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Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein runder Abschluss der Trilogie, wenn auch nicht überragend

Extradunkel
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Gebundene Ausgabe: 432 Seiten
Verlag: FISCHER FJB; Auflage: 1 (26. März 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3841421326
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Originaltitel: In the Age of Love and ...

Gebundene Ausgabe: 432 Seiten
Verlag: FISCHER FJB; Auflage: 1 (26. März 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3841421326
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Originaltitel: In the Age of Love and Chocolate
Preis: 16,99 €

ACHTUNG: Diese Rezension kann Spoiler zu den ersten beiden Bänden enthalten.

Ein runder Abschluss der Trilogie, wenn auch nicht überragend

Inhalt:

Anya muss sich Gedanken über ihre Zukunft ohne Collegeausbildung machen. Sie nimmt ihre Idee, einen Nachtclub mit Kakaoausschank zu eröffnen, wieder auf und setzt alles daran, dieses Ziel zu verwirklichen. Ihr ehemaliger Erzfeind, Charles Delacroix, ist dabei an ihrer Seite, sehr zum Verdruss seines Sohnes Win, der Anya deshalb verlässt. Eine große berufliche Aufgabe, ein gebrochenes Herz, eine über die Stränge schlagende Natty, Ärger mit den anderen Schokoladenclans – das ist es, womit Anya sich herumschlagen muss.

Meine Meinung:
Mir haben alle drei Bände dieser Trilogie gut gefallen, aber stets hat mir das gewisse Etwas gefehlt. Im vorliegenden dritten Band kam die Handlung zwar gleich von Anfang an in Fahrt, er war auch sehr interessant und spannend zu lesen. Anya gerät in Lebensgefahr und steckt immer wieder in der Zwickmühle falscher Entscheidungen. Und doch konnte mich der Roman nicht hundertprozentig begeistern. Vieles plätschert ein bisschen zu sehr vor sich hin. Außerdem werden einige Dinge immer wieder wiederholt, was auf Dauer langweilig ist. Und es fehlte mir einfach ein knalliger Höhepunkt. Gerade in einem Abschlussband habe ich so etwas gerne.

Es hat mir aber gut gefallen, wie Anya sich entwickelt. Sie war schon immer eine starke Figur, die Verantwortung tragen musste. Nun ist Anya Balanchine aber richtig erwachsen geworden, und das steht ihr gut. Doch nicht nur Anya macht eine Entwicklung durch, auch Natty, Theo, Win und seine Eltern. Sie alle lernen dazu und gehen gestärkt aus der Situation heraus.

Der romantische Aspekt kam mir in diesem Band fast ein bisschen zu kurz. Ich hatte den Eindruck, hier ging es mehr um Geschäfte. Wirklich rührende, gefühlvolle Szenen kann man an einer Hand abzählen. Aber gut, es muss ja auch nicht immer so viel Liebesgedöns sein. Manch ein Leser ist vielleicht froh darüber.

Das Ende war mir dann fast ein bisschen zu sehr Friede-Freude-Eierkuchen. Aber damit kann ich leben. Zumal der ganze dritte Band darauf zu steuerte. So war es nur logisch, dass es kam, wie es eben kam.

Fazit:
Wer die ersten beiden Bände mochte, macht auch mit dem dritten nichts falsch. Die Handlung wird konsequent fortgeführt und zu einem schlüssigen Ende gebracht.

Die Reihe:
1. Bitterzart
2. Edelherb
3. Extradunkel

★★★★☆

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine kurze Geistergeschichte

Broken House - Düstere Ahnung
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Gebundene Ausgabe: 64 Seiten
Verlag: FISCHER Taschenbuch; Auflage: 2 (3. November 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3596036837
Originaltitel: The Grownup
Preis: 6,00 €

Eine kurze Geistergeschichte

Inhalt:
Nerdy ...

Gebundene Ausgabe: 64 Seiten
Verlag: FISCHER Taschenbuch; Auflage: 2 (3. November 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3596036837
Originaltitel: The Grownup
Preis: 6,00 €

Eine kurze Geistergeschichte

Inhalt:

Nerdy verdient ihren Lebensunterhalt mit Handjobs im Hinterzimmer einer Wahrsagerin und schließlich auch selbst mit Wahrsagen. Als sie die Bekanntschaft von Susan Burke macht, ist ihr Leben in Gefahr. Susan lebt mit ihrem aggressiven Stiefsohn in einem alten viktorianischen Haus, in dem es anscheinend nicht natürlich zugeht. Nerdy wittert das große Geld, das sie für die spirituelle Reinigung des Spuk-Hauses haben will.

Meine Meinung:
Nerdy wird ziemlich detailliert eingeführt, und zuerst dachte ich, da hätte man noch einiges kürzen können. Doch am Schluss erweist es sich, dass für die Entwicklung der Handlung einfach alles wichtig ist. Etwa nach zehn Seiten kommt die Geschichte in Fahrt, nach der Hälfte wird es richtig spannend und gruselig. Ab hier fand ich dieses dünne Büchlein mit nur 64 Seiten wirklich klasse.

Gillian Flynn versteht es, den Leser an der Nase herumzuführen und komplett zu verwirren. Alles wird logisch dargelegt, um im nächsten Moment total umgeworfen und von einer neuen Version ersetzt zu werden. Das hat mir wirklich sehr gut gefallen. Ehrlich gesagt, konnte ich mich nicht für eine der dargestellten Möglichkeiten entscheiden. Die Autorin wohl auch nicht, und so endet die Geschichte offen. Das wiederum hat mir nicht gefallen und lässt mich etwas unbefriedigt zurück.

Fazit:
Nettes Lesevergnügen für zwischendurch.

★★★★☆

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine ungewöhnliche Freundschaft

Echo
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Taschenbuch: 240 Seiten
Verlag: FISCHER Taschenbuch; Auflage: 1 (10. Dezember 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3596031986
Preis: 9,99 €

Eine ungewöhnliche Freundschaft

Inhalt:
Beim Schüleraustausch ...

Taschenbuch: 240 Seiten
Verlag: FISCHER Taschenbuch; Auflage: 1 (10. Dezember 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3596031986
Preis: 9,99 €

Eine ungewöhnliche Freundschaft

Inhalt:

Beim Schüleraustausch in Polen 1989 beginnt die Freundschaft zwischen der siebzehnjährigen Gesa und dem fünfzehnjährigen Tom. Zwar kennen sie sich schon lange, da die Eltern befreundet sind, doch Gesa ist erst mal genervt, dass sie während des Aufenthalts in Polen Toms Aufpasserin spielen soll. Tom spielt in der Schulband, und Gesa lässt sich von seiner Musik einnehmen. Es ist eine zaghafte Verbindung zwischen den beiden, die stets in der Balance zwischen Anziehung und Abstoßung gehalten wird.

Meine Meinung:
Das Buch ist bereits 2014 im Mare-Verlag als Hardcover-Ausgabe erschienen. Nun wurde es noch einmal im Fischer Taschenbuch-Verlag als Taschenbuch veröffentlicht. Vielleicht kann der niedrigere Preis dem Werk noch ein paar Leser mehr bescheren. Ich würde es ihm wünschen, denn es ist allemal lesenswert.

Gelungen fand ich die Einteilung in drei Abschnitte: 1989, 1999, 2004. Diese Jahre bedeuten Meilensteine in der Beziehung zwischen Gesa und Tom. Kurze Rückblicke aus Gesas Sicht und Postkarten von Tom, die er Gesa während all der Jahre von den verschiedensten Orten schickt, formen die Geschichte zu einem kompletten Ganzen.

Geschrieben ist das Buch aus Gesas Perspektive, aber in der 3. Person. Eine Ich-Erzählerin hätte mir womöglich besser gefallen. So blieb ich doch ziemlich vom Geschehen distanziert, zumal vieles auch zwischen den Zeilen erlesen werden muss. Ich bin mir nicht sicher, ob ich da alles mitbekommen habe, denn am Schluss fehlte mir dann doch etwas. Da hätte ich mir einfach mehr Erklärungen gewünscht.

Jan Christophersens Erzählweise ist leise und unaufgeregt, dennoch sehr fesselnd. Ich hatte schnell ein klares Bild der Protagonisten vor mir. Gesa, die eine Familie gründet und nach außen bodenständig wirkt, mit ihrer Situation aber nie ganz glücklich ist. Tom, der als Musiker ruhelos durch die Welt reist, aber doch keinen Fuß auf den Boden bringt. Beiden fehlt etwas, doch sind sie sich dessen nicht bewusst bzw. schaffen sie es nicht, ihren Gefühlen Ausdruck zu verleihen. Und so ist die Atmosphäre fast durchgehend ein bisschen bedrückt.

Was es mit dem Titel „Echo“ auf sich hat, wird schon früh geklärt. Und das Echo zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch. So ist es kein Wunder, dass nach dem Umblättern der letzten Seite die Geschichte auch wie ein Echo noch nachhallt.

★★★★☆

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die bittersüße Geschichte geht weiter

Edelherb
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Gebundene Ausgabe: 528 Seiten
Verlag: FISCHER FJB; Auflage: 1 (23. Oktober 2013)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3841421319
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Originaltitel: Birthright 2 – Because ...

Gebundene Ausgabe: 528 Seiten
Verlag: FISCHER FJB; Auflage: 1 (23. Oktober 2013)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3841421319
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Originaltitel: Birthright 2 – Because it is my Blood
Preis: 16,99 €

Die bittersüße Geschichte geht weiter

Inhalt:
Anyas Erzfeind, der Staatsanwalt und Vater ihres Freundes Win, findet mal wieder einen Grund, Anya nach Liberty, die Jugendstrafanstalt, zu schicken. Doch diesmal flieht Anya mit Hilfe ihrer Freunde nach Mexico, wo sie auf einer Kakaoplantage viel über den Anbau und die Verarbeitung der bittersüßen Frucht lernt und neue Freunde gewinnt. Doch ist ihre Freiheit es wert, dass sie dafür auf den Kontakt zu ihrer Familie und ihren Freunden in New York verzichten muss? Zumal sie auch in Mexico nicht sicher ist …

Meine Meinung:
Anfangs hatte ich das Gefühl, dies ist ein typischer Mittelband, die Handlung wollte gar nicht recht in Schwung kommen. Nach hundert Seiten war quasi noch nichts geschehen. Aber dann! Plötzlich ging es los, es passierte endlich etwas, und die Handlung nahm schnell Fahrt auf.

Und nun konnte ich wieder mit Anya mitfiebern, um ihr Leben und das ihrer Lieben bangen, mit ihr die schönen Seiten von Mexico und die schönen Seiten von Schokolade genießen, mit ihr eifersüchtig sein und unsicher. Ich konnte ihren Gedanken folgen, die sie sich über ihre eigene Zukunft und die Zukunft von Balanchine Chocolate macht. Und ich muss sagen, Anya wurde mir dabei immer sympathischer. Ich finde es toll, wie sie sich um alles kümmert und Verantwortung übernimmt, wie wichtig ihr die Menschen sind, die ihr nahestehen. Und auch wenn sie immer wieder Rückschläge hinnehmen muss, lässt sie sich doch nicht unterkriegen. Eine tolle Protagonistin!

Doch auch einige der Nebenfiguren konnten mich in diesem Band begeistern. Win spielt leider eine eher untergeordnete Rolle, aber dafür konnte mich Theo, den Anya in Mexico kennenlernt, für sich einnehmen. Und auch Wins Vater spielt eine differenzierte Rolle, was ich sehr interessant fand.

Am Schreibstil gibt es auch überhaupt nichts zu meckern. Das Buch lässt sich super locker lesen, die Seiten fliegen nur so dahin. Alles wirkt sehr lebendig, man hat fast das Gefühl, dabei zu sein.

Fazit:
Nach einer anfänglichen Flaute entwickelte sich der 2. Band der Schokoladen-Trilogie dann doch noch zu einem gelungenen Lesevergnügen.

Die Reihe:
1. Bitterzart
2. Edelherb
3. Extradunkel

★★★★☆

Veröffentlicht am 15.09.2016

Romeo und Julia in Schokolade

Bitterzart
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Gebundene Ausgabe: 544 Seiten
Verlag: FISCHER FJB; Auflage: 1 (25. April 2013)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3841421302
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Originaltitel: Birthright 1: All these ...

Gebundene Ausgabe: 544 Seiten
Verlag: FISCHER FJB; Auflage: 1 (25. April 2013)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3841421302
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Originaltitel: Birthright 1: All these things that I’ve done
Preis: 16,99 €

Romeo und Julia in Schokolade

Inhalt:
New York, 2083. Die 16-jährige Anya trägt mit ihrer Herkunft eine schwere Last. Ihr Vater Leonyd Balanchine war das Oberhaupt der New Yorker Schokoladenmafia, bevor er ermordet wurde. Eigentlich möchte Anya damit überhaupt nichts zu tun haben und sich nur um ihre Geschwister und ihre schwerkranke Großmutter kümmern, doch so einfach kann man sich der „Familie“ nicht entziehen. Problematisch wird es vor allem, als sie sich auch noch in den Sohn des neuen Oberstaatsanwalts verliebt, dessen Vater mit der Verbindung überhaupt nicht einverstanden ist.

Meine Meinung:
Auch wenn sich in der beschriebenen Welt im Vergleich zu der unseren nicht so viel geändert hat wie bei anderen Dystopien, spiegelt sie für mich persönlich doch den größtmöglichen Horror wider: Wasser und Papier sind knapp, Koffein und Schokolade verboten. Für mich als Lesesüchtige und Kaffee- und Schokoladenjunkie der absolute Super-GAU?

Mir hat das Buch insgesamt recht gut gefallen. Ich habe eigentlich keine Kritikpunkte. Es ist gut zu lesen, die Sprache ist angenehm. Die Protagonisten waren mir sehr sympathisch. Sie sind auch recht interessant aufgebaut mit ihren Hintergründen und Problemen. Die Handlung springt zwischen dem Alltag zu Hause und in der Highschool und den besonderen Vorkommnissen in der Mafiafamilie hin und her. Anya erzählt in der 1. Person. Damit kommt man als Leser dieser Person natürlich sehr nahe, was ich auch ganz gut fand. Das Verhältnis zwischen spannenden und gefühlvollen Szenen ist recht ausgewogen. Auch das hat mir gut gefallen.

Warum dann nur 4 und nicht 5 Sterne? – Dafür fehlte mir einfach das gewisse Etwas, das uneingeschränkte Begeisterung in mir auslöst. Trotzdem würde ich das Buch empfehlen, es sorgt für ein paar schöne Lesestunden. Die letzten ca. 20 Seiten sind allerdings eine Leseprobe zum 2. Band der Reihe, sodass der Roman eigentlich nur 522 Seiten hat.

Die Reihe:
1. Bitterzart
2. Edelherb
3. Extradunkel