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Veröffentlicht am 29.11.2018

Nichts Halbes und nichts Ganzes

Dance. Love. Learn. Repeat.
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Inhalt:
Phoebe:
Endlich an der Uni. Endlich geht das echte Leben los. Ihre Mitbewohnerinnen sind total nett, einen Job hat sie auch schon und angeblich findet man auf der großen Erstsemesterparty Freunde ...

Inhalt:
Phoebe:
Endlich an der Uni. Endlich geht das echte Leben los. Ihre Mitbewohnerinnen sind total nett, einen Job hat sie auch schon und angeblich findet man auf der großen Erstsemesterparty Freunde fürs Leben. Ob damit wohl Luke gemeint ist? Luke, der heißeste Typ aus ihrer alten Schule. Luke, der sich nicht an sie erinnern kann.
Luke:
Eigentlich hat er nicht erwartet, dass alles so anders sein würde. Und sich so fremd anfühlt. Luke weiß nicht so richtig, was er will. Soll er sich von seiner Freundin trennen oder nicht? Soll er sich von den bescheuerten Jungs aus seiner Fußballmannschaft distanzieren oder nicht? Soll er Phoebe daten oder nicht?

Meinung:
Phoebe schwärmt schon seit Ewigkeiten für Luke. Und als sie erfährt, dass sie gemeinsam auf die gleiche Uni gehen werden, wird sie total nervös und hibbelig. Dabei hat Luke Phoebe bisher gar nicht richtig wahrgenommen. Doch alles ändert sich auf der Erstsemesterparty als die beiden per Zufall ins Gespräch kommen und feststellen, dass da mehr zwischen ihnen ist.

Liest man sich den Klappentext durch, dann denkt man sich wahrscheinlich zwangsläufig, dass es sich hier um eine x-beliebige Liebesromanze an der Uni handelt, untermalt mit einer Prise Humor. Dies bekommt man zwar auch, dennoch verläuft die Geschichte etwas anders ab, als ich dies noch zu Beginn erwartet habe.
Dies fand ich zum einen gut, da es für Abwechslung sorgt, zum anderen mochte ich nicht wie manche Personen sich verändert oder gehandelt haben.

Lucy Ivison und Tom Ellen haben dabei einen sehr flüssigen und angenehmen Schreibstil. Die Geschichte wird jeweils aus der Sicht von Phoebe und Luke erzählt und so ist man als Leser hautnah dabei um ihre Gefühle und Gedanken besser einordnen zu können.

Die beiden Autoren berichten viel aus dem Unialltag und dem Leben als Erstsemester. Freundschaften werden geknüpft, neue AGs wie die Quidditch-AG ausprobiert und natürlich gefeiert.
Mir war es allerdings oftmals zu viel Alltag. Die Autoren verlieren sich stellenweise zu sehr in Nebensächlichkeiten, die ziemlich aufgebauscht wurden. Ich hätte mir hier einen zügigeren Handlungsverlauf gewünscht.

Was mir gut gefallen hat, sind die Nebencharaktere der Geschichte. Gerade Phoebes neugewonnene Freundinnen Negin und Frankie sorgten bei mir für einige Lacher. Eine Szene, in der eine Grubenlampe eine wichtige Rolle spielt, hat mir fast Tränen in die Augen getrieben, so sehr musste ich lachen.

Nicht so richtig warm geworden bin ich allerdings mit Luke. Er befindet sich in einer schwierigen Phase, da er sich von seiner Langzeitfreundin getrennt hat und versucht Fuß an der Uni zu fassen. Vieles was ihm an seiner alten Schule spielerisch gelungen ist, klappt hier leider nicht. Von daher konnte ich seine Situation durchaus nachvollziehen. Dennoch konnte ich seine Reaktionen an gewissen Punkten der Handlung dennoch nicht gutheißen.

Fazit:
Für mich war dieses Buch leider nichts Halbes und nichts Ganzes. Auf der einen Seite hatte ich wirklich ein paar herrlich lustige Stunden mit Phoebe und ihren Freunden verbracht. Auf der anderen Seite war es mir zu viel Unialltag und auch mit Luke konnte ich nicht ganz so viel anfangen.
Von mir bekommt die Geschichte daher sehr gute 3 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 28.11.2018

Skurriler Humor und eine Handlung die die ein oder andere Wendung parat hält

Modermoor Castle – Die Jagd nach dem verschwundenen Löffel
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Inhalt:
Ein Wikinger auf dem Schulgelände?
Ein Werwolf auf dem Dachboden?
Ein Geschichtslehrer, der plötzlich nicht mehr langweilig ist?

Mufford und sein Freund Sponge sind Schüler von Modermoor Castle, ...

Inhalt:
Ein Wikinger auf dem Schulgelände?
Ein Werwolf auf dem Dachboden?
Ein Geschichtslehrer, der plötzlich nicht mehr langweilig ist?

Mufford und sein Freund Sponge sind Schüler von Modermoor Castle, der Schule für die nicht besonders hellen Kinder aus nicht besonders reichem Hause – und einiges an Kummer gewohnt! Doch in letzter Zeit treten hier selbst für ihren Geschmack etwas zu viele Seltsamkeiten auf. Vor allem, als plötzlich der silberne Löffel, eine wertvolle Schulinsignie, gestohlen wird. Wenn sich der Dieb nicht findet, werden den Schülern die Weihnachtsferien gestrichen! Das darf auf keinen Fall passieren, beschließen die zwei, und tauchen ein in das haarsträubendste Rätsel, das Modermoor Castle, dieses finster-trostlose Ungetüm von Schule, je gesehen hat!

Meinung:
Mufford und sein bester Freund Sponge sind Schüler des schaurigen Internats Modermoor Castle, welches für nicht besonders helle Kinder aus reichem Hause erschaffen wurde. Als eines Tages der silberne Schullöffel, eine wertvolle Schulinsignie, gestohlen wird, machen sich Mufford und Sponge an die Arbeit um dem Dieb das Handwerk zu legen.

Als ich das Buch das erste Mal in den Händen gehalten habe, war ich sofort hellauf begeistert. Der Klappentext klang nach einer lustigen Geschichte und auch die Illustrationen im Buch hatten es mir sofort angetan.

So wird nicht nur der Autor gleich auf der ersten Seite humorvoll beschrieben "Allen Versuchen ihn zu stoppen zum Trotz, hat er dieses Buch geschrieben und illustriert. Die zuständigen Behörden wurden alarmiert." Sondern auch die Lehrer und Schüler werden auf den nächsten Seiten nett illustriert und dem Leser auf lustige Art vorgestellt. Dabei fand ich es etwas unglücklich, dass die Nachnamen der Schüler und Lehrer nicht übersetzt wurden. Für einige Kinder dürfte so der Wortwitz, den der Autor z. B. bei Mr. Luckless gewählt hat, nicht auffallen.

Chris Priestley hat einen sehr besonderen Humor. Jeder Leser sollte für sich selbst feststellen, ob er diesen mag oder nicht. Am besten ist es daher einen Blick in die Leseprobe hineinzuwerfen. Ich für meinen Teil musste teilweise wirklich laut lachen, teilweise war mir der Humor aber doch zu skurril.

Und nicht nur der Humor ist skurril, auch die Geschichte ist teilweise abgedreht und überspitzt. Mir hat es vor allen Dingen gut gefallen, wie die Story sich im Laufe des Buches entwickelt. Viele anfängliche Szenen ergeben im Verlauf der Handlung plötzlich einen ganz anderen Sinn. Dies fand ich super!

Der Spannungsbogen ist für mich hierbei auch perfekt für die jungen Leser gespannt. Er baut sich immer weiter auf und man fiebert mit, wie sich das Rätsel denn nun auflösen wird.

Die Geschichte ist für Kinder ab 10 Jahren empfohlen und diese Altersangabe sehe ich als genau richtig an. Wie oben bereits nur erwähnt, könnten manche Kinder, aufgrund fehlender Übersetzung, gewisse Wortwitze nicht verstehen.

Fazit:
Chris Priestley hat einen sehr skurrilen Humor. Dies spiegelt sich nicht nur in seinen Witzen, sondern auch in der Geschichte wider. Daher empfehle ich jedem, erst in die Leseprobe hineinzulesen, ob man hiermit klarkommt. Für mich war es stellenweise etwas zu abgedreht, an anderen Stellen konnte ich aber wieder herzhaft lachen.
Ansonsten erwartet den Leser ein spannendes Rätsel darüber, wer denn nun eigentlich den silbernen Schullöffel geklaut hat.
Sehr gute 3 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 28.11.2018

Leider nur durchschnittliche Fantasy

Die Krone der Dunkelheit
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Inhalt:
Magie ist in Thobria, dem Land der Menschen, verboten – doch Prinzessin Freya wirkt sie trotzdem. Und das nicht ohne Grund. Vor Jahren wurde ihr Zwillingsbruder entführt und seitdem versucht Freya ...

Inhalt:
Magie ist in Thobria, dem Land der Menschen, verboten – doch Prinzessin Freya wirkt sie trotzdem. Und das nicht ohne Grund. Vor Jahren wurde ihr Zwillingsbruder entführt und seitdem versucht Freya verzweifelt, ihn zu finden. Endlich verrät ihr ein Suchzauber, wo er sich aufhält: in Melidrian, dem sagenumwobenen Nachbarland, das von magischen Wesen und grausamen Kreaturen, den Elva, bewohnt wird. Gemeinsam mit dem unsterblichen Wächter Larkin begibt sich Freya auf den Weg dorthin und muss ungeahnten Gefahren ins Auge blicken.

Meinung:
Prinzessin Freya ist die angehende Königin des Landes Thobria. Doch anstatt sich auf ihre zukünftige Aufgabe vorzubereiten, setzt Freya alles dadran ihren Zwillingsbruder Talon zu finden. Dieser wurde vor einigen Jahren entführt und es fehlt jede Spur von ihm. Freya setzt, die in Thobria strengstens verbotene, Magie ein um zu erfahren wo Talon sich befindet. Sie erfährt, dass dieser sich auf der anderen Seite der Mauer im Land der Seelie und Unseelie befindet. Den Menschen ist es strengstens verboten dieses Land zu betreten, doch dies hält Freya nicht von ihrer Suche nach ihrem Bruder ab.

Gleich der Klappentext konnte mich aufgrund der spannend klingenden Handlung total in seinen Bann ziehen. Auch die Aufmachung des Buches hat mir sehr gefallen. So gibt es eine Landkarte gleich zu Beginn zu bestaunen und ein Personenglossar ist ebenfalls vorhanden. Worüber ich mich besonders gefreut habe ist die Tatsache, dass nach gut 1/3 des Buches es plötzlich Zeichnungen über die wichtigsten Charaktere zu bestaunen gibt. Ich fand dies richtig klasse, da ich zu diesem Zeitpunkt des Buches nicht´damit gerechnet habe.

Der Einstieg in die Geschichte ist mir gut gelungen. Laura Kneidl nimmt sich Zeit und bringt uns Kapitel für Kapitel die verschiedenen Charaktere näher. So kommt es, dass man als Leser in die Sichtweisen von Freya, Larkin, Ceylan, Kheeran und Weylin eintaucht. Ich fand es etwas schade, dass wir diese Sichtweisen nicht aus der Ich-Perspektive sondern aus der Erzähler-Perspektive verfolgen.

Natürlich sind Parallelen zu "Das Reich der sieben Höfe" oder "Game of Thrones" nicht von der Hand zu weisen. Dennoch habe ich diese nie als zu extrem empfunden. Laura Kneidl hat viele eigene tolle Ideen in die Geschichte eingebunden und so der Handlung ihren eigenen Stempel aufgedrückt.

Bis gut zur Hälfte des Buches war ich wirklich von der Geschichte überzeugt. Doch dann passieren Dinge die mir nicht mehr so gut gefallen haben. Die Geschichte entwickelt sich in eine Richtung, die leider nicht nach meinem Geschmack war.
Besonders störend empfand ich dabei die Entwicklung und die Entscheidungen vom Fae Prinz Kheeran. Ich fand es zwar toll, dass er nicht der typische angehende König ist, der in seiner Rolle total aufgeht. Dennoch fand ich ihn größtenteils zu verweichlicht und egoistisch. Gerade sein Verhalten gegen Ende des Buches war für mich nicht immer nachvollziehbar.
Leider wurde ich auch nicht so wirklich mit Prinzessin Freya warm. Und ihr Part nimmt doch einen recht großen Teil der Geschichte ein.

Ein weiterer größerer Kritikpunkt ist für mich, dass die Geschichte doch einige Längen aufweist. Dadurch das viel aus der Erzähler-Perspektive berichtet wird, stehen die wörtliche Rede und die persönlichen Gespräche nicht so im Fokus wie ich es sonst gewohnt bin. Laura Kneidl legt viel Wert darauf Orte, Dinge und Gegebenheiten ausführlich zu beschreiben. Für mich war dies größtenteils doch etwas zu detailliert.

Fazit:
Nach den ersten 150 Seiten war ich begeistert. Doch dann wandelte sich meine Begeisterung leider in Ernüchterung und teilweise Langeweile um. Auch gefiel mir der Verlauf der Handlung, ab einem bestimmten Punkt, nicht mehr so wirklich und ein gewisser Fae Prinz raubte mir den ein oder anderen Nerv. Dennoch ist die Geschichte sehr fantasievoll gestaltet und weiß durchaus zu unterhalten.
Von mir gibt es daher sehr, sehr gute 3 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 01.07.2018

Hinkt leider sehr hinter dem ersten Band hinterher.

Aqua
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Inhalt:
Analina ist nach einer gefährlichen Reise endlich auf der berühmten Akademie des Meeres angekommen. Dort, fernab der Heimat, soll Analina in Magie ausgebildet werden, doch es fällt ihr schwer, ...

Inhalt:
Analina ist nach einer gefährlichen Reise endlich auf der berühmten Akademie des Meeres angekommen. Dort, fernab der Heimat, soll Analina in Magie ausgebildet werden, doch es fällt ihr schwer, ihre Rolle an dem Eliteinternat zu finden – zumal sie ihre wahre Identität als Prinzessin von Arden vor ihren Mitschülern verbergen muss. Während sie sich mit alten und neuen Freunden und Feinden, Lehrern, Prüfungen sowie dem Druck zu hoher Erwartungen herumschlägt, zieht sich das Netz der Schwarzmagiern Gwenda immer enger um Analinas Königreich. Bald wird klar: Der Krieg um Hyianda wird nicht mehr lange auf sich warten lassen ...

Meinung:
Analina ist an der Akademie des Meeres angekommen. Gemeinsam mit ihrer Freundin Isla stürzt sie sich in ein aufregendes Trimester. Doch das Erbe ihrer Mutter lastet schwer auf Analina. Denn an jeder Ecke trifft sie auf Menschen, die ihre Mutter entweder vergöttern oder sie nicht ausstehen können und diese Gefühle auf Analina abwälzen. So schlägt sie sich nicht nur mit Prüfungen und Hausarbeiten rum, sondern muss sich auch mit Feinden und zu hohen Erwartungen auseinander setzen. Analina wird daher oft an ihre Grenzen getrieben. Im Hintergrund läuft zudem alles auf einen bevorstehenden Krieg mit Gwenda hinaus.

Der erste Band dieser Reihe war im letzten Jahr eines meiner Jahreshighlights. Daher hatte ich große Erwartungen an diesen zweiten Band, die leider nicht erfüllt werden konnten.
Schon nach kurzer Zeit musste ich feststellen, dass Band 1 und 2 sich doch sehr voneinander unterscheiden. Im ersten Teil reisen Analina und ihre Freunde quer durch das Land und es passieren viele spannende Dinge und Wendungen. Der zweite Teil ist da doch deutlich ruhiger. Dies liegt zum größten Teil daran, dass die Geschichte fast ausschließlich an der Akademie des Meeres spielt.
So kommt es, dass ich das Gefühl hatte ein Internatsbuch mit magischen Aspekten zu lesen. Mir fehlte an vielen Stellen die Spannung.

Dabei hat mir der Beginn noch äußerst gut gefallen. Analina kommt an der Akademie an und lernt nach und nach ihre Mitschüler und das Leben in einem Internat kennen. Nach den ersten interessanten Passagen geriet die Geschichte für mich dann jedoch ins Stocken. Zwar passiert immer etwas Neues, dennoch liegt hier der Fokus sehr auf den pubertären Gefühlsausbrüchen von Analina. Und genau diese Gefühlswelten haben mir das Buch ein wenig madig gemacht.
Natürlich ist mir bewusst, dass das Buch nicht für meine Altersgruppe geschrieben wurde und Teenager sich mit Analina bestimmt größtenteils identifizieren können. Mir war es aber einfach zu viel von allem. Analina setzt sich selbst enorm unter Druck. Durch die dauerhafte Stresssituation reagiert sie in manchen Momenten extrem zickig und launisch. Freunde die ihr nur helfen möchten, werden vor den Kopf gestoßen. Auch ihre Dauerfehde mit ihrer Mutter war für mich zwar verständlich, aber ab einem gewissen Punkt einfach zu viel des Guten.

Ich habe zwar viel zu kritisieren, aber dennoch gab es Dinge die mir gut gefallen haben. Der Einfallsreichtum ist wieder grandios.
Zudem hatte ich beim ersten Band der Reihe noch bemängelt, dass es keine Karte zum Buch gibt. In Band 2 erwartet den Leser gleich beim Aufklappen des Buches eine wunderschön gestaltete Karte.

Einige Dinge konnte man als erwachsener Leser bereits früh erahnen, gegen Ende hin konnte mich die Autorin dann aber doch noch einmal richtig überraschen. Gerade gegen Ende der Geschichte kann Band 2 endlich an Band 1 anknüpfen und es geht spannend zur Sache. Nun hoffe ich sehr, dass Band 3 wieder genauso genial wird wie der erste Band und es sich bei diesem zweiten Teil nur um einen „typisch schwachen“ Mittelband gehandelt hat.

Fazit:
Märchen meets Harry Potter heißt es für mich in diesem zweiten Band. Leider steht das Akademieleben in diesem Band jedoch zu sehr im Fokus und altbekannte Charaktere haben nur Kurzauftritte.
Analina als Protagonistin hat zudem stark an meinen Nerven gezogen. Das Ende lässt dann jedoch sehr hoffen, dass Band 3 wieder so gut wird wie der erste Band.
3 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 20.04.2018

Zähe Geschichte und leider war der männliche Prota nicht mein Fall

Vertrauen und Verrat (Kampf um Demora 1)
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Inhalt:
Mit einem Mann verheiratet zu werden, den sie noch nie getroffen hat: für Sage der absolute Albtraum, doch Tradition im Reich Demora. Um dem zu entgehen, beginnt Sage eine Lehre bei einer Kupplerin ...

Inhalt:
Mit einem Mann verheiratet zu werden, den sie noch nie getroffen hat: für Sage der absolute Albtraum, doch Tradition im Reich Demora. Um dem zu entgehen, beginnt Sage eine Lehre bei einer Kupplerin und begleitet zehn junge Damen aus adeligen Familien zum großen Verkupplungsball. Ihre Aufgabe ist es, die Bräute – und die Soldaten, die auf der Reise für ihre Sicherheit sorgen – zu bespitzeln. Denn im Reich braut sich ein Krieg zusammen. Schon bald findet Sage sich zwischen den Fronten wieder. Und sie, die nie heiraten wollte, stolpert geradewegs auf eine große Liebe zu. Doch wem kann sie wirklich trauen?

Meinung:
Sage lebt im Königreich Demora, wo es an der Tagesordnung ist, dass Frauen von einer Kupplerin an adelige Männer verkuppelt werden. Für Sage ist jedoch klar, so etwas wird ihr nicht passieren. Sie möchte, genau wie ihre Eltern, aus Liebe heiraten und nicht einen Mann zugeteilt bekommen. So kommt es, dass das Gespräch zwischen Sage und der Kupplerin in einem Desaster endet. Es bietet sich für Sage jedoch eine neue Chance, denn die Kupplerin bietet ihr eine Lehre an. Sages Aufgabe ist es, zehn Mädchen zum Verkupplungsball zu begleiten. Auf der Reise werden sie von einer Gruppe Soldaten begleitet, die für die Sicherheit der Damen sorgen sollen, denn ein Krieg zieht zwischen den verschiedenen Reichen auf. So gerät Sage in ein Verwirrspiel der besonderen Art.

Auf dieses Buch habe ich mich ganz besonders gefreut, da der Klappentext äußerst spannend und interessant klang. Auch der Einstieg in die Geschichte ist mir sehr leicht gefallen, war mir Sage doch von Anfang an sehr sympathisch. Sehr gut gefallen hat mir, dass wir die Geschichte nicht nur aus der Sicht von Sage erleben, sondern auch Hauptmann Quinn, der Soldat Ash oder der Adelige D´Amiran ihre Gedanken mit dem Leser teilen. Dies sorgt für eine gehörige Portion Abwechslung und gute Unterhaltung.
War ich vom Anfang der Geschichte noch begeistert, schlichen sich für mich mit dem Beginn der Reise einige Längen in die Geschichte ein. Ab diesem Punkt stehen die Beziehungen der Charaktere untereinander sehr im Fokus. Hiermit kam ich nicht so gut klar, da ich gerade mit den männlichen Protagonisten nicht so wirklich warm wurde. So kam es, dass ich mich gelangweilt fühlte und eigentlich schneller in der Geschichte vorankommen wollte.

Störend habe ich zudem empfunden, dass die Autorin oftmals speziell bei einem Charakter zwischen Vor- und Nachnamen hin- und herwechselt. Hiermit meine ich den Hauptmann Alex Quinn, der einmal Alex und dann wieder Quinn genannt wird. Dies empfand ich doch als störend und nervig. Zudem wird auch zwischen der Sie- und Du-Anrede oft gewechselt.
Da im Klappentext stark auf das Thema „Verkupplung“ eingegangen wird, erhoffte ich mir einen größeren Bezug zu diesem Thema. Hier hat die Autorin für mich aber viel im Dunkeln gelassen. Ich hätte mir deutlich mehr Informationen über die Aufgabe einer Kupplerin und dessen Tagesablauf gewünscht. Die mitgereisten Damen treten in der Geschichte total in den Hintergrund.

Wie bereits oben erwähnt, hatte ich, gerade mit den männlichen Charakteren, so meine Probleme.
Sage als Protagonistin mochte ich aufgrund ihrer sehr taffen Art wirklich gern. Sie ist nicht die von so vielen gewollte perfekte Ehefrau. Sage liest gerne und verbringt viel Zeit in der freien Natur. Etwas störend habe ich es empfunden, dass sie Hauptmann Quinn von Beginn an in eine Schublade steckt und ihm noch nicht mal die Chance gibt sich zu beweisen. Dies ist aber auch mein einziger Kritikpunkt in Bezug auf ihren Charakter.
Ash ist ein Soldat unter Quinns Befehl und freundet sich während der Reise mit Sage an. Er ist offen, nett und hilfsbereit. Doch irgendwie stimmte die Chemie zwischen mir und Ash nicht. Er war mir ein wenig zu glatt und ohne große Ecken und Kanten.

Spannend an der Geschichte ist das Spiel aus Intrigen, Geheimnissen, Vertrauen und Verrat. Der Leser ahnt zwar in welche Richtung alles gehen könnte, Erin Beaty überrascht jedoch auch das ein oder andere Mal. Da ich den Twist ein wenig habe kommen sehen (auch wenn nicht ganz so wie erwartet), war er für mich kein ganz großer Wow-Effekt, aber immerhin noch eine Überraschung. Ich denke, andere Leser werden hier wahrscheinlich die ein oder andere große Überraschung erleben und daher mehr Spaß mit der Geschichte haben.

Fazit:
Ich habe mir so sehr gewünscht, dass mir „Vertrauen und Verrat“ genauso gut gefallen würde wie allen anderen. Leider kam ich mit den männlichen Charakteren in der Geschichte nicht so wirklich klar. Zudem hätte ich mir mehr Informationen über das Thema Verkupplung gewünscht und gerade der erste Teil der Geschichte zog sich doch sehr. Nichtsdestotrotz ist die Idee genial und es gibt auch einige Überraschungsmomente die den Leser in Atem halten.
Von mir gibt es sehr gute 3 von 5 Hörnchen.