Weihnachtsbücher lese ich immer unheimlich gerne, ganz besonders welche für Kinder. Als ich auf den kleinen Weihnachtsteufel gestoßen bin, war meine Neugier daher auch sofort geweckt. In das niedliche Cover habe ich mich sofort verliebt und der Klappentext überzeugte mich auf Anhieb. Hier kam dann noch hinzu, dass ich bereits ein paar Kinderbücher der Autorin gelesen habe, die mir richtig gut gefallen haben. Was tat ich also? Genau! Ich ließ den kleinen Weihnachtsteufel nur zu gerne bei mir einziehen. Auf seine Geschichte war ich schon richtig gespannt.
Otibuk ist anders als die anderen Halloweenteufel. Er ist zu klein geraten und er ist auch nicht so böse wie die anderen. In seinem Zuhause, ein dunkler und übel riechender Leuchtturm, fühlt sich der kleine Teufel daher auch nicht so wirklich wohl. Nicht so klasse, wenn man diesen Ort nur an einem einzigen Tag, an Halloween, verlassen darf. Doch dann sieht der kleine Teufel eines Tages zwei herrlich glitzernde Wesen am Halloweenturm vorbeifliegen. In Otibuk ist die Neugier erwacht, er beschließt daher, den beiden zu folgen. So kommt es, dass er schließlich beim Weihnachtsmann landet. Dieser ist alles andere als begeistert davon, dass sich ein Teufel in seinem Turm befindet. Otipuk wird daher kurzerhand rausgeschmissen. Kehrt er daraufhin in den Teufelsturm zurück? Nein, er landet in der Menschenwelt, in der zufällig einen Wunschzettel von einem Kind findet. Hilfsbereit, wie der kleine Teufel nun einmal ist, beschließt er den Wunsch zu erfüllen. Oje, hätte er das mal lieber bleiben lassen, denn dadurch geht das Weihnachtschaos erst so richtig los…
Wie oben bereits erwähnt, war es bei mir hier Coverliebe auf den ersten Blick. Als große Kinderbuchliebhaberin und absoluter Weihnachtsfan ließ diese tolle Aufmachung mein Herz wirklich sofort höher schlagen.
Einen besonders großen Hüpfer machte es, als ich das Buch aufschlug und die wundervolle Einbandsgestaltung sah. Diese zeigt eine Karte, auf der vier Leuchttürme abgebildet sind. Bei den Leuchttürmen handelt es sich um die Behausungen magischer Wesen: Den Osterhasen, dem Weihnachtsmann, den Weihnachtsengeln und den Halloweenteufeln. Witzige Idee, oder? Dass diese Geschöpfe alle in Leuchttürmen wohnen. Auf so etwas muss man erst einmal kommen.
Die Karte ist auch nur ein Vorgeschmack darauf, was einem in dem Buch erwarten wird. Die Geschichte, die hier erzählt wird, ist herrlich fantasievoll, wunderbar weihnachtlich, sehr spannend und richtig witzig. Ich war hier immerzu am Schmunzeln und Mitfiebern und hatte jede Menge Spaß beim Lesen.
Der Hauptprotagonist der Geschichte ist der kleine Teufel Otibuk. Bei Teufeln denkt man ja immer gleich, dass diese böse sind, Otibuk aber ist es nicht. Ganz im Gegenteil, er ist ein total lieber Kerl, der immer nur Gutes im Sinn hat und besonders das Einhalten von Versprechen sehr wichtig findet. Leider kommt bei seinen gutgemeinten Vorhaben nicht immer das heraus, was er eigentlich beabsichtigt hat. Es geht daher öfters ganz schön chaotisch zu, was für den kleinen Otibuk natürlich nicht so prickelnd ist, bei uns Lesern aber oft für so einige Lacher und Schmunzler sorgt und für jede Menge herrlich turbulenter Szenen.
Zusammen mit Otibuk dürfen wir zum Leuchtturm des Weihnachtsmanns reisen, wir lernen den Weihnachtsmann sogar höchstpersönlich kennen, wir dürfen die Bekanntschaft von ein paar Weihnachtsengeln machen und uns verschlägt es sogar per Aufzug (getarnt als Briefkasten) in die Menschenwelt. Dort stoßen wir dann auf zwei weitere wichtige Charaktere der Handlung: Die beiden Menschenkinder Jannike und Phillip. Mit den beiden Geschwistern, Otibuk und dem Weihnachstengel 456 erleben wir ein spannendes, witziges Weihnachtsabenteuer, bei dem sogar noch die Osterhasen und die Halloweenteufel ihren Auftritt haben werden.
Zum Vorlesen eignet sich dieses schöne Weihnachtsbuch perfekt. Die Geschichte wird sowohl Mädchen als auch Jungen begeistern, bietet aber auch Erwachsenen einen wundervollen Lesespaß.
Besonders klasse finde ich, dass das Buch in 24 Kapitel unterteilt ist, sodass es sich prima als ein Adventskalenderbuch verwenden lässt.
Auch zum Selberlesen bietet sich das Buch wunderbar an. Die Schrift ist sehr groß, der Schreibstil sehr einfach gehalten und die Kapitel angenehm kurz. Etwas geübtere Leser sollten hier daher keine Probleme mit dem Lesen haben.
Was dann natürlich auch noch unbedingt erwähnt und gelobt werden muss, sind die bezaubernden Illustrationen von Nikolai Renger. Mir haben sie richtig gut gefallen, sie sind sehr liebevoll und lustig gezeichnet worden und richtig schön farbenfroh. Sie geben das Geschehen im Text wunderbar wieder und haben mir öfters ein breites Grinsen entlockt.
Ich kann dieses herzallerliebste Weihnachtsbuch wirklich nur empfehlen. Es erzählt eine tolle Geschichte über Freundschaft, Mut und Zusammenhalt, welche für richtig gute Laune und eine wunderschöne Weihnachtsstimmung sorgt.
Fazit: Ein wundervolles Weihnachtsbuch für die ganze Familie! Ich bin begeistert von „Der kleine Weihnachtsteufel und der verflixte Wunschzettel“ und kann es für die Vorweihnachtszeit wärmstens empfehlen. Die Geschichte, die hier erzählt wird, ist spannend, witzig, zuckersüß und richtig lustig illustriert. Das Buch sorgt für gute Laune, es bringt einen so richtig schön in Weihnachtsstimmung und es eignet sich wunderbar als Adventskalenderbuch. Von mir gibt es hier nur zu gerne volle 5 von 5 Sternen!