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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.05.2019

Island gestern und heute

Das Versprechen der Islandschwestern
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Das Buch „Das Versprechen der Islandschwestern“ von Karin Baldvinsson nimmt uns mit auf die schöne Insel Island um die Zeiten 1949/1950 und 2017.

Pia reist zusammen mit ihrer Oma und ihrer pubertierenden ...

Das Buch „Das Versprechen der Islandschwestern“ von Karin Baldvinsson nimmt uns mit auf die schöne Insel Island um die Zeiten 1949/1950 und 2017.

Pia reist zusammen mit ihrer Oma und ihrer pubertierenden Tochter nach Island. Dort feiert Omas Schwester ihren 90. Geburtstag. Obwohl die beiden alten Damen in den letzten Jahrzehnten keinen Kontakt zueinander hatten, ist es Pias Oma sehr wichtig, an diesem Geburtstag vor Ort zu sein. Für Pia ist es ganz gut mal Urlaub machen zu können. Vielleicht kommt sie auf diesem Frauen-Road-Trip ihrer Tochter Leonie wieder etwas näher. Und wer weiß, es könnte sich auch herausstellen, dass der gutaussehnende Nachbar von Omas Schwester gar nicht so unfreundlich ist, wie gedacht.
Zeitwechsel ins Jahr 1949: Nach dem Krieg will Margarete unbedingt weg aus Lübeck. Da bietet es sich geradezu an, dass Arbeiterinnen in Island gesucht werden. Sie überredet ihre Schwester Helga mit ihr diese Reise anzutreten. Diese stimmt nur widerwillig zu. Sie ist immer noch in Trauer über ihren gefallenen Verlobten. In Island angekommen erweist sich der Traum vom neuen Leben als doch nicht so toll, wie von Margarete erwartet. Es ist harte Arbeit angesagt und die Winter sind sehr kalt. Dennoch verliebt sich die junge Frau sofort in das Land, die Leute und in einen ganz bestimmten Mann. Helga hingegen kann es kaum abwarten, bis ihr Arbeitsjahr auf Island endet und sie wieder zurück nach Lübeck kann.
Auch Pia verliebt sich im Jahr 2017 in das Land und auch ein wenig in die Leute.  Sie versucht auch taktvoll herauszufinden, warum ihre Oma und ihre Schwester so lange nicht miteinander gesprochen haben. Was mag wohl damals vorgefallen sein, dass sich die Wege, der sich eigentlich nahestehenden Frauen, getrennt haben. Warum ging ihre Oma alleine zurück nach Deutschland?

Beide Geschichten, die der beiden Schwestern Margarete und Helga in der Nachkriegszeit sowie die von Pia und ihrer Tochter in der heutigen Zeit, sind faszinierend. Ich mag solche Geschichten, die zwischen der Vergangenheit und dem Hier und Jetzt hin und her springen.

Veröffentlicht am 17.05.2019

Phantasiewelt Mirathasia

Gefangen im Riesenbuch (3)
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Das Buch „Abenteuer in Mirathasia -Gefangen im Riesenbuch“ ist der 3. Band der Mirathasia-Reihe von der Autorin Veronika Aretz.

Emily hasst Bücher und auch das Lesen an sich. Jedoch muss sie bis zum nächsten ...

Das Buch „Abenteuer in Mirathasia -Gefangen im Riesenbuch“ ist der 3. Band der Mirathasia-Reihe von der Autorin Veronika Aretz.

Emily hasst Bücher und auch das Lesen an sich. Jedoch muss sie bis zum nächsten Tag ein Buch für die Schule lesen. Alles andere würde sie nun eigentlich viel lieber machen, als sowas blödes wie lesen. Trotz mangelnder Motivation versucht Emily sich an der Geschichte. Doch ihr ist langweilig und überhaupt ist lesen ja viel zu anstrengend.
Plötzlich tut sich vor ihr, mitten in ihrem Zimmer, ein Wirbel auf und sie sieht eine Käsestadt. Emily glaubt zu träumen, daher zögert sie nicht lange und steigt in den Wirbel und landet in Mirathasia. Mirathasia ist eine schöne Phantasiewelt, in der jedes Kind maximal eine Stunde am Tag verbringen darf. Jedes Kind hat auch einen Wunsch frei, sodass sich die Welt regelmäßig ändert und neu gestaltet.
Hier gefällt es Emily. Ist es doch viel spannender ein Abenteuer live zu erleben, als nur darüber zu lesen. Der Weg durch die Käsestadt führt Emily ausgerechnet zu einem Gebäude, das aussieht, wie ein riesiges Buch. Kaum ist das Mädchen in dem Buch, geschehen seltsame Dinge. Ein Erdbeben erschüttert das Gebäude und alle Kinder, die sich darin befunden haben, laufen Richtung Ausgang. Nur Emily schafft es nicht rechtzeitig, bevor das Buch sich schließt. Außer ihr hat es auch Julian nicht geschafft, rechtzeitig nach draußen zu kommen. Sie versuchen zusammen einen Ausweg zu finden. Emily ist jedoch so gar nicht begeistert von Julian. Und dann sitzen sie auch noch in einem Buch fest… Irgendwie merkt das Buch wohl, dass das Mädchen nicht viel von ihm hält. Warum sonst sollten die Bücher aus den Regalen fallen, wenn Emily daran vorbei geht? Oder warum hält die Treppe aus Büchern bei Julian stand, aber nicht bei ihr? Ist sowas überhaupt möglich? Woher kommt das Geräusch, das wie ein Herzschlag klingt? Schaffen Julian und Emily es rechtzeitig, das anscheinend sterbende Buch zu retten und somit auch den Ausgang zu finden?

Die Autorin hat hier eine sehr schöne Phantasiewelt geschaffen. Die Geschichte ist leicht und fließend geschrieben. Das empfohlene Lesealter ist mit 9 Jahren angegeben.

Veröffentlicht am 16.05.2019

Skynet heißt hier Aksit

Die Reinsten
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Im Buch „Die Reinsten“ vom Autor Thore D. Hansen erleben wir eine Zukunft der Menschen und dem Planeten Erde, die von einer KI (Künstlichen Intelligenz) gemanagt wird.

Die Erde hat vor über 150 Jahren ...

Im Buch „Die Reinsten“ vom Autor Thore D. Hansen erleben wir eine Zukunft der Menschen und dem Planeten Erde, die von einer KI (Künstlichen Intelligenz) gemanagt wird.

Die Erde hat vor über 150 Jahren eine Katastrophe erlebt, die den Großteil der Menschheit ausgelöscht und das Ökosystem des Planeten fast vollkommen zerstört hat. Es wurden daraufhin 8 Metropolen gegründet (diese ergeben Paradise), in denen das Leben noch möglich ist, unter anderem New Paris in Europa, Hope in Nordamerika und Askit City in Neuseeland. Askit hat die Aufgabe, die Erde zu retten bzw. zu regenerieren. Es leitet die Reinsten an und prüft deren Forschungsergebnisse.
Eve ist die Beste der Reinsten. Die Reinsten sind Menschen, die sich der KI Askit untergeordnet haben und deren Regeln befolgen. Hierzu gehört, sich regelmäßig durch ein Implantat mit Aksit zu verbinden und sich scannen zu lassen, ob man negative Gedanken hat. Zudem müssen die Menschen Arbeitsdienste verrichten und wie in Eves Fall, Forschung zur Stabilisierung der Umwelt betreiben.
Doch plötzlich läuft etwas schief und die vollkommensten Reinsten, darunter auch Eve, werden degradiert und müssen die sicheren Städte verlassen. Sie flüchten in eine der vielen Kolonien, in denen Menschen leben, die sich nicht unterordnen wollten bzw. vorher schon degradiert worden sind. Hier erfährt Eve so einiges über die Vergangenheit. So hat es z. B. nie einen Atomkrieg gegeben, wie den Menschen in Paradise erzählt wird. Ist es dann womöglich auch wahr, dass die Seuche, die ausgebrochen ist und die Menschen vor so vielen Jahrzehnten fast ausgelöscht hat, von Askit freigesetzt wurde? Wem kann Eve trauen? Ihrem bisherigen Wissen durch Askit und die Reinsten oder den frei lebenden Kolonisten und alten Aufzeichnungen?
Eve begibt sich daraufhin auf eine Reise, um die Wahrheit herauszufinden und um eine mögliche Vernichtung der Menschheit durch die KI zu verhindern. Wird es ihr gelingen? Was muss sie dafür opfern?

Die Geschichte liest sich recht gut und ist spannend. Askit erinnert mich so ein bisschen an Skynet, auch hier werden durch die KI Maschinen kontrolliert.

Veröffentlicht am 28.03.2019

Weidmannsheil - auf zur Jagd

Cainstorm Island – Der Gejagte
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„Cainstorm Island – Der Gejagte“ von Marie Golien ist der erste Roman der Autorin. Ich finde, der Start ist ihr ganz gut gelungen.

Emilio hat begonnen für Eyevision zu arbeiten, um die Schulden seiner ...

„Cainstorm Island – Der Gejagte“ von Marie Golien ist der erste Roman der Autorin. Ich finde, der Start ist ihr ganz gut gelungen.

Emilio hat begonnen für Eyevision zu arbeiten, um die Schulden seiner Familie abzuarbeiten. Etwas anderes hätte sich nicht gelohnt, da es auf Cainstorm (seiner Heimatinsel) keine guten Jobs gibt. Also blieb ihm fast keine andere Wahl, als sich einen Chip von Eyevision einpflanzen zu lassen und seine Follower von Asaria (der Insel der Reichen) für 30 Minuten am Tag an seinem Leben teilhaben zu lassen.

Um seinen Zuschauern etwas zu bieten klettert der 17jährige Emilio an Häusern hinauf, springt auf fahrende Züge (was auf Cainstorm nicht anders geht, da die Züge automatisch gesteuert werden und an den Bahnhöfen nur etwas langsamer fahren als sonst). Zudem zeigt er ihnen seine heruntergekommene Provinz, wie die Bewohner von Asaria Emilios Heimat nennen.
Eines Tages tötet er aus Notwehr ein hochrangiges Mitglied der gefürchteten Gang Las Culebras – Die Schlangen. Das Ganze passiert auch noch live, als er mit Eyevision auf Sendung ist. Damit hat die Jagd auf ihn begonnen. Die Gang will Rache und sie will Blut sehen. Das bekommt Emilios Stiefvater zu spüren. Als dann noch seine Mutter und sein kleiner Bruder von den Schlangen entführt werden, will Emilio sich stellen. Er bekommt jedoch Hilfe von Lyssa und ihren Freunden. Sie haben Las Culebras den Kampf angesagt.
Doch Eyevision möchte Emilio nicht so einfach entkommen lassen und führt die brutale Gang immer wieder zu seinem Standort. Dann haben es auch noch zwei Möchtegern-Jäger aus Asaria auf ihn abgesehen, um zu beweisen, dass sie die Tollsten sind und um ihre Langeweile zu vertreiben. Wird Emilio sich und vor allem seine Familie retten können? Kann ihm Lyssa wirklich dabei helfen? Und empfindet sie genauso für ihn, wie er für sie?

Im Großen und Ganzen hat mir die Geschichte sehr gefallen. Ich hätte allerdings gerne noch etwas mehr von der Vorgeschichte erfahren, wie Cainstorm und Asaria entstanden sind und wie dies das Leben aller beeinflusst. Das Buch ist ein gelungener Thriller.

Veröffentlicht am 29.11.2018

Lang lebe die Königin

Queen Victoria
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In der Biographie „Queen Victoria – Das kühne Leben einer außergewöhnlichen Frau“ von Julia Baird geht es um das Leben und Wirken dieser englischen Monarchin.

Die Biographie hat nicht nur viele Seiten ...

In der Biographie „Queen Victoria – Das kühne Leben einer außergewöhnlichen Frau“ von Julia Baird geht es um das Leben und Wirken dieser englischen Monarchin.

Die Biographie hat nicht nur viele Seiten zu bieten, sondern auch viele Informationen über die zweitlängste Herrscherin von England. Erst im Jahr 2015 hat die aktuelle Queen sie überholt.
Das Buch beginnt mit dem Familienstammbaum von Königin Victoria. Wie für einen Stammbaum üblich, sieht man dort ihre Abstammung und ihre Nachkommen. Und Kinder hatte sie ja nicht gerade wenig. 
Es gibt eine schöne und wie ich finde, gut sortierte Aufteilung der Lebensgeschichte. So haben wir neben einer Einleitung noch folgende Teile:
Das Leben als Prinzessin
Die junge Königin
Albert - der heimliche König?
Die Witwe von Windsor
Regina Imperatrix

Am Ende von dieser langen Regentschaft und dem interessanten Leben von Queen Victoria findet man noch einige Anmerkungen sowie Bildnachweise und Register.
Victoria war eine faszinierende Frau. Sie hatte Glück, wenn man es so nennen möchte, dass sie Königin werden konnte. Die Liebe ihres Lebens wurde ihr, zumindest eine Zeitlang, vergönnt. Alberts Tod hat sie schwer getroffen, doch sie hat sich nicht unterkriegen lassen und ist weiter eine starke Monarchin geblieben.

Das Buch ist mit 597 (alles in allem, samt Nachweisen) ein recht dickes Buch, für eine Biographie aber normal, würde ich sagen. Für Fans der englischen Royals oder aber auch vom viktorianischen Zeitalter (das nach Queen Victoria benannt wurde) ist das Buch zu empfehlen. Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm, es liest sich eher wie ein Roman.