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Veröffentlicht am 03.04.2019

Neues Abenteuer für den Folly

Die Flüsse von London - Graphic Novel
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Magie trifft russische Mafia.

Inhalt:
Die Tochter eines mächtigen russischen Oligarchen ist aus ihrem Haus verschwunden und wurde dem Anschein nach von einem geheimnisvollen Waldwesen entführt, das einer ...

Magie trifft russische Mafia.

Inhalt:
Die Tochter eines mächtigen russischen Oligarchen ist aus ihrem Haus verschwunden und wurde dem Anschein nach von einem geheimnisvollen Waldwesen entführt, das einer russischen Legende entsprungen zu sein scheint. Um Peter zu „ermutigen“, das Kind zu suchen, entführt man seinen Boss Nightingale – und mit einem Mal findet sich Peter in einem verworrenen Netz aus Intrigen wieder, in dem nichts so ist, wie es zu sein scheint!


Meinung:
Der zweite Comicband von die Flüsse von London erzählt einen weiteren, in sich abgeschlossenen Fall um londons magischen Polizisten Peter Grant. Allerdings ist hier nur eher oberflächlich etwas Übernatürliches im Spiel zu sein.

Da das Team gleich geblieben ist, ist die Bildsprache bereits aus dem ersten Band bekannt und bewährt.
Die Panels sind weiterhin detailreich aber aufgeräumt.
Die Dialoge lassen sich gut verfolgen. Ich hatte aber das Gefühl, dass wir etwas weniger Witz serviert bekommen - mit Ausnahme der Kurzstrips am Ende des Bandes.

Gut gefallen hat mir die Nebenhandlung mit Beverly Book und ihren speziellen Fähigkeiten.
Die Haupthandlung dagegen konnte mich nicht vollkommen überzeugen. Hier hat mir irgendwie der rote Faden zwischen einer Kindesentführung, einer Polizistenentführung und den Rückblenden einer ehemaligen, magisch-russischen Spionin gefehlt.
Spannend ist dagegen, dass der große mysteriöse Gegner aus den Romanen - der Gesichtslose - nun auch endgültig Einzug in die Graphic Novels hält.

Fazit:
Solide Urban-Fantasy-Unterhaltung aus der Feder eines bewährten Teams. Auch wenn mich die Handlung nicht komplett überzeugt hat, freue ich mich doch über das neueste Abenteuer von Peter Grant.

Veröffentlicht am 28.02.2019

Biographie meets Krimi - der Geist des Sherlock Holmes

Der Mann, der Sherlock Holmes tötete
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Wenn zwei Erzählungen ein Ganzes bilden.

Inhalt:
Weil Scotland Yard keinen Anlass sieht, einen Briefbombenanschlag auf ihn und den Mord an einem augenscheinlich leichten Mädchen aufzuklären, macht sich ...

Wenn zwei Erzählungen ein Ganzes bilden.

Inhalt:
Weil Scotland Yard keinen Anlass sieht, einen Briefbombenanschlag auf ihn und den Mord an einem augenscheinlich leichten Mädchen aufzuklären, macht sich Arthur Conan Doyle selbst auf die Suche nach dem Mörder. Er schleicht durch die dunklen Straßen des viktorianischen London und landet an Orten, die kein Gentleman betreten sollte.
Etwa hundert Jahre später ist ein junger Holmes-Fan in einen Mordfall verstrickt, bei dem Doyles verschwundenes Tagebuch und einige Fälle seines berühmten Detektivs eine wichtige Rolle spielen. Zwei Morde, zwei Amateurdetektive, zwei Welten...

Meinung:
"Der Mann der Sherlock Holmes tötete" erzählt zwei unabhängige Handlungen die zeitlich etwa einhundert Jahre auseinander liegen.
In der Erzählung der Vergangenheit (ca. 1893 bis 1900) verbindet Autor Graham Moore biografisch belegte Begebenheiten aus dem Leben von Arthur Conan Doyle mit einer fiktiven Krimihandlung.
Aber könnte es sich nicht vielleicht doch so abgespielt haben? Wer kann das schon sagen...
Die zweite Handlung, im Jahr 2010, beschreibt die abenteuerlichen Ermittlungen des unscheinbaren Sherlockianers Harold White in einem mysteriösen Mord. Was wie eine moderne Version einer klassischen Holmes-Erzählung beginnt, nimmt nach und nach die bedrohlichen Formen einer Verfolgungsjagd à la Dan Brown an. Seine Suche führt ihn quasi um die halbe Welt und mehr als einmal gerät er dabei in höchste Gefahr.

Die beiden Handlung hätten tatsächlich zwei "räumlich getrennte" Bücher werden können. Denn jede hat ihre eigenen Figuren und Schauplätze. Sie sind unabhängig lesbar und haben jede ihren eigenen Reiz. Aber es ist gut, dass sie in einem Buch zusammen gekommen sind, denn der Wechsel in den Zeiteben macht eine Menge der Spannung im Buch aus.
Man erlebt nicht nur zwei spannende Fälle, die zwei sehr unterschiedliche Ermittler zu lösen haben. Sondern man lernt auch Details über Sir Arthur Conan Doyle kenne, die vielleicht nicht jedem bekannt waren.

Fazit:
Eine interessante Erzählweise und zwei spannende Fälle mit ungewöhnlichem Ausgang. Alles zusammen bildet ein Buch, das sowohl einem Sherlock Holmes, wie auch seinem Schöpfer würdig ist. Ein ungewöhnlicher Lesespaß.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Atmosphäre
  • Figuren
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 10.12.2018

Von hellen Sternen, der Geburt eines Kindes und von Schafen - frohe Weihnachten!

Das letzte Schaf
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Eine witzig-weihnachtliche kleine Geschichte.

Inhalt:
Was ist das nur für ein helles Licht, das die Schafe inmitten einer Winternacht aus dem Schlaf reißt? Und wo sind eigentlich ihre Hirten geblieben? ...

Eine witzig-weihnachtliche kleine Geschichte.

Inhalt:
Was ist das nur für ein helles Licht, das die Schafe inmitten einer Winternacht aus dem Schlaf reißt? Und wo sind eigentlich ihre Hirten geblieben? Wurden sie von einem Ufo entführt? Oder hat das Ganze etwas mit dem Mädchen zu tun, das in einem nahegelegenen Stall geboren worden sein soll? Um sich selbst ein Bild von der Lage zu machen, begeben sich die Schafe auf eine abenteuerliche Nachtwanderung. Doch schon bald haben sie das erste Schaf verloren...

Meinung:
Ulrich Hub vereint in seiner knapp 80 Seiten umfassenden Kurzgeschichte eine Mischung aus Humor, Kritik und moderner Weihnachtsgeschichte. Und natürlich sprechende Schafe!

Fangen wir mit dem Humor an.
Ein Grüppchen sprechender Schafe ist für mich schon grundsätzlich etwas Lustiges. Haben die Schafe dann auch noch alle eine kleine individuelle Macke und stellen sich außerdem immer wieder ziemlich dusselig an, wird es noch um einiges witziger. Die turbulente Reise der Schafe hin zum "berühmten Stall in dem das Mädchen geboren wurde" ist einfach zu komisch!

Grundsätzlich erzählt der Autor hier ja die bekannte Weihnachtsgeschichte um das Christkind, nur eben aus der Sicht der Schafe. Aber irgendwie verläuft die Geschichte auch völlig anders, als man es kennt. Und hin und wieder mischen sich auch Dinge und Situationen in die Handlung, die so garnicht in das historische Muster passen.
Oder lag er vielleicht nur an den hübschen Illustrationen, dass man den Eindruck hatte, die Schafe sind auf dem Weg zu einem Volksfest oder Weihnachtsmarkt in unserer Zeit?
Ich kann es garnicht genau sagen. Aber für mich hatte die Geschichte etwas erfrischendes und war nicht einfach eine Neuinterpretation der "verstaubten" Erzählung von der Geburt Jesu.

Kommen wir zum kritischen Teil des Büchleins.
Man merkt es nicht direkt, aber Ulrich Hub hält uns mit seiner Geschichte heimlich den Spiegel vor.
Den Familien, die an Weihnachten immer streiten; für die alles so viel wichtiger ist, als das Zusammensein an Weihnachten. Dem Trubel und Shopping-Wahnsinn, der die Besinnlichkeit jedes Jahr wieder in den Hintergrund drängt. Aber zum Glück wird den Schafen am Ende klar, was tatsächlich wichtig ist. Und hoffentlich auch den großen und kleinen Lesern...

Der Sprachstil ist passend zur Zielgruppe eher einfach gehalten und lässt sich flüssig lesen. Untermalt wird die Geschichte von vielen niedlichen Illustrationen von Jörg Mühle.

Fazit:
Der Umfang lädt dazu ein, das Büchlein beim Warten auf die Bescherung (Vor-)zulesen. Es ist nicht zu lang und lässt sich flott weg lesen. Manchmal geht es wirklich turbulent zu und manchmal ist es ruhig und besinnlich. Eine lustige kleine Weihnachtsgeschichte für die ganze Familie.

Veröffentlicht am 30.11.2018

Fantasievoll, bunt und fantastisch - nur manchmal etwas überladen

Der Polarbären-Entdeckerclub 1 – Reise ins Eisland
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Von Mädchen, die Entdecker werden und Zauberern, die Polarbohnen erscheinen lassen.

Inhalt:
Ihre erste Expedition mit dem legendären Polarbären-Entdeckerclub beginnt mit einer Katastrophe: Die Juniorforscher ...

Von Mädchen, die Entdecker werden und Zauberern, die Polarbohnen erscheinen lassen.

Inhalt:
Ihre erste Expedition mit dem legendären Polarbären-Entdeckerclub beginnt mit einer Katastrophe: Die Juniorforscher Stella, Beanie, Shay und Ethan werden von der Gruppe getrennt und sind plötzlich mitten in Eis und Schnee auf sich gestellt. Und sie können einander nicht ausstehen!
Aber im Kampf gegen gruselige Frostelfen und fleischfressende Kohlköpfe wird ihnen bald klar, dass sie dieses Abenteuer nur bestehen können, wenn sie fest zusammenhalten.

Meinung:
Schon nach den ersten paar Seiten fragt man sich: "Gibt es hier etwas, das es nicht gibt?"
Nein, ich glaube nicht!

Alex Bell eröffnet mir "Reise ins Eisland" eine fantasievolle und bunte Welt, trotz des sehr frostigen Settings. Er schickt die junge Stella Starflake Pearl auf eine abenteuerliche Reise voller Einhörner, Feen, Zauberspiegel, hilfsbereiten Schurken und gefährlichen Gewächsen. Ein Mini-Dino ist genauso normal, wie ein Zauberer oder ein tanzender Pinguin. Ich finde diese Welt ganz wunderbar und aufregend!
Aber leider ist sie auch hier und da sehr überladen. Vor lauter wundersamen Entdeckungen und faszinierenden Orten kamen mir die Handlung und die Figuren etwas zu kurz. Aber vielleicht war das zumindest bei den Figuren Absicht? Denn schließlich handelt es sich hier um den Auftakt einer ganzen Reihe von Entdeckungsreisen.

Der Schreibstil, bzw. die Übersetzung von Sibylle Schmidt, lässt sich flüssig lesen und ist für die Zielgruppe ab 10 Jahren gut verständlich und spannend geschrieben.
Stella und ihre Freunde haben alle gewisse Eigenheiten und so ist es kein Wunder, dass sie auch eigenartige Worte benutzen. Dies macht das Buch aber nicht kompliziert, sondern eher noch interessanter.
Die Kapitel werden jeweils von einer Illustration von Iacopo Bruno eingeleitet. Sie sind als Bleistift-Illustrationen in Grautönen gehalten und sind sehr hübsch anzuschauen und detailreich.

Fazit:
Auch wenn in diesem Band vielleicht noch nicht alle perfekt war und wir sehr viel auf einmal kennen lernen, hatte ich beim Lesen großen Spaß. Die fantasievolle Welt und die spannenden Figuren regen zum Träumen an und verleiten mich schon fast dazu, selbst Entdecker zu werden. Ich freue mich auf den nächsten Band!

Veröffentlicht am 07.11.2018

Atmosphärischer Thriller mit spannenden Figuren aber zweitrangiger Handlung

Crimson Lake
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Die Emotionen der Figuren und die Reaktion der Außenwelt auf sie weiß zu fesseln. Die Ermittlungen werden zu Nebensache.

Inhalt:
Sechs Minuten – mehr braucht es nicht, um das Leben von Detective Ted Conkaffey ...

Die Emotionen der Figuren und die Reaktion der Außenwelt auf sie weiß zu fesseln. Die Ermittlungen werden zu Nebensache.

Inhalt:
Sechs Minuten – mehr braucht es nicht, um das Leben von Detective Ted Conkaffey vollständig zu ruinieren. Die Anklage gegen ihn wird zwar fallengelassen, doch alle Welt glaubt zu wissen, dass einzig und allein er es gewesen ist, der die junge Claire entführt hat. Um der gesellschaftlichen Ächtung zu entgehen, zieht sich der Ex-Cop nach Crimson Lake zurück.
Dort trifft er Amanda Pharrell, die ganz genau weiß, was es heißt, Staatsfeind Nr. 1 zu sein...

Meinung:
Ich kannte Candice Fox schon von ihrer "Archer & Bennett"-Reihe und war damals schon begeistert von ihren Figuren.
Auch bei Crimson Lake hatte ich sehr schnell das Gefühl, dass das Buch vor allem von den Figuren und deren Innenleben lebt.

Die Handlung wird aus der Sicht von Ted Conkaffey erzählt.
Er ist nach einer fallen gelassenen Anklage wegen Kindesmissbrauch erst seit kurzem wieder frei und hat sich in die Kleinstadt Crimson Lake geflüchtet, in der Hoffnung hier Ruhe und ein neues Leben zu bekommen.
Dort lernt er Amanda Pharrell kennen und beginnt mit ihr im Fall eines verschwundenen Autors zu ermitteln.

Wer einen linearen Thriller mit einer klaren Handlung und rationalen Charakteren erwartet, der wird überrascht und vielleicht auch etwas enttäuscht sein.
Candice Fox belässt es nicht bei nur einem Handlungsstrang. Die Nachforschungen werden immer wieder unterbrochen, denn Ted droht sich in Erinnerungen an seine Verhaftung und die Verhandlung zu verlieren. Auch der Mord, für den Amanda verurteilt wurde, lässt ihn irgendwann nicht mehr los und er beginnt dort Nachforschungen anzustellen. Und die Polizei von Crimson Lake macht auch noch Ärger.

Die Handlung ist für mich ziemlich schnell in den Hintergrund gerückt. Sie diente nur dazu, Ted und Amanda einen Grund zur Zusammenarbeit zu geben und sie im Verlauf zusammen zu schweißen. Untermalt wird das Ganze durch Schauplätze im Norden Australiens, mit sengender Hitze, wilder Natur und der ständigen Bedrohung durch Krokodile. Und all das wird durch Teds zerrüttetes Gefühlsleben düster und bedrohlich an den Leser weitergegeben.

Ted und Amanda bilden von Beginn an ein sehr unterschiedliches Paar. Er versucht sich und sein Leben in den Griff zu bekommen und hat sehr mit den Vorwürfen und Reaktionen der Außenwelt zu kämpfen.
Sie scheint mit ihrem Fall abgeschlossen und einen gewissen Frieden gefunden zu haben. Allerdings ist Amandas Verstand und ihr Verhalten alles andere als normal und gesund. Man fragt sich, wie dieser "Freak" eine Zulassung als Privatdetektiv erhalten konnte.

Insgesamt wirkt das komplette Buch ziemlich überspitzt und auf Originalität bedacht, aber mich konnte die Autorin packen.
Die Schauplätze zwischen Wildnis und Stadt-Dschungel, die Charaktere, die irgendwie alle eine Art Beschädigung davon getragen haben und die Atmosphäre aus Verachtung, Hass und Angst konnten mich wirklich fesseln und haben das Buch zu einem spannenden Erlebnis gemacht.
Da ist für mich die Logik und Nachvollziehbarkeit des Handlung schon nicht mehr so wichtig.

Fazit:
Ich konnte von Anfang an mit den Figuren leiden, trauern, lachen und miträtseln. Das Buch war bedrückend und spannend zugleich und regt zum Nachdenken an.
Wer klare Ermittlerarbeit und eine stringente Handlung wünscht, wird hier allerdings nicht fündig. Die Handlung ist so verschachtelt, wie die Seelen der Hauptfiguren. Man muss sich drauf einlassen.