Mobbing bis in den Tod
Das schlimmste was einer Mutter passieren kann, ist geschehen. Im Alter von nur 13 Jahren begeht Marion Suizid. Als ihre Mutter sie findet, ist bereits alles zu spät. Wie konnte das passieren? Warum möchte ...
Das schlimmste was einer Mutter passieren kann, ist geschehen. Im Alter von nur 13 Jahren begeht Marion Suizid. Als ihre Mutter sie findet, ist bereits alles zu spät. Wie konnte das passieren? Warum möchte ein so junger Mensch nicht mehr leben? Warum hat sie sich niemandem anvertraut?
Diese Fragen stellt sich auch die Autorin - die Geschichte ist nämlich tatsächlich so passiert. Sie möchte nicht nur herausfinden was Marion so weit getrieben hat, sondern die Schuldigen auch noch zur Rechenschaft ziehen.
Ich finde es sehr berührend, wie die Mutter das Erlebte schildert. Sie schreibt eine Art Brief an ihre tote Tochter. Sie rollt das Ganze von hinten auf. Wie sie Marion aufgefunden hat und wie fassungslos und unverständlich der Selbstmord für die Familie war.
Ich kann nicht nur ihren Schmerz verstehen, sondern auch, warum sie nachforscht. Ich würde auch die Gründe wissen wollen.
Ich finde die Geschichte von der Thematik her entsetzlich, muss aber sagen, dass man merkt, dass die Mutter keine Autorin ist. Es ging sowohl spannend, als auch sehr interessant los. Das lässt aber bald nach. Ich finde es es gibt zu viele Wiederholungen. Deshalb hat trotz der entsetzlichen Geschichte meine Aufmerksamkeit das eine oder andere Mal nachgelassen.
Alles in allem hat mich das Buch sehr betroffen gemacht und lässt mich einfach nicht mehr los. Man macht sich als Mutter ständig Gedanken, wie man sich selbst am besten verhalten sollte, wenn es ums Thema Mobbing und dem Umgang mit Social Media geht.
Für mich hat sich das Ganze leider trotzdem ziemlich in die Länge gezogen, obwohl das Buch nicht viele Seiten fasst.
Mir fällt es aber immer schwer bei Geschichten, die um solche furchtbaren Themen kreisen Kritik zu üben. Man ist als Leser eben doch sehr betroffen. Man sollte das Buch auf jeden Fall gelesen haben. Schon alleine, weil es so wichtig ist, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen. Es ist so leicht geworden Menschen - vielleicht auch oft unbeabsichtigt - öffentlich zu verletzen. Die Hemmschwelle ist online einfach viel niedriger, als seine Meinung von Angesicht zu Angesicht kundzutun.