Konnte mich im Gegensatz zum Vorgänger nicht gänzlich überzeugen
Blutacker von Lorenz Stassen (Thriller, 2018; Heyne)
- Konnte mich im Gegensatz zum Vorgänger nicht gänzlich überzeugen -
Nachdem mich letztes Jahr "Der Angstmörder", das Debüt des Autors absolut überzeugen ...
Blutacker von Lorenz Stassen (Thriller, 2018; Heyne)
- Konnte mich im Gegensatz zum Vorgänger nicht gänzlich überzeugen -
Nachdem mich letztes Jahr "Der Angstmörder", das Debüt des Autors absolut überzeugen konnte, stand für mich fest, dass ich auch den neuen Thriller lesen muss. Am Erscheinungstag stand ich also in der Buchhandlung parat, um das Buch zu erstehen.
Was soll ich sagen? Gänzlich enttäuscht bin ich nicht, aber wirklich vom Hocker gehauen, hat mich Blutacker nicht wirklich.
Es las sich gut, aber mir fehlte es irgendwie an Allem, was mir im Vorgänger so gefallen hatte. Allem voran an Spannung und einer ebenso tollen Story.
Was mir direkt negativ auffiel, war die Tatsache, dass Nicholas Meller innerhalb eines Falls vom Loseranwalt zum megaerfolgreichen Anwalt aufgestiegen sein sollte? Für mich eher unwahrscheinlich. Es mag vielleicht solche Fälle geben, aber hier war es mir einfach zu dick aufgetragen. Sowas, wie schicke Innenstadtwohnung, neue Kanzlei, sowie einen fetten Aston Martin vor der Tür scheint mir für einen Anwalt mit einem erfolgreichen Fall doch eher abgehoben und unrealistisch zu sein...
Als Nächstes fand ich es schade, dass die Beziehung von Nicholas und Nina bei diesem Fall sehr wenig Platz fand, da hätte ich mir ein wenig mehr erwartet.
Und zuletzt fand ich den Fall an sich auch nicht so übermäßig interessant und spannend. Beim Vorgänger hatte ich, soweit ich mich erinnere wesentlich mehr Spannng in Erinnerung. Dieser Fall wollte bei mir nicht so richtig zünden und konnte mich nicht so gefangen nehmen. Spannung empfand ich eigentlich gar nicht, wenn man davon absieht, dass ich doch recht gerne weitergelesen habe, um rauszufinden, was des Rätsels Lösung ist.
Die Lösung war für mich eher unspektakulär. Habe das Buch nicht am Stück gelesen, sondern die letzten Seiten mit Tagen dazwischen, so dass ich die eigentliche Lösung bis dahin schon wieder vergessen hatte. Zudem fehlte mir absolut der Ahaeffekt, der in meinen Augen bei einem Thriller absolut wichtig ist, da es nochmal das gewisse Etwas ausmachen kann.
Fazit:
So kein schlechter Thriller, aber habe mir definitiv mehr erwartet nach dem so guten Debüt. An manchen Stellen zu dick aufgetragen, dafür fehlte es mir an Spannung und einer Story, die mich zu fesseln vermochte. Da dies aber absolut Geschmackssache ist, gehe ich davon aus, dass mich der nächste Fall wieder mehr fesseln kann.
Note: 3