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Veröffentlicht am 01.12.2018

Jeder, der nichts dagegen unternimmt, dass rechte Gruppierungen erneut in den Bundestag einziehen und ein Stückchen vom Kuchen, bzw. der Macht haben wollen, sollte dieses Buch gelesen haben.

Das Verschwinden des Josef Mengele
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Mich interessiert schon seit meiner Kindheit alles, was mit dem Nationalsozialismus zu tun hat. Nicht, weil ich es gutheiße, was dort geschah, ganz im Gegenteil, sondern weil das Grauen, dass dort verübt ...

Mich interessiert schon seit meiner Kindheit alles, was mit dem Nationalsozialismus zu tun hat. Nicht, weil ich es gutheiße, was dort geschah, ganz im Gegenteil, sondern weil das Grauen, dass dort verübt wurde, für mich unvorstellbar ist. Josef Mengele war zwar im großen Ganzen nur einer von vielen, aber mit dem, was er getan hat, spielt er noch einmal n einer ganz besonders scheußlichen Liga. Doch damit beschäftigt sich das Buch nicht, sondern mit seiner Flucht und seinem Aufenthalt bis zu seinem Tod in Argentinien.

Mir war vor der Lektüre nicht klar, wie viele Kriegsverbrecher nach Argentinien geflüchtet waren. Nicht nur die Deutschen, sondern auch Faschisten aus Ungarn, Kroatien, Serbien, Italien, Rumänien, Belgien. Péron hat sie dort alle mit offenen Armen ampfangen und sie amnestiert, um dort eine eigene Armee aufzubauen und das Land militärisch wachsen zu lassen. Mengele spielt in dem Roman mit seiner Flucht die Hauptrolle, denn er muss mehrmals die südamerikanischen Länder wechseln, weil man ihm auf die Spur kommt. Dabei geht es ihm (zum Glück) nicht immer gut und sein Ende ist nicht glanzvoll, sondern eher jämmerlich.

Das war mein Trost bei der Lektüre, denn ich musste sie einige Male unterbrechen. Manchmal konnte ich nicht weiterlesen, weil es natürlich einige Rückblicke gibt. Auch wenn seine Taten nicht im Detail geschildert werden, ist seine literarische Anwesenheit für mich nicht immer zu ertragen gewesen. Dass er am Ende sehr einsam war, hat mich darüber hinweg getröstet. Eigentlich bin ich ein sehr empathischer Mensch, aber bei solchen Personen hört das bei mir dann auf. Dazu trägt auch die Schreibweise von Olivier Guez bei, denn er erinnnert rechteitig an die kranke Persönlichkeit von Mengele ohne dabei hasserfüllt zu wirken. Das kam mir sehr entgegen und ich habe das Buch daher sehr gerne gelesen.

Fazit:
Jeder, der nichts dagegen unternimmt, dass rechte Gruppierungen erneut in den Bundestag einziehen und ein Stückchen vom Kuchen, bzw. der Macht haben wollen, sollte dieses Buch gelesen haben.

Veröffentlicht am 01.12.2018

Dieses Buch empfehle ich allen Menschen, die vergessen haben, die schönen, kleinen Dinge im Leben zu würdigen.

Rolle vorwärts
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Als ich das Buch zufällig in der Bücherei gesehen habe, war für mich völlig klar, dass ich es lesen wollte. Der Grund ist, dass ich Samuel Koch schon in einigen Fernsehformaten gesehen habe. Jedes Mal ...

Als ich das Buch zufällig in der Bücherei gesehen habe, war für mich völlig klar, dass ich es lesen wollte. Der Grund ist, dass ich Samuel Koch schon in einigen Fernsehformaten gesehen habe. Jedes Mal hat mich sein unerschütterlicher Optimismus beeindruckt und ich wollte unbedingt wissen, wie er es schafft, diese Kraft aufzubringen und ein fast normales Leben zu leben. Sich nicht unterkriegen zu lassen von dem fiesen Schicksal.

Die Antwort ist, dass er mit der Zeit gelernt hat, auch die kleinen Dinge im Leben zu würdigen, eben weil nicht alles selbstverständlich ist. Außerdem weiß er, dass es helfen kann, an etwas zu glauben, bei ihm ist es der auf der Bibel basierende Glaube. Dabei ist er aber nicht verkrampft, sondern sehr locker und schildert seine ganz persönliche Beziehung zu Gott.

Samuel hat mir mit seiner Geschichte und seiner Einstellung wieder Mut gegeben, meine Ziele zu verwirklichen. Auch er hat mit seiner Querschnittslähmung sein Schaupielstudium wieder aufgenommen und zeigt damit, dass alles möglich ist, wenn man nur bereit ist, dafür zu arbeiten und nicht aufzugeben.

Er sagt auch ganz klar, wie wichtig es ist, Menschen um sich herum zu haben. Viele Menschen ziehen sich nach einem Schicksalsschlag zurück und brechen Kontakte ab, aber genau das kann es sehr schwer machen, sein Schicksal zu ertragen. Jeder Mensch braucht soziale Kontakte, um nicht abzustupfen oder zu verkümmern, und sei es in einer Selbsthilfegruppe.

Durch den lockeren und teilweise humorvollen Schreibstil habe ich das Buch in zwei Rutschen durchgelesen, ohne zu merken, wie schnell die Zeit verging. Ein wirklich großartig geschriebener Erfahrungsbericht.

Fazit:
Dieses Buch empfehle ich allen Menschen, die vergessen haben, die schönen, kleinen Dinge im Leben zu würdigen.

Veröffentlicht am 01.12.2018

Für Fans von Das Lied von Eis und Feuer ein absolutes Muss, aber auch als Einsteigerwerk geeignet.

Feuer und Blut - Erstes Buch
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Ich habe lange nichts von Westeros gelesen, gehört, oder gesehen. Mich hat der Hype um das Game of Thrones-Universum lange genervt, deswegen hat mich die Geschichte nicht gereizt. Doch vor ein paar Monaten ...

Ich habe lange nichts von Westeros gelesen, gehört, oder gesehen. Mich hat der Hype um das Game of Thrones-Universum lange genervt, deswegen hat mich die Geschichte nicht gereizt. Doch vor ein paar Monaten habe ich das erste Buch von Das Lied von Eis und Feuer in die Hand genommen und die entsprechenden Folgen gesehen und wurde vom Fleck weg ebenfalls mit dem Fieber infiziert. Deswegen musste ich auch dieses Buch lesen, obwohl mich das Haus Targaryen bisher nicht sonderlich interessiert hat, aber ich bin ja in der Geschichte auch noch nicht weit gekommen.

Ich muss gestehen, dass ich ein paar Probleme mit den Mengen an Namen hatte, die schon zu Beginn auf mich ein geprasselt sind. Dadurch konnte ich mich nicht sonderlich auf die Geschichte konzentrieren und habe an die hundert Seiten gebraucht, bis ich mit der Faktendichte warm geworden bin.

Wer Fan von Das Lied von Eis und Feuer ist, der wird von dem Buch nicht enttäuscht sein. man erfährt als Leser alles über das Haus Targaryen, was man sich nur denken kann. Außerdem findet man heraus, wie ganz Westeros früher regiert wurde und liest natürlich viel von den verschiedenen Orten, die man bereits gut kennt. Das hat mir besonders gut gefallen.

Feuer und Blut ist der erste Teil einer Dilogie, dieses erste Buch erzählt wie die die Targaryens auf Westeros gekommen sind, die Königslande erobert, und sich die ersten 150 Jahre ihre Macht gesichert haben. Der zweite Teil soll wohl bereits in Arbeit sein, ich bin gespannt, wann er erscheint. Dadurch, dass ich bei Das Lied von Eis und Feuer noch nicht sehr weit bin, macht es mir nichts aus, dass die Forsetzung dieser Reihe wohl noch länger warten muss. Ich bin auch der Meinung, dass der Autor selbst entscheiden soll, woran er arbeitet, es ist schließlich sein Werk. Die "Fans" die deswgen gefrustet sind und stänkern, sollen erstmal selbst so ein umfangreiches Werk auf die Beine stellen.

Ein weiteres Highlight sind die wunderschönen, aussagekräftigen Schwarz-Weiß-Bilder, die in dem Buch abgedruckt sind. Auf ihnen sind verschiedene Figuren, aber auch Szenen abgebildet, über die berichtet wird. Alleine die sind schon das Geld wert. Die vielen Karten und Stammbäume komplettieren den Umfang und bieten einen tieferen Einblick. Deswegen würde ich auch dazu raten, das Buch zu lesen und nicht zu hören. In meinen Augen ist das Buch sein Geld mehr als Wert und ich bin froh, dass ich es in den Händen halten durfte.

Der Schreibstil ist eher einem Sachbuch, einer Chronik ähnlich als einem Roman. Das Papier ist sehr dünn, fast schon bibelgleich, man konnte Feuer und Blut 1 tatsächlich als eine Targaryen-Bibel bezeichnen, von daher passt das ganz gut. Auch das graue Lesebändchen passt dazu sehr gut.

Fazit:
Für Fans von Das Lied von Eis und Feuer ein absolutes Muss, aber auch als Einsteigerwerk geeignet, denn schließlich wird Aegons Eroberung in Westeros als Beginn der Zeitrechnung gesehen.