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Veröffentlicht am 01.12.2018

Reise in die Vergangenheit

Hypoxie
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Emilia erhält einen Brief, in dem sie vom Tod ihres Onkels in Portugal unterrichtet wird. Obwohl sie sich nicht an den Mann erinnern kann, entschließt sie sich, zusammen mit ihrem Freund Lukas eine Reise ...

Emilia erhält einen Brief, in dem sie vom Tod ihres Onkels in Portugal unterrichtet wird. Obwohl sie sich nicht an den Mann erinnern kann, entschließt sie sich, zusammen mit ihrem Freund Lukas eine Reise nach Portugal zur Beerdigung zu unternehmen. Ein Roadtrip beginnt, bei dem mehr ans Tageslicht kommt, als Emilia lieb sein kann.

Ich mochte Emilia und Lukas. Ihre abenteuerliche Reise im Bully von Hamburg nach Portugal habe ich sehr gerne begleitet. Während zunächst Urlaubsstimmung den Ton des Buches ausmachte, begann schon kurz nach der Ankunft der beiden in Portugal mein Unbehagen. Schnell war klar, dass Emilia Dinge verdrängt, die nun mehr und mehr Raum einnehmen. Ihre Veränderung faszinierte mich, aber auch meine Sorge um die beiden wuchs.

Die Geschichte lebt dabei eher von Andeutungen, in die der Leser Dinge hineininterpretieren kann. Man kann nie sicher sein, ob wirklich Gefahr von Emilia ausgeht. Die Reise bleibt weiter ein Erlebnisbericht, auch wenn unterschwellig Angst erzeugt wird.

Am Ende hätte ich mir mehr Klarheit über die Ereignisse im früheren Leben von Emilia gewünscht, aber auch so bleibt es eine gut erzählte und spannende Geschichte, die beim Lesen Unbehagen erzeugt.

Insgesamt ist es ein gut erzählter, spannender Roadtrip-Thriller, den ich gerne gelesen habe.

Veröffentlicht am 27.11.2018

Let it snow

Lichterzauber in Manhattan
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Eva und ihre Freundinnen betreiben in New York die kleine Eventagentur „Urban Genie“. Als Eva den Auftrag erhält, die Wohnung des Autors Lucas Blade weihnachtlich zu schmücken, geht sie davon aus, dass ...

Eva und ihre Freundinnen betreiben in New York die kleine Eventagentur „Urban Genie“. Als Eva den Auftrag erhält, die Wohnung des Autors Lucas Blade weihnachtlich zu schmücken, geht sie davon aus, dass dieser sich weit weg in Vermont aufhält. Doch zu ihrer Überraschung ist er zuhause und nicht sehr erfreut über den Auftrag, den Eva von seiner Großmutter erhielt. Weil ein Schneesturm New York lahmlegt, muss Eva erst mal mit Lucas in seiner Wohnung bleiben … und hat einen positiven Einfluss auf seine Arbeit. Durch sie und ihre Art überwindet er seine Schreibblockade und bittet sie deshalb, länger bei ihm zu bleiben.

Eva und ihre Freundinnen mag ich vom ersten Roman der Serie sehr gerne. Gerade Eva, die die romantischste und witzigste der drei Freundinnen ist, gönnt man ihr persönlichen Happy End, das Lucas auf den ersten Blick so gar nicht zu liefern bereit ist. Nach dem Verlust seiner Frau glaubt er nicht mehr an die Liebe und so geraten die beiden unterschiedlichen Charaktere in Liebesdingen gerne mal aneinander. Doch Eva, die so lebendig und quirlig durch sein Leben tänzelt, zeigt ihm, wie leicht das Leben manchmal sein kann.

Auch dieser dritte Teil der Manhattan-Serie hat mir wieder gut gefallen. Das Happy End hätte etwas romantischer und gefühlvoller ausfallen können, aber insgesamt hat mir Evas Geschichte sehr gut gefallen.

Sarah Morgan hat es wieder geschafft, mir mit einem ihrer Romane ein paar Wohlfühlmomente zu bescheren. Gerne mehr davon!

Veröffentlicht am 25.11.2018

Schwerelos

Erhebung
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„…, sondern eine Erhebung. Das Gefühl, dass man über sich hinausgegangen war und trotzdem noch weiter gehen konnte.“

Scott hat ein Problem. So viel er auch isst, er wird immer leichter. Doch seinem Körper ...

„…, sondern eine Erhebung. Das Gefühl, dass man über sich hinausgegangen war und trotzdem noch weiter gehen konnte.“

Scott hat ein Problem. So viel er auch isst, er wird immer leichter. Doch seinem Körper sieht man den Gewichtsverlust nicht an. Nach außen verändert er sich nicht, während die Waage täglich weniger Gewicht anzeigt. Als er sich seinem alten Hausarzt anvertraut, weiß der auch keinen Rat. Gleichzeitig bringt sich Scott für seine Nachbarinnen ein. Die verheirateten Frauen werden im Ort gemieden. Während Scott noch überlegt, wie er den Frauen helfen kann, geht sein Gewichtsverlust weiter voran.

Die kleine Geschichte erinnerte mich zunächst an „Thinner“, einen alten Roman von King, in dem der Protagonist auch Gewicht verliert, obwohl er isst. Doch „Erhebung“ ist ein ganz anderer Roman. Die 143 Seiten habe ich schnell und gerne gelesen, denn Scotts Geschichte ist interessant und gut geschrieben. Auch wenn mir das Ende nicht gefallen hat, mochte ich Scott und seine Art mit dem Verlieren von Gewicht umzugehen.

Auch seine Annäherung an die Nachbarinnen hat mir gefallen, und so war ich gespannt, worauf Scotts Geschichte hinausläuft. Das Ende fand ich ein wenig befremdlich, aber eigentlich ist es ein typisches King-Ende, mit dem ich leben kann.

Schöne kleine Geschichte über ein unerklärliches Phänomen, dessen Charaktere ich mochte und die ich gerne kennengelernt habe.

Veröffentlicht am 14.11.2018

Wenn die Liebe dein größtes Geheimnis ist

The Ivy Years - Solange wir schweigen
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Als John Rikker ins Eishockeyteam des Harkness College wechselt, ist Michael Graham geschockt. Einst waren die beiden beste Freunde und mehr, bis ein schlimmes Ereignis die beiden trennte. Und Michael ...

Als John Rikker ins Eishockeyteam des Harkness College wechselt, ist Michael Graham geschockt. Einst waren die beiden beste Freunde und mehr, bis ein schlimmes Ereignis die beiden trennte. Und Michael hat sich selbst und allen anderen nie eingestanden, dass er schwul ist. Doch Johns Anwesenheit lässt alte Gefühle wieder aufleben und stellt Mikes Leben auf den Kopf.

Den ersten Teil der Ivy Years-Reihe habe ich nicht so gern gelesen, auch weil ich mit dem Schreibstil nicht so gut zurecht kam. Auch hier habe ich mich zuerst schwer getan, da ich den Wechsel zwischen Grahams und Rikkers Kapiteln schwer zu erkennen fand, auch wenn es kurz in der Überschrift angezeigt wurde. Ständig war ich auf der falschen Seite und wunderte mich, bis mir einfiel, dass gerade der andere Part an der Reihe war. Trotzdem gefiel mir die Geschichte zwischen G. und Rik sehr, weil ich die Zweifel von Michael und die Ängste vor Beleidigungen und schlimmerem sehr gut nachvollziehen konnte. Die Liebesgeschichte zwischen den beiden habe ich sehr gern verfolgt, weil alles voller Emotionen erzählt wird. Selbst die Liebesszenen fand ich nicht peinlich oder zuviel, sondern immer sehr liebenswert und lesenswert.

Eine wirklich schöne Liebesgeschichte, die für Toleranz und Gleichberechtigung aller möglichen Liebesbeziehungen wirbt. Sehr gelungen!

Veröffentlicht am 08.11.2018

Als ginge die Sonne mit einer Regenwolke spazieren

Heartless
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Als Aidy ein gefundenes Tagebuch dem rechtmäßigen Besitzer zurückgeben wird, trifft sie auf den mürrischen Ex-Baseballstar Alessio Ace Amato, der sie direkt mal beschuldigt, eine Stalkerin zu sein. Auch ...

Als Aidy ein gefundenes Tagebuch dem rechtmäßigen Besitzer zurückgeben wird, trifft sie auf den mürrischen Ex-Baseballstar Alessio Ace Amato, der sie direkt mal beschuldigt, eine Stalkerin zu sein. Auch bei weiteren zufälligen Treffen ist er nicht besser gelaunt, bis er erkennt, dass Aidy das Licht hinter seinen Regenwolken ist. Doch das Tagebuch steht nach wie vor zwischen ihnen, erzählt es doch von einer tragischen Liebesgeschichte, die so gut zu dem traurigen Ace zu passen scheint. Gibt es eine Chance für die beiden?

Oh ja, ich mochte Aidy, diese fröhliche und quirlige Person, die in das Leben des traurigen und mürrischen Ace tritt, den ich allerdings ebenso mochte, weil seine Traurigkeit so gut zu verstehen ist. Seine Karriere wurde durch einen Autounfall beendet und seine Verlobte ließ ihn am Hochzeitstag sitzen, was er noch nicht ganz verwunden hat. Doch Aidy tut ihm gut und die beiden sind einfach toll zusammen. Ich habe sie gerne bei ihren Treffen, die immer auch ein bisschen lustig waren, begleitet. Mir gefiel es auch, wie man Aces Verwandlung miterleben konnte.

Die Aufklärung um das fragliche Tagebuch hatte ich so auch nicht erwartet, auch wenn ich Ace von Anfang an geglaubt habe, dass er nicht der Verfasser ist. Mir war allerdings schnell klar, dass er Aidy nicht in solch einer Angelegenheit anlügen würde. Das Happy End war super und ich bin jetzt schon gespannt, auf die folgenden Bücher, die sich dann sicher um Aces jüngere Brüder und ihre Suche nach der großen Liebe drehen werden. Ich werde dabei sein!