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Veröffentlicht am 14.12.2018

Musikalisches Finale

Der letzte erste Song
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„Musik stellt keine Fragen, macht keine dummen Kommentare, gibt keine unerwünschten Ratschläge, sondern ist einfach für dich da.“ (aus 'Der letzte erste Song' von Bianca Iosivoni aus dem Lyx-Verlag)

Nie ...

„Musik stellt keine Fragen, macht keine dummen Kommentare, gibt keine unerwünschten Ratschläge, sondern ist einfach für dich da.“ (aus 'Der letzte erste Song' von Bianca Iosivoni aus dem Lyx-Verlag)

Nie wieder singen, das hatte Grace sich selbst geschworen. Nach einem Desaster von früher hat sie einfach zu viel Angst, bis sie sich selbst und ihrer Freundin beweisen will, dass sie mittlerweile stark genug ist und ihre Furcht überwinden kann. Sie singt bei Mason, ihrem Lieblingsfeind aus ihrem Freundeskreis, vor, denn seine Band sucht eine neue Frontsängerin, doch sie hat nicht damit gerechnet, dass sie sich in seiner Nähe auf einmal so anders fühlen würde. Sie sieht eine Seite an ihm, die ihr bisher verborgen blieb, doch sie wird Mason niemals haben können, denn er ist schon vergeben.. Es sei denn, er fühlt das gleiche vielleicht auch für Grace.

Von dieser Reihe kenne ich bisher nur den ersten Band, hatte jedoch schon so viel Gutes gehört, dass ich den vierten und letzten Band vorziehen musste. Ich hatte zwar einige Lücken was Vorkenntnisse betrifft, aber dennoch war es gut lesbar, selbst wenn ich im Nachhinein unbedingt empfehlen würde, sich die Reihe chronologisch vorzunehmen.

Das Cover ist wirklich hübsch, sehr romantisch. Eigentlich mag ich Menschen auf Covern nicht so gern, aber in diesem Fall ist es nicht übertrieben anzüglich sondern süß gestaltet und entsprechend nett anzuschauen. Man erkennt durch die Ähnlichkeit zu den vorigen Bänden natürlich auch gleich die Zugehörigkeit zur Reihe.

Mason und Grace erzählen abwechselnd aus ihrer Ich-Perspektive und mittlerweile sollte jeder wissen, dass ich ein absoluter Befürworter dieser Erzählweise bin. Man rätselt nicht immer herum, warum der Kerl dieses oder jenes tut, sondern bekommt es einfach serviert, ohne wegen irgendwelcher unlogischen Handlungen die Hände über dem Kopf zusammen zu schlagen.
Der Schreibstil ist locker und leicht, man kann angenehm entspannt lesen und merkt gar nicht, wie die Seiten nur so dahinfliegen.

Die Charaktere in diesem Buch sind eine ziemlich bunte Truppe. Grace wirkt auf den ersten Blick etwas hochnäsig und wie die typische Misswahl-Kandidatin, kühl, bestimmend und immer perfekt gestylt. So falsch liegt man damit auch nicht, aber sie verbirgt weit mehr, als es den Anschein hat. Ihr großes Talent ist das Singen, jedoch steht sie seit jeher unter dem drohend erhobenen Pantoffel ihrer rücksichtslosen Mutter, die Grace wie auch schon ihre große Schwester nach ihren Vorstellungen formen will. Ein wenig hat mich das an Jennifer aus Winton Brothers 3 von Penny Reid erinnert, die ebenfalls unter einer übereifrigen Mutter litt. Man findet diese Bücher in vielen Romanen und jedes Mal erwecken sie in mir das Bedürfnis, sie zu packen und fest zu schütteln, bis sie ihre armen Mädchen endlich mal sie selbst sein lassen.

Mason gefiel mir richtig gut. Er ist einerseits witzig und charmant, andererseits nimmt er seine Musik sehr ernst und brennt für das, was er tut. Darum weiß er auch, dass Grace die ideale Besetzung für seine Band ist, jedoch hat er mit ihr eine echt harte Nuss vor sich. Was für die beiden zunächst nur ein Verhältnis aus gegenseitigem Nutzen darstellt, entwickelt sich sehr bald zu mehr und mehr, leider gibt es dabei ein Problem: Masons Freundin. Ich muss ja sagen, dass dieses Mädchen mich mehr als einmal in den Wahnsinn getrieben hat, einen derart sprunghaften und unentschlossenen Menschen konnte ich einfach nicht verstehen.
Der Rest der Clique hat in den verschiedenen anderen Bänden seinen jeweiligen Auftritt, nur wird leider der Rest der Band von Mason dabei übergangen. Seine drei anderen Jungs waren mir ebenfalls unglaublich sympathisch und ich hätte wirklich gern mehr über sie gelesen.

Da ich sehr viel New Adult lese, hat mich die Geschichte jetzt nicht wirklich überrascht und mir ist das Konzept Heißer-Typ-trifft-Good-Girl keinesfalls unbekannt, dennoch lese ich immer wieder gern solche Storys. Mason und Grace sind ein süßes Paar und nur darauf kommt es an. Ihre Liebe entwickelt sich langsam, schließlich hat Mason ja noch seine Freundin, aber ich finde sowieso, dass es zu unrealistisch wirkt, wenn sich die Protagonisten gleich im ersten Drittel des Buches die ewige Liebe schwören. Zumal freue ich mich jedes Mal, wenn auch die Musik eine entscheidende Rolle im Buch spielt.

Mein Fazit:
New Adult, das man gelesen haben muss! Ein großartiger Abschluss, ich freue mich, wenn die Autorin wieder mal was aus diesem Genre herausbringt.

Veröffentlicht am 06.12.2018

Du und ich für immer

Die Ballade von Max und Amelie
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„Max fand Amelie im Müll. Ihr Herz war so eng, das seine so weit.“ (Die Ballade von Max und Amelie, David Safier)

Die Hündin Narbe ist auf einer Müllkippe groß geworden und wird seit jeher von ihren Geschwistern ...

„Max fand Amelie im Müll. Ihr Herz war so eng, das seine so weit.“ (Die Ballade von Max und Amelie, David Safier)

Die Hündin Narbe ist auf einer Müllkippe groß geworden und wird seit jeher von ihren Geschwistern gehänselt und ausgegrenzt. Ihren Namen trägt sie wegen einer Augenverletzung, die einer ihrer Brüder ihr zugefügt hat, und sie weiß, dass sie mit diesem Aussehen nie einen Partner finden wird. Doch als sich der verwöhnte Haushund Max auf ihre Müllkippe verläuft, bedeutet das eine große Veränderung für die Hündin. Sie will den neuen Freund nach Hause begleiten, wo liebevolle Menschen auf ihn warten, doch während der Reise wird Max von schlimmen Alpträumen heimgesucht, in denen Narbe und er zwar ein Liebespaar sind, jedoch von einem Menschen gejagt und getötet werden. Narbe stellt langsam aber sicher fest, dass sie tatsächlich Gefühle für den sanften Hund hat, jedoch wird das junge Glück allzu bald zerstört, als der Mensch aus Max' Träumen zur Realität wird.

Von David Safier wusste ich bisher nur, dass er für Bücher wie „Jesus liebt mich“ oder „Plötzlich Shakespeare“ verantwortlich ist, dass es auch etwas ernsteres aus seiner Feder gibt, war mir neu. Inwiefern „Die Ballade von Max und Amelie“ thematisch in das Schema seiner restlichen Romane passt, kann ich nicht beurteilen, da dies mein erster Safier-Roman ist. Die Grundidee, ein Buch aus der Sicht zweier Hunde zu schreiben, finde ich aber wirklich gut und war ganz angetan, als ich den Klappentext gelesen habe.

Das Cover passt in den Gelb- und Schwarztönen farblich jedoch wieder zu den restlichen Romanen des Autors und hat Wiedererkennungswert. Zu sehen sind die Umrisse zweier Hunde, die auf einem Hügel sitzen und den Farben nach zu urteilen vielleicht einen Sonnenuntergang beobachten, naheliegenderweise sind es wohl Max und die etwas kleinere Narbe.
Ich finde es wirklich wunderschön gestaltet, dezent und aufgeräumt, nicht zu überladen und trotzdem geschmackvoll.

Erzählt wird abwechselnd aus der Ich-Perspektive von Narbe und dem Menschen, der die beiden Hunde verfolgt. Zudem gibt es durch die Träume quasi Rückblicke in andere Zeiten und Leben, die die drei geführt haben, was wirklich spannend zu lesen war.
Der Schreibstil war nicht wirklich kompliziert, das Buch las sich dadurch sehr angenehm und leicht von der Hand. Ich denke, dass mir der Stil von David Safier genug zusagt, um in Zukunft noch öfter nach seinen Bücher zu greifen, vielleicht wenn er mal wieder was in diese Richtung schreibt.

Max ist der typische Haushund. Liebt Frauchen, Herrchen und Lilly, die Tochter seiner Besitzer abgöttisch, hat kein Problem damit, an die Leine gelegt und quasi dem Menschen „unterworfen“ zu werden und folgt gehorsam ihren Regeln. Für Narbe wäre das alles undenkbar, sie hat nur negative Erfahrungen mit Menschen gemacht. Sie lebt als wilder Hund mit ihrem kleinen Rudel auf einer Müllkippe und überlebt so gerade eben. Ihr käme es nicht in den Sinn, sich den Zweibeinern auch nur zu nähern, geschweige denn sogar mit ihnen in einem Haus zu leben, und so treffen zwei Welten aufeinander. Wildnis meets Zahmheit, Naivität trifft auf Gerissenheit.

Die Idee, die hinter der gemeinsamen Reise der beiden Hunde Richtung Max' Zuhause steckt, ist ganz erstaunlich. Es geht darum, dass Seelen auch über den Tod hinaus miteinander verbunden sein können und sich schlussendlich immer wieder finden, wo sie auch gerade sein mögen. In jedem Leben und zu jeder Zeit gibt es scheinbar Menschen, Tiere, generell Lebewesen, deren Schicksale miteinander verknüpft sind und deren Bestimmung es ist, zusammen zu finden. Diesen Gedanken finde ich wirklich wunderschön und berührend, obendrein hat er mich auch zum Grübeln angeregt, schließlich ist es das, was jeder sucht: einen Seelenverwandten.

Mein Fazit:
Ein herzzerreißendes Buch voller Überraschungen, es war großartig, die Liebe zweier Hunde verfolgen zu dürfen. Ich habe mitgefiebert, gelacht und ein bisschen getrauert, die perfekte Mischung.
Für jeden, der gern mal was außergewöhnliches liest!

Veröffentlicht am 28.11.2018

Gefährliche Liebe

Trust
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„All die verrückten, riskanten, wilden, gefährlichen, irrationalen Dinge, die ich getan hatte, wie ich ein erstes Mal nach dem anderen durchgepeitscht hatte... Ich hatte falschgelegen.“ (Kylie Scott – ...

„All die verrückten, riskanten, wilden, gefährlichen, irrationalen Dinge, die ich getan hatte, wie ich ein erstes Mal nach dem anderen durchgepeitscht hatte... Ich hatte falschgelegen.“ (Kylie Scott – Trust)

So hatte sich Edie Millen ihr letztes Highschool Jahr sicher nicht vorgestellt. Ein einziger Abend verändert alles, denn sie gerät bei einem harmlosen Einkauf in einen Raubüberfall und wird als Geisel gehalten. Seit diesem Tag ist die Story in aller Munde und Edie wird der Alltag zur Hölle gemacht, sodass sie beschließt, die Schule zu wechseln. Doch an der neuen Schule trifft sie ausgerechnet John Cole, den Jungen, wegen dem sie den Überfall überhaupt erst überlebt hat. Ihr Lebensretter allerdings hat keinen guten Ruf, gilt als gefährlicher Dealer und bei den Mädels umschwärmter Bad Boy. Definitiv kein Boyfriend-Material, doch Edies Herz hat da seinen eigenen Kopf..

Als ich las, wer dieses Buch geschrieben hat, war ich ganz aus dem Häuschen. Die Stage Dive-Reihe von Kylie Scott hat mir unfassbar gut gefallen und so war ich gespannt, was die Autorin dieses Mal aus dem Ärmel gezaubert hat.
Das Cover ist sehr düster gehalten und macht einen wilden, verwegenen Eindruck, passen dazu der bröckelnde Schriftzug. Man sieht nicht untypisch für New Adult einen spärlich bekleideten Mann mit wuscheliger Frisur, vermutlich eine Anspielung auf Cole. Ob es zwischen anderen Büchern dieses Genres vom Cover her so besonders herausstechen würde, weiß ich zwar nicht, aber ansehnlich ist es allemal.

Erzählt wird aus der Ich-Perspektive von Edie, ich hätte mir aber auch ein paar Kapitel aus Coles Sicht gewünscht. Gerade, wenn es nicht so 08/15-Charaktere sind, sondern welche mit einem ungewöhnlichen Hintergrund, würde ich immer gern auch ihre Gedanken verfolgen können.
Die Sprache ist as usual simpel und leicht verständlich, keine hochgestochenen Formulierungen oder komplizierten Sätze und man kann das Buch ganz gemütlich wegschmökern, ohne dass man merkt, wie die schnell Zeit vergeht.

Edie gefiel mir als Charakter unfassbar gut, vor allem weil sie von ihrer Beschreibung her nicht ins typische Schema der schlanken, unwiderstehlichen Modelprotagonistin passt, sondern ein gut gebautes Mädchen zu sein scheint, dass Bücher ebenso gern mag wie Süßigkeiten. Ich konnte mich unfassbar gut mit ihr identifizieren, habe es nachvollziehen können, wenn sie sich unwohl fühlte, habe mich gefreut, wenn sie sich gefreut hat. Sie hat mich einfach zu 100% abgeholt und es war gleichermaßen witzig wie berührend, ihre Gedanken und Gefühle miterleben zu dürfen. Vom gebeutelten Mädchen, das durch einen Raubüberfall bekannt wurde, entwickelt sich Edie zu einer starken, jungen Frau, die allen die Stirn bieten kann.
Cole ist nicht nur ein Bad Boy im Sinne von „schläft mit allem, was bei drei nicht auf den Bäumen ist“, sondern im Sinne von „prügelt sich, hat eine verkorkste Familie und dealt mit Drogen“. Ich glaube, bisher ist mir noch kein Protagonist mit einem Drogenhintergrund untergekommen. Es war faszinierend mitanzusehen, wie er seinem Leben eine andere Wendung gibt und er sich Edie langsam öffnet.

Die beiden sind mehr als nur ein süßes Paar, sie haben zusammen dem Tod ins Auge geblickt. Sie verbindet etwas, was kein anderer auf die Art verstehen kann, wie sie es tun, das Schicksal hat ihre Leben sozusagen am Tag des Überfalls miteinander verknüpft. Mag kitschig klingen, aber so ist es nun mal. Zusammen einen Raubüberfall zu überstehen schweißt zusammen, ob man nun will oder nicht.
Was mich zwischendurch immer etwas durcheinander gebracht hat, war der Gedanke daran, dass ich zwar New Adult lese, die Hauptpersonen aber immer noch minderjährig und auf der Highschool sind. Irgendwie war das ein wenig verwirrend, da die meisten Protagonisten sonst schon auf dem College sind oder sogar bereits arbeiten.

Mein Fazit:
Alles in allem eine wirklich gelungene Geschichte. Die Protagonistin ist der Hammer schlechthin, die Nebencharaktere bekommen hoffentlich auch irgendwann noch mal eine eigene Story (Hang und Anders!!).
New Adult wie ich es gern habe, danke Kylie Scott für ein weiteres tolles Buch!

Veröffentlicht am 26.11.2018

Liebe unter Feinden

Das Mädchen aus Feuer und Sturm
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„Sei so schnell wie der Wind. So still wie der Wald. So stark wie das Feuer. Und so unerschütterlich wie ein Berg. Dann kannst du alles tun.“

Die 17-Jährige Mariko ist es als Tochter eines einflussreichen ...

„Sei so schnell wie der Wind. So still wie der Wald. So stark wie das Feuer. Und so unerschütterlich wie ein Berg. Dann kannst du alles tun.“

Die 17-Jährige Mariko ist es als Tochter eines einflussreichen Samurai gewohnt, als unmündig und schwach gesehen zu werden, schließlich ist sie „nur“ eine Frau. So soll sie in eine arrangierte Ehe mit dem Sohn des Kaisers treten, um ihrer Familie ihren Stand weiterhin zu sichern, doch auf dem Weg zu ihrem zukünftigen Gemahl wird ihr Geleitzug Opfer eines blutigen Überfalls. Mariko ist die einzige, die dieses Massaker überlebt, und will herausfinden, wer ihr nach dem Leben trachtete. Sie gibt sich als Junge aus und mischt sich unter den Feind, nicht ahnend dass sie sich ausgerechnet in einen der schlimmsten von ihnen verlieben würde.

Auf den ersten Blick wirkt das Cover wirklich wunderschön und elegant. Die Farben sind zart und nicht sehr kraftvoll, stehen für mich also eher im Gegensatz zum Titel, mit dem ich stärkere und strahlende Farben assoziieren würde. Zudem hat das relativ modern aussehende, rückenfreie Kleid des Mädchens auf dem Cover nicht besonders viel mit einem Kimono zu tun, den die Frauen im Buch üblicherweise tragen.

Erzählt wird aus mehreren Sichten, meist auf Mariko, gelegentlich aber auch auf ihren Bruder Kenshin, den Kaiser und seine Familie oder auch Okami, den besten Krieger des schwarzen Clans, einer Bande von Banditen.
Die Erzählung ist an vielen Stellen sehr detailliert und voller Sprichworte und Weisheiten. Die Gefühle der Protagonisten werden anschaulich mit vielen Metaphern dargestellt und die Sprache war stellenweise sehr poetisch und gehoben, sodass man tatsächlich das Gefühl hatte, sich in einem alten Kaiserreich zu befinden, was dem Lesefluss jedoch keinen Abbruch getan hat.
Trotz oder eventuell auch gerade wegen der manchmal etwas altbackenen Schreibweise passend zum Plot war ich beim Lesen wie gefesselt und die Geschichte hat mich sofort abgeholt.

Zu den Charakteren konnte ich keine besonders tiefe Verbindung aufbauen, gefallen haben sie mir trotzdem. Die junge Mariko, die aus den Fängen der gesellschaftlichen Konventionen ausbricht und ihr Leben selbst in die Hand nimmt. Der geheimnisvolle Okami, auf der einen Seite Verbrecher und gefährlicher Kämpfer, auf der anderen Seite tiefgründiger Denker.
Die Dialoge waren stellenweise sehr schlagfertig und es wurde viel mit Weisheiten argumentiert. Dem musste man gedanklich erst mal folgen können, eine kleine Herausforderung aber dennoch echt gut gelungen von der Autorin.

Die Idee mit den Samurai, dem schwarzen Verbrecher-Clan und einer arrangierten Hochzeit in die kaiserliche Familie finde ich sehr gut. Bisher habe ich noch nie was japanisch angehauchtes gelesen und die vielen anders sprachlichen Worte haben mich manchmal etwas verwirrt, bis ich ganz am Ende des Buches ein Glossar dazu entdeckte, das mir auch im Nachhinein noch sehr geholfen hat.
Das Mädchen, was zunächst unter Feinden wandelt und dich dann in einen von ihnen verliebt – ein klassisches Motiv für eine Romantasy-Geschichte. Ich persönlich liebe diesen Wandel, erst kann man sich nicht leiden und ganz langsam und in kleinen Schritten darf man als Leser dann den Sinnesumschwung von Hass über Unsicherheit zu Liebe miterleben. Einfach herrlich!

Mein Fazit:
Faszinierende Schauplätze, sehr detaillierte Beschreibungen, gut erdachte Charaktere und eine spannende Story, die unbedingt nach einer Fortsetzung schreit.
Wirklich empfehlenswert!

Veröffentlicht am 23.11.2018

Chaotische Liebe

Backstage Love – Sound der Liebe
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„Sie weinte darum, nicht früher festgestellt zu haben, was für ein guter Typ er war.“

Lizzy Donahue ist eine Chaotin vom Herrn und momentan obendrein auch noch pleite und obdachlos. Kein Label will die ...

„Sie weinte darum, nicht früher festgestellt zu haben, was für ein guter Typ er war.“

Lizzy Donahue ist eine Chaotin vom Herrn und momentan obendrein auch noch pleite und obdachlos. Kein Label will die angehende Songwriterin unter Vertrag nehmen, es hagelt Absagen und sie und Pebbles, ihre Schildkröte, wissen nur noch einen Ausweg: Liam.
Liam, der gutaussehende Bruder ihrer besten Freundin Mia, den die schon seit ihrer Kindheit kennt, und ein Bandkollege ihres Bruders Nic ist.
Zunächst ist Liam alles andere als begeistert, als Lizzy wie ein Wirbelwind in sein Leben (und vor allem in seine Wohnung) fährt und eine Spur der Verwüstung hinterlässt, denn er und Lizzy waren schon immer die personifizierten Gegensätze, wie Licht und Schatten, Feuer und Wasser. Doch wie es nun mal so ist, kommt die Liebe immer dann, wenn man sie am wenigsten erwartet.

Bei der Anfrage dieses Buches war mir noch nicht klar, dass es sich um einen zweiten Teil handelt. Dies habe ich erst festgestellt, als ich beim Buchhändler meines Vertrauens unter Erstaunen den ersten Band sah.. und begann dieses Buch hier zu lesen, in der Hoffnung, dass es verständlich sei auch ohne Kenntnis des vorigen Teils.
Meine Meinung dazu ist: Geht zwar, da die meisten Dinge noch einmal erklärt werden, aber es wird auf viele Geschehnisse und Personen der Vergangenheit Bezug genommen, sodass man, wenn man die Wahl hat, definitiv die Reihenfolge der Bücher einhalten sollte.

Erzählt wird aus mehreren Perspektiven, sowohl auf Lizzy als auch auf Liam, allerdings auch auf Nic und Mia. Es gibt zwar keine Ich-Perspektive in dieser Geschichte, was ich sehr schade finde, das hätte einem die Charaktere noch näher gebracht. Allerdings hatte ich auch so schnell eine Verbindung zu den Personen und gerade die chaotische Lizzy hat mir gefallen.
Geschrieben ist das Buch leicht und locker, schnell zu lesen, wie es bei New Adult oft der Fall ist. Trotz der einfachen Sprache war es aufregend und fesselnd und ehe man sich versieht, ist man leider auch schon am Ende angelangt.

Liam war immer wie ein Fels in der Brandung. Trotz seines typischen Rockstar-Verhaltens, was One-Night-Stands mit einschließt, ist er ein treuer, verlässlicher Freund und sofort zur Stelle, wenn seine Familie und Freunde Hilfe brauchen. Zudem hasst er Unordnung und so bringt Lizzy ihn regelmäßig zum Ausrasten. Diese hingegen lebt gern in den Tag hinein und möchte einfach nur ihre Musik machen, oder viel mehr jemanden ihre Musik machen hören, wie es sich für eine gute Songwriterin gehört. Dennoch greift sie nicht auf die Berühmtheit der Band ihres Bruders Nic zurück und leugnet ihre Verwandtschaft bei Bewerbungen, da sie es selbst ins Business schaffen möchte.
Im Laufe der Geschichte schweißen einige Schicksalsschläge die beiden Protagonisten immer enger zusammen und die generelle Familienstruktur hat mich tief beeindruckt. Zwei Geschwisterpaare, die so eng miteinander aufgewachsen sind, haben besondere Verbindungen zu einander, es war einfach wunderschön mit anzusehen, wie vertraut sie alle miteinander umgehen.

Ich habe längst festgestellt, das ich ein nicht zu leugnendes Faible für Rockstar-Romane habe. Diese Reihe könnte es definitiv in mein Regal schaffen, ich bin echt begeistert von diesem Buch. Die Geschichte zwischen Lizzy und Liam baut sich langsam auf, es gibt viele Zwischenfälle und Spannungen, die die Geschichte nie zum erliegen kommen lassen. Der erste Teil steht auch schon auf meiner Wunschliste, dort geht es um Mia und Nic.

Mein Fazit:
Ein lesenswertes Buch! Für jeden Rockstar-Fan empfehlenswert, man bekommt eine ganz besondere Familiendynamik präsentiert und unglaublich sympathische Charaktere. Man wäre am liebsten selbst Teil dieser riesigen Freundschaft, ich bin gespannt auf den nächsten Band, in dem es um Lisa, eine gemeinsame Freundin von Mia und Lizzy geht.