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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.12.2018

Nettes Zeitreiseabenteuer

Fanny und wie sie die Welt sieht
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Eine Zeitreise an den Wiener Hof von Maria Theresia, mit dem kleinen Wolfgang Amadeus Mozart als Stargast. Quasi ein Muss für uns!

Die damaligen Verhältnisse (die Geschichte spielt zum großen Teil 1768) ...

Eine Zeitreise an den Wiener Hof von Maria Theresia, mit dem kleinen Wolfgang Amadeus Mozart als Stargast. Quasi ein Muss für uns!

Die damaligen Verhältnisse (die Geschichte spielt zum großen Teil 1768) sind sehr gut dargestellt. Die Kinder erfahren einige Dinge aus dem Alltag am Hofe, zB was die Damen - und auch Mädchen - alles tragen mussten. Und vor allem dass sich zu waschen absolut verpönt war. Der Grund (Angst vor Bakterien im Wasser) war mir vorher nicht bekannt. Auch die Person Wolfgang Amadeus Mozart (hieß er damals eigentlich schon so? er hat sich den Namen ja irgendwann mal quasi selbst gegeben) kommt nicht zu kurz.
An einer Stelle fragt sich Fanny dann, ob sie nicht noch ein bißchen bleiben sollte um dieses oder jenes zu tun, statt gleich nach einer Rückkehr-Möglichkeit in ihre Welt zu suchen. Dasselbe habe ich mich auch gefragt, denn es gäbe noch reichlich Potential für Abenteuer. Doch Fanny hat natürlich Heimweh und vor allem auch Angst, dass sie nie wieder zurückkehren kann, weshalb sie möglichst schnell nach einem Weg zurück nach 2018 sucht.

Die Reaktionen der Mitschüler, als Fanny wieder 'zurück' ist, sind etwas übertrieben verglichen damit wie sie sich anfangs verhielten. Aber es soll ja wohl vor allem eine Message an die Leser transportiert werden. Das gilt auch für die Diskussion zwischen Fanny und Wolfgang darüber, dass jeder seine eigene Wirklichkeit kreieren und gestalten kann. Die Message ist gut, die Diskussion ist aber ein bißchen zu philosophisch für die Zielgruppe.

Insgesamt aber ein nettes Zeitreiseabenteuer für Kinder.

Veröffentlicht am 09.12.2018

Ein netter Winter-Weihnachts-Frauenroman

Schneeflockenherzen
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Ninas Highlight des Jahres ist wohl definitiv Weihnachten. Und weil dieses Mal ihr neuer Freund, so einer schnieker Businesstyp, mit ihr und Familie feiert, muss es noch perfekter sein als sonst. Daher ...

Ninas Highlight des Jahres ist wohl definitiv Weihnachten. Und weil dieses Mal ihr neuer Freund, so einer schnieker Businesstyp, mit ihr und Familie feiert, muss es noch perfekter sein als sonst. Daher fährt sie auch schon eine Woche vor Heiligabend in die Berge zum Ferienhaus ihrer Familie, um genug Zeit zu haben für die Vorbereitungen. Dadurch hat sie dann auch ausreichend Gelegenheit, den neuen Nachbar Paul näher kennen zu lernen.

Die Autorin verwendet das herkömmliche Schema für Geschichten dieses Genres. Da gibt es die beiden Zankäpfel, die sich bei jedem Zusammentreffen (und davon gibt es dann auch reichlich) immer leicht anzicken weil sie von gewissen Dingen - hier zB Weihnachten - unterschiedliche Ansichten haben. Dennoch können sie vor sich selbst nicht ganz verleugnen, den anderen zumindest anziehend zu finden. Aber Nina wird ja auch nie müde zu erwähnen, wie sehr sie sich auf ihren geliebten Marco freut, und wie toll dann alles werden wird. Mir als Leserin ging diese übermäßige Erwähnung des Typen schon auf die Nerven, ich hatte auch so kapiert dass sie bis über beide Ohren in ihn verschossen ist.
Genauso übertrieben aufgebauscht waren die Gründe für die Zerwürfnisse zwischen Katja und Patrick, Oma Rosa und Opa und auch Nina und Paul. Ich verstehe schon, dass Drama reingebracht werden sollte um Schwung in die Sache zu bringen, aber angemessen glaubwürdig sollte es für mich eben auch immer sein.
Doch abgesehen davon war die Geschichte sehr nett. Und auch ich finde, genau wie Nina, Traditionen bei solchen Festen sehr schön, denn sie erinnern mich an die 'gute alte Zeit'.

Es ist keine Geschichte, die mir länger im Gedächtnis bleiben wird. Aber während des Lesens fühlte ich mich gut unterhalten und auch in eine tolle winterliche und weihnachtliche Stimmung versetzt.

Veröffentlicht am 26.11.2018

Winterdates mit Hindernissen

Winterträume in White Cliff Bay
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Beste Freunde, die zu "Recherchezwecken" ein paar Übungsdates absolvieren. Klingt zwar vorhersehbar, aber amüsant. Die Dates waren auch alle sehr romantisch und vor allem kreativ. Erfüllten immerhin fast ...

Beste Freunde, die zu "Recherchezwecken" ein paar Übungsdates absolvieren. Klingt zwar vorhersehbar, aber amüsant. Die Dates waren auch alle sehr romantisch und vor allem kreativ. Erfüllten immerhin fast alle Punkt der Check-Liste, die George irgendwann aufstellt. Aber dennoch hat mich das Buch leider gar nicht gepackt. Und das lag keineswegs an den Charakteren von George und Libby, die fand ich nämlich beide sehr sympathisch; und vor allem George sehr liebenswert.

Was war es dann?

Nun, zum einen blieb mir vor allem Libby bis zum Ende des Buches eher fremd. Wieso sie nie länger als ein paar Monate irgendwo bleibt, wieso sie außer ihrer Agentin keine Telefonnummer in ihrem Handy eingespeichert hat. Wieso sie bisher nirgendwo Freunde gesammelt hat, wo es ihr doch in White Cliff Bay offensichtlich so leicht fiel, schnell sehr gute Freundschaften zu schließen. Sie erzählt später was von ihrem Vater, aber das ist in meinen Augen noch lange keine Grund um dann jahrelang wie ein Nomade immer weiter zu ziehen und nirgends Freunde zu haben.

Zum zweiten hatte ich bei der Geschichte von Amy und Seb das Gefühl, als hätte ich da den Anfang irgendwie verpasst. Da wurden wir mitten rein geschmissen das beide ineinander verliebt sind, ohne jede Vorwarnung. Vielleicht kam die Anbahnung dieser Geschichte ja bereits im ersten Buch über White Cliff Bay von Holly Martin, das habe ich allerdings nicht gelesen und so war ich hier eher etwas konfus und überrumpelt.

Des weiteren bin ich kein Fan von 'Slapstick-Einlagen', die manche vielleicht schreiend komisch finden - ich allerdings entweder nervig oder sogar peinlich. Und von solche Szenen gab es hier einige, sowohl zwischen George und Libby als auch Amy und Seb. Oder auch nur Amy alleine schaffte es zB mit ihrer idiotischen Idee, die Katze der Nachbarin zu rasieren um ihr gefärbtes Fell zu kaschieren, relativ zu Beginn schon, dass ich innerlich mit den Augen rollte.

~~~ACHTUNG: kleine Spoiler~~~
Am ermüdensten war es aber eigentlich, George und Libby dabei 'zuzulesen', wie sie beide absolut verliebt in den anderen sind, aber beide denken das wäre alles nur einseitig. Wo es doch alle restlichen Bewohner von White Cliff Bay anscheinend auch schon längst gecheckt haben, wofür anscheinend nur sie zwei zu blind sind. Klar sollen sie nicht gleich auf Seite 50 zusammen kommen. Aber wie sie ewig umeinander rumtänzeln, und dabei eine Reihe von Mißverständnissen kreieren, war irgendwann auch nicht mehr so unterhaltsam.
Das finale Date fand ich dann wieder absolut romantisch. Umso überraschter war ich, als George dann am Ende der Schlittenfahrt einfach resigniert ausstieg, keinen Blick zurück warf, und einfach aufgab - wo er sich doch vorher so sehr ins Zeug gelegt hatte. Das passte auch überhaupt nicht zu seinem Charakter!
(Ebenso wie ich die gesamte Figur von Cerys, und ihre Handlungen, überhaupt nicht stimmig fand. Da hat sie so viel an George auszusetzen, aber dann macht sie sich schon vor dem Ende des 1. Dates Sorgen wie es bei zukünftigen Verabredungen aussehen könnte, wenn er kleiner als sie ist. Oder wie sie ihn unbedingt ins Bett zerren will, und auch weitere Dates!, obwohl er doch anscheinend gar nicht ihr Typ ist. Nicht nachvollziehbar!)
~~~Spoiler ENDE~~~

Last but not least war der Schreibstil auch nicht die Offenbahrung für mich. Gerade zu Beginn hatte ich sogar richtige Probleme damit, mich da reinzufinden. Das war in der zweiten Hälfte des Buches zwar deutlich besser, aber es blieb ein Nachgeschmack. Und auch nicht der Wunsch, den 1. Teil der Reihe aus White Cliff Bay unbedingt lesen zu wollen.

Obwohl ich so viel zu meckern hatte, gibt es dennoch immerhin noch gute 3 Sterne. Denn wie schon gesagt waren mir George und Libby sehr sympathisch, die Dates fand ich toll, und das winterliche Thema/Setting wird auch sehr gut getroffen.

Veröffentlicht am 22.11.2018

Gemütliches Frauenbuch

Der Winter der Wunder
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Ich habe bereits einige Bücher der Blossom Street Reihe in meinen Regalen zu stehen - nur bin ich bisher nie dazu gekommen, eines davon zu auch zu lesen. Daher war mir das gesamte Setting neu. Somit habe ...

Ich habe bereits einige Bücher der Blossom Street Reihe in meinen Regalen zu stehen - nur bin ich bisher nie dazu gekommen, eines davon zu auch zu lesen. Daher war mir das gesamte Setting neu. Somit habe ich aber auch keinen der anderen Charaktere "vermisst", denn erst im letztem Kapitel tauchen einige davon ganz kurz auf.

Ich lese ganz gern mal so gemütliche Frauenromane, wo nichts dramatisches passiert oder irgendwelche Intrigen gesponnen werden. Hier war mir die Geschichte aber doch ein bißchen zu fad. Katherine und Wynn finden extrem schnell Gefallen aneinander. Schon beim 1. Date denkt sich Katherine, dass sie wohl gerade dabei ist, sich zu verlieben. Und zu diesem Zeitpunkt war noch nicht einmal der Hauptgang serviert. Aber danach ist ihre Liebelei irgendwie nur noch Nebensache, und andere Themen geraten in den Vordergrund. U.a. natürlich auch die Erziehungsmethode von Wynn Jeffries, die er an 2 aufgeweckten Mädchen selbst austesten kann. Mit absehbarem Ergebnis.

Ich hab am Ende des Buches nicht das Gefühl, Kathryn und Wynn wirklich kennengelernt zu haben. Das blieb mir alles etwas zu oberflächlich. Für Fans der Blossom Street Reihe ist es aber sicher ein Muss.

Veröffentlicht am 14.11.2018

Unterhaltsamer Blick auf Reality-TV-Shows

The Wedding Project
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Weil meine freie Zeit eh schon übermäßig ausgelastet ist, habe ich die TV-Show "Hochzeit auf den ersten Blick" noch nie gesehen. Obwohl ich dieses Experiment durchaus spannend finde. Ich selbst würde allerdings ...

Weil meine freie Zeit eh schon übermäßig ausgelastet ist, habe ich die TV-Show "Hochzeit auf den ersten Blick" noch nie gesehen. Obwohl ich dieses Experiment durchaus spannend finde. Ich selbst würde allerdings niemals bei so etwas mitmachen wollen.

Wieso Henry bei der Show mitgemacht hat, erschloss mir auch überhaupt nicht. Bei den anderen war es relativ klar. Ivana wollte Werbung für ihre Kosmetik machen, Will Kohle verdienen und Maggie die wahre Liebe finden. Henry sagt zwar mal zu Maggie, er war einsam und wollte eine Frau, um die er nicht groß werben musste. Aber dann geht man doch als schüchterner Mann nicht in eine landesweit ausgestrahlte TV-Show! Aber nicht nur die Kameras sind ihm unangenehm, er legt auch ohne Publikum kein wirkliches Interesse an den Tag seine frisch Angetraute kennen zu lernen. Und auf alles was über Händchen halten hinaus geht kann er auch verzichten. Was für ein Mann ist das?
Schon klar, die Autorinnen wollten eben einen Charakter kreieren der genau in die Vorstellung passt die sie vom Verlauf der Geschichte haben. Aber in meinen Augen haben sie da einen Tick übertrieben mit den Klischees vom verklemmten Buchhändler mit Cordhose.

Aber das Hauptaugenmerk des Buches liegt ja sowieso auf 2 ganz anderen Personen. Und deren langsames Kennenlernen, Näherkommen, .... habe ich ganz gern gelesen. Auch wenn das Buch insgesamt so einige Phrasendrescherei und unlogische Dinge beinhaltet ~~~ACHTUNG: kleinere Spoiler (Der Laptop ist nicht passwortgeschützt? Lächerlich! Maggie ist empört als die Moderatorin nach ihrem ehelichen Sexleben fragt? Na, darum geht es doch schließlich, das wollen die Zuschauer wissen! Und Will hätte sich wirklich eine bessere Begründung einfallen lassen können als er kurz vor dem Finale auf Abstand geht.) Spoiler ENDE~~~

Ich finde, der Roman hätte gar nicht in den USA spielen müssen. Alle im Buch vorkommenden Dinge funktionieren genauso gut in Dt., die Show gibt es auch im deutschen Fernsehen, und vor allem wirken die Charaktere auf mich so 'deutsch'. Manchmal musste ich mich mitten beim Lesen selbst erinnern "ach ja, das spielt ja in Chicago".