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Veröffentlicht am 14.12.2018

Die Geschichte der Hexen von Oz

Wicked - Die Hexen von Oz
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Die magische Welt rund um das Land Oz, konnte mich bisher, wenn auch nur als Film, sehr begeistern. Die liebenswerten Bewohner, die Smaragdstadt und natürlich Dorothy aus Kansas, führten mich in eine unglaubliche ...

Die magische Welt rund um das Land Oz, konnte mich bisher, wenn auch nur als Film, sehr begeistern. Die liebenswerten Bewohner, die Smaragdstadt und natürlich Dorothy aus Kansas, führten mich in eine unglaubliche Welt, in der natürlich auch das Böse herrschte. Die böse Hexe des Westens war für mich immer ein Mysterium, denn war sie schon immer böse? Warum war sie grün?



Alle Antworten bekam ich leider nicht, aber ein paar. Doch konnte das reichen, um mich zu überzeugen? Sagen wir mal, naja, denn die Geschichte nimmt der mir bekannten Story gehörig den Zauber weg, da sich zeigt, das es im Lande Ozeigentlich mehr schlecht als recht zugeht. Armut, Klasseneinteilungen für Bewohner, die TIERE sind und haufenweise Regeln, die der große mächtige Zauberer hervorbringt, boten mir einen Anblick des Grauens. Doch einen besonderen Schock hatten die ersten Seiten des Buches für mich, in welchem Dorothy, der Blechmann, der Löse und die Vogelscheuche darüber diskutierten, wer oder was die böse Hexe des Westens überhaupt sei. Von Misshandlungen bis hin zu der Behauptung sie sei ein Hermaphrodit, wird kaum etwas ausgelassen und ließ mir dementsprechend die Kinnlade runter klappen.



Nach einer kleinen Recherche, durfte ich feststellen, da dieses Buch wegen seiner harten Ausdrücke nicht für Kinder geeignet ist. Dazu kommt, dass das Buch ein regiertes Oz zeigt und dabei nicht verheimlicht, das es auch hier Gesetze, Steuern und Regeln gibt. Da dies Kinder weniger interessieren dürfte, würden sie es wahrscheinlich eh schnell zur Seite legen.



Die Hauptgeschichte handelt schließlich von Elphaba, welche bereits als grünhäutiges Mädchen zur Welt kam. Wieso, konnte ich leider nicht herauslesen, wie sie allerdings zu dem wurde, was sie am Ende war, ist eine interessante Geschichte, welche so gesehen mit einem Jugendroman gleichzusetzen ist. Denn Elphaba studiert und wohnt in einer Akademie, in welcher sie wegen ihrer grünen Hautfarbe verspottet und gemieden wird. Trotzdem war sie für mich eine Person, über die ich gerne etwas las, da sie einfach ein herzensguter Mensch war. Sie wollte keine Tiere quälen und setzte sich stets für Menschen in ihrem Umfeld ein.



Ihr kennt doch bestimmt die Hexe, welche von Dorothy´s Haus getötet wurde? Auch diese Dame mit dem Namen Nessarose fand ihren Weg ins Buch. Sie war Elphabas Schwester und hatte wie sie ein klar erkennbares Merkmal. Mit ihrem mitwirken hatte ich am Ende die Entstehung der beiden bösen Hexen des Landes. Aber auch der Weg von Glinda, der guten Hexe des Ostens ist ein großer Teil der Geschichte. Für mich war dies wie ein Fest, da ich nun wusste, wie die einzelnen Hexen zueinander standen und was sie miteinander verband.



Meine Beschreibungen klingen wie Belobigungen, doch das sind sie nur teilweise, denn neben der spannenden Story, stand eine unglaubliche schwere Schreibweise, welche selbst kurze Abschnitte enorm in die Länge zog. Ich hatte stellenweise das Gefühl, auf der Stelle zu gehen, da es einfach nicht vorangehen wollte. Auch die sehr detaillierten Beschreibungen machten das Ganze nicht besser, da sie meist zu ausufernd waren und es nicht schafften eine Person oder einen Gegenstand mit wenigen Worten zusammenzufassen. Ich verzweifelte regelrecht an einigen Kapiteln und überlegte mehr als einmal das Buch vorzeitig zu beenden. Doch hier war es die Neugier, die mich hielt und mir schließlich ein spannendes Ende bot.



Ein kleines Highlight bot mir allerdings eine Karte am Ende des Buches, welche mir zeigte, wie weitläufig das Land Oz eigentlich ist. Viele Orte tauchen im Buch auf und warten nur darauf entdeckt zu werden, da zumindest ich, viele nicht einmal kannte.




Mein Fazit



Dieses Buch bot mir eine völlig neue Einsicht in das Land Oz und seine Bewohner. Dabei behaarte der Autor jedoch nicht auf die magische Vorstellung der Filme, sondern gab dem Buch seinen ganz eigenen Charme. Trotzdem hätte ich mir eine etwas leichtere Schreibweise und eine weniger detaillierte Beschreibung gewünscht, da die Kombi aus Beiden, den Lesefluss extrem verlangsamten. Lesespaß hatte ich trotzdem, da die Geschichte um die Hexen von Oz einen nachhaltigen Eindruck bei mir hinterließen.

Veröffentlicht am 05.12.2018

Ocean City - Die schwimmende Stadt

Ocean City - Jede Sekunde zählt
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Das Cover war ja schon hui, aber kann ich das auch vom Inhalt sagen? Sagen wir mal na ja, denn die Geschichte bot einfach zu viel. Dazu aber jetzt mehr.


Kaum im Buch, ist man auch schon mitten im Geschehen ...

Das Cover war ja schon hui, aber kann ich das auch vom Inhalt sagen? Sagen wir mal na ja, denn die Geschichte bot einfach zu viel. Dazu aber jetzt mehr.


Kaum im Buch, ist man auch schon mitten im Geschehen und lernt den Hauptcharakter Jackson kennen, während er in eine Kontrolle von sehr „freundlichen“ Wachpersonal hinein stolpert. Doch entgegen seiner Angst wollen die netten Damen und Herren nix von ihm, sondern seinem Freund Crookie. Wieso, weshalb, warum muss man schließlich im Buch erlesen, welcher der erste Teil einer Reihe ist. Doch trotz einführender Kurzbeschreibung wollte der Einstieg in diese Welt nicht so ganz gelingen, da man sein Umfeld nicht so wirklich einordnen konnte.


Erst im Laufe des Buches kamen dann so langsam die Ahhh und Ohh-Momente und man verstand, was so besonders an dieser Stadt war. Leider bekam ich hier das Gefühl, das die Autoren, all ihre guten Ideen in eine Welt setzen wollten, was dazu führte, das ich mich regelrecht überfahren fühlte. Eine schwimmende Stadt ist ja schon eindrucksvoll, zumal ihre Versorgung mich wirklich verblüffte, dann aber noch Zeit als Währung einzusetzen und leichte Hinweise auf die Welt außerhalb dieser Stadt zu bringen, war einfach zu viel. Der Grund dafür war, dass diese Dinge ja erst einmal erklärt werden mussten. Erst dann konnte man sich an das Abenteuer mit Jackson und seinen Freunden stürzen.


Ich unterhielt mich mit einigen Bloggern und musste erfahren, das sie aufgaben, da sie die Geschichte nicht richtig packen konnte. Kein Wunder, denn man wollte eine Geschichte erzählen und die Leser in eine neue Welt führen und das gerade einmal mit 272 Seiten. Nebenbei ist das Buch als Kinderbuch eingestuft, wobei mir Jackson und seine Freunde eher wie junge Teenager vorkamen.


Trotzdem möchte ich hier gerade die Charaktergestaltung sehr loben, da nicht nur Jackson und seine Freunde, sondern auch Erwachsene und allgemein alle Personen, ein sehr realistischen Eindruck machten. Sie hatten Eigenarten, Talente oder Wissen, was sie zu eigenen Persönlichkeiten werden ließ.


Auch wenn meine Rezension bisher sehr negativ klingt, so muss ich doch sagen, dass gerade die letzten Seiten einen bleibenden Eindruck bei mir hinterließen. Doch auch mittendrin, fand ich es toll zu erfahren, wie die Stadt lebt und überleben kann und welche Mittel sie dafür einsetzt. Aber ob dies wirklich etwas für Kinder ist, bezweifle ich hier jedoch stark.



Mein Fazit


Die Idee zum Buch ist grandios, aber die Umsetzung ist gerade am Anfang zu irritierend. Ob sich zudem Kinder dafür interessieren wie eine schwimmende Stadt überleben kann oder was ihre Zeit wert wäre, ist fraglich, zumal die Kinder im Buch eher wie junge Erwachsene wirken. Für mich als Erwachsene war die Welt sehr interessant und ich kann nur sagen, das es sich lohnt das Buch bis zum Ende zu lesen, da es hier und da noch das ein oder andere spannende Abenteuer zu erleben gibt.

Veröffentlicht am 23.11.2018

Du kannst nicht an 2 Orten gleichzeitig sein

Der Outsider
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Schon oft gesehen und nun auch gelesen, reihe ich mich zu denen ein, die mit viel Spannung an dieses Buch herangingen. Doch konnte es mich überzeugen? Ich sage mal na ja, denn irgendwie wollte die Idee ...

Schon oft gesehen und nun auch gelesen, reihe ich mich zu denen ein, die mit viel Spannung an dieses Buch herangingen. Doch konnte es mich überzeugen? Ich sage mal na ja, denn irgendwie wollte die Idee zum Buch nicht so richtig bei mir zünden. 



Schon von außen war ich etwas gespaltener Meinung, obwohl ich wusste, wie das Buch aussah, denn ich hätte mir schon gewünscht, dass man sie im Stile der vorangegangen Neuauflagen gestalten würde. Ihnen nun wieder andere Formate und Schreibstile zu verpassen ist gerade für mich als liebevolle Regalgestalterin schon irgendwie schade. 



Kommen wir aber nun zum Inhalt, welcher gerade zu Anfang eine sehr ergreifende Stimmung aufbringen konnte. Dies lag besonders daran, das man den größten Teil aus Akten erlesen konnte, was ich seit "Carrie" sehr zu schätzen gelernt habe. Hier wird dann auch die Art des Falles verraten mit welchem wir uns schließlich beschäftigen. Zu diesem möchte ich nur sagen, das er wirklich sehr brutal war, zumal es sich bei dem Opfer um ein Kind handelte. Aber selbst einem Erwachsenen würde ich das nicht wünschen. Ein Täter war schnell gefunden, doch Unstimmigkeiten zeugen davon das hier etwas nicht passt. 



Ab hier nimmt die Story rasant an Fahrt auf, wobei die Geschichte aus den verschiedensten Charakteren erleben darf. Zum Glück ist ein der großen Stärken von King, der selbst dutzende Personen einbauen kann ohne das man sich auch nur einen nicht merken könnte. Von Kindern bis zu älteren Herrschaften ist alles dabei und noch immer habe ich sie im Kopf und könnte sagen, wer sie waren. Dabei wurde explizit auf zu viele Details verzichtet, was ich zudem sehr zu schätzen weiß, da dies eine Menge kaputt machen können. Man konzentrierte sich ganz auf die Dinge, die dem Leser helfen, sich in dieser Buchwelt zurechtzufinden. Dazu noch ein wenig die eigene Fantasie einsetzen und das Kopfkino läuft förmlich von selbst. 



Einen Vorteil erhalten übrigens diejenigen, welche die Reihe um Bill Hodges gelesen haben, da im Buch eine sehr vertraute Person auftaucht und in diesem Fall mit ermittelt. Ich freute mich sehr auf deren Einspannung, zumal sie eine hervorragende Leistung vollbrachte. 



Das Wichtigste am Buch war wohl der Outsider selbst, welcher diesmal kein frei erfundenes Wesen darstellte, sondern eine unheimliche Sagengestalt, welche weltweit verschiedene Formen hat. Das war genau das, was ich nicht erwartet hatte. Ich freute mich auf ein unbekanntes Wesen, welches den Gedankensprüngen, dieses genialen Autors entstammte und nicht auf ein mir bekanntes. So begann schließlich meine Lesefreude etwas abzukühlen. Dies wurde auch nicht besser, da mir zum einen die Entdeckung dieses Ungetüms zu eigentümlich vorkam und schließlich damit endete, wie es an weiteren Schandtaten gehindert werden sollte. Gerade zu letzteren fehlten mir erhebliche Informationen. Sehr schade, denn sonst waren die Ausführungen zu Wesen immer sehr klar. 



Schließlich war es, aber der letzte Abschnitt, der mich doch etwas stutzig machte. Denn wer "Sleeping Beauties" gelesen hat, wird sich daran erinnern, dass das Ende mit viel Munition eingeläutet wurde. Tja, Überraschung, denn diesmal war es wieder so. Gepaart mit dem Auffinden des Outsiders, war das Ende für mich eine einzige Enttäuschung.



Trotz viel Geschimpfe habe ich es wieder sehr genossen einen King in den Händen zu halten. Bei der Schreibweise schaffte es der Übersetzer, genau den richtigen Flair einzufangen und brachte mich so dazu, das Buch in einem Atemzug zu lesen. 



Mein Fazit



Ich ging zwar etwas enttäuscht aus dem Buch, erfreute mich aber an der Thematik, die nicht nur spannend war, sondern, mir auch liebgewonnene Personen zurückbrachte. Als Meisterwerk würde ich es nicht betrachten, aber auch nicht als Lektüre für zwischendurch. Dafür gab es einfach zu viele denkwürdige Momente.

Veröffentlicht am 03.11.2018

Mark, der Mars und eine unglaubliche Reise

Der Marsianer
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Sehr sehr lange hatte ich dieses Buch nun im Regal stehen. Ich hatte immer wieder die Überlegung es zu lesen, verwarf sie aber immer wieder. Nun kann ich mich auch zu den glücklichen Lesern zählen, die ...

Sehr sehr lange hatte ich dieses Buch nun im Regal stehen. Ich hatte immer wieder die Überlegung es zu lesen, verwarf sie aber immer wieder. Nun kann ich mich auch zu den glücklichen Lesern zählen, die mit Mark Watney einen Überlebenskampf der besonderen Art und Weise miterleben durften. Doch konnte mich das Buch fesseln? Hier kann ich ein eindeutiges „Ja“ von mir geben, muss aber dazu auch ein „Aber“ anhängen.

Ich möchte vorab erwähnen, das ich den Film vorher gesehen hatte, der für mich eine erhebliche Hilfe war. Der Grund dafür war nicht die Story an sich oder die Charaktere, nein, es war die Materie mit der sich das Buch beschäftigt. Denn wer kaum Kenntnisse über die bemannte Raumfahrt, Physik oder Botanik hat, wird es im Buch sehr schwer haben. Ich selbst, konnte den Fachbegriffdschungel am Ende nur noch überlesen, da ich das, was beschrieben wurde, einfach nicht verstand. Auch wenn dies eine Kritik ist, so möchte ich trotzdem meinen Respekt gegenüber dem Autor aussprechen, welcher diese Thematiken mit sehr viel Liebe zum Detail erstellt hatte. Man merkte einfach, dass hinter dem Buch ein Mann stand, der eine Leidenschaft für all dies hegt.

Trotzdem tat es mir im Herzen weh, einen großen Teil der technischen Begriffe nicht zu verstehen. Um so zufriedener war ich mit der Story selbst, die an Genialität und Einfallsreichtum kaum zu überbieten war. Während ich las, fieberte ich mit und erlebte dabei eine Gefühlswelle nach der Nächsten. Es war einfach so unbeschreiblich, was man auf diesen 500 Seiten erlesen durfte.




Auch seitens der Charaktere war das Buch ein Volltreffer, denn auch wenn eine recht ansehnliche Personenzahl anwesend war, war es überhaupt kein Problem sie auseinander zu halten. Im Gegenteil, jeder Figur war eine Aufgabe, ein Ort oder eine Abteilung zuzuordnen und es machte Spaß, ihr dabei über die Schulter zu sehen. Denn auch wenn Mark Watney der Hauptcharakter war, so wurde sich genauso viel Zeit in die Erstellung der Personen drum herumgenommen, das spürte man einfach. Sie fühlten sich lebendig an und wüsste ich nicht, dass dies Fiktion ist, hätte ich die Geschichte glatt für real gehalten.

Am Ende war es aber Mark, der mit seiner sympathischen Art mein Herz für sich gewann, da er nicht nur brillant, sondern auch charmant und äußerst lustig war. Dies zeigte schon der erste Satz im Buch, welcher einfach nur lautet: „Ich bin so was von im Arsch.“ und mir damit nicht das letzte Grinsen ins Gesicht zauberte. Man fühle sich wohl mit ihm, obwohl man wusste, in welcher Lage er steckte. Selbst stressigste Situationen meisterte er mit Bravour und gab einem das Gefühl, stets einen kühlen Kopf zu bewahren. Doch genau hier fehlte mir der psychische Aspekt zu sehr, denn man musste bedenken, das er teilweise wochenlang keinen Kontakt zu Personen hatte und auf engsten Raum leben musste. Man spürte ihm nie auch nur einen Hauch Verzweiflung an, kaum Angst, obwohl diese, doch normal gewesen wäre, Training hin oder her. Ich hätte gerne erlebt, wie er einmal so richtig ausrastet oder mit sich selbst nicht weiter wusste. Nicht um ihn zu ärgern, sondern um ihn menschlicher zu sehen.

Trotz allem war es ein spannendes Buch, welches mich packte, überraschte und in ein turbulentes Abenteuer zog.



Mein Fazit



Auch wenn dieses Buch den wohl sympathischsten Astronauten aller Zeiten beherbergt und die Story einfallsreich war, hatte ich so meine Probleme, das Geschriebene überhaupt zu verstehen. Wer allerdings physikalische und botanische Kenntnisse hat, dürfte hier seine Freude haben. Zudem wurde mir Marks Charakter einfach zu wenig von der psychologischen Seite beleuchtet, die bei seinen Belastungen eindeutig stärker vertreten sein müssen.

Veröffentlicht am 19.10.2018

Etwas schwächer als sein Vorgänger

Saphirblau
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Sagen wir es gleich wie es ist, ich hatte ein wenig mehr erwartet. Der erste Band lockte mich in eine Welt voller neuer Dinge, bei denen die Gefühlswelt von Gwendolyn zwar ebenfalls behandelt wurde, aber ...

Sagen wir es gleich wie es ist, ich hatte ein wenig mehr erwartet. Der erste Band lockte mich in eine Welt voller neuer Dinge, bei denen die Gefühlswelt von Gwendolyn zwar ebenfalls behandelt wurde, aber eben in Maßen. Dieses Maß überschritt der zweite Band so stark, das mir manchmal nichts anderes übrig blieb, als die Augen zu verdrehen. Ich verstehe junge Liebe, immerhin war ich auch einmal ein Teenager, aber das war einfach zu viel. Ich fühlte mich unwohl, zumal der Teil mit den Zeitreisen fast zur Nebensache wurde.

Und so wurde Gwendolyn für mich eine schwierige Person, die zwar stets ein paar kecke Sprüche parat hatte, aber mir immer das Gefühl gab, das alles nicht wirklich ernst zu nehmen. Wäre sie 13 gewesen hätte ich gesagt, ok, sie ist noch jung, aber sie ist 17 und ein wenig mehr Ernsthaftigkeit hätte ihr sichtlich gutgetan. Ok, ab und an, gerade in den Tanzstunden mit Giordano, dem mehr als fragwürdigen Multitalent hust überkam mich dann doch Mitleid, da diese Person Gwendolyn absichtlich bloß stellte.

Gerade die Nebencharaktere wie Gwendolyns Familie waren für mich diesmal viel interessanter, da diese irgendwie einen Hauch Normalität aufkommen ließen. Einen Neuzugang gab es übrigens auch, denn Gideons Bruder war nun von der Partie, doch ich muss sagen, dass ich bisher nicht wirklich viel mit ihm anfangen kann, da er zum einen sympathisch wirkt, zum anderen aber irgendwie auch nicht. Hier ist es Band 3, auf den ich meine gesamte Hoffnung lege, denn ich erwarte eine Menge Erklärungen.

Auch wenn ich meine Probleme mit den Figuren hatte, so war es der Schreibstil der meine Neugier stets wieder entfachte. Besonders die Tatsache, das es in dieser Reihe ja um Zeitreisen geht war für mich ein Grund dran zu bleiben. Wie schon erwähnt wurde mir dieser Aspekt viel zu wenig beleuchtet, auch wenn es regelmäßige Ausflüge in die Vergangenheit gab. Diese waren übrigens wieder sehr spannend, da die zeitlichen Merkmale sehr gut hervorgehoben wurden.
Da dieser Teil den Haufen mit ungelösten Fragen nur noch erhöhte, freue ich mich sehr auf Band 3 und hoffe eine Menge Antworten zu finden.


Mein Fazit



Meine Hoffnung liegt nun auf „Smaragdgrün“, denn dieser Band fühlte sich wie ein Lückenfüller an. Die Geschichte kam nur wenig voran und meine Begeisterung für Gwendolyn nahm mehr als stark ab. Trotzdem wird mir auch diese Geschichte im Kopf bleiben, da der grandiose Schreibstil der Autorin einfach für ein sehr detailliertes Kopfkino sorgte.