Mysteriös oder absurd?
In dem Triller „Der Ruf der toten Mädchen“ von M. Sean Coleman begehen in einem kleinen Dorf namens Kirkdale zwei Mädchen innerhalb weniger Monate Selbstmord. Aufgrund ihres zuvor merkwürdigen Verhaltens ...
In dem Triller „Der Ruf der toten Mädchen“ von M. Sean Coleman begehen in einem kleinen Dorf namens Kirkdale zwei Mädchen innerhalb weniger Monate Selbstmord. Aufgrund ihres zuvor merkwürdigen Verhaltens und der großen Rolle, die dabei ein Engel spielt, wird Dr. Alex Ripley hinzugezogen. Diese ist Expertin für angebliche Wunder und mysteriöse Erscheinungen. Bei ihren Ermittlungen trifft Ripley auf ein strenggläubiges Dorf, dass ihren Ermittlungen im Weg steht und die Selbstmorde verurteilt. Außerdem stößt sie auf eine Geschichte aus der Vergangenheit des Dorfes, die auch mit dem Kirkdale-Engel zu tun hat…
Das Cover passt perfekt zur Geschichte und unterstützt die Vorstellung, die man zu den Selbstmorden hat. Zudem kommt die mysteriöse Stimmung gut rüber.
Der Einstieg in das Buch war für mich schwierig, da die ersten Kapitel nicht greifbar waren. Um wen geht es gerade? Mit wem soll ich mitfiebern? Mit der Protagonistin bin ich das gesamte Buch über nicht warm geworden. Dies ist leider der größte Kritikpunkt.
Nach einem Drittel des Buches war zumindest das Dorf mit seinen Bewohnern für mich sehr gut vorstellbar, wie es so verschlafen und abgeschottet in seiner eigenen Welt lebt. So langsam wurde es interessant…
Denn nach etwas mehr als der Hälfte hat mich das Buch dann gepackt, da ich unbedingt die Auflösung der ganzen Geheimnisse dieses Dorfes erfahren wollte. Ich finde, die Handlung mit dem Bezug zur Vergangenheit schon sehr spannend aufgebaut und die Auflösung war überraschend. Natürlich finden sich in einzelnen Teilen Schwächen, die an der Glaubwürdigkeit zweifeln lassen. Der Grat zwischen mysteriös und spannend zu absurd und unglaubwürdig ist schmal. Er wurde hier tatsächlich manchmal verlassen, aber dennoch aufgrund dieser faszinierenden Ideen eine gelungene Geschichte!