Fünf Frauen, drei Jahrzehnte und eine Nacht, die keine von ihnen vergessen kann
Im Sommer 1950 verbringen fünf Freundinnen einen letzten gemeinsamen Abend in der Klosterschule. Keine von ihnen ahnt, dass diese Nacht ihr Leben für immer verändern wird. Dreißig Jahre vergehen, bis die ehemaligen Klassenkameradinnen sich wiedersehen. Bei einem Abendessen bringen sie sich gegenseitig auf den neusten Stand. Ihre Lebensentwürfe könnten kaum unterschiedlicher sein, und doch scheint jede Einzelne ihr Glück gefunden zu haben. Aber je später der Abend, desto mehr Schattenseiten kommen ans Licht ...
Ein bewegender Roman über fünf Frauen, die stellvertretend für eine ganze Generation stehen
1950 verbringen fünf Freundinnen einen letzten gemeinsamen - das Leben aller verändernden - Abend in der Klosterschule. 30 Jahre später kommt es zu einem Wiedersehen der fünf Frauen, bei welchem so manch ...
1950 verbringen fünf Freundinnen einen letzten gemeinsamen - das Leben aller verändernden - Abend in der Klosterschule. 30 Jahre später kommt es zu einem Wiedersehen der fünf Frauen, bei welchem so manch Geheimnis zu Tage tritt.
Der Schreibstil ist gut. Das Buch lässt sich schnell und einfach lesen. Es spielt in Spanien. Der erste Abschnitt führt den Leser ins Jahr 1950; der letze Abend der Freundinnen. Danach erfährt man über jede der fünf Frauen, was in der Zeit bis 1981 passiert ist, je in einem extra Kapitel. Die Autorin versteckt viele kleine Hinweise und Details. Der aufmerksame Leser kann schon viele Mosaiksteine zusammensetzen bevor es zum großen Treffen 1981 kommt. Die vielen kleinen Details und Hinweise haben mir gefallen. Das Ende ist recht offen und lässt Platz für Interpretationen und eigene Gedanken. Ein zwei Dinge hätte ich schon noch gerne erfahren.
Die Charaktere sind alle sehr unterschiedlich und werden schön beschrieben. Olga, die damalige Rädelsführerin fand ich furchtbar, damals schon und beim Treffen erst recht. Aber sie passt mit ihrer „Rolle“ ins Gesamtgefüge.
Fazit: Insgesamt ein gutes Buch, das ich empfehlen kann. Es gibt von mir 4,5 Sterne.
Fünf sehr unterschiedliche Mädchen besuchen in den 1950ern ein Internat der katholischen Kirche in Spanien. Bis eines Tages ein Ereignis dazu führt, dass eines dieser Mädchen, Julia, die Schule verlassen ...
Fünf sehr unterschiedliche Mädchen besuchen in den 1950ern ein Internat der katholischen Kirche in Spanien. Bis eines Tages ein Ereignis dazu führt, dass eines dieser Mädchen, Julia, die Schule verlassen muss. 30 Jahre später hat Olga, die selbsternannte Anführerin der Mädchenclique, die Idee, die Freundinnen für ein gemeinsames Essen wieder zusammenzuführen. Denn alle fünf haben sich in den Jahren auseinandergelebt und nur sporadisch Kontakt untereinander gesucht.
In Rückblicken erfährt man von den sehr unterschiedlichen Leben der Frauen. Sie sind ein Spiegel der weiblichen spanischen Gesellschaft in diesen Jahrzehnten. Und so erfuhr ich auch noch ein wenig Geschichte, von der ich ehrlich gesagt, vorher kaum etwas wusste. Die Charaktere sind sehr gut herausgearbeitet. Ich konnte mir die Frauen sehr gut vorstellen und ihr Verhalten war oft überraschend, aber stimmig zum Charakter. Es gibt immer wieder Überraschungen mit denen ich nicht gerechnet hätte. Der Spannungsbogen war für mich auch aus diesem Grund immer hoch. Dazu der angenehme Schreibstil sorgten dafür, dass die Seiten nur so dahinflogen. Am Ende geht es nochmal hoch her und dann plötzlich ist das Buch zu Ende und ich musste die liebgewonnenen Charaktere verlassen. Das war einerseits sehr schade, da vieles offen blieb. Aber anderseits wurde ich dadurch animiert selbst das Weiterleben der Protagonistinnen zu fantasieren.
Für mich ein sehr unterhaltsames Buch, dass mich dazu gebracht mehr über die spanische Franco-Ära zu lesen. Manchmal hätte es vielleicht mehr in die Tiefe gehen können, aber um diesen fünf verschiedenen Frauen Raum zu geben, musste eben einiges gekürzt werden, denn das Leben von manchen dieser Frauen hätte genug Stoff für ein eigenes Buch gegeben. Die Autorin werde ich mir jedenfalls merken.
Auf diesen preisgekrönten spanischen Roman war ich sehr neugierig. Ich kann sagen, dass er meine Erwartungen noch übertroffen hat.
Zunächst zeichnet er sich durch eine äußerst raffinierte Konstruktion ...
Auf diesen preisgekrönten spanischen Roman war ich sehr neugierig. Ich kann sagen, dass er meine Erwartungen noch übertroffen hat.
Zunächst zeichnet er sich durch eine äußerst raffinierte Konstruktion aus. Wir begegnen den fünf Klosterschülerinnen Julia, Nina, Lola sowie den Zwilligen Olga und Marta 1950. Während eines kindlichen Pfänderspiels werden Grenzen übertreten und die Wege der Mädchen trennen sich kurz darauf. Doch was genau vor allem Julia damals widerfahren ist, darüber tappen wir lange im Dunkeln.
Dreißig Jahre später kommt Olga auf Anregung ihres Mannes auf die Idee, im Restaurant ihrer Schwester Marta ein Treffen der alten Mädchengruppe zu veranstalten. Bis es zu dieser Begegnung kommt, erfahren wir in verschiedenen Kapiteln aus Sicht der nun reifen Frauen, wie es ihnen bis zu diesem Tag ergangen ist, wobei auch durchaus unerwartete Verknüpfungen der Lebenswege zum Vorschein kommen.
Endlich ist der Abend da, und wieder erfolgt das Pfänderspiel. Bis alle Geheimnisse der Vergangenheit und Gegenwart gelüftet sind, überschlagen sich die Ereignisse und es gilt, nicht nur Affären, einen Unfall und eine Geburt zu verkraften.
Die Autorin punktet mit faszinierenden Frauenfiguren, lebensklugen Wahrnehmungen und einer stets durchdachten Handlung, die den Roman zu einem wahren Vergnügen machen.
«Als das Leben vor uns lag» ist ein Roman der spanischen Autorin Care Santos. Die Ersterscheinung ist auf den 30.11.2018 festgelegt und Herausgeberin ist die Bastei Lübbe.
Inhalt:
Die Handlung beginnt ...
«Als das Leben vor uns lag» ist ein Roman der spanischen Autorin Care Santos. Die Ersterscheinung ist auf den 30.11.2018 festgelegt und Herausgeberin ist die Bastei Lübbe.
Inhalt:
Die Handlung beginnt im Jahr 1950. Die fünf Freundinnen Olga, Lolita, Martha, Julia und Nina besuchen gemeinsam eine Klosterschule, in welcher strenge Regeln herrschen. Für die Schwestern Olga und Martha ist es der letzte Abend im Internat, da ihre Mutter sie am morgigen Tag wieder nach Hause holen wird. Bei einem selbst einstudierten Spiel, bei dem wie gewohnt Olga die Federführung hat, läuft eine der im Spiel ausgedachten Mutproben schief, woraufhin sich das Leben für alle fünf Mädchen verändert. Die Freundinnen verlieren sich aus den Augen. Dreißig Jahre später plant Olga ein gemeinsames Treffen mit ihren ehemaligen Freundinnen. Bei diesem Treffen wird die unterschiedliche Entwicklung und die heute gelebte Lebensweise schnell und klar ersichtlich.
Der Roman behandelt grundsätzlich das Geschehen an den zwei Abenden: Dem Unglücksabend von 1950 und den Abend des gemeinsamen Treffens dreissig Jahre später. Jede Protagonistin wird in einem Abschnitt im Detail beschrieben. Der Leser erfährt durch die entsprechenden Rückblicke jede Menge Einzelheiten über die Entwicklung, die Gefühlswelt und die jeweilige Lebensweise.
Meine Meinung:
Die Charaktere der fünf Freundinnen wurden sehr authentisch und realitätsnah beschrieben. Man fühlt sich teilweise mittendrin im Geschehen, so lebendig und authentisch werden die Frauen dargestellt. Während mir Olga von Beginn an durch ihre überaus bestimmende, egoistische und neugierige Art unsympathisch war, war mir Julia hingegen von Anfang an sehr sympathisch. In den dreissig Jahren haben alle eine erstaunliche, aber sehr unterschiedliche Entwicklung durch gemacht. Olga ist mir auch dreißig Jahre später nicht sympathischer geworden, trotzdem konnte ich etwas Mitgefühl für Sie aufbringen. Der letzte Abend im Internat ist für alle fünf Frauen unvergessen und immer noch stark präsent. Im Hintergrund stehen stets die Themen Schuld und Vergebung.
Der Schreibstil von Care Santos ist sehr fesselnd und liest sich flüssig. Bereits von Anfang an ist es ihr gelungen, mich mitten in das Geschehen hineinzubringen und ich hatte Mühe, das Buch aus der Hand zu legen, weil mich die fünf Freundinnen und ihre Lebensgeschichten sehr gepackt haben. Ebenfalls konnte man die beklemmende und eher traurige Atmosphäre in der Klosterschule direkt spüren. Mich hat das Buch sehr berührt. Es ist spannend und bewegend, das Ende ist in sich stimmig und die grundsätzlich offenen Fragen wurden geklärt.
«Als das Leben vor uns lag» war für mich das erste Buch von Care Santos, das ist gelesen habe, wird aber ganz sicher nicht das letzte Buch gewesen sein. Ich mag die Autorin und Ihren Schreibstil und werde ihr nächstes Buch bestimmt wieder lesen.
Fazit und Kaufempfehlung:
Der Autorin gelingt der Spannungsaufbau und die Schreibweise ist wortgewandt und flüssig. Ich kann dieses Buch allen Lesern wärmstens weiter empfehlen, die gerne einen schönen und bewegenden Roman mit viel Inhalt und Gefühl lesen. Obwohl ich grundsätzlich eher eine Krim/Thriller Leserin bin, hat mich dieser Roman ausserordentlich gepackt und bewegt und teilweise auch zum Nachdenken angeregt. Ich gebe dem Buch gerne 5 Sterne.
Das Cover und der Klappentext haben meine Neugierde auf das Buch geweckt. Von der Autorin hatte ich bis jetzt noch nichts gelesen. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Das Buch ist bei mir ...
Das Cover und der Klappentext haben meine Neugierde auf das Buch geweckt. Von der Autorin hatte ich bis jetzt noch nichts gelesen. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Das Buch ist bei mir nur so geflutscht und auf einmal war ich am Ende.
Die einzelnen Personen sind vortrefflich ausgewählt und jede mit sehr starken Charakteristiken durchzogen.
Zur Geschichte, fünf Freundinnen sind zusammen in einer Klosterschule. Zusammen verbringen sie einen letzten sehr ereignisreichen und prägenden Tag dort. Nach 30 Jahren beschließen sie, sich erneut zu treffen um das Geschehene wieder aufzuarbeiten. Ein stark bewegender Tag, der so einiges aufdeckt und verstehen lässt. Doch möchte ich der Handlung des Buches hier nicht vorweggreifen.
Ein wirklich tolles Buch, in das ich regelrecht versunken bin. Es hat mir eine tolle Lesezeit beschert. Ich kann es mit bestem Gewissen weiterempfehlen.