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Veröffentlicht am 08.12.2018

Das Geheimnis der letzen Schäferin

Das Geheimnis der letzten Schäferin
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Das Geheimnis der letzen Schäferin, von Beate Maxian

Cover:
Sehr passend und es hat meine Aufmerksamkeit sofort auf das Buch gelenkt.

Inhalt:
Die erfolgreiche Köchin Nina, soll in einer Kochshow gemeinsamen ...

Das Geheimnis der letzen Schäferin, von Beate Maxian

Cover:
Sehr passend und es hat meine Aufmerksamkeit sofort auf das Buch gelenkt.

Inhalt:
Die erfolgreiche Köchin Nina, soll in einer Kochshow gemeinsamen mit dem genauso erfolgreichen Koch Julian Leroy auftreten. Im Grunde genommen mag Nina den exzentrischen Charmeur nicht, doch das Thema der gemeinsamen Show, kochen wie Anno dazumal, reizt sie. Außerdem finden die Aufzeichnungen zur Show auf einem denkmalgeschützen Bauernhof in einem bayerischen Dorf statt aus dem auch Ninas geliebte Großmutter Liesel stammte. Diese war die letze Wanderhirtin der Familie.
Das Zusammentreffen mit dem alten Bauern dieses Hofes öffnet das Tor zu einer unbekannten Vergangenheit.

Meine Meinung:
Der Einstieg in das Buch fand ich war recht unspektakulär, ich hatte das Gefühl es braucht irgendwie , um in die Gänge zu kommen. Mir waren es zu viele Beschreibungen (Haarfarbe da, Klamotten hier und auch sonstiges Randgeschehen).

Dann waren mir die beiden Zeitebenen etwas zu holprig oder ungelenk aneinandergeriet. Immer wenn wir in die Vergangenheit eingetaucht sind, wurde diese von jemand erzählt (entweder Onkel Fritz, Vinzenz, der Opa oder Rena). Aber dann haben wir die Vergangenheit aus einer ganz andere Sichtweise gelesen (meinst aus der von Liesel), also wir haben eine Perspektive gelesen die der „Erinnernde oder Erzählende“ gar nicht so kennen konnte.
Das hat mich teilweise sehr irritiert und passte nicht – fand ich.

Der Spannungsbogen hätte auch etwas straffer sein können. Auch wenn gegen Ende zu noch ein paar ungeahnte Wendungen kamen, fehlte mir irgendetwas und wie Vinzenz auf all dies kam fand ich auch ein bisschen zu konstruiert (unglaubwürdig). Vielleicht wären hier ein paar Seiten mehr, die evtl. irgendwo in der Mitte oder am Anfang raus gekürzt worden wären, gut gewesen.

Es gab viele allgemeine Info, zu viel Info über Schafe, Almwirtschaft, Kräuter und dergleichen, die ich nicht sonderlich interessant oder wichtig für die Story fand. Genauso wie teilweise viele Wiederholungen: z.B. nach der 5. Wiederholung, wie klug Schafe doch sind, habe ich innerlich die Augen verdreht.

Autorin:
Beate Maxian lebt mit ihrer Familie in Oberösterreich und Wien und arbeitet neben dem Schreiben als Journalistin und Dozentin.

Mein Fazit:
Ein solider Roman, auf zwei Ebenen (Vergangenheit und Gegenwart), bei dem mir aber das gewisse Fünkchen an Spannung und das gewisse Etwas fehlte.
Am liebsten würde ich 3,5 Ste4rn vergeben und rund deshalb mathematisch auf 4 Sterne auf.

Veröffentlicht am 28.11.2018

Deine letzte Stunde

Deine letzte Stunde
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Deine letzte Stunde, von Carlos Montero

Cover + Titel:
Das Cover ist ganz gut, aber etwas zu „retro“, denn die Story handelt ja in der Gegenwart.
Der Titel ist super (so schön zweideutig).

Inhalt:
Die ...

Deine letzte Stunde, von Carlos Montero

Cover + Titel:
Das Cover ist ganz gut, aber etwas zu „retro“, denn die Story handelt ja in der Gegenwart.
Der Titel ist super (so schön zweideutig).

Inhalt:
Die Aushilfslehrerin Raquel, wird im Heimatort ihres Mannes, in Galicien, an der Schule eingesetzt.
Erst als sie dort beginnt, erfährt sie, dass sie eine Lehrerin vertreten soll, die einen geheimnisvollen Selbstmord begangen haben soll. Sie war getrennt von ihrem Mann, soll von den Schülern aufs äußerste gemobbt worden sein und war auf der anderen Seite von einer überirdischen Schönheit und von allen gemocht und bewundert worden sein.
Als Raquel selber Drohungen erhält, fängt sie an zu recherchieren und ist bald selber in tödlicher Gefahr.

Mein Meinung:
Die Story beginnt richtig gut und entwickelt auch eine steigende Spannung.
Ich muss sagen, in den ersten drei Vierteln, hat mir das Buch (beim Lesen) ganz gut gefallen. Aber je länger ich über den Inhalt der Handlung und deren Ablauf nachdenke, desto mehr Ungereimtheiten und konstruierte Situationen gibt es.

Die handelnden Protagonisten, allen voran die Hauptprotagonistin Raquel, handeln für mich sehr unglaubwürdig, und vor allem Raquel sehr naiv, wenn nicht gar doof, und dabei wird sie von allen anderen immer als besonders „klug“ gesehen.

Bei Krimi oder Thriller brauche ich nicht unbedingt eine Aussage, aber die Handlung sollte für mich logisch und durchdacht sein, nicht zu sehr konstruiert und auch irgendwie plausibel.
Und da gibt es für mich hier (jetzt vom Ende her betrachtet) zu viele Fragwürdigkeit (die einzelnen Charaktere waren mir nicht glaubwürdig und auch manche Handlungen und Denkweisen).
Die „Auflösung“ brachte dann eine Überraschung, aber beim länger darüber nachdenken, war es mir dann auch wieder kaum nachvolloziehbar.

Was mich auch sehr gestört hat: Der Konsum von Drogen, egal welche, wie und wo, wird als total normal dargestellt.

Autor:
Carlos Montero wurde 1972 in der spanischen Region Galizien geboren, wo auch sein Roman Deine letzte Stunde spielt. Nach dem Studium der Kommunikationswissenschaften in Madrid hat er sich als Drehbuchautor einen Namen gemacht

Mein Fazit:
Tolle Story, aber in der Umsetzung mit einigen Mängeln.
Vor allem: Beim Lesen noch spannend, beim darüber Nachdenken dann fraglich.
Ich würde am liebsten 3,5 Sternen vergeben, die ich jetzt dann (mathematisch) auf 4 Sterne aufrunde.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Charaktere
  • Thema
Veröffentlicht am 28.09.2018

Der Schmetterling

Der Schmetterling
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Der Schmetterling, von Gabriella Ullberg Westin

Cover:
Passend für einen „Schwedenkrimi“.

Inhalt:
Heiligabend in Nordschweden: Henna öffnet dem Weihnachtsmann die Tür, doch es ist nicht ihr Ehemann, ...

Der Schmetterling, von Gabriella Ullberg Westin

Cover:
Passend für einen „Schwedenkrimi“.

Inhalt:
Heiligabend in Nordschweden: Henna öffnet dem Weihnachtsmann die Tür, doch es ist nicht ihr Ehemann, der vor der Tür steht, sondern ihr Mörder. Vor den Augen ihrer Kinder wird sie erschossen.

Kriminalinspektor Johan Rokka ist nach zwanzig Jahren gerade erst wieder in seine alte Heimat zurückgekehrt und steigt hier sofort in die Mordermittlung ein. Ein schwerer Start, denn Henna war die Frau seines alten Schulfreunds Mans, der auch der größte Fußballpromi in Schweden ist.
Also hat er nicht nur einen Kreis von Verdächtigen die seine Freunde von früher waren, sondern auch die Presse im Nacken.

Meine Meinung:
Hier beginnt eine neue Reihe um den Kriminalinspektor Johan Rokka.
Eine sehr eigenwillige Person, die ich noch nicht (auch am Ende des Buches) einschätzen kann. Ich kann jetzt gar nicht sagen ob er einfach nur „farblos“ blieb oder ob er so widersprüchlich als Person ist.

Gleich vorweg, sein Hauptgrund, warum er in seine Heimat zurück gekommen ist, ist das Verschwinden seiner großen Jugendliebe Fanny, die nach dem Abitur spurlos verschwunden ist, er will diesen Fall aufklären. Doch durch den Mord am Heiligabend bliebt ihm keine Zeit in diese Richtung zu arbeiten und so ist dieses Problem auch am Ende des Buches noch offen. (Fortsetzung lässt grüßen…)

Der Einstig ist recht dramatisch und noch spannend, doch dann beginne ich als Leser mehr und mehr zu „schwimmen“.
Die Vorgehensweise im aktuellen Mordfall ist (meine Meinung nach) nicht sehr gezielt und koordiniert. Im Mittelteil des Buches scheinen alle Ermittlungen im Nichts zu verlaufen, dann am Ende geht alles Ratz-Fatz.
Insgesamt haben mir der Nervenkitzel und die Spannung etwas gefehlt.

Der Schreibstil ist flüssig, sehr anschaulich und gut zu lesen, wobei es fast zu viele Personen waren die nur am Rande eingeschoben wurden. Die Stimmung insgesamt ist sehr düster und jeder ist irgendwie schlecht drauf oder hat Probleme.

Autorin:
Sie stammt aus der nordschwedischen Stadt Hudiksvall, wo auch ihrer Protagonisten leben. Sie studierte und arbeitete für eine der größten Telefongesellschaften Schwedens, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Heute lebt sie in Stockholm und ist mit einem Polizisten verheiratet und hat zwei Kinder.

Mein Fazit:
Ein solider Krimi, mit einigen „Längen“ im Mittelteil.
Die Story ist neu, doch in der Umsetzung sehe ich noch Potential nach oben.
Von mir, gute 3 Sterne. Hier gehen ja auch halbe

Veröffentlicht am 05.09.2018

Und über uns der Himmel von Peru

... und über uns der Himmel von Peru
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Und über uns der Himmel von Peru, von Jani Friese

Cover:
Ein wunderschönes Cover, das mich magisch angezogen und neugierig gemacht hat.

Inhalt:
Die Medizinstudentin Emilia hat das Glück ihren Professor ...

Und über uns der Himmel von Peru, von Jani Friese

Cover:
Ein wunderschönes Cover, das mich magisch angezogen und neugierig gemacht hat.

Inhalt:
Die Medizinstudentin Emilia hat das Glück ihren Professor nach Peru begleiten zu dürfen, wo er ein Krankenhaus unterstützt.
Am Flughafen begegnet sie David, in den sie sich sofort verliebt. Obwohl er Priester werden möchte, kommen sich die beiden näher. Doch Davids Bruder Marc, der Arzt in dem Krankenhaus ist hat ebenfalls ein Auge auf Emilia geworfen und tut alles um Emilia von David fern zu halten.
Dann ist da noch ein altes Medaillon, das Emilia von ihrer Großmutter bekommen hat, mit der Bitte es nach Machu Picchu zu bringen.

Meine Meinung:
Der Einstig in die Geschichte ist wunderbar, der Schreibstil ist flüssig und ich kann mir alles sehr gut vorstellen. Emilia ist mir sofort sympathisch und die Spannung steigt gleich zu beginn.
Das Dilemma um Emilia und David, Priester, Zölibat, ihre Zerrissenheit, ist sehr gut dargestellt.
Soll sich Emilia zurückhalten, soll sie für ihre Liebe kämpfen.
Doch es gibt auch Stellen an denen die Protagonisten für mich sehr unglaubwürdig und unlogisch handeln.

Dann kommt ein kurzer (für mich zu kurz) und schöner Abstecher zu einem „Heiler“ von Peru, hier wird es sehr magisch, bzw. mystisch, das muss man einfach auf sich wirken lassen.
Allgemein finde ich, hätte die tolle Landschaft und die Menschen von Peru für mich mehr Platz einnehmen dürfen.
Zum Ende fügt sich dann alles und es gibt ein passendes Happy End.

Autorin:
Jani Friese, geb. 1970, lebt mit ihrem Mann, ihrem Pferd und dem Hund im Münsterland. Die Leidenschaft, ihre Fantasien als Geschichten niederzuschreiben, entwickelte sich bereits in jungen Jahren.

Mein Fazit:
Eine schöne Geschichte, die in ein wunderbar magisches Land entführt.
Teilweise haben die Protagonisten (für mich) etwas unverständlich agiert.
Und da für den tollen Titel und das Cover, dann die Natur und die Menschen von Peru dann doch zu kurz gekommen sind vergebe ich 3 Sterne.


Veröffentlicht am 24.05.2018

Polarisiert

Polarisiert
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Polarisiert, von Peter Bogardt

Cover:
Das Cover macht neugierig und zeigt schon eine gewisse Spannung.
Der Titel und die Darstellung passen.
Spiegelschrift, Schwarz/Weiß, Farben und Form der Hochhäuser, ...

Polarisiert, von Peter Bogardt

Cover:
Das Cover macht neugierig und zeigt schon eine gewisse Spannung.
Der Titel und die Darstellung passen.
Spiegelschrift, Schwarz/Weiß, Farben und Form der Hochhäuser, überall spiegeln sich Widersprüche und Gegensätze.

Inhalt:
Nach einem Burnout und einer wirkungslosen Reha, entscheidet sich Andreas für ein Jahr als Aussteiger in Sibirien. Hier will er zu sich selber und auch einen neuen Sinn für sein Leben finden.

Sein Sohn ist auch auf der Suche. Er hingegen im Großstadtdschungel Berlin.

Beide kommen auf unterschiedliche Weise an ihre Grenzen und machen ganz neue unerwartete Erfahrungen.

Meine Meinung:
Eine interessante und glaubhafte Geschichte über Verschwörungstheorien, bzw. ein Weltuntergangsszenario und seine Folgen und Auswirkungen und was man dagegen machen könnte und wie sich das wiederum auswirkt.
Verschwörungstheorien und Weltuntergang!
Beides ist Thema und zu beidem kann man so viel sagen und überall ist ein Kern Wahrheit, je nachdem von welcher Seite man es beleichtet kann man Pro oder Kontra sein. (Hier haben wir dann auch den Titel- Polarisiert).
Es gibt zwei Handlungsstränge um das Ganze von verschiedenen Seiten zu beleuchten.
Einmal in der Stadt (westliche Zivilisation, Ballungsgebiet, Arbeitswelt) dann fernab in Sibirien (quasi eine Aussteigergeschichte).
Der Einstig ist gut gelungen, es macht neugierig.
Beide Erzählstränge geben viel Anlass zum Nachdenken.
Wenn auch am Schluss meiner Meinung nach alles ein bisschen zu schnell geht. Hier hätte ich mir eine klarere Stellungnahme und evtl. noch ein bisschen mehr Info gewünscht.

Manches ist mir zu ausführlich (oder ich finde es unerheblich), bei andrem fehlt mir etwas Info.


Der Schreibstil (Satz und Wortwahl) gefällt mir gut.
Zitat:
Binnen weniger Augenblicke rodete unberechenbare Emotionalität den über Jahre aufgeforsteten Wald gesellschaftlicher Anpassung.
Solche Sätze finde ich klasse.

Zitat: Toller Spruch (Leider)
Mond fragt Erde: Was hast du denn?
Erde: Homo Sapiens!
Mond: Das geht vorbei!

Autor:
Peter Bogardt, geb. 1989 in Dresden, lebt in Berlin. Als studierter Geograph bewegte er sich bereits intensiv im Spannungsfeld des globalisieren Klimawandels.
Dieses Buch ist das Debüt des Autors.

Mein Fazit:
Ein interessantes Buch, mit vielleicht kleinen Anlaufschwierigkeiten (Debüt?), das ich aber gerne gelesen habe.
Ich vergebe 3,5 Sterne die ich gerne auf 4 aufrunde.