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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gute Idee, mäßige Umsetzung

E.J. und das Drachenmal
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Emilia Jane, genannt E.J., lebt ein ziemlich sorgenfreies Leben. Als sie sich dann jedoch beim Stöbern im Arbeitszimmer ihres Vaters an einem alten Artefakt schneidet, ist plötzlich alles anders.
E.J. ...

Emilia Jane, genannt E.J., lebt ein ziemlich sorgenfreies Leben. Als sie sich dann jedoch beim Stöbern im Arbeitszimmer ihres Vaters an einem alten Artefakt schneidet, ist plötzlich alles anders.
E.J. spuckt blaues Wasser und bricht plötzlich zusammen. Als sie aufwacht liegt sie im Krankenhaus. Ein großes, blaues Mal bedeckt ihren Arm, fast wie ein Tattoo und wenn sie wütend wird, fangen ihre Hände an zu glühen.
E.J. vertraut sich ihrem besten Freund Marc an, der nach einem anfänglichen Schock alles versucht, um E.J. zu unterstützen. E.J. ist ihm dankbar und irgendwie ist da auch noch mehr als bloße Dankbarkeit, aber zunächst müssen andere Probleme gelöst werden. Um das Rätsel ihrer seltsamen Kräfte zu lösen, reist E.J. nach Schottland zu ihrer Großmutter, denn sie spürt, dass etwas Böses passieren wird und nur sie helfen kann.

Das Debüt dieser jungen Autorin ist ein wirklich schöner Fantasyroman für jugendliche Leser. Die Geschichte an sich klingt spannend und interessant und das ist sie auch.
Die Magie der Elemente, Drachen, Druiden und natürlich die Bösewichte spielen hier eine wichtige Rolle, aber auch Freundschaft, Zusammenhalt, Liebe und die Suche nach sich selbst werden hier thematisiert.
Die Idee zu diesem Roman hat mich begeistert. Die Beherrschung der Elemente zum Kampf gegen das Böse und vor allem der Wandel vom "normalen" Menschen hin zu einem Gezeichneten ist wirklich spannend - gerade wenn die Person selbst sich genau wie der Leser an die Kräfte und Möglichkeiten herantasten muss. Auch das Freundschaftsgefüge hat mir gut gefallen.
Die Umsetzung an sich ist jedoch nicht ganz so gut gelungen wie erhofft. Einige Ereignisse folgen ziemlich dicht aufeinander und wirken so nicht ganz glaubwürdig oder übertrieben.
Außerdem waren E.J.s Verhaltensweisen und Handlungen nicht immer nachvollziehbar, zum Beispiel warum sie sich ihrer besten Freundin nicht anvertraut.
Die Charaktere an sich sind leider alle ziemlich blass gezeichnet geblieben und ein richtiges Bild der einzelnen Personen konnte ich mir nicht machen. Hier hat man deutlich gemerkt, dass es mehr um das Teamwork ging und den Zusammenhalt als Gruppe im Kampf gegen das Böse als um die einzelnen Personen. Nur E.J. selbst, ihre Grandma und Marc sind einigermaßen deutlich geworden.
Insgesamt eine wundervolle Idee und ein Schreibstil, der sich gut lesen lässt, sodass ich den Roman wirklich schnell gelesen habe, aber an der Umsetzung hat es dann ein wenig gehapert.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Alles ein bisschen zu einfach

Cupcake Kiss. Liebesroman
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Bisher führt Hannah Sommer ein recht beschauliches Leben. In einem Dorf in der Nähe von München lebt sie zusammen mit ihrer Oma und arbeitet als Konditorin in einem kleinen Betrieb. Doch das große Glück ...

Bisher führt Hannah Sommer ein recht beschauliches Leben. In einem Dorf in der Nähe von München lebt sie zusammen mit ihrer Oma und arbeitet als Konditorin in einem kleinen Betrieb. Doch das große Glück wird sie da wohl nicht finden. Als sie dann plötzlich erfährt, dass ihre Oma in München eine kleine Schneiderei besitzt, die nun verkauft werden soll, packt sie die Gelegenheit beim Schopf und will den alten Laden umbauen und ihren Traum eines eigenen Cupcake-Cafés verwirklichen. Bis zur Eröffnung ist jedoch noch viel zu tun. Besondere Untersützung erhält sie von dem Schreiner Valentin Schütz, der mit seiner kecken Art den Eindruck macht, als würde es ihm hier nicht nur um Job gehen.

Mit "Cupcake Kiss" hat Ella Green einen erfrischenden und spritzigen Roman veröffentlicht, der für gute Unterhaltung sorgt.
Hannah Sommer, 32 Jahre alt, ist ein sehr lebensfroher Charakter. Sie weiß genau, was sie will und setzt es auch in die Tat um. Cupcakes - oder Cuppies, wie sie sie nennt - sind ihre Leidenschaft und gehören ebenso zu ihr wie ihre Rockabilly-Kleidung. Mit ihrer ganz eigenen Art wirkt Hannah sympathisch und authentisch, denn nicht in allen Situation ist sie durchweg selbstbewusst und keck. Der gut aussehende Valentin bringt sie gehörig aus dem Konzept, was irgendwie sehr süß ist, denn ständig läuft sie in seiner Gegenwart rot an - aufgrund nicht jugendfreier Gedanken.
Auch Valentin passt gut ins Konzept und er verführt Hannah zielstrebig und mit viel Humor, was mir sehr gefallen hat.
Insgesamt muss ich jedoch sagen, dass das Bild, dass sich im Laufe des Romans bildet, für mich zu sehr "heile Welt" war. Gerade was den Aufbau des Cafés angeht, lief es mir einfach viel zu glatt und Hannah hat nicht ein einziges Mal Schwierigkeiten bei der Gründung des eigenen Unternehmens und so kann sie schon nach wenigen Wochen eröffnen. Das ist für mich nicht sehr glaubwürdig und sorgt leider für ein wenig Abzug.
Die Sprache, die Ella Green hier benutzt, hat mir nicht immer gut gefallen. Mit manchen Begriffen, wie zum Beispiel Cuppies, bin ich einfach nicht warm geworden, aber das sieht ja jeder anders.
Insgesamt hat mir der Roman - vor allem die Liebesgeschichte - gut gefallen. Eine doch eher leichte Lektüre für zwischendurch.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Mir fehlte richtiger Tiefgang

Better Life
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Als Marvin zu "Better Life" geht, erhofft er sich 10 Jahre wundervolles Leben. Im Austausch dazu stellt er nach Ablauf dieser Frist seinen Körper für gemeinnützige Arbeit zur Verfügung. Doch das, was "Better ...

Als Marvin zu "Better Life" geht, erhofft er sich 10 Jahre wundervolles Leben. Im Austausch dazu stellt er nach Ablauf dieser Frist seinen Körper für gemeinnützige Arbeit zur Verfügung. Doch das, was "Better Life" dann tut, zerstört alle Illusionen. Marvin wird gelöscht, sein Charakter wird durch den eines anderen ersetzt und ab sofort ist es nicht mehr Marvin, sondern Paul, der in diesem Körper lebt. Paul arbeitet für "Better Life" als Agent und sein nächster Auftrag führt ihn zu Zoe, einer Bioinformatikerin, die bei "Better Life" ausgestiegen ist. Nun soll Paul in Erfahrung bringen, wie viel Zoe weiß und ob sie eine Gefahr für das Unternehmen darstellt, doch ihm fällt es schwer, diese sympathische Person als Zielobjekt zu betrachten. Und wer weiß, vielleicht ist ja wirklich etwas dran an den Behauptungen?

Ein dystopischer Science-Fiction-Roman, der in relativ naher Zukunft spielt und mit Technik aufwartet, die es heute sogar schon ansatzweise gibt, sodass man sich die Situationen unglaublich gut vorstellen kann und auch den ein oder anderen Gedanken daran verschwendet, wo es mit den heutigen Entwicklungen vielleicht hingehen wird.
Die Geschichte an sich ist sehr rasant und kann den Leser an einigen Stellen überraschen. Es ist unglaublich spannend die Entwicklungen mitzuverfolgen und mit den Protagonisten mitzufiebern, ob sie es schaffen ihre Ziele zu erreichen, denn "Better Life" setzt wirklich alles daran, dass nichts ihr Unternehmen negativ beeinflusst.
Die Charaktere dagegen bleiben leider ein wenig blass. Zwar erfährt man an einigen Stellen etwas über ihre Vergangenheit und ihre Beweggründe, doch an der ein oder anderen Stelle hätte ich mir noch mehr Details gewünscht.
Dieser Wunsch gilt auch für die Firma Better Life, denn hier bleibt noch sehr viel unklar. Da fehlt leider der richtige Tiefgang in die Materie, was ich schade fand. Gerade die moralischen Aspekte haben mir hier gefehlt und wie "Better Life" überhaupt so weit kommen konnte.
Ich hoffe jedoch, dass sich einiges noch im zweiten Band klärt, der die Geschichte dann abschließt.
Insgesamt eine spannende Geschichte, die am Ende alle Möglichkeiten für Band 2 offen lässt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wenig vorankommen der Handlung

Closer to you (2): Spüre mich
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Endlich haben es Jackson Steele und Sylvia Brooks geschafft: Sie sind glücklich miteinander.
Als Jackson dann Damien Stark die Wahrheit über ihren gemeinsamen Vater verrät, lässt dieser ihn durch Sylvia ...

Endlich haben es Jackson Steele und Sylvia Brooks geschafft: Sie sind glücklich miteinander.
Als Jackson dann Damien Stark die Wahrheit über ihren gemeinsamen Vater verrät, lässt dieser ihn durch Sylvia feuern. Dazu kommen noch die Skandale um ihn, doch Sylvia hält trotzdem zu ihm. Trotzdem haben die beiden noch ihre Geheimnisse voreinander und es kommt immer mal wieder zu kleinen Auseinandersetzungen, aber letztendlich lieben sie sich wirklich. Das ist es auch, worauf es ankommt: Sie können nicht ohne einander leben und kämpfen für das, was sie wollen. Und genau deshalb entscheidet sich Sylvia auch, Jackson vollkommen zu vertrauen und ihm ihr größtes Geheimnis anzuvertrauen.

"Spüre mich" ist der zweite Teil der "Closer to you"-Trilogie von J. Kenner. Den ersten Band sollte man vorher kennen, da dort die Geschichte von Jackson und Sylvia anfängt und hier fortgesetzt wird.
Geprägt ist dieses zweite Buch vor allem durch die deutlich spürbare Liebe zwischen Sylvia und Jackson, aber auch von Geheimnissen und dem Aspekt des Vertrauens.
Immer wieder kommt es zu Auseinandersetzungen, aber sie erkennen dann auch, dass sie trotz allem nicht ohne einander sein können/wollen und ihre Liebe stärker als all das ist. Gerade dieser Zusammenhalt wird wirklich gut dargestellt.
Trotzdem verfolgt man die Geschehnisse mit Spannung und Leidenschaft, denn wer weiß ob der nächste Streit oder die Aufdeckung eines Geheimnisses nicht doch das Ende bedeuten könnte.
Zusätzlich dazu gibt es auch immer wieder leidenschaftliche und erotische, aber auch ruhige und ernste Szenen, die zusammen eine ausgeglichene Mischung schaffen. Dadurch entsteht ein harmonisches Gesamtbild und es wirkt keinesfalls übertrieben.
Am Ende war es für mich dann aber doch ein wenig zu vorhersehbar, denn die Geheimnisse und damit verbundenen Wendungen, die im Laufe der Geschichte eine Rolle spielen, kann man fast alle schon erahnen. Außerdem ist mir die Geschichte schlussendlich zu wenig vorangeschritten und es hat sich recht wenig an der Ausgangssituation geändert (wenn man mal die letzten paar Seiten außer Acht lässt, aber ich will nicht spoilern).

Veröffentlicht am 15.09.2016

Teilweise zu schnelllebig

Team Zero - Heißkaltes Spiel
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Für eine Teamleiterin eines SWAT-Kommandos ist Josephine Silver noch ziemlich jung, aber das macht sie durch Erfolg wieder wett. Denn mit Hilfe ihrer Gabe, von der niemand etwas weiß, kann sie sich den ...

Für eine Teamleiterin eines SWAT-Kommandos ist Josephine Silver noch ziemlich jung, aber das macht sie durch Erfolg wieder wett. Denn mit Hilfe ihrer Gabe, von der niemand etwas weiß, kann sie sich den in Verstand der Mörder schleichen und sie so aufspüren. Doch der neueste Fall stößt sie vor den Kopf. Anscheinend weiß der Psychopath über ihre Gabe Bescheid und nutzt diese für seine Zwecke. Daraufhin wird Josy in ein anderes Team versetzt. Ihr neuer Vorgesetzter ist William Turner und sein Team besteht ausschließlich aus Menschen mit einer speziellen Gabe. So lernt Josy endlich Menschen kennen, denen sie vertrauen kann, doch das ist für sie alles andere als leicht. Zwischen ihr und Will knistert es gewaltig, was es nicht gerade einfacher macht. Doch als sich dann herausstellt, dass der unbekannte Psychopath immer noch auf Josys Spuren ist, rücken die Gefühle erstmal in den Hintergrund, denn nun geht es um Leben und Tod.

"Heisskaltes Spiel" ist der Auftakt zur "Team Zero"-Serie von Eva Isabella Leitold, die gerade bei Romance Edition neu aufgelegt wurde.
Mit einer Mischung aus actionreicher Thrillerhandlung, leidenschaftlichen Gefühlen und paranormalen Fähigkeiten schafft die Autorin ein ganz eigenes Umfeld, das wirklich fasziniert.
Der Genremix ist wirklich gut gelungen und harmoniert sehr gut. Gerade der Spannungsanteil mit dem psychopathischen Mörder, der Josys Geheimnis kennt, hat mich in den Bann gezogen.
Die Umsetzung fand ich dann aber leider nicht so toll, wie ich es mir gewünscht hätte. An vielen Stellen waren für mich die Handlungen nicht ganz nachvollziehbar und es ging alles furchtbar schnell. Auch das Gefühlschaos bei Will und Josy war mir manchmal zu viel und es gab immer wieder heftige Umschwünge von einer Sekunde zur nächsten. Das machte es mir teilweise schwer der Geschichte zu folgen, auch wenn sie mir im großen Ganzen ja wirklich gut gefallen hat. Außerdem sind für mich die Nebencharaktere alle ziemlich blass geblieben und deshalb muss ich leider ein wenig Abzug geben.
Trotzdem freue ich mich unheimlich auf den zweiten Teil und bin gespannt auf mehr vom Team Zero.