Profilbild von Kaito

Kaito

Lesejury Star
offline

Kaito ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Kaito über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.01.2019

Man muss nicht immer die Raupenkette neu erfinden

Mortal Engines - Jagd durchs Eis
0

Neue spannende Abenteuer für Hester und Tom.

Inhalt:

Vor zwei Jahren hat sich London selbst zerstört. Tom und Hester leben seitdem an Bord ihres Luftschiffs Jenny Haniver und bereisen die Welt als Händler ...

Neue spannende Abenteuer für Hester und Tom.

Inhalt:

Vor zwei Jahren hat sich London selbst zerstört. Tom und Hester leben seitdem an Bord ihres Luftschiffs Jenny Haniver und bereisen die Welt als Händler und Abenteurer. Als in Airhaven ein Passagier ihre Dienste in Anspruch nehmen will, überlegen sie deshalb nicht lange. Zumal es sich um Nimrod Pennyroyal handelt, den größten Forschungsreisenden der Welt. Was könnte da schon schiefgehen?
Wie sich herausstellt, so einiges: Denn schon bald werden sie von Kampfschiffen des Grünen Sturms verfolgt und angegriffen. Als sie manövrierunfähig in die Eisöde hinaustreiben, werden sie von Anchorage gerettet, einer Stadt, die auch schon bessere Tage gesehen hat. Und die auf einem ebenso abenteuerlichen, wie selbstmörderischen Kurs ist…

Meinung:

Der erste Band von Mortal Engines war faszinierend und bombastisch. Riesige Städte auf Raupenketten jagen durch eine verwüstete Welt. Kopfkino pur. Was soll danach noch kommen?

Nun, wie wäre es mit gigantischen Städten, die durch eine Eiswüste jagen? Neuen Cyborg-Zombies und Unterwasserspinnen, in denen junge Diebe leben? Und natürlich dramatische Beziehungsgeschichten und große Gefühle?

“Jagd durchs Eis” ist die Fortsetzung einer Geschichte, die viele spannende und neue Elemente in die Fantasy und Science-Fiction Landschaft gebracht hat. Das ist natürlich nicht so leicht zu toppen. Aber das muss auch nicht sein. Wenn ein Autor es schafft seine Figuren wachsen zu lasse, seiner Welt noch mehr Tiefe zu geben und den Leser mit einem spannenden Abenteuer zu fesseln, dann muss er das Rad nicht neu erfinden!

Und genau so macht es Philip Reeve im zweiten Teil seiner Mortal Engines Reihe. Er stellt seine Protagonisten Hester und Tom vor neue Herausforderungen und lässt sie daran wachsen. Er entführt uns in neue Winkel seiner fantastischen Welt und lässt uns neue Abenteuer bestehen. Sowohl die Figuren, als auch die gesamte Welt gewinnt an Tiefe dazu und neue Zusammenhänge werden aufgedeckt.

Das Buch ist wieder in drei Teile gegliedert. Und ich muss gestehen, dass ich während des ersten Teils noch skeptisch war, ob das Buch an den Vorgänger anknüpfen kann.

Aber der flüssige und anschauliche Schreibstil von Philip Reeve hat mich schnell wieder gefesselt. Und je weiter die dramatische Story voranschreitet, desto begeisterter war ich.

Fazit:

Man muss nicht alles neu erfinden, sondern das was man hat muss man spannend und sinnvoll fortführen. Ich finde das ist dem Autor mit Jagd durchs Eis sehr gut gelungen ist. Ein großartiges Abenteuer und große Gefühle, in Verbindung mit einer nach wie vor faszinierenden Welt. All das und noch einiges mehr findet sich in diesem Buch. Ich kann die Fortsetzung von Mortal Engines wirklich empfehlen.

Veröffentlicht am 13.12.2018

Schöne Mischung aus klassischen und modernen Weihnachtsgeschichten.

Mein Weihnachts-Vorlesebuch
0

Verkürzt das Warten auf Christkind, Weihnachtsmann, Knecht Ruprecht und worauf man sonst an Weihnachten so wartet.

Inhalt:
Wie lässt sich Kindern das Warten aufs Christkind besser versüßen als mit einer ...

Verkürzt das Warten auf Christkind, Weihnachtsmann, Knecht Ruprecht und worauf man sonst an Weihnachten so wartet.

Inhalt:
Wie lässt sich Kindern das Warten aufs Christkind besser versüßen als mit einer schönen Geschichte? Mal besinnlich, mal heiter erzählen Sigrid Heuck, Max Kruse, Edith Schreiber-Wicke, Ursula Wölfel und viele andere bekannte Autoren von der schönsten Zeit des Jahres.

Meinung:
Die Liste der Autoren in diesem Büchlein ist ebenso vielfältig, wie auch die Geschichten.
Es finden sich fröhliche und besinnliche Geschichten, ebenso wie solche mit sehr ernstem Hintergrund.
Einige Geschichten sind relativ jung, wogegen andere sogar direkt aus der Bibel stammen.
Hier findet sicherlich jeder junge aber auch jung gebliebene Leser die richtige Geschichte, um sich die Wartezeit an Weihnachten zu verkürzen.

Sage und schreibe 32 Geschichten finden wir in diesem hübschen, kleinen Buch von ca. 10,9 x 15,5 cm; ergänzt durch liebevolle Illustrationen von Daniela Kulot.
Das Format ist perfekt um im Nikolausstiefel oder im Adventskalender versteckt zu werden. Man kann es aber auch auf der Zug- oder Autofahrt zu den lieben Verwandten mitnehmen und unterwegs (Vor-)Lesen.

Die Schreibstile sind in jeder Geschichte anders. Hier und da tuen sich Kinder wahrscheinlich etwas schwer dem Text zu folgen; z.B. beim Auszug aus dem Lukas Evangelium. Die Sprache war einfach eine andere als heute.
Aber mit ein bisschen Hilfe von einem Erwachsenen werden auch solche Erzählungen schnell verständlich.

Fazit:
Die Mischung der Geschichten war sehr interessant.
Ich habe einige Autoren gefunden, deren Geschichten mir so gut gefallen haben, dass ich auf die Suche nach weiteren Geschichten von ihnen gehen werde. Andere Erzählungen kannte ich schon und fand sie sehr passend für solch eine Sammlung.
Das kleine Format ist wirklich toll, um das Buch als Nikolausüberraschung zu verschenken.

Veröffentlicht am 05.12.2018

Ein bisschen wie nach Hause zu kommen, aber auch ganz neu.

Card Captor Sakura Clear Card Arc 02
0

Rezension für Band 1 & 2

Inhalt:
Sakura hat alle Clow Cards zusammengesammelt und freut sich auf das neue Leben als normale Schülerin. Doch ein böser Traum lässt sie um die gesammelten Clow Cards bangen. ...

Rezension für Band 1 & 2

Inhalt:
Sakura hat alle Clow Cards zusammengesammelt und freut sich auf das neue Leben als normale Schülerin. Doch ein böser Traum lässt sie um die gesammelten Clow Cards bangen. Tatsächlich scheint über Nacht alle Magie aus den Karten gewichen zu sein. Was hat das zu bedeuten?

Meinung:
Von 1996 bis 2000 erschien die 12-teilige Magical-Girl Reihe Card Captor Sakura von CLAMP.
Nach ihrem Ende hat das Zeichnerinnen-Quartett einige Projekte begonnen, und zum Teil leider nicht abgeschlossen.
Neue Veröffentlichungen in Deutschland hat man lange vergeblich gesucht. Aber nun veröffentlich Egmont Manga das Sequel Card Captor Sakura - Clear Card Arc!

Die alte Reihe verband Elemente aus Romantik, Abenteuer und Comedy mit wunderhübschen Zeichnungen, perfekt für jüngere weibliche Leser. Diesem Konzept sind die Zeichnerinnen auch im neuen Clear Card Arc treu geblieben.
Die Handlung setzt quasi nahtlos nach dem Ende von Band 12 der alten Reihe an und erzählt die Geschichte weiter.
Es darf wieder gelacht, geschmachtet und mitgefiebert werden.

Mir persönlich sind besonders die Veränderungen im Zeichenstil aufgefallen.
Auf den ersten Seiten von Clear Card Band 1 wird eine Szene aus Band 12 aufgegriffen. Allerdings wirken die Figuren im neuen Band sehr viel jünger und niedlicher, als am Ende des alten.
Vielleicht waren den Zeichnerinnen die Figuren zu erwachsen und ihren Pendants aus der Fantasy-Mystery-Reihe Tsubasa zu ähnlich?
Insgesamt ist der Zeichenstil wieder absolut faszinieren und strotzt nur so vor Details. Kennt man die alte Reihe, erkennt man aber auch, dass die Striche deutlicher und kräftiger geworden sind. Niedlich und hübsch sind die Zeichnungen aber nach wie vor.

Auch die Handlung folgt dem bekannten und geliebten Muster.
Sakuras magische Karten verschwinden und plötzlich passieren allerlei merkwürdige Dinge in ihrer Umgebung, worauf sie loszieht um die Ursache (eine neue Karte) ausfindig zu machen.
Sowohl die magischen Zwischenfälle, wie auch Sakuras Alltag sorgen dabei auch immer wieder für witzige Momente.
Allerdings deutet sich in Clear Card schon sehr viel früher an, dass noch mehr hinter den rätselhaften neuen Karten steckt.
Genau wie die Zeichnungen, ist auch die Handlung eher auf ein jüngeres Publikum ausgelegt, verzichtet komplett auf brutale oder blutige Szenen und ist eher einfach gehalten. Uns erwartet hier also kein literarisch anspruchsvolles Werk

Fazit:
Für mich wurden sehr viele Kindheits-Erinnerungen wach, als ich die ersten beiden Bände gelesen habe.
Ich liebe sowohl den Zeichenstil, wie auch die Figuren nach wie vor und freue mich riesig über die Fortsetzung. Bleibt zu hoffen, dass die Damen von CLAMP dieses Projekt bis zum (hoffentlich noch weit entfernten) Ende bringen.
Ich denke es ist hilfreich die alte Reihe vorher gelesen zu haben. Leider ist selbst die New Edition von 2009 nur noch gebraucht erhältlich. Aber es lohnt sich!

Veröffentlicht am 05.12.2018

Ein bisschen wie nach Hause zu kommen, aber auch ganz neu.

Card Captor Sakura Clear Card Arc 01
0

Rezension für Band 1 & 2

Inhalt:
Sakura hat alle Clow Cards zusammengesammelt und freut sich auf das neue Leben als normale Schülerin. Doch ein böser Traum lässt sie um die gesammelten Clow Cards bangen. ...

Rezension für Band 1 & 2

Inhalt:
Sakura hat alle Clow Cards zusammengesammelt und freut sich auf das neue Leben als normale Schülerin. Doch ein böser Traum lässt sie um die gesammelten Clow Cards bangen. Tatsächlich scheint über Nacht alle Magie aus den Karten gewichen zu sein. Was hat das zu bedeuten?

Meinung:
Von 1996 bis 2000 erschien die 12-teilige Magical-Girl Reihe Card Captor Sakura von CLAMP.
Nach ihrem Ende hat das Zeichnerinnen-Quartett einige Projekte begonnen, und zum Teil leider nicht abgeschlossen.
Neue Veröffentlichungen in Deutschland hat man lange vergeblich gesucht. Aber nun veröffentlich Egmont Manga das Sequel Card Captor Sakura - Clear Card Arc!

Die alte Reihe verband Elemente aus Romantik, Abenteuer und Comedy mit wunderhübschen Zeichnungen, perfekt für jüngere weibliche Leser. Diesem Konzept sind die Zeichnerinnen auch im neuen Clear Card Arc treu geblieben.
Die Handlung setzt quasi nahtlos nach dem Ende von Band 12 der alten Reihe an und erzählt die Geschichte weiter.
Es darf wieder gelacht, geschmachtet und mitgefiebert werden.

Mir persönlich sind besonders die Veränderungen im Zeichenstil aufgefallen.
Auf den ersten Seiten von Clear Card Band 1 wird eine Szene aus Band 12 aufgegriffen. Allerdings wirken die Figuren im neuen Band sehr viel jünger und niedlicher, als am Ende des alten.
Vielleicht waren den Zeichnerinnen die Figuren zu erwachsen und ihren Pendants aus der Fantasy-Mystery-Reihe Tsubasa zu ähnlich?
Insgesamt ist der Zeichenstil wieder absolut faszinieren und strotzt nur so vor Details. Kennt man die alte Reihe, erkennt man aber auch, dass die Striche deutlicher und kräftiger geworden sind. Niedlich und hübsch sind die Zeichnungen aber nach wie vor.

Auch die Handlung folgt dem bekannten und geliebten Muster.
Sakuras magische Karten verschwinden und plötzlich passieren allerlei merkwürdige Dinge in ihrer Umgebung, worauf sie loszieht um die Ursache (eine neue Karte) ausfindig zu machen.
Sowohl die magischen Zwischenfälle, wie auch Sakuras Alltag sorgen dabei auch immer wieder für witzige Momente.
Allerdings deutet sich in Clear Card schon sehr viel früher an, dass noch mehr hinter den rätselhaften neuen Karten steckt.
Genau wie die Zeichnungen, ist auch die Handlung eher auf ein jüngeres Publikum ausgelegt, verzichtet komplett auf brutale oder blutige Szenen und ist eher einfach gehalten. Uns erwartet hier also kein literarisch anspruchsvolles Werk

Fazit:
Für mich wurden sehr viele Kindheits-Erinnerungen wach, als ich die ersten beiden Bände gelesen habe.
Ich liebe sowohl den Zeichenstil, wie auch die Figuren nach wie vor und freue mich riesig über die Fortsetzung. Bleibt zu hoffen, dass die Damen von CLAMP dieses Projekt bis zum (hoffentlich noch weit entfernten) Ende bringen.
Ich denke es ist hilfreich die alte Reihe vorher gelesen zu haben. Leider ist selbst die New Edition von 2009 nur noch gebraucht erhältlich. Aber es lohnt sich!

Veröffentlicht am 29.11.2018

Ein sehr interessanter und auch überraschender Manga

Grimoire - Heilkunde magischer Wesen 01
0

Manchmal bringt einen Wissenschaft oder Magie alleine nicht weiter.

Inhalt:
In einer Zeit, in der technische Errungenschaften die Wunder der Magie aus den Köpfen der Menschen beinahe verdrängt haben, ...

Manchmal bringt einen Wissenschaft oder Magie alleine nicht weiter.

Inhalt:
In einer Zeit, in der technische Errungenschaften die Wunder der Magie aus den Köpfen der Menschen beinahe verdrängt haben, beginnt die junge, magisch begabte Ziska ihre Ausbildung bei einem Doktor. Aber glaubt ihr Lehrmeister an Magie? Und kann man magische Wesen wirklich nur mit Magie heilen?

Meinung:
Grimoire stand schon eine Weile auf meiner Wunschliste.
Aber trotzdem hat mich der Manga dann ziemlich überrascht....

Beim ersten Blick auf das Cover denkt man vielleicht, dass man hier eine niedliche Shojo(Mädchen)-Geschichte über eine kleine Hexe und magische Tiere vor sich hat.
Die Zeichnungen und Farbillustrationen sind mit feinen Strichen, sehr liebevoll und detailreich gestaltet.
Hintergründe werden eingesetzt um den Ort der jeweiligen Szene zu definieren, fallen danach aber eher reduziert aus oder fehlen ganz. Die Charaktere und Wesen sind alle individuell ausgearbeitet und verleiten den Leser dazu auch mal länger auf einer Seite zu bleiben und sie einfach nur zu betrachten.
Nur in rasanten Szenen werden die Striche gröber und die Zeichnungen manchmal ein bisschen unübersichtlich.

Wenn man eines aber definitiv nicht in "Grimoire - Heilkunde magischer Wesen" findet, dann ist ein eine zuckrige Shojo-Story.
Der Verlag empfiehlt den Manga für Leser ab 15, und das hat einen Grund.
Die Geschichte ist sehr erwachsen, ernst, manchmal dramatisch und erschreckend. Da die Geschichte in einem mittelalterlichen Setting spielt, ist die Medizin nicht mit heute zu vergleichen. Und der Zeichner verzichtet auch nicht auf Einblicke in eine Operation. Wobei man nicht sagen kann, dass der Manga blutig oder makaber wäre. Alles ist ruhig und sachlich erzählt und passt zur Handlung. Aber es ist eben auch keine Geschichte für kleine Mädchen, die Ponys und Blumen lieben.

Abgesehen von den vielen weiteren interessanten Wesen, erhoffe ich mir im Verlauf der Reihe vor allem noch mehr über Ziska und den Doktor zu erfahren. Bisher wurden nur Kleinigkeiten angedeutet und es ist noch viel Luft nach oben.

Fazit:
Die Lektüre von Grimoire hat sich auf jeden Fall gelohnt. Der niedliche Zeichenstil hat mich in die Irre geführt und mir eine ziemlich erwachsene und spannende Geschichte präsentiert. Ich bin gespannt, wie es weiter geht und kann den Manga wirklich sehr empfehlen. Wie wäre es mit einem Abenteuer mit Ziska, statt Niffler-Jagd mit Newt?