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Veröffentlicht am 10.04.2019

Saukomischer bayrischer Heimatkrimi

Sau am Brett
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Fellinger, seines Zeichens Lebensmittelkontrolleur, sitzt in Ruhe bei seinem Feierabendbier, als der Gast am Nebentisch tot in seinen Schweinebraten fällt. Die Polizei unterstellt ihm schlechte Arbeit ...

Fellinger, seines Zeichens Lebensmittelkontrolleur, sitzt in Ruhe bei seinem Feierabendbier, als der Gast am Nebentisch tot in seinen Schweinebraten fällt. Die Polizei unterstellt ihm schlechte Arbeit und weckt so seinen detektivischen Spürsinn.

Das Buch ist in der Ich-Erzählweise geschrieben und außer in erzählter Form gibt es keine Rückblicke. Doch obwohl ohne Cliffhanger gearbeitet worden ist, welche die Spannung von sich aus aufbauen, will man trotzdem immer weiterlesen.

Was ist in dem kleinen Ort am Freudensee los? Hängt es mit den Ereignissen vor 20 Jahren zusammen? Liegt es am Fluch der alten Resl oder war es doch der Vierhaxerte? Fellinger versucht das Rätsel zu lösen und gerät nicht nur einmal in eine brenzlige Situation.

Gut gefielen mir die bayrischen Begriffe, welche die die Gedankengänge des Fellinger noch autentischer machten und mich zum Schmunzeln brachten. Wer hier Verständnisprobleme haben sollte, findet auf den letzten Seiten eine kleine Übersetzungshilfe.

Wer dieses Buch liest sollte allerdings mit einer Portion Humor ausgestattet sein und nicht mit einem toternsten Fall rechnen. Hier gibt es immer wieder Anspielungen auf viele Vorurteile, welche aber mit einer guten Prise Witz gewürzt wurden.

Fazit: Saukomisch! Ideal für Heimatkrimiliebhaber mit Humor!

Veröffentlicht am 30.03.2019

Papst in Nöten

Vaticanum
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Das Buch ist sehr gradlinig. Keine häufigen Ortswechseln, übersichtliche Anzahl der Personen, fortlaufende Erzählweise ohne Rückblicke.

Obwohl dies nun einfach klingt, hat das Buch doch eine Sogwirkung. ...

Das Buch ist sehr gradlinig. Keine häufigen Ortswechseln, übersichtliche Anzahl der Personen, fortlaufende Erzählweise ohne Rückblicke.

Obwohl dies nun einfach klingt, hat das Buch doch eine Sogwirkung. Trotz der vielen Details über Vatikan, Kirchengeschichte, Prophezeiungen, Ausgrabungen … ist das Buch für Laien verständlich geschrieben und auch nicht zu trocken.

Der Spannungsbogen steigt kontinuierlich an, obwohl es keine Cliffhänger und Handlungssprünge gibt.


Fazit: Ein spannender Kirchenthriller, mit vielen Details, welche die Kirche lieber unter den Teppich kehren würde.

Veröffentlicht am 12.03.2019

Verwirrendes Spiel

Das tödliche Spiel
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Bei dem Buch handelt es sich um den 5. Fall um die Kommissare Steffen und Till. Nach wie vor sind mir beide sehr sympathisch und es macht Freude ihre Zusammenarbeit zu lesen. Es wird genau der richtige ...

Bei dem Buch handelt es sich um den 5. Fall um die Kommissare Steffen und Till. Nach wie vor sind mir beide sehr sympathisch und es macht Freude ihre Zusammenarbeit zu lesen. Es wird genau der richtige Anteil aus dem Privatleben eingebaut, welcher mich oft zum Schmunzeln brachte.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen. Es wird aus verschiedenen Erzählperspektiven erzählt. Dies gibt zwar mehr Einblick, allerdings nicht unbedingt Durchblick. Es handelt sich um ein tödliches, aber auch sehr verworrenes Spiel und man ist bis zum Schluss am Rätseln.
Einen Sternabzug mache ich, da es mir manchmal zu langatmig ist, wenn die beiden wieder eine Mordtheorie diskutieren.

Fazit: Eine äußerst lesenswerte Reihe!

Veröffentlicht am 07.03.2019

Ein gefährliches Spiel

Das falsche Paradies
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Bei dem Buch handelt es sich um den ersten Fall um Till und Steffen. Bei Kommissar waren mir sehr sympathisch. Sie haben eine angenehme Umgangsart und beide haben einen feinen Humor. Wobei bei Till dieser ...

Bei dem Buch handelt es sich um den ersten Fall um Till und Steffen. Bei Kommissar waren mir sehr sympathisch. Sie haben eine angenehme Umgangsart und beide haben einen feinen Humor. Wobei bei Till dieser ausgeprägt ist, er ist aber auch noch jünger und ungestümer. Gleichzeitig nehmen sie ihre Arbeit auch sehr ernst und man kann sich manch Sisyphusarbeit richtig vorstellen. Als Dreingabe erfährt man auch einiges aus ihren Privatleben, ist finde ich immer sehr interessant.

Das Buch ist aus vielerlei Perspektiven geschrieben, welches aber nicht zur Verwirrung führt. Der Prolog beginnt mit einem Tagebucheintrag, welches im Laufe des Buches immer weitergeführt wird. Somit erfährt man zwei Geschichten parallel und beide haben ihren eigenen Spannungsbogen. Als Minuspunkt empfand ich nur hin und wieder wortgleiche Wiederholungen oder zu detailgenaue Ausführungen.

Fazit: Eine Reihe welche ich gerne weiterlesen möchte! Auftakt gelungen!

Veröffentlicht am 30.11.2018

Emotional geladener Krimi

Die Bildermacherin
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Amalia fällt aus allen Wolken, als sie erfährt, dass ihre über alles geliebte Oma nicht eines natürlichen Todes gestorben ist. Sie wurde ermordet. Als Amalia anfängt Fragen zu stellen, muss sie einiges ...

Amalia fällt aus allen Wolken, als sie erfährt, dass ihre über alles geliebte Oma nicht eines natürlichen Todes gestorben ist. Sie wurde ermordet. Als Amalia anfängt Fragen zu stellen, muss sie einiges erfahren, welches Sie nie vermutet hätte.

Das Buch liest sich leicht und flüssig und man wird von der Sehnsucht nach den Bergen gepackt. Die Erzählweise wechselt immer wieder in die Vergangenheit ihrer Oma, aber trotzdem bleibt ein wichtiges Detail lange verborgen. Gut gelungen ist es, das Dorfleben und die Eigenarten der Bewohner einzufangen. Der eine ist grantig, die andere sehr liebenswürdig, dann die Neugierige usw. Diese vielen verschiedenen Charaktere machen das Buch sehr interessant und authentisch.

Amalia ist eine sehr sympathische Frau, welche in die große weite Welt wollte, aber immer noch sehr verbunden ist mit ihrem Heimatort, den Gebräuchen und den Menschen.

Die Geschichte ist in sich sehr schlüssig und fast bis zum Schluss tappte ich auf den Holzweg. Das Ende war überraschend. Emotional fand ich das Buch sehr ergreifend. Man litt mit Amalia, man erschreckte sich und man fürchtete sich mit ihr.

Fazit: Ein toller Südtirol-Krimi mit Tiefgang!