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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.01.2019

ein tierischer Dino-Spaß!

Minus Drei und die laute Lucy
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Kurz zum Inhalt:
Der Dinosaurierbub Minus wünscht sich sehnlichst ein Haustier. Doch sein Papa findet nur ein kleines Haustier in Ordnung, und so bringt er Minus aus der Tierhandlung ein kleines Höhlenmenschen-Mädchen ...

Kurz zum Inhalt:
Der Dinosaurierbub Minus wünscht sich sehnlichst ein Haustier. Doch sein Papa findet nur ein kleines Haustier in Ordnung, und so bringt er Minus aus der Tierhandlung ein kleines Höhlenmenschen-Mädchen namens Lucy mit.
Lucy ist ein tolles Haustier, doch leider macht sie sehr gerne jede Menge Geräusche - und das vieeel zu laut! Lucy muss wieder weg, beschließen Minus' Eltern.
Doch das kommt gar nicht in Frage, also meldet Minus Lucy bei einer Haustierschule an, wo sich Benehmen lernen soll.
Doch es kommt anders als gedacht...


Meine Meinung:
Dieses Absurdum - Dinosaurier hat Urzeitmenschen als Haustier - ist so witzig wie lehrreich.
Haustiere bedeuten Arbeit und verhalten sich nicht immer so, wie man es gerne hätte!
Doch zum Glück gibt es die Haustierschule. Lucy ist bei allem die Beste, doch sie hört einfach nicht auf zu Brüllen. Bis Minus den Trick herausfindet, um sie zum Schweigen zu bringen.
Für mich hätte die CD noch ruhig ein bisschen länger als die knapp über eine halbe Stunde gehen können - der Sprecher Andreas Fröhlich hat eine angenehme Stimme und verleiht allen Protagonisten eine andere Stimmfarbe.


Fazit:
Ist eine nette Idee, dass ein Dino ein Menschenkind als Haustier hat. Doch für meine Tochter (8) ist es dann schon etwas zu "babyhaft", die Geschichte konnte sie nicht so ganz fesseln, obwohl ich es als Mutter eigentlich total niedlich fand. Also vergeben wir den Durchschnitt unserer Sternevergabe und es sind somit 4 Sterne.

Veröffentlicht am 02.01.2019

Humorvolles Kinderbuch, das zum Nachdenken anregt

Der Tag, an dem die Oma das Internet kaputt gemacht hat
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"Der Tag, an dem die Oma das Internet kaputt gemacht hat" hat nicht nur einen außergewöhnlichen Titel. Auch der Inhalt regt zum Nachdenken an und ist höchst aktuell: was machen wir bloß, wenn mal das Internet ...

"Der Tag, an dem die Oma das Internet kaputt gemacht hat" hat nicht nur einen außergewöhnlichen Titel. Auch der Inhalt regt zum Nachdenken an und ist höchst aktuell: was machen wir bloß, wenn mal das Internet tatsächlich kaputt sein sollte? (Fast) Jeder braucht das Internet für seinen Beruf. Die Kids sowieso (streamen, youtuben, whatsappen etc...)
Und dass man eigentlich - ohne Internet - doch viel glücklicher sein kann! Denn ehrlich, gerade die Kids benutzen es heutzutage viel zu viel!

Leider ist der Schreibstil nicht so ganz meins, und auch meine 9jährige Tochter kam nicht so ganz damit klar, denn er besteht aus einfachen, sehr kurzen und knappen Sätzen. Teilweise sind es nicht einmal 'richtige' ganze Sätze (wahrscheinlich zur Betonung, zB: "Das ganze Internet. Auf der ganzen Welt. Kaputt gemacht. Von der Oma. Aus Versehen. Klick, klick.")

Die vielen farbigen und detailreichen Illustrationen untermalen das Gelesene und peppen die ganze Geschichte nochmal auf.

Fazit:
Humorvolle Fiktion über ein auf der ganzen Welt kaputtes Internet. Von der Oma kaputt gemacht. Aus Versehen. Regt sehr zum Nachdenken an, besonders Kinder! Klick, klick.

Veröffentlicht am 30.12.2018

Kann man die Vergangenheit ungeschehen machen bzw. korrigieren?

Bösland
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Kurz zum Inhalt:
Ben wird regelmäßig von seinem Vater mit dem Gürtel verprügelt - auf dem Dachboden, dem sogenannten Bösland.
Als Ben 10 ist, findet er seinen Vater im Bösland, erhängt mit dem Gürtel.
Er ...

Kurz zum Inhalt:
Ben wird regelmäßig von seinem Vater mit dem Gürtel verprügelt - auf dem Dachboden, dem sogenannten Bösland.
Als Ben 10 ist, findet er seinen Vater im Bösland, erhängt mit dem Gürtel.
Er hat einen einzigen Freund: Felix Kux, den Sohn des Arztes. Mit ihm verbringt er die meiste Zeit, auch oder gerade im Bösland, die beiden quälen Tiere und vor allem drehen sie Filme über alle Mögliche mit der Kamera, die Felix seinem Vater geklaut hat.
Etwas später kommt Matilda neu in die Klasse, zu Dritt verbringen sie nun Zeit und Ben ist in Matilda verliebt.
Bis Matilda eines Tages tot im Bösland liegt - der Schädel eingeschlagen. Ben hält sie im Arm und wird als Täter in die Psychiatrie eingesperrt. Er kann sich an nichts erinnern. Als Ben 23 ist, wird er wieder freigelassen. Er geht freiwillig zur Therapie. 30 Jahre nach dem schrecklichen Tod von Matilda deckt er das schreckliche Geheimnis von damals auf - und es wird gefährlich für ihn.


Meine Meinung:
An den Schreibstil muss man sich anfangs gewöhnen - aber mir gefällt es sehr gut, dass abwechselnd in ich-Form aus Sicht von Ben und im Dialog-Stil zwischen Ben und jeweils einer weiteren Person erzählt wird.
Das Schicksal von Ben ist traurig, er hatte eine schlimme Kindheit. Vom Vater verprügelt, die Mutter verschließt die Augen - und noch schlimmer, sie gibt dem Sohn die Schuld am Selbstmord des Vaters und meinte, es wäre besser gewesen, wenn der Vater ihn totgeprügelt hätte. Kein Wunder, dass alle in ihm den Mörder sehen.
Auch wenn Ben nicht so wirklich sympathisch ist, fühlt man mit ihm mit und erfährt nach und nach Schreckliches.
Bernhard Aichner hat mit "Bösland" einen Psychothriller der etwas anderen Art geschaffen. Die ganze Geschichte ist düster, mysteriös und morbid, und beim Lesen denkt man immer wieder dran, wie gut es einem selbst geht und man ist froh darüber, dass man keine Freunde wie Kux hat.


Fazit:
Ein außergewöhnlicher Thriller mit einem besonderen Schreibstil, der mich gut unterhalten hat!

Veröffentlicht am 28.11.2018

Witzige Geschichte um Zwillings-Zwistigkeiten, Hunde-Chaos und jede Menge Aufregung

Maja & Motte - Drei sind eine zu viel
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Kurz zum Inhalt:
Maja darf endlich beim lang ersehnten Musical Workshop mitmachen. Und die coole Stella will auch noch mit ihr befreundet sein! Das findet Majas Zwillingsschwester Motte natürlich gar nicht ...

Kurz zum Inhalt:
Maja darf endlich beim lang ersehnten Musical Workshop mitmachen. Und die coole Stella will auch noch mit ihr befreundet sein! Das findet Majas Zwillingsschwester Motte natürlich gar nicht toll, denn sie findet Stella doof, weil sich Stella immer über den Familienhund Rübe, einen Labradoodle, lustig macht. Und dieser soll auch in die Hundeschule, um endlich Manieren zu erlernen.
Doch was ist plötzlich mit Opa Rudi los?? Der braucht unbedingt die Hilfe der Zwillinge, und das geht natürlich nur, wenn sie zusammenhalten...


Meine Meinung:
"Maja & Motte - Drei sind eine zu viel" ist der zweite Band um die Zwillingsgeschwister. Die Geschichte ist jedoch in sich geschlossen und kann eigenständig gelesen werden. Wichtige Infos, zB wie Hund Rübe in die Familie kam, sind geschickt in die Geschichte verflochten.
Der Schreibstil ist flüssig, witzig und leicht zu verstehen.

Die Geschichte greift reale Probleme einer Familie auf: wie soll man damit umgehen, wenn sich ein anderes Kind in die enge Geschwisterfreundschaft drängt; Hundeerziehung um Chaos zu vermeiden; und dass man zusammenhalten muss, um einem Familienmitglied in Not zu helfen.

Jede Kapitelüberschrift beginnt auf die gleiche Art, und zwar mit den Worten: "Das Kapitel, in dem …", was meiner Tochter besonders gut gefallen hat!
Viele witzige schwarz-pinke (jawoll: pink!) Illustrationen untermalen nochmal das Gelesene.
Die Briefbuchseiten, wo sich die Zwillinge gegenseitig schreiben, runden das ganze Buch toll ab.

Das Cover zeigt natürlich Maja und Motte und das dritte Mädchen namens Stella, welches eindeutig zu viel ist für ein harmonisches Zwillingspaar.


Fazit:
Humorvolle Zwillingsgeschichte über einen Geschwisterstreit, einen alles-hortenden-Opa und einen chaotischen Labradoodle.

Veröffentlicht am 28.11.2018

tolles Ermittlerduo und schockierende Auflösung

Inspektor Takeda und der lächelnde Mörder
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Kurz zum Inhalt:
Inspektor Kenjiro Takeda, Kommissar aus Tokio, der seit einem halben Jahr bei der Hamburger Polizei arbeitet, hat gemeinsam mit seiner Kollegin Claudia Harms einen schwierigen Fall aufzuklären, ...

Kurz zum Inhalt:
Inspektor Kenjiro Takeda, Kommissar aus Tokio, der seit einem halben Jahr bei der Hamburger Polizei arbeitet, hat gemeinsam mit seiner Kollegin Claudia Harms einen schwierigen Fall aufzuklären, bei er eine Frau auf einem Hamburger Bahnhof vor die S-Bahn gestoßen wurde. Der 17jährige Schüler Simon Kallweit ist geständig, auch auf den Handyvideos seiner Mitschüler sieht man ihn hinter der Frau - und er grinst dabei. Doch sein Vater ist ein bekannter Politiker, und plötzlich widerruft Simon sein Geständnis. Auch auf den Beweisvideos ist nirgends eindeutig Simons Schuld zu erkennen. Will jemand dem Politiker schaden?
Doch es passieren immer wieder Morde in Simons Umfeld. Ist er etwa doch der Täter, ein Otaku-Mörder, der ganz in der Welt von brutalen Mangas aufgegangen ist? Oder ist es, weil er von einigen seiner Mitschüler brutalst gemobbt wurde, um auch einmal Täter und nicht immer nur Opfer zu sein?
Doch mit der Zeit und langen Ermittlungen decken Takeda und Claudia Harms die schreckliche Wahrheit auf...


Meine Meinung:
"Inspektor Takeda und der lächelnde Mörder" ist der dritte Band um den sympathischen Japaner Kenjiro Takeda. Die Geschichte ist jedoch in sich geschlossen und kann eigenständig gelesen werden. Wichtige Details, wie zB warum Takeda nach Hamburg kam, sind geschickt in die Geschichte verflochten.
Inspektor Takeda war mir sofort sympathisch, und seine Kollegin Claudia Harms ist eine starke intelligente Frau. Sie ergänzen sich toll und mit viel Grübeleien und harter Ermittlungsarbeit kommen sie auf die Ursachen und den wahren Täter.

Sehr gut hat mir gefallen, wie viel ich in diesem Buch über die japanische Kultur, vor allem über die Jugendkultur bzgl. Mangas, Anime und Cosplay gelernt habe. Die originalen japanischen Ausdrücke werden erwähnt, es ist aber immer gleich die deutsche Übersetzung dabei und stört den Lesefluss in keinster Weise.
Es ist witzig zu lesen, wie die deutsche und japanische Kultur aufeinandertreffen. Takeda, eher als steif zu bezeichnen, versteht oft den deutschen Schmäh und die Lockerheit nicht.

Das Buch kritisiert nicht nur Mobbing unter Jugendlichen, sondern auch ganz vehement die Anonymität und Grausamkeit des Internets; und wie sehr Jugendliche, vor allem stille und schüchterne, in Abhängigkeit geraten können - von Manga-Geschichten, in deren Welt sie aufgehen, oder Personen im Internet, die ihnen die lang ersehnte Aufmerksamkeit und Bestätigung geben, und wie gefährlich das ist.
Ich war schockiert über die Auflösung - die jedoch genau so in dieser Form tatsächlich passieren kann. Ich werde meiner Tochter auf jeden Fall den Internetzugang so lange wie möglich beschränken und kontrollieren und bin immer noch geschockt.

Das Cover spricht mich jetzt nicht ganz so an; es zeigt eine beleuchtete Brücke bei Nacht. Es passt jedoch in die Reihe, bei der auf jedem Cover eine andere Hamburger Brücke zu sehen ist.


Fazit:
Außergewöhnlicher Plot, schockierende Auflösung und ein sympathischer Japaner - ich wurde sehr gut unterhalten und werde mir sicher auch noch die anderen Bände ansehen.