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Veröffentlicht am 27.12.2018

Wie der Weihnachtsmann zum Weihnachtsmann wurde

Ein Junge namens Weihnacht
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Eine wundervolle Geschichte über den Weihnachtsmann, als er noch ein kleiner Junge war. Wie ist er aufgewachsen, wie wurde er überhaupt der Weihnachtsmann? All das erfährt man in dieser fantastischen, ...

Eine wundervolle Geschichte über den Weihnachtsmann, als er noch ein kleiner Junge war. Wie ist er aufgewachsen, wie wurde er überhaupt der Weihnachtsmann? All das erfährt man in dieser fantastischen, spannenden, traurigen und lustigen Geschichte für Groß und Klein. Eine der besten Weihnachtsgeschichten seit langem und ein Muss für die Weihnachtszeit! Ich empfehle das Hörbuch, denn a) ist Rufus Beck ein begnadeter Sprecher, der die Figuren auf magische Weise zum Leben erweckt und b) kann man während des Hörens auch gleich wunderbar weihnachtliche Dinge tun: Plätzchen backen (oder essen), Weihnachtskarten und -deko basteln, ... Alle Jahre wieder!

Veröffentlicht am 26.11.2018

Einfach tierisch

Nur mal schnell das Faultier wecken
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Eine gelungene Fortsetzung aus der "Nur mal schnell" Reihe des Autors. Nachdem Henry im ersten Band das Zwergmammut Norbert fand, wird Finn diesmal von einem Faultier gefunden, das völlig unvermittelt ...

Eine gelungene Fortsetzung aus der "Nur mal schnell" Reihe des Autors. Nachdem Henry im ersten Band das Zwergmammut Norbert fand, wird Finn diesmal von einem Faultier gefunden, das völlig unvermittelt durch sein Küchenfenster hereinkommt. Die ersten Annäherungsversuche kennt man so oder ähnlich schon aus der Mammutgeschichte, doch dann entwickelt das Buch einen ganz eigenen Charme - unübertroffen in Szene gesetzt von Fred, dem Faultier, das uns restlos begeistert hat. Und es kommt noch besser: denn Fred verhält sich so gar nicht wie ein Faultier: er fängt an auf zwei Beinen zu laufen und sprechen kann er anscheinend auch! Und richtig abenteuerlich wird es, als Fred entführt wird...

Eine weitere liebenswerte Tiergeschichte, die uns eine kurzweilige und vergnügliche Lesezeit bereitet hat. Empfehlenswert und ein doppeltes (von Norber und Fred): Jau!

Veröffentlicht am 26.11.2018

Da steckt mehr dahinter

Bad Boy by Banana
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Was bitte war das denn? Wer sich nicht vom überaus grellen und unvergleichlich geschmacklosen Cover und dem merkwürdigen Titel abschrecken lässt und auch die ersten Seiten durchsteht, ohne das Buch gleich ...

Was bitte war das denn? Wer sich nicht vom überaus grellen und unvergleichlich geschmacklosen Cover und dem merkwürdigen Titel abschrecken lässt und auch die ersten Seiten durchsteht, ohne das Buch gleich aus dem Fenster zu werfen, ist für eine unerwartete Überraschung gut. Hier bewahrheitet sich tatsächlich der Spruch: Beurteile ein Buch nie nach seinem Äußeren.

Selten hat mich ein Buch so überrascht wie dieses hier: was erst so grottenschlecht anfing, das ich mich schon fragen musste, ob sich hier jemand einen schlechten Scherz erlauben will, mauserte sich zu einer fast schon tiefgründigen Geschichte über Liebe, Verlust und Freundschaft. Tom Sandmann ist ein Macho erster Güte, doch hinter dem toughen Auftreten versteckt sich eine äußerst sensible Seele, die Angst davor hat, alleine zu bleiben und (erneut) verletzt zu werden. Als er von seinem Geschäftspartner in Zwangsurlaub zur Selbstfindung in eine einsame finnische Hütte geschickt wird, ändert dies sein Leben. Was vor allem daran liegt, dass aufgrund einer Doppelbuchung auch die einundzwanzig jährige Nancy in der Hütte landet. Nach einem verbalen Schlagabtausch, in dem sich die beiden in nichts nachstehen, entdecken sie jedoch den weichen Kern des anderen und nähern sich einander an. Als Nancy kurz darauf spurlos verschwindet, ist Tom am Boden zerstört, versucht jedoch sein Leben wieder in normale Bahnen zu lenken und künftig ein besserer Mensch zu sein.

Der Rest des Buches ist eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle und Ereignisse, bei der man nie so genau weiß, welcher Abgrund sich hinter der nächsten Wendung auftut. Was objektiv betrachtet wohl als absolut wahnwitzig und völlig unglaublich sowieso bewertet werden müsste, fügt sich dennoch zu einer grandiosen Geschichte von hohem Unterhaltungswert mit unerwartetem Tiefgang und Herz zusammen. Und trotz des manchmal extrem anspruchslosen und abschreckenden Einsatzes von Kraftausdrücken fand ich das Buch am Ende alles andere als anspruchslos.

Unbedingt mehr davon! Und das wird am Ende des Buches zum Glück bereits angekündigt: noch zwei weitere Bände soll es in der 3 Bee Reihe geben. Ich kann es kaum erwarten, als nächstes die 'Bad Bitch' in die Finger zu kriegen...

Veröffentlicht am 08.10.2018

Liest sich genauso spannend und rasant wie der erste Teil

Redemption Point
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Voller Spannung und mit großen Erwartungen habe ich die Fortsetzung zu Crimson Lake erwartet. Nun ist sie endlich da und ich bin nicht enttäuscht worden! Redemption Point knüpft nahtlos an den ersten Teil ...

Voller Spannung und mit großen Erwartungen habe ich die Fortsetzung zu Crimson Lake erwartet. Nun ist sie endlich da und ich bin nicht enttäuscht worden! Redemption Point knüpft nahtlos an den ersten Teil an, und sofort ist man wieder 'mittendrin' im Geschehen.

Diesmal geht es neben dem neuen Fall, den Amanda und Ted übernehmen, vor allem um die - wenn von Teds Seite auch unfreiwillige - Aufklärung der Entführung und des Missbrauchs von Claire Bingley, derer Ted Conkaffey fälschlicherweise angeklagt wurde. Noch einmal wird der ganze Dreck aufgewühlt, dem Ted mittlerweile einigermaßen entflohen zu sein glaubte, aber diesmal findet der Fall wirklich ein Ende. Derweil ermittelt Teds Partnerin Amanda mit DI Pip Sweeney in einem Doppelmord, der in einer schäbigen Kneipe stattfand. Die frisch beförderte Polizistin ist von ihrer neuen Verantwortung überfordert und nimmt die Unterstützung von Amanda gerne an, auch wenn Amanda eine echte Nervensäge ist... Deren ermittlerische Fähigkeiten gereichen einem Monk zur Ehre, und so ist sie der Polizei immer eine Nasenlänge voraus und natürlich wird auch dieser Fall meisterlich gelöst.

Das Buch liest sich genauso spannend und rasant wie der erste Teil, und man kommt kaum zum Luft holen (geschweige denn Essen, Trinken oder Schlafen...). Endlich wurde Ted's 'Fall' gelöst, auch wenn ihm das sein altes Leben nicht zurückbringen wird. Mini-Kritikpunkt: Sweeney wurde ein bisschen zu hilflos dargestellt, und Amanda wirkte noch überzogener als bisher, was grenzwertig nahe am Lächerlichen vorbei schrammte. Aber die Autorin hat gerade noch die Kurve gekriegt und konnte mich auch mit dem zweiten Teil der 'Crimson Lake' Reihe wieder vollauf begeistern. Wie ich gesehen habe ist der dritte Teil bereits angekündigt - jetzt heißt es also erst einmal wieder sehnsüchtig warten...

Veröffentlicht am 07.06.2018

Muss man lesen!

Bitter Wash Road
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Prolog: Das Buch ist mir in meiner Lieblingsbuchhandlung vor Ort aufgefallen, wo
es in einem Regal mit aktuellen Buchempfehlungen aufgestellt war. Das Cover sprang mir sofort ins Auge - ein runtergekommener ...

Prolog: Das Buch ist mir in meiner Lieblingsbuchhandlung vor Ort aufgefallen, wo
es in einem Regal mit aktuellen Buchempfehlungen aufgestellt war. Das Cover sprang mir sofort ins Auge - ein runtergekommener Truck vor einer noch runtergekommeneren Scheune.

Kapitel Eins: Da erste, was mir beim Lesen auffiel, war die Sprache, die der Autor verwendet. Ich finde es gibt spürbare Unterschiede zwischen australischem, amerikanischem und britischem Englisch. Ich bin aber auch überzeugt davon, dass ich hier einen Autor mit einer ganz eigenen "Schreibstimme" entdeckt habe, was ich aber noch durch das Lesen weiterer Titel verifizieren muss (und will).

Kapitel Zwei: Die Hauptperson, Constable Paul Hirschhausen bzw. 'Hirsch', gibt einen herausragenden Antihelden ab, der mit der Anschuldigung zu kämpfen hat, sein eigenes Team korrupter Kollegen verraten zu haben, um seine eigene Haut zu retten. Versetzt nach Tiverton, einem verlassenen Streifen Erde irgendwo im Nirgendwo, möchte er einfach nur seinen Job machen und ansonsten in Ruhe gelassen werden. Aber die Stadt ist längst nicht so verschlafen wie sie aussieht. Als die Leiche eines überfahrenen Mädchens auftaucht, muss er tief graben um die dunkelsten Geheimnisse der Stadt ans Licht zu holen, und diese Geheimnisse sind pechschwarz.

Kapitel Drei: Es gibt mehr unsympathische Personen in dieser Geschichte als solche, die man mögen kann, was eine intensive Atmosphäre von "einer gegen alle" erzeugt, und ich atmete jedes mal tief durch, wenn Hirsch doch einmal jemand anständigem begegnete - er hatte es verdient.

Kapitel Vier: Hirsch antwortet seinem Vorgesetzten immer mit einem trocken hintenangestellten 'Sarge'. Das wurde zu einer Art Running Gag, und ich konnte es jedesmal vor meinem geistigen Ohr hören. So etwas liebe ich!

Epilog (leicht erschöpft): Ich liebe dieses Buch. Uneingeschränkte Leseempfehlung!