eine zauberhafte Geschichte
Juli hat sich zuerst um ihre Großmutter und anschließend um ihre Mutter gekümmert, sie zu Hause gepflegt und ganz dafür gelebt. Doch jetzt sind beide tot und sie lebt alleine in der Wohnung und hat keinen ...
Juli hat sich zuerst um ihre Großmutter und anschließend um ihre Mutter gekümmert, sie zu Hause gepflegt und ganz dafür gelebt. Doch jetzt sind beide tot und sie lebt alleine in der Wohnung und hat keinen Kontakt zu anderen Menschen, außer dem Briefträger, der ihr regelmäßig die Post bringt.
Ich finde Juli unglaublich sympathisch und sie wächst einem sofort ans Herz. Sie lebt recht einsam und abgeschieden und führt einen "Angstalmanach" in dem sie alle möglichen Ängste aufschreibt, seien es ihre oder die fremder Menschen, die sie auf der Straße trifft. Um Ängste geht es auch im weiteren Verlauf der Geschichte und dass es manchmal besser ist sich ihnen zu stellen. Selbst nach Jahren kann es einem dadurchbesser gehen. Juli trifft auf alle möglichen Leute und mit jedem Kapitel blüht sie mehr auf, was ich sehr schön fand. Die Personen und ihre Geschichten sind wunderbar erzählt und machen einen mitunter auch traurig. Man kann mitfühlen und freut sich über gute Taten und Entwicklungen. Oft habe ich mich auch ein kleines bisschen in Juli wieder gefunden.
Der Schreibstil ist wunderbar leicht und man kann das Buch flüssig lesen, manchmal möchte man es auch gar nicht mehr aus der Hand legen. Ich finde die Geschichte hat genau die richtige Mischung aus Traurigkeit und Fröhlichkeit. Ich kann dieses Buch nur wärmstens empfehlen.