Jahre des Aufbaus
2. Teil: Wunderbare Zeiten (07/19)
3. Teil: Tage der Hoffnung ( 2020)

Veröffentlicht am 10.10.2018

„Stolz und Vorurteil“ goes Erotik- moderne, hocherotische Romance, die sich (nur sehr) leicht anlehnt an besagtes Austenthema.

Lost in a Kiss
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Eigentlich will Aspen ihrer besten Freundin Bethany, lediglich einen Gefallen tun als sie zusagt, Beth und deren attraktivren aber unausstehlichen Bruder Bram, auf einen vierwöchigen Urlaub zu begleiten. ...

Eigentlich will Aspen ihrer besten Freundin Bethany, lediglich einen Gefallen tun als sie zusagt, Beth und deren attraktivren aber unausstehlichen Bruder Bram, auf einen vierwöchigen Urlaub zu begleiten. Denn Aspens finanzielle Situation ist nicht wirklich berauschend. Seitdem Aspens Vater an Krebs erkrankte und sich ihre Mutter hochverschulden musste, um die Krankenhausrechnungen nach dem Tod ihres Mannes zahlen zu können, muss Aspen jeden Cent dreimal herumdrehen.

Beth stammt dagegen aus einem reichen Elternhaus und ihr Bruder Bram, ein Millionär und reicher Investor, der die Firma, nach dem Tod seiner Eltern weiterführt, hält Aspen für einen schlechten Umgang. Ihre erste, denkwürdige Begegnung hatten Aspen und Bram vor Jahren, als die Mädchen, sich während ihrer gemeinsamen Collegezeit, ein Zimmer teilten. Aspen und Beth kamen alkoholisiert von einer Party und Bram gab Aspen die Schuld daran, dass Beth in einem dermaßen derangierten Zustand war. Aspen schluckte Brams falsche Vorwürfe und obwohl sie verletzt war, versuchte sie in den folgenden Jahren Bram und dessen borniertes Verhalten völlig zu ignorieren, wenn sie sich über den Weg liefen.

Nun, nachdem sie ihr College abgeschlossen haben, soll die Reise etwas ganz besonderes werden, doch ausgerechnet unmittelbar zuvor sagt Beth ab. Sie will stattdessen eine Entziehungskur machen, von der ihr überfürsorglicher Bruder Bram jedoch nichts erfahren darf und bittet Aspen darum, Bram stattdessen anzulügen. Aspen soll Bram erzählen, dass sich Beth auf einem Schreibseminar befindet. Und obwohl sich Aspen äußerst unwohl dabei fühlt, gibt sie nach. Bram fällt aus allen Wolken, als Aspen ihm Beths neue Pläne eröffnet und sich weigert ihm mitzuteilen, wo sich seine Schwester genau befindet.
Um Licht ins Dunkel zu bringen schlägt er Aspen kurz darauf einen Deal vor. Sie soll ihn auf dem vierwöchigen Trip begleiten, um Beth letztendlich durch gemeinsame Photos und Sms aus der Reserve zu locken, denn Beth weiß schließlich ganz genau, wie sehr sich Bram und Aspen eigentlich hassen.
Obwohl Aspen schon die Vorstellung, vier Wochen mit Bram unterwegs zu sein, nicht behagt, macht er ihr ein Angebot, dass sie nicht abschlagen kann. Er begleicht sämtliche noch ausstehende Schulden ihrer Mutter und spendiert Aspen zudem eine Wohnung. Aspen ist hin und hergerissen, Brams Vorschlag würde ihre Geldsorgen lösen; andererseits fürchtet sie, ihre Freundin zu verraten. Dennoch, sie sagt zu und schon bald fliegen während ihrer Urlaubsfahrt die Fetzen zwischen Bram und Aspen. Vieles Ungesagtes kommt dabei auf den Tisch und plötzlich flammen verbotene Gefühle zwischen ihnen beiden auf…

„Lost in a Kiss“ ist der erste Roman, den ich von der Autorin zu lesen bekam. Aufmerksam geworden darauf, wurde ich durch das tolle, ansprechende Cover. Dazu verglich Kristen Callihan persönlich, den Roman im Klappentext, mit einer modernen „Stolz und Vorurteil- Story“. Klar, dass ich als Austenfan da nicht wirklich widerstehen konnte.
Aspen und Bram, haben tatsächlich viele Vorurteile dem jeweils anderen gegenüber und lassen von ihrer vorgefertigten Meinung nur schwer ab. (Besonders Brams scheinbare Überheblichkeit, zerrte dabei so manches Mal an meinen Lesernerven) Die Streitgespräche und nachträglichen Waffenstillstände des Paares, haben mich dagegen sehr amüsiert, denn Aspen schenkt Bram nichts. Gut fand ich es, dass die Autorin plausible Gründe für Brams, manchmal schon grenzwertig, verletzendes Verhalten, anbietet, wobei ich mir jedoch gewünscht hätte, dass er nicht immer wieder in sein altes Verhaltensmuster zurückfiel. Brams Wankelmütigkeit sorgte dann auch für den halben Punktabzug und auch Beths egoistisches Verhalten Aspen gegenüber war für mich nicht so wirklich nachvollziehbar.

Dazu wäre es schön gewesen, wenn die sich entwickelnde Beziehung zwischen Aspen und Bram ein wenig mehr Tiefgang verliehen bekommen hätte. Aber man muss sich im Klaren darüber sein, dass man es hier in erster Linie mit einem erotischen Roman zu tun bekommt; also der Schwerpunkt etwas anders verlagert wurde. Die explizit ausformulierten Liebesszenen sind prickelnd und erfrischend unverblümt geschrieben und Fans erotischer Lektüre werden hier voll auf ihre Kosten kommen. Zugegeben, ich hätte der Romanheldin ein ums andere Mal, gerne zu Slipeinlagen geraten … einfach zu oft findet die feuchte Wäsche der Heldin Erwähnung, was irgendwann nur noch unfreiwillig amüsiert, doch abgesehen davon ist „Lost in a Kiss“ ein gut geschriebener, erotischer Roman, der die Story aus Aspens Sicht, also in „Ich-Form“ erzählt. Kati Wildes Schreibstil (abgesehen von der hocherotischen Komponente) erinnerte mich übrigens ein wenig an den von Mona Kasten. Wer ein Faible für erotische Romances hat, sollte „Lost in a Kiss“ unbedingt eine Chance geben.

Kurz gefasst: „Stolz und Vorurteil“ goes Erotik- moderne, hocherotische Romance, die sich (nur sehr) leicht anlehnt an besagtes Austenthema.

Veröffentlicht am 13.09.2018

Abby und Simon- Humorige, knisternd erotische und süße Love Story, in der Romantik großgeschrieben wird

One Dream
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Abby braucht Geld, um ihren Studienkredit zurückzuzahlen. Daher ist sie ganz froh, als sie von einer Freundin erfährt, dass ein geschiedener Bekannter von ihr, dringend eine Nanny sucht, die, während ...

Abby braucht Geld, um ihren Studienkredit zurückzuzahlen. Daher ist sie ganz froh, als sie von einer Freundin erfährt, dass ein geschiedener Bekannter von ihr, dringend eine Nanny sucht, die, während er arbeitet, auf dessen kleine Tochter Hayden aufpasst.
Dumm nur, dass Simon dermaßen attraktiv ist, dass Abby schwer in Versuchung gerät. Denn eine Affäre mit ihrem Arbeitgeber und eine mögliche Kündigung darauf, kann sie sich gar nicht erlauben. Simon findet Abby ebenfalls sympathisch und sexy, doch auch ihm kommen Bedenken, ob er seinen erotischen Phantasien nachgeben soll, da er seine zuverlässige Nanny sehr schätzt und auch ein gewisser Altersunterschied zwischen ihnen besteht. Die acht Jahre Unterschied machen Abby hingegen gar nichts aus und sie freut sich immer darauf, wenn Simon nach Feierabend noch ein Weilchen mit ihr redet. Beide haben viel gemeinsam und als Abby eines Tages mitbekommt, dass Simon beruflich seine Französischkenntnisse aufpolieren muss, bietet sie ihm kostenlose Nachhilfe an, da sie ein regelrechtes Sprachgenie ist. Doch schnell fühlen sich ihre Treffen wie ein romantisches Date an und dann raubt Simon Abby plötzlich einen heißen Kuss. Ist das schon das Ende von allem oder der Anfang?

„One Dream“, der erste Teil der knisternden und erotischen „One“ Reihe von Lauren Blakely, wartet mit einer süßen Liebesgeschichte auf, in der Nanny Abby und Geschäftsmann Simon im Fokus stehen. Beide sind sympathische Romanfiguren und man kann als Leser von Beginn an die gewisse Chemie zwischen den beiden spüren, was dann, im Laufe des Romans in erotischen Szenarien gipfelt, die allerdings auch reichlich Romantik versprühen können. Die Autorin hat ihre Liebesgeschichte mit einem humorigen Unterton versehen, der mir viel Lesespaß bereitet hat und die erotischen Liebesszenen, sind sexy geraten und runden diesen schönen Liebesroman perfekt ab. Aber auch die Tochter des Helden, Hayden, ist ein niedliches, fantasievolles Mädchen, das mir mit seinen Bemerkungen einige Male ein Schmunzeln entlockt hat. Eigentlich ist dieser Roman jedoch ein Zwei-Personen-Stück. Es treten zwar ein paar Nebenfiguren auf, doch diese sind wirklich nur Randerscheinungen, was ich völlig in Ordnung fand, da der Roman lediglich 221 Seiten umfasst; also recht kurz gehalten ist und die Entwicklung der Liebesgeschichte schließlich das Wichtigste ist. Der Autorin ist es gelungen, diese glaubwürdig zu erzählen. Natürlich ist es eine leichte Liebesromanlektüre; ein paar Ecken und Kanten hätte dem Heldenpaar durchaus nicht geschadet, dennoch hat sie viel Charme und wer auf der Suche ist, nach einer erotischen Romance mit sympathischen Protagonisten, sollte hier unbedingt zugreifen. Ich bin schon sehr gespannt auf den zweiten Teil der Reihe „One Love“, denn es befindet sich in diesem Buch am Ende eine kleine Leseprobe dazu, die sich vielversprechend las.

Kurz gefasst: Abby und Simon- Humorige, knisternd erotische und süße Love Story, in der Romantik großgeschrieben wird.

One Reihe:

1. Teil: One Dream
2. Teil: One Love
3. Teil: One Passion
4. Teil: One Kiss