Cover-Bild Der Gesang des Nordlichts
11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Tinte & Feder
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 234
  • Ersterscheinung: 27.11.2018
  • ISBN: 9782919803446
Heike Fröhling

Der Gesang des Nordlichts

Der neue Roman von Bestsellerautorin Heike Fröhling über lang gehütete Geheimnisse vor der überwältigenden Naturkulisse Schwedens.

Claudia hat sich endlich ihren Traum vom eigenen Verlag erfüllt und kann durchstarten. Da erfährt sie, dass sie wieder schwanger ist. Mitten in ihr Gefühlschaos platzt die Einladung ihres Vaters Gerhard zu einem Familienurlaub mit ihren Schwestern in sein Haus in Schweden. Obwohl ihr der Sinn gar nicht nach Schlittschuhlaufen und gemeinsamen Abenden steht, will Claudia ihm diesen Herzenswunsch nicht abschlagen.

Als sich schließlich alle in Schweden versammeln, stellt sich heraus, dass nicht nur Claudia etwas zu verbergen hat. In der Vergangenheit ihres Vaters gibt es ein Geheimnis, das ihn auf schmerzvolle Weise an dieses Haus bindet. Bald wird klar, dass keiner unverändert zurückkehren wird.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.11.2018

facettenreich, wunderbar unterhaltsam

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Nach Jahren wünscht sich Gerhard nichts anderes als mit seiner Familie, den Kindern, Schwieger- und Enkelkindern einige gemeinsame Tage in seinem geerbten Häuschen in Schweden zu verbringen. So richtig ...

Nach Jahren wünscht sich Gerhard nichts anderes als mit seiner Familie, den Kindern, Schwieger- und Enkelkindern einige gemeinsame Tage in seinem geerbten Häuschen in Schweden zu verbringen. So richtig Lust darauf Gerhards Geburtstag und das sich gleich anschließende Weihnachtsfest in dieser Einöde zu verbringen hat keiner in der Familie...
Heike Fröhling ist mit diesem Familienroman wieder ein wunderbar atmosphärisch und klug aufgebautes Buch gelungen. Die unterschiedlichen Charaktere um Gerhard sind glaubhaft, einprägend und anrührend beschrieben. Mich hat Gerhard unwahrscheinlich an meinen Vater (84 Jahre) erinnert. Es hat mir verdeutlicht, wie wenig man doch oft von seinen Eltern/Großeltern aus deren Jugend weiß. Darum kann man dieser Familie auch nur gratulieren, dass sie mit diesen gemeinsamen Tagen die Change genutzt haben dies aufzuholen. Sicher merkt man, wie nachdenklich mich dieses Buch gemacht hat. Das schafft nicht jeder Autor!
Bewundernswert fand ich an Gerhard, dass er sich nie ungefragt in die Generationskonflikte und Streitigkeiten einmischt. Dazu gehört viel Charakterstärke. Im Buch stellt die Autorin Gerhards Jugenderlebnisse erst Stück für Stück vor. So hat sich meine Sympathie zu dieser Romanfigur auch Stück für Stück weiterentwickelt und gefestigt. Das Buch zu lesen empfand ich als sehr abwechslungsreich und kurzweilig. Die Rückblenden in die Jahre 1945 ff haben mich immer wieder neugierig auf die Fortsetzung der Geschichte gemacht. Ich musste einfach weiterlesen. Es sind nicht zuletzt die Feinheiten, die dieses Buch so lesenswert machen. Ich denke da z.B. an die Assoziation mit der Farbe BLAU. Die finde ich sehr gut gelungen – einmal die fehlende Farbe, dann die blauen Nordlichter und das längst vergessene blaue Abendkleid.
In meinen Augen ist das Buch ein gelungener, atmosphärisch wunderbar dargestellter Familienroman, der auch noch den Zauber des Nordens mit einfängt, der die Konflikte in der Familie glaubhaft realistisch darstellt und bei dem schlussendlich ein Familiengeheimnis nach Jahrzehnten gelüftet wird. Ich habe mich wunderbar kurzweilig unterhalten gefühlt und gebe daher auch 5 Lese-Sterne und spreche eine uneingeschränkte Leseempfehlung aus.

Veröffentlicht am 02.12.2018

Alte und neue Geheimnisse

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Bei Claudia herrscht momentan das Gefühlschaos schlechthin, hat sie doch soeben erfahren, dass sie nochmals schwanger ist, dabei sind ihre beiden Kinder Antonia und Niklas fast aus dem Gröbsten raus, so ...

Bei Claudia herrscht momentan das Gefühlschaos schlechthin, hat sie doch soeben erfahren, dass sie nochmals schwanger ist, dabei sind ihre beiden Kinder Antonia und Niklas fast aus dem Gröbsten raus, so dass sie endlich mit ihrem eigenen Verlag Vollgas geben kann. Ohne ihrem Mann Holger etwas zu erzählen, folgt die gesamte Familie der Einladung von Claudias Vater Gerhard, das Weihnachtsfest und seinen 79. Geburtstag in seinem Haus in Schweden zu verbringen. Auch Claudias Schwestern Simone und Alexandra finden sich dort ein. In der eingeschneiten Wildnis von Schweden hocken sie nun alle aufeinander, was nicht ohne Meinungsverschiedenheiten und Streitereien bleibt. Vater Gerhard schlägt ein Geschenkewichteln vor, das für allerlei Unruhe sorgt. Gleichzeitig wirkt er seltsam entrückt, als wenn ihn etwas bedrücken würde. Als er dann auf Wunsch der Kinder und Enkel beginnt, von seiner Vergangenheit zu sprechen, wird der Familie erst bewusst, wie wenig sie eigentlich voneinander weiß. Es treten Geheimnisse und Wünsche zutage, die niemand geahnt hat…

Heike Fröhling hat mit ihrem Buch „Der Gesang des Nordlichts“ einen sehr unterhaltsamen und leicht melancholischen Roman vorgelegt. Der Schreibstil ist flüssig und lässt den Leser an einer interessanten Schwedenreise zur Weihnachtszeit teilhaben, wo er als unsichtbarer Gast mehr oder weniger gut sämtliche Familienmitglieder kennenlernt und an ihren Gedanken und Gefühlen teilhaben darf. Deutlich wird auch, wie wenig die einzelnen Protagonisten eigentlich miteinander reden, denn keiner weiß über den anderen wirklich Bescheid. Anstatt offen und ehrlich zu sein, bleibt vieles ungesagt, was zu Spannungen und Unverständnis führt. Einzig die Kinder sagen laut, was sie denken und halten den Erwachsenen den Spiegel vor, denn denen wird klar, wie wenig sie ihre eigenen Kinder eigentlich wahrnehmen. Die Autorin erzählt die Geschichte hauptsächlich in der Gegenwart und dem Familienaufenthalt im schwedischen Haus, wobei sich nach einer Weile die Gegenwart mit der Vergangenheit Gerhards ab 1945 abwechselt, wo er erstmals in Schweden war. Der Wechsel zwischen den Zeiten gibt dem Leser nicht nur eine Atempause von den familiären Meinungsverschiedenheiten, sondern lässt ihn auch nach und nach ein Geheimnis von Gerhard aufdecken, das die Familie bis dato nicht kannte. Der Perspektivwechsel tut der Handlung gut, denn so gewinnt der Leser immer wieder etwas Abstand, gleichzeitig sorgt er unterschwellig für Spannung. Die Landschaftsbeschreibungen sind sehr bildreich und lassen vor dem inneren Auge eine zauberhafte Schneelandschaft mit vereisten Seen und funkelnden Nordlichtern am Abendhimmel entstehen.

Die Charaktere sind gut ausgestaltet und mit individuellen Eigenschaften versehen, die sie authentisch und lebensecht wirken lassen. Claudia ist eine Frau in mittleren Jahren, die zwei Kinder großgezogen hat und nun endlich mit ihrem eigenen Verlag Karriere machen will. Die ungeplante Schwangerschaft stürzt sie in ein Dilemma, denn sie weiß nicht, was sie fühlen und wie sie sich entscheiden soll. Durch ihre Arbeit ist das Verhältnis zu ihren Kindern etwas angespannt, ebenso zu ihrem Ehemann. Vater Gerhard trägt nicht nur ein Geheimnis aus seiner Vergangenheit mit sich herum, sondern auch eines, was ihm in der Gegenwart zu schaffen macht, weshalb er auch gern mit der Familie zusammen sein will. Alexandra ist mit einem Unternehmer zusammen, sie wünscht sich sehnlichst ein Kind. Simone ist Lehrerin und geht anderen mit ihrer Besserwisserei oft auf die Nerven, vor allem Niklas. Antonia ist ein Teenager, immer mürrisch, genervt und voller Geltungsdrang. Weitere Protagonisten wie Mats und Sessa spielen eine nicht unerhebliche Rolle in Gerhards Leben und geben der Handlung zusätzliche Spannung.

„Der Gesang des Nordlichts“ ist ein unterhaltsamer Roman über einen Familienurlaub in der Abgeschiedenheit Schwedens, der so einige Geheimnisse aus der Vergangenheit und der Gegenwart offenlegt. Schöne Geschichte, die zum Nachdenken anregt und eine Leseempfehlung verdient.

Veröffentlicht am 27.12.2018

Familienroman

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Der Gesang des Nordlichts konnte mich leider nicht vollkommen überzeugen. Es handelt sich um einen Familienroman der an Weihnachten spielt. Zwischen Geschwisterstreitigkeiten, Schwangerschaften, großer ...

Der Gesang des Nordlichts konnte mich leider nicht vollkommen überzeugen. Es handelt sich um einen Familienroman der an Weihnachten spielt. Zwischen Geschwisterstreitigkeiten, Schwangerschaften, großer Liebe und der Diagnose Krebs ist es bunt gemischt aber wirklich passieren tut nichts.

Wir bekommen die Geschichte aus der Sicht von Mama Claudia geschildert, die nach dem ihre Kinder fast erwachsen sind und beruflich auf eigenen Füßen steht erfährt nochmal schwanger zu sein. Das geplante Weihnachtsfest inklusive Geburtstagsfeier ihres Vaters im Landhaus in Schweden scheint die Rettung um sich über alles klar zu werden. In Schweden angekommen bekommen wir die Geschichte von Claudias Vater erzählt, wie er im 2. Weltkrieg nach Schweden geflohen ist und in diesem Haus seine große Liebe kennengelernt hat. Leider fehlt auch diesem Teil etwas mehr Tiefgang.

Der Roman ist nette Unterhaltung für zwischendurch. Es liest sich schnell und flüssig, aber leider bleibt nicht mehr hängen.