Cover-Bild Bienenkiller. Küsten-Krimi
11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Klarant
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 200
  • Ersterscheinung: 16.11.2018
  • ISBN: 9783955738938
Nick Stein

Bienenkiller. Küsten-Krimi

Zwei merkwürdige Todesfälle erregen das Interesse des ostfriesischen Polizeistudenten Lukas Jansen. Ein Mann stürzt von einem hohen Turm – angeblich ein Selbstmord. Fast zeitgleich taucht eine weitere Leiche auf, brutal erdolcht von einem landwirtschaftlichen Gerät. Beide Opfer waren Vertreter der Agrarchemie und beide haben fast den gleichen Namen. Kann das ein Zufall sein? Obwohl er als Polizeistudent nicht dazu befugt ist, nimmt Lukas gemeinsam mit seiner Freundin Lisa von der Spurensicherung die Ermittlungen auf. Ihre Nachforschungen führen sie zu verschiedenen Schauplätzen, von Blekendorf an der Ostseeküste bis auf die ostfriesische Insel Spiekeroog. Unter Verdacht: zwei Imker. Die Bienen leiden sehr unter dem Einsatz der Chemie auf den Feldern mit dramatischen Folgen für die Imker. Sind die Morde ein radikaler Widerstand gegen die Industrie? Doch je tiefer die beiden Jungermittler graben, desto länger wird auch die Liste der Verdächtigen. Zum Schlüssel des Falls wird eine unbekannte blonde Frau, mit der eines der Opfer seinen letzten Abend verbracht haben muss…

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.12.2018

Ein Krimi, der nicht komplett überzeugen konnte

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Lukas Jansen ist Polizeischüler und darf mit Onno Asmus, seines Zeichens Polizeimeister, auf Streife gehen. Dabei sollen sie einen Unfallort als Erste absichern. Was auf den ersten Blick wie Selbstmord ...

Lukas Jansen ist Polizeischüler und darf mit Onno Asmus, seines Zeichens Polizeimeister, auf Streife gehen. Dabei sollen sie einen Unfallort als Erste absichern. Was auf den ersten Blick wie Selbstmord aussieht, irritiert dann doch Lukas Jansen. Als dann noch seine Freundin Lisa Seeler, Mitglied der Spurensicherung, von einer zehn Jahre alten Leiche mit ähnlichem Namen und identischen Job wie das Opfer aus Lukas Einsatz berichtet, wittert der ambitionierte Student einen großen Fall. Obwohl er dazu nicht berechtigt ist, recherchiert er auf eigene Faust mit seiner Freundin in den beiden Fällen.

In diese Geschichte kam ich nur sehr schwer. Das lag vor allem an dem Protagonisten Lukas Jansen. Er war mir durch und durch unsympathisch, was durch seine eigenen Schilderungen der Ereignisse und seiner Gedanken verstärkt wurde. Sein blasiertes Gehabe stieß mir leider sehr oft, sehr sauer auf. Lukas ist so von sich selbst überzeugt, dass es schon arrogant rüberkam. Auch scherte sich der Protagonist um nicht allzu viele Regeln. Er trinkt Alkohol im Dienst, schwänzt die Uni mehr, als dass er da ist und spricht schlecht von seinen Eltern. Warum? Das erschloss sich mir bis zum Ende nicht. Dabei hätte hier der Autor ruhig etwas mehr für das Verständnis ins Detail gehen können.
Generell hat mich der Krimi leider nicht komplett überzeugen können. Zwar hat Nick Stein zwei interessante Fälle konzipiert, aber durch Lukas Beschreibungen alltäglicher Nichtigkeiten wurde die Spannung immer wieder gedämpft.
Die Rahmenhandlung, welche Bezug auf landwirtschaftliche Probleme hatte, war gut durchdacht und hatte auch einen mahnenden Wert. Wenn jetzt ein bisschen mehr Dynamik in den Handlungen und Szenen gewesen wäre, dann hätte mich die Geschichte durchaus mitreißen können.
Insgesamt war der Aufbau der Geschichte schlüssig, an einer Stelle am Anfang war ich jedoch unsicher, ob nach so langer Zeit solche eindeutigen Spuren unter diesen Bedingungen zu finden sein könnten.
Der Schreibstil wurde durch den Protagonisten geprägt, ich hatte schon das Gefühl, dass Lukas als reale Person sich so verhalten, sprechen und denken könnte.
Das Buch war flüssig zu lesen und es wurde auch viel auf die Umgebung eingegangen. Manche kurz umrissenen Orte, wie beispielsweise Hohwacht, habe ich selber schon mal besucht, daher hatte ich eine gute Vorstellung von den Settings. Auch passten sie gut zur Rahmenhandlung und verliehen diesem Krimi einen realistischen Anstrich.

Fazit: Ein Krimi, der mich nicht komplett überzeugen konnte. Die zwei Fälle waren interessant, auch mit dem ernsten Hintergrund des aktuellen und akuten Bienensterbens. Die Umsetzung jedoch hat mir nicht gut gefallen und Lukas war die meiste Zeit für mich ein unbequemer Protagonist.

Veröffentlicht am 02.12.2018

Ein durchschnittlicher Krimi mit verschenktem Potenzial

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Inhalt
"Zwei merkwürdige Todesfälle erregen das Interesse des ostfriesischen Polizeistudenten Lukas Jansen. Ein Mann stürzt von einem hohen Turm angeblich ein Selbstmord. Fast zeitgleich taucht eine weitere ...

Inhalt
"Zwei merkwürdige Todesfälle erregen das Interesse des ostfriesischen Polizeistudenten Lukas Jansen. Ein Mann stürzt von einem hohen Turm angeblich ein Selbstmord. Fast zeitgleich taucht eine weitere Leiche auf, brutal erdolcht von einem landwirtschaftlichen Gerät. Beide Opfer waren Vertreter der Agrarchemie und beide haben fast den gleichen Namen. Kann das ein Zufall sein? Obwohl er als Polizeistudent nicht dazu befugt ist, nimmt Lukas gemeinsam mit seiner Freundin Lisa von der Spurensicherung die Ermittlungen auf. Ihre Nachforschungen führen sie zu verschiedenen Schauplätzen, von Blekendorf an der Ostseeküste bis auf die ostfriesische Insel Spiekeroog. Unter Verdacht: zwei Imker. Die Bienen leiden sehr unter dem Einsatz der Chemie auf den Feldern mit dramatischen Folgen für die Imker. Sind die Morde ein radikaler Widerstand gegen die Industrie? Doch je tiefer die beiden Jungermittler graben, desto länger wird auch die Liste der Verdächtigen. Zum Schlüssel des Falls wird eine unbekannte blonde Frau, mit der eines der Opfer seinen letzten Abend verbracht haben muss…" (Quelle: Verlagshomepage)

Erster Satz des Buches
">Ich habe es geschafft!< "

Infos zum Buch
Seitenzahl: 240 Seiten
Verlag: Klarant Verlag
ISBN: 9783955738938
Preis: 12,99 € (Broschiert) / 4,99 € (Ebook)
Reihe:
Adlerkiller
Bienenkiller
Nordseekiller

Infos zum Autor
"Nick Stein ist das Pseudonym eines Autors mit ostfriesischen Wurzeln, der nach fünfunddreißig Jahren im Fernen Osten nun in den hohen Norden zurückgefunden hat. Auf Reisen durchs Land und auf die Inseln und besonders bei Spaziergängen durch die Wälder fliegen ihm die Ideen für seine Geschichten zu. Der Naturliebhaber siedelt seine Krimis gern im Umweltschutz-Milieu an, denn die Erhaltung der schönen Landschaft und Natur liegt ihm sehr am Herzen." (Quelle: Verlagshomepage)

Fazit
-> Wieso wollte ich dieses Buch lesen?
Ich mag einen guten Krimi und war neugierig, ob mir ein Ostfrieslandkrimi gefallen könnte. Besonders die Thematik des Bienesterben/-leiden auf Grund der Industrie sagte mir sofort zu.

-> Cover:
Das Cover gefällt mir ehrlich gesagt ziemlich gut, denn es ist nicht nur etwas völlig anderes, sondern passt auch noch wunderbar zur Geschichte. Der Leuchtturm lässt nicht vergessen, dass es sich um einen Ostfrieslandkrimi handelt und der Traktor mit dem Düngemittel passt ebenfalls inhaltlich perfekt dazu.

-> Story + Charaktere:
Lukas Jansen ist eigentlich noch Student, geht aber schon regelmäßig mit seinem Kollegen Onno auf Verbrecherjagd; dieses Mal handelt es sich um einen Fall, bei dem eine Leiche am Fuß eines Turms aufgefunden wird. Zeitgleich behandelt Lukas' Freundin Lisa einen Fall, bei dem ein Mann von irgendetwas aufgespießt wurde. Das seltsame an den beiden Toten ist, dass sie den gleichen Namen tragen - nur mit unterschiedlicher Schreibweise - und beide mit Agrarchemie zu tun hatten. Hinzu kommt, dass der Aufgespießte aus Lisas Fall nun schon seit etwa 10 Jahren tot ist, aber erst jetzt gefunden wurde. Handelt es sich bei beiden Fällen um Mord? Und - hängen sie zusammen?

Zu Beginn war ich Feuer und Flamme für dieses Buch, denn die Story konnte mich nicht nur auf Grund der Bienenthematik fesseln, sondern auch die Schreibweise des Autors sagte mir zu. Nach und nach ließ meine Begeisterung dann allerdings nach. Nachdem ich mich darauf gefreut hatte, mehr vom Ermittler-Duo Onno und Lukas zu erfahren und angenommen hatte, dass Onno eine Art Mentor für den jungen Studenten darstellt, wurde ich bitter enttäuscht: das Duo bestand eher aus Lukas und seiner Freundin Lisa von der Spurensicherung. Lukas nimmt sich meiner Meinung nach als Student viel zu viel heraus - er ermittelt alleine, lässt sein Studium dafür schleifen und wird dafür nicht einmal zur Rechenschaft gezogen - stattdessen scheint er der Musterstudent zu sein, der lernen nicht nötig hat, geschweige denn den regelmäßigen Besuch der Uni! Und anstatt dass ihn seine voll ausgebildete Freundin darauf aufmerksam macht und ihn daran erinnert, was er vielleicht aufs Spiel setzt, schließt sie sich munter an und unterstützt ihn auch noch bei seinen Alleingängen.

Wenn Lisa wenigstens ein sympathischer Charakter gewesen wäre, hätte ich vielleicht über diese Tatsache hinwegsehen können, doch von Seite zu Seite wurde sie mir immer unsympathischer. Ständig zickte und motzte sie und ihre Eifersuchtsszenen zerrten heftig an meinen Nerven - und Lukas? Der stand regelmäßig da, stumm wie ein Fisch und hörte sich ihre Tiraden an, während er munter seiner aktuellen Tätigkeit nachging. Anstatt auf den Tisch zu hauen und ihr mal eine klare Ansage zu machen, ignoriert er sie weitgehend und dann löste sich der Streit meist durch ein kleines Techtelmechtel wieder in Wohlgefallen auf. Es war wirklich zum Haare raufen. Auch die ständigen Kosenamen der beiden "Süße, Kleine, Kleiner" der beiden fand ich schrecklich, vor allem da Lukas auch "in Gedanken" ständig Dinge wie "meine Süße" wiedergab... ab und an ist das absolut legitim, aber ständig diese Kosenamen?

Das absolut größte No-Go war aber dann definitiv die Tatsache, dass Lukas ständig nur am konsumieren von Alkohol war - und das sogar den Zeugen schon auffiel. Doch brachte ihn das mal zum nachdenken? Nö. Er trank im Dienst, obwohl er mit dem Streifenwagen zu den Ermittlungen gekommen war, die Vernunft siegte dann aber doch noch und er ließ den Wagen wenigstens bis zum nächsten Morgen stehen.

Nachdem ich mich für die Charaktere selbst nur wenig erwärmen konnte, gefiel mir der Plot aber eigentlich ganz gut, denn die Thematik des Bienensterbens ist leider alles andere als Fiktion. Auch wenn ich mir ein wenig mehr Action gewünscht hätte, ließ sich das Buch dann aber doch recht flüssig lesen - wobei ein bisschen weniger Drama um den Protagonisten und seine Herzensdame wünschenswert gewesen wäre.

-> Schreibstil:
Ein flüssiger, gut lesbarer Stil, der mit ein paar weniger Kosenamen noch ein Stück sympathischer gewesen wäre.

-> Gesamt:
Auch wenn mich die Charaktere zur Weißglut trieben und ich mir gewünscht hätte, dass der Polizeistudent zumindest ein wenig mehr durch einen Mentor "geführt" wird, fand ich den Plot doch ganz gut.

Wertung: 3 von 5 Sterne!

Veröffentlicht am 24.11.2018

Ohne Bienen keine Zukunft für die Ökologie

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"Die Vernunft liefert uns den Honig ihres Bienenstocks, in ihre geheime Werkstatt lässt sie uns aber niemals blicken." (Wolfgang Menzel)
In Ostfriesland hat es der Polizeistudent und angehende Kriminalbeamte ...

"Die Vernunft liefert uns den Honig ihres Bienenstocks, in ihre geheime Werkstatt lässt sie uns aber niemals blicken." (Wolfgang Menzel)
In Ostfriesland hat es der Polizeistudent und angehende Kriminalbeamte mit zwei Todesfällen zu tun. Merkwürdig ist das die beiden 10 Jahre auseinanderliegen. Beim einen sieht es erst Mal aus, wie wen dieser ein Selbstmord gewesen wäre und das der Tote von der Aussichtsplattform gestürzt ist. Doch wenig später bekommt Lukas Jansens Freundin Lisa, die bei der Spurensicherung arbeitet, mit einer 10 Jahre alte Leiche zu tun. Diese wurde brutal durch ein Gerät aus der Landwirtschaft getötet. War es ein Unfall oder Mord, das war hier die Frage? Obwohl Lukas Jansen genug mit seinem Studium zu tun hat, lassen ihn die beiden Toten nicht in Ruhe. Gemeinsam mit Freundin Lisa versuchen sie näheres herauszubekommen. Dabei kommen immer mehr zwei Imker in Verdacht, die unter den Folgen der Chemie auf den Feldern leiden müssen. Kann es sein das die beiden Toten eine Folge der modernen und radikalen Düngemittel wurden? Je weiter die beiden nachforschen, desto mehr Verdächtige tauchen auf, doch mysteriös bleibt weiterhin wer die blonde Frau gewesen ist, die mit einem der Toten zuletzt zusammen war.

Meine Meinung:
Das bunter Cover mit dem Traktor, der gerade seine Felder düngt, passte sehr gut zu dem Krimi. Dieser Agrarkrimi bei dem es um Bienensterben, Düngemittel, Monsanto und anderes ging, hatte mich angesprochen. Der Schreibstil war sehr gut, flüssig, wobei mich dann doch ein paar Dinge gestört haben. Völlig unrealistisch fand ich, dass man einen Polizeistudenten Kripobeamte spielen lässt, wie wenn es nicht genug Kriminalbeamten in Deutschland gebe. Natürlich ist es mal was anderes, wenn man hier einen Polizeistudenten ermitteln lässt, aber ich fand, es sollte dann schon glaubhaft dargestellt werden. Außerdem störte mich zusehends das viel zu oft erwähnte Essen gehen oder mal eben im Hotel übernachten der beiden Hauptprotagonisten, ich kann mir kaum vorstellen, dass die beiden so viel Geld besitzen, dass sie das könnten. Auch von der ostfriesischen Umgebung und deren Eigenheiten ist mir zu wenig in dem Krimi mit eingeflossen. Dies sind so ein paar Dinge, die für mich diesen Krimi zu unglaubwürdig machten. Dass es bei diesem Krimi um Bienen ging, kam leider auch erst richtig im letzten Drittel zum Tragen, das hätte ich dann schon ein wenig eher erwartet. Die Charaktere waren gut gewählt, wobei ich fand, das Lukas Jansen schon ein wenig zu perfekt dargestellt wurde, vor allem was sein Studium anbelangte. Dadurch wirkt er ab und zu auf mich ein wenig arrogant und von sich eingenommen. Lisa hingegen nervte mich zusehends mit ihrer krankhaften Eifersucht, die hier teilweise schon extrem ausartet. Sicher auch, weil ein Grund dahintersteckte, den ich hier nicht weiter andeuten möchte. Zudem fehlte es dem ganzen Krimi an Spannung, so das die Geschichte nur so dahinplätscherte und sie mich teilweise recht ermüdet hatte. Auch wenn das Bienensterben ein interessantes Thema hätte sein können, kam es mir auf Grunde der häufigen Szenenwechsel in das Privatleben des Ermittlers doch viel zu wenig zum Tragen. Von daher kann ich diesem Krimi nur 3 von 5 Sterne geben.