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Veröffentlicht am 13.12.2018

Extreme Darstellungen verhindern ein Lesevergnügen

Und es wurde finster
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Buchmeinung zu Alexander Lorenz Golling – Und es wurde finster

„Und es wurde finster“ ist ein Kriminalroman von Alexander Lorenz Golling, der 2018 bei Midnight erschienen ist.

Zum Autor:
Alexander Lorenz ...

Buchmeinung zu Alexander Lorenz Golling – Und es wurde finster

„Und es wurde finster“ ist ein Kriminalroman von Alexander Lorenz Golling, der 2018 bei Midnight erschienen ist.

Zum Autor:
Alexander Lorenz Golling wurde 1970 in Augsburg geboren. Nach einem Musikerdasein in Augsburg und erfolgter Berufsausbildung in Schwäbisch Gmünd ließ er sich in Oberhausen bei Neuburg nieder, um seiner Arbeit im sozialen Bereich nachzugehen. Im Februar 2012 begann er, Romane und Kurzgeschichten des Genres Horror und Mystik zu schreiben.

Klappentext:
Kriminalhauptkommissar Brauner aus Ingolstadt hat einen schwierigen Fall zu lösen: Im Dorf Moosbach wurde auf dem heruntergekommenen Bauernhof Finsterholz ein schrecklicher Mehrfachmord verübt und eine ganze Familie ausgelöscht. Die Ermittlungen verlaufen stockend, denn die Dorfbewohner vertrauen eher Gott als der Polizei und ein landwirtschaftlicher Helfer scheint seit der Tat wie vom Erdboden verschluckt. Die einzige Zeugin ist Amelie, doch das 14-jährige Mädchen hat Trisomie 21 und kann nicht sprechen. Wenn Brauner und sein Team doch nur ihre Zeichnungen erkennen könnten … Je weiter das Team ermittelt, desto mehr offenbart sich die Ähnlichkeit zu einem bis heute nicht aufgeklärtem Verbrechen. Ein schlechtes Omen für Brauner und sein Team. Meine Meinung:
Der Titel ist prägend für die Atmosphäre. Diese ist sehr düster, manchmal schon etwas horrorartig. Was sich in dieser Gemeinde auf den Höfen abspielt erinnert an Beschreibungen aus dem finstersten Mittelalter. Dazu eine Prise religiöser Extremisten und Satanskultanhänger, das war schon starker Tobak, aber nicht so unbedingt meins. Der Kommissar und sein Team waren mir sympathisch und strahlten auch Fachkompetenz aus. Der Erzählstil hat mir hingegen weniger gefallen. Einerseits wirkte es nüchtern wie aus einem Polizeibericht und dann recht gefühlsbetont, wenn die Szene aus der Sicht Kommissar Brauners geschildert wurde. Auch empfand ich einige blutige Szenen als zu detailverliebt und teilweise eklig. Der Plot mit den archaischen Strukturen und Verhaltensweisen wirkte auf mich überzogen und zu extrem.

Fazit:
Mein Lesevergnügen blieb gering, weil es mir schlicht zu horrorlastig war. So bleibt es bei zwei von fünf Sternen (40 von 100 Punkten).

Veröffentlicht am 01.12.2018

Eine Hauptfigur, die mir fern blieb

Harte Landung
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„Harte Landung“ ist ein Roman von Simon Tanner, der 2018 im Unikat Verlag erschienen ist. Es ist der Debutroman des Autors.

Zum Autor:
Simon Tanner studierte Jura und arbeitete als Journalist, bevor er ...

„Harte Landung“ ist ein Roman von Simon Tanner, der 2018 im Unikat Verlag erschienen ist. Es ist der Debutroman des Autors.

Zum Autor:
Simon Tanner studierte Jura und arbeitete als Journalist, bevor er eine Managementkarriere begann.
Er kennt das kunstvolle Geflecht aus Intrigen und Eitelkeiten in den Machtzentralen großer Konzerne aus eigener Anschauung.

Klappentext:
Heiko Anrath, Familienvater, leidenschaftlicher Schachspieler und erfahrener Manager der Nerma AG, ist so sagt man es ihm eine der großen Hoffnungen des Konzerns.
In der Welt des Top-Managements kann das zweierlei heißen: Sein Rausschmiss steht unmittelbar bevor oder man macht sich Sorgen, dass er plötzlich zu einem anderen Unternehmen verschwindet.
Kaum fragt sich Anrath, was von Beidem wohl die bessere Alternative ist, wird sein geordnetes Managerleben mit einem Schlag auf den Kopf gestellt: Da ist seine Kollegin Alexandra Keres, zu der er sich umso stärker hingezogen fühlt, je mehr sie ihn zurückweist. Dazu kommen die dubiosen Anrufe eines Headhunters, der ihm den Job seines Lebens anbieten will.
Anrath ist hin und her gerissen. Eine neue Liebe, ein neuer Job - mit einem Wort ein neues Leben - das klingt fast zu verlockend, um wahr zu sein. Ist er wirklich bereit, sein ganzes Leben umzukrempeln? Anrath ahnt nicht, dass er nicht der König in seinem Spiel, sondern der Bauer in der Partie eines anderen sein wird.

Meine Meinung:
Der Prolog bildet auch den Abschluss des Buches, wird vom Leser aber sicherlich anders interpretiert. Eine interessante Idee des Autors, die mir gefallen hat. Ahnlich ist es mit dem Wechsel zweier Erzählstränge, die auf unterschiedlichen Zeitebenen spiegeln. Die kürzeren Kapitel spielen zu einer späteren Zeit und in ihnen reflektiert der Protagonist Heiko Anrath das Geschehen der Hauptebene. Zwischen den beiden Zeitebenen liegen einige Monate und das Leben von Heiko Anrath hat sich massiv geändert. Dies klingt spannend, ist es aber leider nicht. Heiko Anrath ist eine Figur, die mich völlig kalt gelassen hat. Die Geschichte wird weitgehend aus seiner Sicht erzählt und doch konnte ich weder Sympathie noch Antipathie entwickeln. Dies liegt zum Teil sicherlich daran, dass viele Aspekte nur angedeutet werden, insbesondere wenn es um die Personen geht, die mit ihm spielen. Gerade hier gibt es nur ein paar Andeutungen und es bleibt sehr vage. Auch die Gefühle Anraths harmonieren nicht mit seinem Handeln. Er trifft Entscheidungen, die schlicht nicht nachvollziehbar sind und auch nicht zu seiner Position im Unternehmen passen. Man spürt, dass Heiko Anrath den Boden unter den Füßen verliert, erkennt aber nicht wirklich warum. In den kurzen Kapiteln der späteren Zeitebene erfährt man mehr über die Figur Anrath. Diese fand ich recht gelungen, weil man versteht, was mit ihr geschieht und wie sie auf die Änderungen reagiert.

Fazit:
Dieses Buch hat mich enttäuscht, weil sich kaum Bindung zur Hauptfigur einstellte und auch das Geschehen oft hinter den Kulissen blieb. So kann ich nur zwei von fünf Sternen (50 von 100 Punkten) vergeben.

Veröffentlicht am 29.08.2018

Gute Absichten reichen nicht

Dunkles Arles
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Buchmeinung zu Cay Rademacher – Dunkles Arles

„Dunkles Arles“ ist ein Kriminalroman von Cay Rademacher, der 2018 bei DuMont Buchverlag erschienen ist. Dies ist der fünfte Band um den Ermittler Roger Blanc. ...

Buchmeinung zu Cay Rademacher – Dunkles Arles

„Dunkles Arles“ ist ein Kriminalroman von Cay Rademacher, der 2018 bei DuMont Buchverlag erschienen ist. Dies ist der fünfte Band um den Ermittler Roger Blanc.

Zum Autor:
Cay Rademacher wurde 1965 geboren und studierte Geschichte sowie Philosophie in Köln und Washington. Seit vielen Jahren schreibt er für GEO und GEO-Epoche.
Wenn ihn bei seinen Recherchen ein Ereignis oder eine Kultur besonders fesselt, dann entzündet das seine zweite schriftstellerische Leidenschaft: Krimis.

Klappentext:
November in der Provence: Capitaine Roger Blanc und die Untersuchungsrichterin Aveline Vialaron-Allègre verabreden sich zu einem heimlichen Wochenende in Arles. Treffpunkt des Liebespaares ist das römische Amphitheater. Doch dann wird Aveline zufällig Zeugin eines extrem kaltblütigen Mordes. Sie selbst kommt nur knapp mit dem Leben davon – aber der unbekannte Täter raubt ihr eine Tasche mit wichtigen Unterlagen, die sie ihrem Ehemann, dem mächtigen Staatssekretär, um jeden Preis in Paris präsentieren muss.
Blanc und Aveline haben nur zwei Tage, um den Mörder zu finden und sich die Dokumente zurückzuholen. Allerdings darf ja niemand wissen, dass sie in Arles sind. In den düsteren Gassen entspinnt sich ein Duell auf Leben und Tod: Sie jagen den Unbekannten – und der Unbekannte jagt sie. Dabei hat er mächtige Helfer. Nach und nach finden Blanc und Aveline heraus, dass der Tote im Amphitheater nicht das erste Opfer einer mysteriösen Gruppe ist, zu der sogar Politiker und Polizisten gehören. Als dann auch noch sein Kollege Marius Tonon, den Blanc in einer Klinik glaubte, bei diesen Verschwörern auftaucht, weiß er endgültig nicht mehr, wer sein Freund ist – und wer sein Feind …


Meine Meinung:
Dieses Buch hat mir nicht so gut gefallen wie die Vorgänger. Die Beschränkung auf den Handlungsort Arles und um das zu hütende Geheimnis der Beziehung zur Staatsanwältin tun der Geschichte nicht gut. Die meist fehlende Unterstützung durch seine Mitarbeiter führen dazu, dass Roger Blanc zu einem Superhelden mutiert und seine Bodenständigkeit und seine Glaubwürdigkeit zumindest in Teilen verliert. Dazu kommt eine zwar lobenswerte politische Absicht, die aber der Spannung schadet. Seine Gegenspieler sind doch arg unbedarft. Auch die Szenen um Marius Tonon leiden sehr unter dieser Tendenz. Auch der Humor bleibt dabei weitgehend auf der Strecke. Auch die südländische Atmosphäre kommt kaum zu tragen.

Fazit:
Dieser Kriminalroman leidet sehr unter den vom Autor gemachten Beschränkungen. Die sonstigen Stärken dieser Serie kommen kaum zum Tragen und die Zeichnung der Gegenspieler als unbedarfte und skrupellose Kriminelle ist kontraproduktiv. So kann ich nur zwei von fünf Sternen (50 von 100 Punkten) vergeben. Natürlich gibt es auch keine Leseempfehlung. Ich hoffe, dass der Autor zu alten Stärken zurückfinden kann.

Veröffentlicht am 19.08.2018

Unglücklicher Wechsel von ruhig zur Krimigroteske

Christopher Diecks - Privatdetektiv
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Buchmeinung zu Lara Möller – Christopher Diecks - Privatdetektiv

„Christopher Diecks - Privatdetektiv“ ist ein Kriminalroman von Lara Möller, der 2018 bei Bookshouse erschienen ist.

Zum Autor:
Lara ...

Buchmeinung zu Lara Möller – Christopher Diecks - Privatdetektiv

„Christopher Diecks - Privatdetektiv“ ist ein Kriminalroman von Lara Möller, der 2018 bei Bookshouse erschienen ist.

Zum Autor:
Lara Möller wurde 1978 in Hamburg geboren und hat eine Ausbildung zur Schifffahrtskauffrau gemacht und anschließend fast fünf Jahre bei einem großen Hamburger Schiffsmakler gearbeitet.
In dieser Zeit hat sie auch ihre ersten Bücher veröffentlicht.

Klappentext:
Streng genommen ist Christopher Diecks (noch) kein Privatdetektiv. Er arbeitet bloß für einen, wenn er nicht im Restaurant seines Stiefvaters kellnert oder für ein Umzugsunternehmen Möbel schleppt. Der Hamburger Kiez ist sein Zuhause; der Secondhand-Laden, in dem die wunderbare Romy arbeitet, sein Lieblingsort. Während einer Hausräumung findet Christopher rätselhafte Unterlagen. Zunächst ahnt er nicht, dass er Beweise für zahlreiche Verbrechen in den Händen hält. Seine Nachforschungen führen ihn auf die Spur einer internationalen Bande, die ihre kriminellen Machenschaften um jeden Preis vertuschen will. Als wäre die Lage nicht brenzlig genug, erscheint eine mysteriöse zweite Partei auf der Bildfläche, die an dem belastenden Material ebenfalls interessiert ist. Christopher gerät zwischen die Fronten und schwebt bald in höchster Gefahr. Sein erster großer Fall könnte sein Letzter werden.

Meine Meinung:
Es beginnt ganz ruhig, mit viel Athmosphäre, einem sympathischen Helden, der ganz normal wirkt, und mit wenig Krimihandlung. Dieser Teil hat mir recht gut gefallen, weil es gut erzählt ist. Vielleicht hätte man im Leben des Christopher Diecks die ein oder andere Baustelle weglassen können, aber ich wurde trotzdem mitgenommen. Auch die Nebenfiguren waren gut beschrieben. Dann zog das Tempo auf einmal gewaltig an und aus der gelungenen Erzählung wurde plötzlich und unerwartet eine Krimigroteske. Dieser Übergang passt überhaupt nicht zu den vorhergehenden Passagen. Vielleicht soll es der Größe des Verbrechens entsprechen, Aber es passt einfach nicht zu den vorhergehenden Passagen. Christopher mutiert zu einem leidensfähigen Hard Guy und verliert jede Glaubwürdigkeit. Am Ende mutiert er dann wieder zum netten Mann von nebenan. Auch die Krimigroteske ist ansich nicht so schlecht geschrieben, aber die Vermengung war für mich ein Unding. Christopher und auch ich fühlten uns in der Krimigroteske nicht wohl.

Fazit:
Der ruhige Teil hat gefallen, auch wenn es etwas mehr Tempo hätte sein dürfen. Aber der Hochgeschwindigkeitsteil führt zu einer unsäglichen Mischung. Ein Stil durch das ganze Buch wäre okay gewesen. So reicht es statt zu dreieinhalb Sternen nur zu zwei von fünf Sternen (50 von 100 Punkten).

Veröffentlicht am 18.08.2018

Wenig Spannung und flache Charaktere

Die Gentlemen vom Sebastian Club
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Buchmeinung zu Sophie Oliver – Die Gentlemen vom Sebastian Club

„Die Gentlemen vom Sebastian Club“ ist ein Kriminalroman von Sophie Oliver, der 2018 im Dryas Verlag erschienen ist.

Zum Autor:
Geboren ...

Buchmeinung zu Sophie Oliver – Die Gentlemen vom Sebastian Club

„Die Gentlemen vom Sebastian Club“ ist ein Kriminalroman von Sophie Oliver, der 2018 im Dryas Verlag erschienen ist.

Zum Autor:
Geboren und aufgewachsen in Bayern, verließ Sophie Oliver nach dem Abitur ihre Heimat, um zu studieren und die Welt zu erkunden. Sie lebte in Italien und England und durfte in verschiedenen Berufen Erfahrungen sammeln. Mittlerweile ist sie zu ihren Wurzeln zurückgekehrt und wohnt mit Familie und Hund auf dem Land. Sophie liebt die bunte Vielfalt, Schräges genauso wie Schönes und vor allem 'all things British'.

Klappentext:
London, 1895: Eine Mordserie erschüttert die Stadt. Die Opfer gehören verschiedenen Gesellschaftsschichten an und werden scheinbar zufällig ausgewählt. So zufällig, dass die Metropolitan Police nicht an einen Einzeltäter glaubt.
Ein Fall für die Ermittler des Sebastian Club, eines vornehmen Londoner Herrenclubs, der sich zum Ziel gesetzt hat, Verbrechen aufzuklären, an denen Scotland Yard scheitert. Die Gentlemen entdecken ein Muster hinter den Gräueltaten: Um an ein wertvolles Juwel zu gelangen, setzt der Täter mittelalterliche Foltermethoden ein.
Für die Detektive ist die Sache klar: Der Mörder muss schnellstens zur Strecke gebracht werden. Um jeden Preis. Auch mit Hilfe einer schlauen jungen Frau, die sich als Mann verkleidet, um ermitteln zu dürfen.


Meine Meinung:
Der Einstieg in das Buch war vielversprechend, aber so blieb es leider nicht. Die Geschichte von der jungen Dame, die als Mann ermittelt, verliert schnell ihren Reiz. Zudem fehlt es lange an Atmosphäre und viktorianischem Flair. Die Figuren sind durchweg flach gestaltet und auch die Spannung hält sich trotz mehrerer Tote meist in engen Grenzen. Ab der Mitte des Buches wird es deutlich besser, aber der Gesamteindruck bleibt bescheiden. Die Hauptfigur konnte mich nicht überzeugen und hat mich weder positiv noch negativ berührt. Dann gab es auch noch eine unnötige Liebesgeschichte, die dem Buch nicht gut getan hat.

Fazit:
Mir hat das Buch in weiten Teilen nicht gepackt, die Figuren haben mich kalt gelassen und auch die Spannung war überschaubar. Auch atmosphärisch blieben viele Wünsche offen. Deshalb gibt es zwei von fünf Sternen (40 von 100 Punkten). Empfehlen kann ich das Buch nicht.