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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.11.2018

Gute Gedanken für jeden Wochenstart

Montagsgedanken
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Worum geht's?

Für jeden Montag des Jahres findet sich in diesem Buch ein kurzer Impuls für neue Energie im Alltag. Autorinnen wie Valerie Lill, Saskia Barthelmeß, Elisabeth Büchle, Nelli Bangert, Sarah ...

Worum geht's?

Für jeden Montag des Jahres findet sich in diesem Buch ein kurzer Impuls für neue Energie im Alltag. Autorinnen wie Valerie Lill, Saskia Barthelmeß, Elisabeth Büchle, Nelli Bangert, Sarah Keshtkaran und Ellen Nieswiodek-Martin berichten von hoffnungsspendenden Begebenheiten, teilen ihre Gedanken über Gott und die Welt und laden zum Innehalten im allzu oft hektischen Montagstreiben ein.

Was mich neugierig gemacht hat:

Bücher mit täglichen oder wöchentlichen Anregungen zum Nachdenken und im-Kopf-Behalten, deren Einheiten kurz und knackig dazu ermutigen, sich Zeit zu nehmen, um durchzuatmen und sich innerlich neu auf das Wesentliche auszurichten, entdecke ich immer wieder gern. Selbst in stressigen Zeiten sind die ein oder zwei Seiten schnell gelesen, können Wertvolles mit auf den Weg geben und die Herausforderungen des Lebens meistern helfen.

Wie es mir gefallen hat:

Mit der modernen Schriftgestaltung, dem Motiv der gemütlichen Kissenschaukel und dem edlen silbernen Rücken sind die „Neuen Montagsgedanken" schon von außen betrachtet eine pure Einladung zum Lesen und Berührenlassen.
Im Inhaltsverzeichnis erhält man einen ersten Überblick über die Titel der Impulse und über die Autorinnen. Am Ende befindet sich zudem eine Liste mit kurzen Informationen zu jeder Verfasserin. Das Buch hat also den positiven Nebeneffekt, dass man viele Stimmen kennenlernen und vielleicht die eine oder andere Autorin für sich entdecken kann.

Für die Montagsimpulse selbst gilt: In der Kürze liegt die Würze. Sie holen einen direkt ab und sind nicht abgehoben, sondern ganz praktisch und alltagsnah. Es geht um die kleinen und großen Freuden und Sorgen des Lebens, um Familie, Freundschaft, Veränderungen, Gefühle, Verhaltensweisen, Selbstzweifel, Unsicherheiten in Bezug auf die Zukunft und vieles mehr.
Die Texte sind sehr abwechslungsreich, und auch wenn nicht jeder Stil und/oder Gedanke einem zusagt, bewegt ein anderer das Herz dann umso mehr.
Einzig die „Mütter-Themen" habe ich als etwas zu häufig und dicht aufeinander folgend empfunden. Hier hätte noch ein wenig variiert werden können.

(Für wen) Lohnt es sich?

Dieses Buch ist ein tolles Geschenk für sich selbst oder jemand anderen, das nicht nur außen, sondern auch innen viel Schönes bereithält.
Obwohl es in erster Linie von Frauen für Frauen geschrieben ist, schließen die meisten Impulse keine Zielgruppe aus, zumal die Grundgedanken auch dann nichts von ihrem Kern verlieren, wenn die eigene Lebenssituation oder Einstellung anders aussieht als die der jeweiligen Verfasserin.

In einem Satz:

„Neue Montagsgedanken" ist ein empfehlenswerter Wochenbegleiter durch das Jahr, bei dem durch die Vielzahl der Autorinnen und Themen für jeden und jede gute Gedanken dabei sein dürften.

Veröffentlicht am 29.10.2018

Künstlerisch, anspruchsvoll und alles andere als durchschnittlich

Meine beste Bitch
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Worum geht's?

Alle suchten nach Antworten, nach einer Richtung im Leben, um nicht zwischen durchsichtigen, aber undurchdringlichen Wänden, die sich aufeinander zubewegten, zerquetscht zu werden. Viele ...

Worum geht's?

Alle suchten nach Antworten, nach einer Richtung im Leben, um nicht zwischen durchsichtigen, aber undurchdringlichen Wänden, die sich aufeinander zubewegten, zerquetscht zu werden. Viele richtige Fragen blieben dabei auf der Strecke. (S. 353)

Durch ihre Freundschaft zu Nike verändert Fainas Leben sich durch und durch. Umso schwerer fällt es ihr zurückzubleiben und das letzte Schuljahr zu überstehen, als Nike ohne sie in die Welt hinauszieht, um zu studieren und ihr Glück zu finden.
Kaum hat sie das Abi endlich in der Tasche, bricht auch Faina auf: um dem jungen Künstler Julian nach Berlin zu folgen. Um frei, geliebt und alles andere als normal zu sein. Um das Leben zu feiern.
Doch dann ist es ausgerechnet Nike, die Fainas Welt ein weiteres Mal völlig auf den Kopf stellt - und diesmal nicht zum Guten.
Was mich neugierig gemacht hat:

Ich habe das Buch bereits in der Verlagsvorschau entdeckt und freue mich sehr, es hier auf dem Blog vorstellen zu dürfen!
Nach „Love Alice", das ich vor fünf Jahren (!) gelesen habe, war ich sehr gespannt auf das neue Werk der Autorin und wusste, es würde alles andere als ein Mainstream-Buch.
Wie es mir gefallen hat:

Ein Buch mit Anspruch, mit einem Erzählstil, der wie ein fruchtig-schweres Aroma die Seiten durchwirkt, mit künstlerischer Echtheit, einem hohen Maß an geradezu poetischer Skurrilität und den Irrungen und Wirrungen, wie das Leben sie schreibt.
„Meine beste Bitch" zu lesen, ist in jedem Fall ein besonderes Leseerlebnis, und meine Erwartung, etwas in jedem Sinne Außergewöhnliches präsentiert zu bekommen, hat sich absolut erfüllt. Obwohl es eine in manchen Zügen typische Geschichte unserer Zeit ist, bekommt sie ihre unverwechselbare Note.

Man muss sich auf Fainas Welt einlassen - oder besser gesagt: auf ihren Blick auf unsere Welt, ihr Suchen und Finden. Sie ist nicht unbedingt eine Person, in die man sich als Leser vollkommen einfühlen kann. Ein Stück weit bleibt ihre Gefühlswelt ein Rätsel, die meiste Zeit über wahrscheinlich sogar für sie selbst. Auch wenn ich mir manchmal verzweifelt einen direkteren Zugang zu ihr gewünscht habe, hat sie meine Neugier bis zum Schluss aufrechterhalten.
Auch Nike, Julian, seine Schwester, Fainas Freund Achim und interessante Nebencharaktere wie ihr Nachbar aus der Pizzeria sind vielschichtig und haben in der Gesamtkonstellation eine überzeugende Dynamik.

Die Geschichte bietet einen großen Facettenreichtum. Die Themen Identität, Freundschaft, Geltungsdrang, Lebenspläne, Sehnsucht nach Liebe und das Sich-Treiben-Lassen vieler junger Menschen werden genauso ausgelotet wie Fragen philosophischer Natur, vor allem rund um die Begriffe von Kunst und Normalität.

Das Lesegefühl lässt sich kaum beschreiben, es pendelt zwischen einer melancholischen Grundstimmung, Nachdenklichkeit, Fragezeichen und Hoffnungen. Man muss aushalten können, dass sich nicht alles klärt und man manchmal den Eindruck hat, einem könnte etwas Wesentliches entgehen.
Das Buch verlangt einem einiges an Eigenleistung ab - und das macht es auf einzigartige Weise faszinierend. Ich kann nicht behaupten, dass ich alles, was in dieser Geschichte mitschwang, in seiner Gänze erfasst habe; da waren immer diese Zwischentöne, die sich mehr erfühlen als benennen lassen. Vielleicht sind es gerade solche Zwischentöne, die Literatur über das Leben ausmachen.
(Für wen) Lohnt es sich?

Wer auf der Suche nach einem niveauvollen, besonderen Jugendbuch ist, sollte sich „Meine beste Bitch" näher ansehen. Obwohl sich schnell ein Lesefluss einstellt, ist es keine leichte Kost und bietet viel Raum zwischen den Zeilen. Für Leser, die gern alle Details in Beschreibungen und Erklärungen bekommen, eignet es sich daher eher nicht.
Ich würde es ab 16 Jahren empfehlen - für alle, die sich über die Unterhaltung hinaus noch eine tiefere Ebene erhoffen.
In einem Satz:

„Meine beste Bitch" ist anspruchsvolle Coming-of-Age-Literatur, die durch die Art, sich vom Gewohnten abzuheben, ihren ganz eigenen Reiz entwickelt.

Veröffentlicht am 25.07.2018

Von der Schwierigkeit, man selbst zu sein

Over the Moon
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Worum geht's?

Veronica arbeitet als Auftragsschauspielerin: Je nach Problem ihrer Kunden schlüpft sie in jede Rolle, macht Ex-Freundinnen eifersüchtig oder Geschäftsvorhaben erfolgreich. Aus dem erstem ...

Worum geht's?

Veronica arbeitet als Auftragsschauspielerin: Je nach Problem ihrer Kunden schlüpft sie in jede Rolle, macht Ex-Freundinnen eifersüchtig oder Geschäftsvorhaben erfolgreich. Aus dem erstem Grund wird sie von Baxter Lintons Freund Scott engagiert, aus dem zweiten empfiehlt der sie an Bax weiter.
Von seiner Verlobten kurz vor der Hochzeit sitzengelassen, dreht sich Bax Leben nur noch um seinen Hund Ari und das Obdachlosenheim, in dem er ehrenamtlich arbeitet. Um das Leben derjenigen, die ihm dort täglich begegnen, zu erleichtern, hat er eine Decke entwickelt, die Menschen auf der Straße selbst im Winter warmhalten kann. Nur will niemand in seine Erfindung investieren. Ob er diese unerträglich arrogante Veronica beauftragen sollte, ihm zu helfen?

Was mich neugierig gemacht hat:

Veronica war praktisch die „Böse" im ersten Teil der Reihe, und schon da habe ich mich gefragt, wie ihre Vergangenheit aussehen mag und was in ihr vorgeht. So habe ich mich sehr gefreut, dass auch ihre Geschichte den Weg auf den deutschen Buchmarkt gefunden hat.
Samantha Joyce ist eine großartige Liebesromanautorin, die Leichtigkeit und Witz sehr gut mit ernsten Themen verweben kann.

Schade ist mal wieder, dass weder Titel noch Cover viel Bezug zum Buch haben und die dargestellen Personen nicht auf die Beschreibungen von Veronica und Bax passen.

Wie es mir gefallen hat:

Der Einstieg ins Buch hat mich sofort überzeugt - Veronica und Baxter erzählen im Wechsel aus der Ich-Perspektive und geben eine spannende Kombi ab.
Veronica ist mal etwas anderes als die Graue-Maus-Protagonistinnen, die plötzlich das große Los ziehen. Sie ist tough, weiß, was sie will, und verdrängt sehr entschlossen, dass sie im tiefsten Innern einsam ist. Sie versteckt sich hinter immer wieder neuen Namen, lässt sich von reichen Männern abschleppen und lässt sich für ihre Aufträge gut bezahlen.
Baxter würde am liebsten die Welt retten und lässt sich von einer hübschen Fassade nicht so schnell beeindrucken.
Knistern, Schlagabtäusche und viele Situationen zum Schmunzeln sind bei diesen beiden gegensätzlichen Persönlichkeiten vorprogrammiert.
Auch mit Elise aus „Among the Stars" gibt es das eine oder andere Wiedersehen, was ich bei solchen Buchreihen immer schön finde.

Wie der Auftrag, einen Investor für Baxter an Land zu ziehen, Veronicas Leben durcheinanderwirbelt, und Baxter an seine Grenzen gehen muss, um sein Ziel zu erreichen, ist sehr gut umgesetzt. Die Liebesgeschichte entwickelt sich nicht zu schnell und ist wundervoll romantisch.

Gegen Ende hat die Geschichte für mich leider etwas an Zugkraft verloren.
Ähnlich wie bei Elises Geschichte liegt die größte Schwäche des Buches in dem Geheimnis um die Vergangenheit der Protagonistin. Es dauert lange, bis der Leser erfährt, woher sie kommt und was sie erleben musste - das Ganze wird durch ein leider extrem unglaubwürdiges Ereignis aufgerollt.
Zu einem Punkt, an dem der Ausgang bereits klar vorhersehbar ist, gibt es darüber hinaus noch einige unnötige Schleifen in der Handlung, die zudem auf ebenfalls sehr unwahrscheinlichen Zufällen aufbauen. In einer Stadt wie Washington D.C. kann man unmöglich immer zum richtigen Zeitpunkt den passenden Personen über den Weg laufen.
Die dramatischen Elemente sind - selbst für das Genre, bei dem das ja zu einem gewissen Grad einfach dazugehört - einfach etwas zu sehr aufgebauscht worden.
Trotz dieses Minuspunkts ist das Buch eine tolle Wohlfühllektüre mit vielen mitreißenden Szenen, die ich sehr gern gelesen habe.

(Für wen) Lohnt es sich?

Ich gebe eine klare Empfehlung für alle Fans von „Among the Stars", aber auch Neueinsteiger, die humorvolle und romantische Geschichten mit viel Drama mögen, werden hier auf ihre Kosten kommen. Vorkenntnisse sind nicht zwingend notwendig. Da Charaktere aus dem ersten Teil aber am Rande wieder in Erscheinung treten und man erfährt, wie es für sie weitergeht, sollte man, wenn man das „Komplettpaket" lesen möchte, die richtige Reihenfolge einhalten.

In einem Satz:

„Over the Moon" punktet mit einer spannenden Charakterkonstellation, Romantik, Humor und dem richtigen Maß an Tiefgründigkeit; bis auf einzelne zu sehr an den Haaren herbeigezogene Nebenstränge der Handlung ist Samantha Joyce wieder eine schöne Geschichte gelungen.

Veröffentlicht am 08.07.2018

Royal-romantisches Gefühlschaos pur!

Wenn die Sterne Schleier tragen
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Worum geht's?

Cecilia ist außer sich: Sie muss ihr geliebtes Heimatstädtchen in den Bergen verlassen und an den Königshof von Europa gehen - um den Kronprinzen Noran zu heiraten, mit dem sie vor allem ...

Worum geht's?

Cecilia ist außer sich: Sie muss ihr geliebtes Heimatstädtchen in den Bergen verlassen und an den Königshof von Europa gehen - um den Kronprinzen Noran zu heiraten, mit dem sie vor allem ungute Erinnerungen an Juckpulver in ihrem Pyjama verbindet! Doch schon bald nach ihrer Ankunft stellt sie voller Erleichterung fest, dass aus dem nervigen kleinen Jungen ein attraktiver und einfühlsamer junger Mann geworden ist. Doch nicht nur aus ihm: Da gibt es auch noch seinen jüngeren Bruder Elias, auf den ihre Schwester Marissa sofort ein Auge wirft. Allerdings scheint er sich nur für eine zu interessieren: Cecilia.
Lia wird vor zwei schwere Herausforderungen gestellt: ihr Gefühlschaos nicht die Oberhand gewinnen zu lassen und herauszufinden, was es wirklich damit auf sich hat, dass sie um jeden Preis Königin werden soll ...

Was mich neugierig gemacht hat:

Bei dem Buch war es eine Entscheidung innerhalb weniger Sekunden: Muss ich lesen! Die schöne Gestaltung mit dem Spielkartenmotiv und dem hübschen Heißluftballon auf der Rückseite, das royale Setting, die angekündigte Intrige und Cecilias Dilemma haben mich sehr gereizt, und ich habe mich riesig gefreut, als das Buch im Briefkasten war.

Wie es mir gefallen hat:

Ich werde dieses Buch immer mit wunderbaren Sommerstunden im Garten meiner Eltern verbinden, wo ich dann auch das große Finale dieses Reihenauftakts gelesen habe. Als Lektüre zum Abschalten und Träumen eignet sich „Cecilia" wirklich perfekt!
Im Voraus war ich mir nicht ganz sicher, was mich erwarten würde: eine Dystopie voller politischer Verstrickungen? Oder würde eher eine humorvolle, aber auch dramatische Selbstfindungs- und Liebesgeschichte im Vordergrund stehen?
Für den ersten Band gilt insgesamt Letzteres. Cecilia findet (noch) nicht viele Antworten und es gibt vorerst nur wenige Hinweise auf die Vergangenheit und die Hintergründe der Welt, in der sich die Handlung abspielt. Diese sind aber sehr interessant und fügen sich gut in das Geschehen ein.

„Manchmal ist es leichter, ein Land zu regieren, als das eigene Herz zu verstehen" ist die Feststellung, die den Klappentext einleitet. Genau das ist programmatisch für das Buch zu verstehen: Cecilia hat sehr mit ihren widerstreitenden Gefühlen zu kämpfen, wodurch die großen Zusammenhänge für sie zunächst nicht an ihre persönliche Zwickmühle heranreichen.
Ab und zu hätte ich mir gewünscht, dass sie etwas reflektierter und einsichtiger gewesen wäre - mit ihrem Verhalten war sie ihrer Schwester und sowohl Noran als auch Elias gegenüber nicht wirklich fair. Natürlich ist sie jung und mit einer beängstigenden Situation konfrontiert, doch an manchen Punkten erschien sie mir ein wenig zu naiv.

Im Rückblick treten besonders die Szenen zwischen Cecilia und Elias hervor, die von viel Atmosphäre und Energie geprägt sind. Da ich bisher Team Noran bin, hätte ich mir dasselbe noch etwas mehr auch für ihn gewünscht. Er erscheint insgesamt noch etwas verschlossen.
Auch bei Marissa hoffe ich, dass sie und die Beziehung zu ihrer Schwester in den Folgebänden noch etwas mehr Raum bekommen, weil die Konflikte zwischen den beiden sich bestimmt irgendwann entladen werden.
Von den Nebencharakteren sind außerdem noch unbedingt die fiese Philippa (über die ich an dieser Stelle noch nichts verraten möchte) und deren Vater zu erwähnen, ein Minister, der mich ziemlich zum Schmunzeln gebracht hat.
Interessant ist außerdem Lias Onkel Dan, mit dem es mit Sicherheit ein Wiedersehen in Band 2 geben wird.

Kurzum: Ich vergebe sehr gute 4,5 Sterne und bin gespannt auf den zweiten Band!

(Für wen) Lohnt es sich?

Das Buch bietet vor allem jungen Erwachsenen (und natürlich allen Junggebliebenen) tolle Unterhaltung mit vielen Schmetterlingen im Bauch, Herzschmerz und einer geheimnisvollen Verschwörung im Hintergrund. Die Handlung des ersten Bandes verläuft eher ruhig und konzentriert sich auf Cecilias Gefühlswelt. Wer sich einen Fokus auf die dystopischen Elemente wünscht, könnte hier ein wenig enttäuscht sein. Darüber hinaus sollte man einer komplizierten Dreiecksgeschichte gegenüber natürlich nicht abgeneigt sein.

In einem Satz:

„Cecilia - Wenn die Sterne Schleier tragen" ist eine lockerleichte, royal-romantische Geschichte mit viel Gefühlschaos, die mit einem fulminanten Cliffhanger eine spannungsgeladene Fortsetzung verspricht.

Herzlichen Dank für das Rezensionsexemplar an den Verlag!

Veröffentlicht am 02.04.2018

Spannende Urban Fantasy mit starker innerer Dynamik

Schatten der Magie
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Worum geht's?

In der Ungesehenen Welt von New York City geht es um Ansehen und das Beherrschen der Magie, um Familienbande, Intrigen und Bündnisse - ganz besonders während des Umschwungs, in dessen Zuge ...

Worum geht's?

In der Ungesehenen Welt von New York City geht es um Ansehen und das Beherrschen der Magie, um Familienbande, Intrigen und Bündnisse - ganz besonders während des Umschwungs, in dessen Zuge alle magischen Häuser einen Champion stellen, der ihre Position innerhalb des Machtgefüges verteidigen oder sie dessen Spitze näher bringen soll.
Seit Langem galt das Haus Merlin als ungeschlagen. Doch diesmal ist etwas anders: Immer wieder scheint die Magie zu versagen. Und jemand ist im Rennen, mit dem niemand gerechnet hat:
Sydney, eine junge Frau, die dem düsteren Haus der Schatten entkommen ist und seit Jahren auf Rache sinnt ...

Was mich neugierig gemacht hat:

Das magischschöne Cover hat meine Lust auf Urban Fantasy geweckt. Obwohl New York ein häufig gewählter Schauplatz ist, hatte ich den Eindruck, dass hier eine besondere Geschichte zwischen den Buchdeckeln lauert, die man so noch nicht gelesen hat.

Wie es mir gefallen hat:

Magische Häuser, die ihr Wesen ihrem Besitzer anpassen können, eine metaphorisch-moralische Thematik über Opfer zum Wohle anderer, Verbrechen, Fehden, Rache, aber auch Freundschaft und innere Stärke vereinen sich in „Schatten der Magie" zu einer facettenreichen, unvorhersehbaren Geschichte. Hat man sich einmal in die luxuriöse Welt der Magier in New York City hineingefunden, gibt es kein Halten mehr.

Erzählt wird in der dritten Person; die Szenen wechseln zwischen vielen verschiedenen Figuren, wobei die im Klappentext hervorgehobene Sydney die zentralste Rolle spielt. Neben ihr sind Helden wie auch Schurken vertreten, und es macht sehr viel Spaß, nach und nach die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Strängen, Hinweisen und Familienmitgliedern zu ergründen. Immer wieder enthüllen sich neue Verbindungen, und die Puzzleteile fügen sich langsam zusammen.

Eine Liebesgeschichte muss nicht immer zwingend dazugehören, doch wenn schon eine eingeflochten wird, wie es hier ganz am Rande der Fall ist, sollte sie auch gefühlvoll sein. Das wird bei diesem Buch leider ein wenig vernachlässigt. Es hätte ruhig ein dezentes bisschen mehr sein dürfen.
Genauso lassen auch große, oft tragische Enthüllungen Emotionalität vermissen (sowohl bei der sie offenlegenden Person als auch bei den Reaktionen der anderen Beteiligten), sodass nicht der größtmöglichste Schock erzeugt wird und das eigene Mitgefühl teils ein wenig auf der Strecke bleibt.
Das stellt aber auch schon den, aus meiner Sicht, einzigen größeren Kritikpunkt dar.

Durch die Regeln und Duelle des Umschwungs bleibt eine stetige Dynamik in der Geschichte, in die das Geheimnis um die schwindende Magie sowie Sydneys Lebensgeschichte und ihre Ziele sowie die Vorgänge im Haus der Schatten als zusätzliche Spannungsfaktoren mit einfließen.
Am Ende löst sich einiges vielleicht einen Tick zu schnell auf, dafür aber sehr rund und stimmig, sodass man das Buch zufrieden zuschlagen kann.

(Für wen) Lohnt es sich?

Alle Freunde von magischen Parallelwelten und Zauberduellen, die eine Geschichte gern aus vielen verschiedenen Blickwinkeln lesen, werden mit dem Buch sehr glücklich werden.
Stellenweise wird es ein wenig brutal, sodass ich es ab ca. 16 Jahren empfehlen würde.

In einem Satz:

„Schatten der Magie" ist sehr schön komponierte, originelle Urban Fantasy mit vielen Strängen und Geheimnissen, die ein rundes Ganzes voller Spannung und Magie ergeben.


Herzlichen Dank für das Rezensionsexemplar an den Verlag!