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Veröffentlicht am 26.11.2018

Traue niemandem - es könnte tödlich sein

Im dunklen Nebel
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In diesem spannenden historischen Roman beleuchtet Autor Jürgen Ehlers die Situation in den besetzten Niederlanden während der Kriegsjahre 1942-43. Es ist der zweite Teil einer Trilogie.

Ein Großteil ...

In diesem spannenden historischen Roman beleuchtet Autor Jürgen Ehlers die Situation in den besetzten Niederlanden während der Kriegsjahre 1942-43. Es ist der zweite Teil einer Trilogie.

Ein Großteil der Handlung basiert auf wahren Begebenheiten, nur wenige fiktive Figuren wurden hinzugefügt. Zu diesen gehören einige der Hauptcharaktere, wie der deutsche Spion Gerhard Prange und seine jüdische Freundin Sofieke Plet. Beide haben sich eines 6-jährigen jüdischen Mädchens angenommen, das es zu beschützen gilt.

Bereits das in düsteren Grautönen gehaltene Cover erzeugt eine angespannte Stimmung - der abgebildete Wachturm, ein Stacheldrahtzaun, der Schatten eines Kriegsflugzeugs sowie diverse vom Himmel gleitende Fallschirmspringer lassen keinen Zweifel daran, dass es um ein Land geht, was sich im Krieg befindet. Einzig eine zum Himmel blickende junge Frau, deren leuchtend rotes Kleid einen willkommenen Farbtupfer in der Dunkelheit darstellt, scheint für die Hoffnung zu stehen. Zudem rieseln auch vereinzelte Pusteblumen vom Himmel, mit denen ich Freiheit und Leichtigkeit assoziiere.

Zu Beginn des Buches werden ein ausführliches Personenregister realer und fiktiver Personen sowie eine Übersicht der vorkommenden Institutionen aufgelistet; auch eine Landkarte ist enthalten. Durch das Buch hinweg werden die Kapitel von Illustrationen eingeleitet, die an Elemente aus dem Buchcover angelehnt sind.

Den Titel des Werkes finde ich sehr passend gewählt, da viele der Hauptfiguren in der Tat lange Zeit „im Dunkeln“ tappen und nicht wissen, wem sie vertrauen können.

Der Vorgängerband war mir zu Lesebeginn nicht bekannt, so konnte ich mich lediglich auf die Inhaltsangabe verlassen. Erwartet hatte ich, dass neben der politischen Agenda auch die persönlichen Beziehungen der Hauptfiguren etwas mehr Betonung finden würden. Insbesondere auf das Schicksal des jüdischen Kindes war ich gespannt; leider stellt sie jedoch nur eine Randfigur da. Dies mag darin begründet sein, dass eventuell bereits im ersten Band über ihren Zusammenhang mit Gerhard und Sofieke berichtet worden ist. Dennoch hätte ich mir ein paar zusätzliche Informationen gewünscht, ebenso darüber, wie Gerhard und Sofieke sich überhaupt kennengelernt hatten.

Als Erstleser/in kann man der Handlung zwar folgen, muss jedoch sehr konzentriert lesen. Ich habe immer wieder das Personenregister hinzuziehen müssen, um einen Überblick über die vielen Namen zu behalten. Der Einstieg erfolgt im Stil eines TV-Krimis: der/die Leser/innen werden mitten in die Handlung katapultiert und es gilt, sich nach und nach ein eigenes Bild von der Situation zu machen.

Der Schreibstil ist als unverschnörkelt und nüchtern zu beschreiben; der Autor kommt schnell auf den Punkt, ohne die Sätze mit zu diesem Thema unpassenden Ausschmückungen zu verzieren. Die Wortwahl ist klar und deutlich, alle Begriffe sind gut nachvollziehbar. Geschickt lässt J. Ehlers ein Netz aus “Lügen und Halbwahrheiten“ entstehen, bei dem kaum einer der Protagonisten weiß, woran er ist.

Zwar habe ich schon einige Bücher gelesen, deren Thematik vom zweiten Weltkrieg gehandelt hat, doch der Part der Niederlanden war mir bisher unbekannt gewesen. Hat man einmal einen Überblick über die Figuren und deren (scheinbare) Motivation bekommen, liest sich das Werk sehr spannend und es wird klar, dass viel gründliche Recherchearbeit hineingeflossen ist. Ein Buch für alle Fans von spannender Lektüre, die auch an geschichtlichen Hintergründen interessiert sind.

Veröffentlicht am 31.10.2018

Mops Teddy lässt die Herzen höher schlagen

Sitz, Platz, Plätzchen
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Noch vor nicht allzu langer Zeit hatte die Konditorin Byrdie Benson das Gefühl, alles in ihrem Leben liefe perfekt. Sie war glücklich verheiratet und führte gemeinsam mit ihrem Mann eine Bäckerei, in der ...

Noch vor nicht allzu langer Zeit hatte die Konditorin Byrdie Benson das Gefühl, alles in ihrem Leben liefe perfekt. Sie war glücklich verheiratet und führte gemeinsam mit ihrem Mann eine Bäckerei, in der sie ihrer Kreativität beim Backen freien Lauf lassen konnte. Seit einem halben Jahr allerdings ist die Mittdreißigerin frisch geschieden, hat keinen Job mehr und schaffte bisher lediglich den Wechsel vom Zuhause ihrer Mutter zu dem ihrer besten Freundin Elliott, während Exmann Allan sich bereits mit einer Neuen (Cassandra) vergnügt... Noch dazu steht Weihnachten vor der Tür. Ja, es wäre endlich an der Zeit für eine positive Veränderung in Byrdies Leben! Das findet auch Elliott, die - gerade hochschwanger mit ihrem zweiten Kind - ihrer besten Freundin Byrdie zwar gerne ein halbes Jahr lang Unterschlupf bei sich im Untergeschoss gewährt hat, ihr aber gerne auf die Beine helfen möchte. Da kommt die Gelegenheit, mietfrei in einem wunderschönen Haus (- das noch dazu in einem der vornehmsten Stadtteile Memphis' liegt -) einziehen zu können gerade recht, oder? Die Sache hat jedoch einen winzigen Haken - und der hat 4 Beine, ein knautschiges Gesicht, röchelt ab und an und bewegt sich höchst ungerne: Teddy Roosevelt, ein kleiner runder Mops, der der Besitzerin des stattlichen Hauses gehört. Jene ältere Dame heißt Mrs. Pauline Neumann und lebt seit einem Schlaganfall in einem Pflegeheim. Sie hat folgende Bedingung für den zukünftigen Haussitter aufgestellt: wer auch immer den Vertrag für ihre Villa unterzeichnet, verpflichtet sich gleichzeitig dazu, auf ihren geliebten Vierbeiner aufzupassen und mit diesem jeden Sonntag bei ihr im Altersheim zum Besuch vorbeizuschauen. Anfangs zögert Byrdie kurz, stimmt jedoch schließlich zu und versucht, sich an das Leben mit Mops Teddy (der ungerne frisst und es bevorzugt, getragen zu werden) zu gewöhnen. Am liebsten würde sie sich einfach einigeln und sich in ihrem neuen Zuhause vor der Welt verkriechen, aber Freundin Elliott ermuntert sie, unter Leute zu gehen und einen neuen Job anzuvisieren. Ein Besuch des nahegelegenen Hundeparks, bei dem ihr - oder vielmehr Teddy - ein attraktiver Mann über den Weg läuft, endet allerdings in einem peinlichen Malheur. Umso schlimmer: sie begegnet ihm eher wieder als ihr lieb ist - arbeitet er doch als Arzt im Altersheim, in dem sie nun wöchentlich mit Mops Teddy antreten muss zum Pflichtbesuch bei Mrs. Neumann.

Als Tierliebhaber UND Fan von Weihnachten gefiel mir das Cover natürlich sehr, auch jeder Kapitelanfang ist mit einem niedlichen Mops-Bildchen versehen. Der Schreibstil hat mich nicht gleich von Anfang an gefesselt, doch insbesondere Pauline und ihre Lebenseinstellung, ihre direkte Art ("Ich war vier Mal verheiratet, Kleines. [...] Meine Ehemänner waren mir kindisch genug."), ihr Humor und die Freundschaft, die sich zwischen ihr und Byrdie entwickelt, sind einfach nur rührend. Ohne zu viel vorwegzugreifen - nicht alles ist eitel Sonnenschein, auch traurige Momente sind dabei...so wie es im Leben nun mal ist. Und dass Teddy mein Herz gestohlen hat, war irgendwie klar. Gekrönt wird das Ganze von Rezepten für Hunde-Leckereien am Ende des Werkes. Ein schönes Wohlfühlbuch, nicht nur für Tierliebhaber.

Veröffentlicht am 15.09.2024

Daisy and her boyfriends

Three Swedish Mountain Men (Why Choose)
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Lily Gold is on a roll und legt fleißig nach … seid ihr bereit für euren nächsten Reverse-Harem-Read?! Hier erwartet euch definitiv eine spezielle Art von Romance, Stichwort: Polyamorie.

Covergestaltung: ...

Lily Gold is on a roll und legt fleißig nach … seid ihr bereit für euren nächsten Reverse-Harem-Read?! Hier erwartet euch definitiv eine spezielle Art von Romance, Stichwort: Polyamorie.

Covergestaltung: Cute, passend zum Romance-Genre. In puncto Charaktere gut abgestimmt auf den Inhalt - prinzipiell wurde hier alles richtig gemacht. (Einzig der heftige Spice-Anteil könnte einige Leser:innen überraschen, denn rein vom unschuldig wirkenden Cover her lässt dieser sich nicht erahnen.)

Schreibstil: Ungezwungen, umgangssprachlich und modern in der Wortwahl, flott und frech in den Dialogen - kurzum: Die Story liest sich locker und unkompliziert. Könnte sie etwas mehr Tiefgang vertragen? Sind die Charaktere ein wenig stereotypisch gezeichnet? Liegt der Fokus größtenteils auf dem Erotikanteil? Ja, ja und ja. ABER: Dafür punktet die Geschichte mit einem herrlichen Small-Town-Setting und gleich vier verschiedenen Perspektiven.

Vielleicht lag es daran, dass ich gerade erst einen anderen Reverse-Harem-Roman aus der Feder von Lily Gold beendet hatte, sodass ich automatisch beide Werke miteinander verglichen habe - Fakt ist: Im Hinblick auf die Figurenausarbeitung und den Spannungsbogen hat mir "Triple Duty Bodyguards" etwas besser gefallen - ist natürlich Geschmackssache.

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:
Heiße Szenen en masse, vereinzelt gab es auch mal bedeutungsvollere Gespräche. Unterm Strich war es ein unterhaltsamer Read, der auf jeden Fall vom Schreibtalent der Autorin zeugt.

Hand aufs Herz: Wer hat auch direkt an den Song "One to Make Her Happy" von Marque denken müssen?! Ich sage nur: "Daisy and her boyfriends, living in a house, sharing just a good life" …

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Veröffentlicht am 30.06.2024

Toll für New-York-Fans

French Kissing in New York
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Ich glaube, viele von uns haben das schon mal erlebt: eine einzigartige Begegnung, die sich so magisch, so richtig, gut und rundum überwältigend angefühlt hat, dass man bereit dazu ist, mehr denn je daran ...

Ich glaube, viele von uns haben das schon mal erlebt: eine einzigartige Begegnung, die sich so magisch, so richtig, gut und rundum überwältigend angefühlt hat, dass man bereit dazu ist, mehr denn je daran festzuhalten, wenn das Schicksal einem Steine in den Weg legt.



Margot und Zach erleben solch einen besonderen Moment, verbringen eine unvergessliche Nacht miteinander. Aber kann man einen Menschen nach so kurzer Zeit bereits realistisch einschätzen oder kommt hier die berühmt-berüchtigte rosarote Brille ins Spiel? Sind die Dinge wirklich so, wie sie scheinen? Mehr noch: Sollten Red Flags auftauchen - entscheiden wir uns dafür, sie auch als solche wahrzunehmen oder wollen wir sie vielleicht lieber gar nicht sehen … weil die Illusion viel schöner ist? Kurzum; Definitiv ein interessanter Ansatz, den die Autorin hier gewählt hat.



Cover: Passend zum Genre Young Adult, passend zum Inhalt, daher: Top.



Schreibstil: Again, passend zum Genre, da leicht verständlich und flott-modern.



Was mir weniger gut gefiel: Margot, aus deren Perspektive erzählt wird, erschien mir oft etwas arg ich-bezogen. Über die altersbedingte Naivität sehe ich bewusst hinweg, das wirkte sogar authentisch, doch dass ich im Laufe der Handlung mehr Mitgefühl für den rundum liebenswerten Ben als Sympathie für Margot hegte, ließ sich deutlich schwerer ausblenden.



Die Handlung verlief eher ruhig (abgesehen vom Einstieg und dem recht abrupten Ende) und der Romance-Aspekt konnte mich leider nicht vollkommen erreichen, aber dafür ließen mich die tollen Settingbeschreibungen herrlich träumen, da ich wundervolle Erinnerungen mit NYC verbinde und es der Autorin prima gelungen ist, die besondere, trubelige Atmosphäre der Stadt einzufangen.



𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:

Kurzweiliger Lesespaß für einen entspannten Sommernachmittag.

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Veröffentlicht am 11.06.2024

Okay als Read für zwischendurch

Neue Träume am Strand
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Hach, bei diesem Werk bin ich wirklich zwiegespalten.



Zum einen wurde ich mit den (im Grunde sympathischen) Figuren nicht warm, empfand sie als blass. Zum anderen erschien mir die Geschichte trotz Familiendramatik ...

Hach, bei diesem Werk bin ich wirklich zwiegespalten.



Zum einen wurde ich mit den (im Grunde sympathischen) Figuren nicht warm, empfand sie als blass. Zum anderen erschien mir die Geschichte trotz Familiendramatik sehr vorhersehbar und verlief handlungstechnisch recht unspektakulär. Nicht zwingend seicht, denn hin und wieder blitzten schon emotionale Momente hindurch - z.B. bei einer ganz besonderen Zeremonie (dem Setzen des Apfelbäumchens) -, dennoch war es unterm Strich leider keine Story, die mir lange in Erinnerung bleiben wird.



Positiv erwähnenswert: souveräner Schreibstil, malerische Landschaftsbeschreibungen (- davon hätte ich gerne mehr gelesen -) und natürlich die obligatorischen Strick-Features.



Im Anhang erwarten euch ein paar Extras wie Strickanleitungen (Tuch, Tisch-Set, Stola) und Rezepte (hier: Apfelkuchen), was ich an sich großartig finde - selbstverständlich geht nichts über die Hauptstory, aber so kleine Schmankerl verleihen dem Ganzen einfach einen persönlicheren Touch.



𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:

Das Cover schreit förmlich 'Feel-Good-Lektüre' - und es war durchaus ein netter Read für zwischendurch, mehr allerdings nicht. Ideale Abschalt-und-Seele-baumeln-lassen-Lektüre für einen entspannten Nachmittag am Strand.

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