Cover-Bild Ein Spiel für Gewinner
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12,90
inkl. MwSt
  • Verlag: telescope
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 20.11.2018
  • ISBN: 9783959150446
Nadine d'Arachart, Sarah Wedler

Ein Spiel für Gewinner

Psychothriller
Du magst Herausforderungen?
Wie wäre es mit dieser:
15 Tage, 15 Aufgaben – doch um zu gewinnen, musst du sterben.

Wie aus dem Nichts wird Hamburg von einer Suizidwelle überrollt. Auch Kilian Kaisers Freundin nahm sich auf grausame Art das Leben. Er recherchiert und stößt auf das Unfassbare: eine Internet-Challenge, die ihre Teilnehmer in den Selbstmord treibt. Auf seiner Jagd nach Gerechtigkeit wendet er sich an Kommissar Dornfeld. Der erfolgreiche Ermittler schenkt ihm keinen Glauben, bis ein weiterer Selbstmord die Stadt erschüttert. Dieser ist so entsetzlich, dass Dornfeld nicht länger wegsehen kann. Er muss erkennen: Das SPIEL FÜR GEWINNER existiert und es zieht immer mehr Menschen in seinen Bann. Auch Kilian hat bereits eine Einladung erhalten …

Kommt Alexander Dornfeld zu spät?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.11.2018

Ein Spiel , das so viel mehr ist als das

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Diese beiden Ladys überraschen mich immer wieder. Ich kann gar nicht sagen , was ich bei diesem Werk empfunden habe.
Es ist nicht nur ein perfides Spiel , das merklich an die Substanz geht.
Es ist viel ...

Diese beiden Ladys überraschen mich immer wieder. Ich kann gar nicht sagen , was ich bei diesem Werk empfunden habe.
Es ist nicht nur ein perfides Spiel , das merklich an die Substanz geht.
Es ist viel mehr. Es geht enorm tief unter die Haut. Es erreicht Stellen , von denen man nicht mal wusste , das sie überhaupt da sind.

Angefangen bei den Charakteren, die wirklich enorm gut ausgearbeitet sind. Sie sind authentisch, lebendig und man hat das Gefühl, sie stünden neben einem.
Kilian, der so viel mehr ist , als ein Ex Junkie. Der Schmerz um den Tod von Emilia frisst ihn auf. Er entwickelt eine Besessenheit, die alles andere als gesund ist.
Er will Rache.
Um jeden Preis.
Doch wer ist am Ende der eigentliche Gewinner?

Ich mochte ihn so unheimlich gern. Hab mit ihm mitgezittert, gelitten und mich am Rande des Abgrunds befunden.
Alex. Ein Ermittler mit Ecken und Kanten. Man kann sich wunderbar in ihn hineinversetzen und einfach spüren , was in ihm vorgeht. Welche Zerrissenheit und welche Ängste er durchlebt.
Alle Charaktere die ins Leben gerufen wurden, sind einfach sehr greifbar und ausdrucksstark. Man sieht hinter ihre Fassade und sieht dabei mehr als man manchmal sollte.
Hier erfahren wir die Perspektiven von Alex , dem Spielemacher und Kilian. Was Ihnen enorm viel Tiefe verschafft.

Die beiden Autorinnen haben mich mit ihrem fesselnden , fließenden und absolut bildgewaltigen Schreibstil sofort in den Bann gezogen. Ganz ehrlich , ich konnte einfach nicht mehr aufhören mit lesen.
Der Einstieg gelang mir gleich sehr gut und das Adrenalin rauschte durch meine Adern.
Man wird in ein Spiel gezogen , das keine Grenzen kennt.
Erbarmungslos und perfide.
Grausam und brutal.
Das Grauen äußert sich nicht in den brutalen Taten, sondern in der Macht dessen , wie sie zustande kommen.
Das man das Gefühl hat , vollkommen machtlos zu sein und keinen eigen Willen mehr zu haben.
Die Grundthematik hat mich sofort fasziniert und nicht mehr losgelassen.
Sobald ich drin war , musste ich einfach wissen , wer dahintersteckt.
Ich wollte es verstehen.
Doch kann man das bei so einem perfiden und kranken Spiel überhaupt?
Ein Spiel das dein ganzes Selbst auslöscht, bevor du auch nur die Gelegenheit hast , dich selbst zu retten.
Das deine Schwachstellen ausnutzt.
Je mehr ich darüber erfuhr , umso wütender und machtloser wurde ich.
Ein hilfloser Wutschrei, eine Angst , die dich auffrisst und dazwischen eine Verzweiflung, die dich völlig niederringt.
Kilian , Alex und der Spielemacher haben mich nicht losgelassen.
Ich wollte mehr.
Und bekam es.
Ich spürte was sie durchlebten und hatte fast das Gefühl, ich durchlebe es selbst.
Angst, Qual und spürbare Pein.
Eine Handlung, die mir enorm viel abverlangte. Die mich immer wieder umdenken ließ.
Und während ich mehr als alles andere mitfieberte und Qualen durchstand, kam sie und brachte mich zum schmunzeln. Genau dieser Punkt verschaffte mir Erleichterung und ließ mich weitermachen
Die Ermittlungsmethoden die hier eingewoben wurden , waren authentisch, greifbar und man fühlte sich als ein Teil des großen Ganzen.
Ja dieser Thriller , hat mich einiges gekostet.
Aber er hat mich auch berührt.
Es werden Dinge aufgezeigt , die unheimlich wichtig sind. Es ist nicht alles nur ein Spiel. Wir entscheiden , wer wir sind und wo es uns hinführt.
Es werden Themen behandelt, die mir wirklich Tränen in die Augen getrieben haben.
Und so sehr ich es auch wollte , nicht alles muss man verstehen. Manchmal ist das , was zwischen den Zeilen steht viel wichtiger.
Dieses Spiel nahm mit der Zeit ungeahnte Ausmaße an. Es wurde explosiver und grauenvoller.
Der psychologische Aspekt war perfekt durchdacht und punktet gerade auf dieser Ebene enorm.
Ebenso der Aufbau perfekt in Szene gesetzt. Während man einem Katz- und Mausspiel folgt , versinkt die Welt im Chaos und es zählt jede Sekunde.
Sekunden , in denen weitere Opfer gefordert werden.
Sekunden , in den die Ermittler an ihre Grenzen stoßen.
Die beiden Autorinnen haben hier Wendungen eingewoben, die ich nicht erwartet hätte.
Die mich buchstäblich taumeln ließen.
Die Blickwinkel verschoben sich dadurch unmerklich und man betrachtet es anders.
Das Ende hat mich einfach nochmal in Tränen ausbrechen lassen.

Schlussendlich ein Psychothriller um ein gnadenloses und perfides Spiel , das nicht nur Grauen und Gänsehaut Momente verschafft , sondern auch aufzeigt , wer wir sind und wie leicht wir uns selbst verlieren können.
Ein absolutes Jahreshighlight für mich.

Fazit:
Die beiden Ladys sind etwas ganz Besonderes. Wenn ich sage , daß sie sich locker mit Chris Carter oder Martin Krist messen können, dann möchte ich sie nicht in den Himmel loben.
Es ist einfach eine schlichte Tatsache.
Mit ihrem neuen Thriller haben sie mich vollkommen fertig gemacht.
Ich hab so gelitten , war wütend und den Tränen nah.
Es ist nicht nur ein Thriller , der merklich an die Substanz geht.
Er ist tiefer , lebendiger und perfider.
Er führt uns an Orte in unserem Selbst , von denen man nicht mal wusste, dass sie überhaupt da sind.
Ein Spiel für Gewinner , das böse , subtil und gerade auf der psychologischen Ebene perfekt durchdacht ist.
Es geht unter die Haut und bringt zum nachdenken.
Ein Spiel , das so viel mehr ist als das.
Ich liebe und vergöttere es.
Ein absolutes Jahreshighlight.

Veröffentlicht am 21.11.2018

Thrillertipp!

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Als Emilia, die Freundin des jungen Kilian Kaiser, Selbstmord begeht, kann dieser es kaum glauben. Er beginnt nachzuforschen, was die junge Frau so weit gebracht haben soll, um diesen Schritt zu gehen ...

Als Emilia, die Freundin des jungen Kilian Kaiser, Selbstmord begeht, kann dieser es kaum glauben. Er beginnt nachzuforschen, was die junge Frau so weit gebracht haben soll, um diesen Schritt zu gehen und stösst auf etwas unglaubliches: eine App mit einem Internetspiel, welches fünfzehn Aufgaben enthält, doch um das Spiel zu gewinnen, musst du sterben. Mit diesem Verdacht wendet sich Kilian an die Polizei, wo er zunächst jedoch nur belächelt wird. Bis der nächste Selbstmord geschieht, der alle erschüttert. Ermittler Alexander Dornfeld und sein Kollege können nicht weiter die Augen verschließen und beginnen an Kilians Theorie zu glauben. Das Spiel für Gewinner existiert tatsächlich und findet immer mehr Spieler.
Meine Meinung
Oh, dieses Cover, es sieht absolut erschreckend und beängstigend aus und macht dementsprechend neugierig, so dass auch ich nicht widerstehen konnte und wissen musste, worum es in diesem Buch geht.
Schon der Beginn ist sehr spannend und fesselt gleich von der ersten Seite an. Dabei nehmen sich die Autorinnen durchaus eine gewisse Zeit, um zumindest die wichtigsten Figuren ihres Thrillers vorzustellen, so dass man sich gleich ein Bild von ihnen machen kann.
Der Schreibstil liest sich locker und flüssig und durch die gewählte Zeit, die Gegenwart, hat man das Gefühl, hier mitten drin zu stehen. Man ist förmlich live bei den Ermittlungen, aber auch bei manch einem furchtbaren Ereignis dabei. Hin und wieder konnten mich die Autorinnen so erschüttern, dass ich am liebsten die Hände vor die Augen geschlagen hätte. Nicht, weil es so detailreich blutig beschrieben wäre, sondern wegen der Details, die sie nicht direkt beschreiben, aber doch so einbauen, dass man ein lebhaftes Kopfkino erhält. Somit ist es, was den reinen Ekelfaktor betrifft, zwar noch im erträglichen Bereich und doch ist es nicht unbedingt für Leser mit schwachen Nerven geeignet. Thrillerfans dürften hier auf ihre Kosten kommen.
Wie bereits erwähnt, ist es gleich von Beginn an sehr mitreißend, doch die Spannung steigert sich kontinuierlich, bis hin zu einem regelrechten Showdown. Ich habe dieses doch sehr umfangreiche Buch in einem Rutsch gelesen und konnte es erst aus der Hand legen, als die letzte Seite gelesen war. Allein das reicht schon, um darzustellen, wie sehr mich die Autorinnen fesseln konnten. Immer wieder gibt es Überraschungen und Wendungen, selbst im privaten Bereich der Personen, die ich in keinster Weise vorausgeahnt hätte.
Die Perspektiven wechseln zwischen unterschiedlichen Personen, man ermittelt gemeinsam mit Dornfeld, erfährt aber auch von dessen Privatleben. Man verfolgt aber auch, wie Kilian Kaiser beginnt, das Spiel für Gewinner zu spielen und auch aus der Perspektive des sogenannten Spielmachers erfährt man einiges. Trotzdem hatte ich nicht die geringste Ahnung, was und wer hinter dem ganzen stecken könnte und tappte gemeinsam mit den Ermittlern im Dunkeln und musste zusehen, wie die Situation sich immer mehr zuspitzt. Der Fall an für sich bietet einmal etwas ganz anderes und weist auch durchaus auf die Gefahren hin, die in all unserem Online-Dasein versteckt sein könnten.
Aus der Ich-Perspektive darf der Leser hier das Geschehen verfolgen, was dazu führt, dass man sich sehr gut mit den Figuren verbunden fühlt, selbst wenn man manch eine Handlung nicht unbedingt nachvollziehen kann oder eher möchte.
Alexander Dornfeld als Ermittler hat mir sehr gut gefallen. Er ist mit Leib und Seele bei der Sache und dadurch kommt vor allem sein Privatleben oft zu kurz. Als alleinerziehender Vater eines Teenagers hat er es alles andere als leicht und doch ist er so fest in seinem Beruf eingebunden, dass seine Beziehung zu seinem Sohn kurz vor einem Zusammenbruch steht. Trotzdem war er mir mit seiner loyalen Art sehr sympathisch und ich konnte seinen Konflikt zwischen Berufs- und Privatleben sehr gut nachvollziehen. Auch Kilian Kaiser war eine sehr interessante Figur, bei dem ich nicht immer wusste, in welche Richtung er mich letzten Endes führen würde. Er ist durchaus sehr hartnäckig, aber ich habe jeden seiner Schritte durchaus verstehen können.
Neben diesen beiden Figuren gibt es noch einige weitere Charaktere, die alle insgesamt so weit ausgearbeitet wurden, wie sie es benötigten für den Einfluss, den sie auf die Handlung nahmen. Alles in allem ware sie glaubwürdig und authentisch.
Mein Fazit
Dies war mein erstes Buch der beiden Autorinnen und ich bin sehr froh, dass ich, mehr oder weniger auf Grund des Covers, darüber gestolpert bin. Mir hat dieser Psychothriller extrem spannende Lesestunden bereitet und ich war durchweg gefesselt, mal vor lauter Schock, mal vor Nervenkitzel. Wer Thriller, bzw. Psychothriller mag, der sollte unbedingt einmal zu einem Buch der Autorinnen greifen. Absoluter Lesetipp!

Veröffentlicht am 01.12.2018

Am Ende wartet der Tod

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Das Buch beginnt nicht so, wie man es sich vorstellt, denn man erhält erstmal eine ernste Warnung: Menschen, die momentan psychisch nicht stabil sind, sollten das Buch nicht lesen - um nicht inspiriert ...

Das Buch beginnt nicht so, wie man es sich vorstellt, denn man erhält erstmal eine ernste Warnung: Menschen, die momentan psychisch nicht stabil sind, sollten das Buch nicht lesen - um nicht inspiriert zu werden, ihr Leben zu beenden. Auch Anlaufstellen, die denjenigen helfen können, werden angegeben. Das hat mich überrascht, ist nach dem Lesen des Buches aber absolut nachvollziehbar. Hierfür ziehe ich auch den Hut vor den Autorinnen.

Aber dann geht es auch schon los mit dem Spiel. Man lernt zu Beginn gleich die beiden wichtigsten Personen kennen. Auf der einen Seite Kilian, dessen Freundin Selbstmord beging, ohne dass er es auch nur geahnt hat. Und Kommissar Dornfeld, der das Spiel unbedingt aufhalten möchte. Als Leser taucht man im Wechsel in die beiden Perspektiven ein. Das war super, da es sich zwar immer um das Spiel dreht, aber eben auf unterschiedliche Sichtweisen. Spannung wird auch dadurch aufgebaut, dass manchmal der Spielmacher selbst in Erscheinung, aber ohne, dass er seine Identität preisgibt. Hier ist also miträtseln angesagt, auch wenn es einem als Leser nicht leicht gemacht wird - denn potentielle Kandidaten gibt es kaum.

Für zartbesaitete ist das Buch wirklich nicht zu empfehlen. Normalerweise kann ich viel Blut und grausame Morde in Büchern leicht vertragen, hier geht es aber auch viel um die Psyche: Wie werden die Spieler beeinflusst, um sich selbst nicht nur zu verletzen, sondern sogar vom Leben zu verabschieden? Die Aufgaben, die sie erfüllen müssen, sind teilweise auch nicht ohne. Hier hat sich mir auch an der ein oder anderen Stelle der Magen umgedreht.

Als Leser ist man durch Kilian sehr nah am Spiel, man fiebert richtig mit, denn man weiß ja: Nach 15 Aufgaben kommt das Ende. Dadurch entsteht eine Art Countdown, der einen an das Buch fesselt.
Der Schreibstil ist brutal, ehrlich, aber auch unglaublich fesselnd - ich habe den Thriller auf jeden Fall kaum aus der Hand legen können.

Das Ende... ja, das Ende... es kommt nicht unerwartet, aber mit sehr viel Wums und spannenden Wendungen. Denn es überschlagen sich die Ereignisse, man glaubt den nächsten Schritt zu kennen, wird aber eines besseren belehrt. Und schließlich erfährt man, wer der Spielmacher ist - und hier wurde ich ein bisschen enttäuscht. Einfach, weil ich mit jemand anderem gerechnet habe. Aber passend und schlüssig war es auf jeden Fall.

Insgesamt hat mich das Buch wirklich begeistert - aber bitte nur lesen, wenn man es aushält! Von mir gibt es 4,5 Sterne!

Veröffentlicht am 26.12.2019

Erschreckend, packend und äußerst gefährlich

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Bevor ich das Buch bewerte, möchte die Triggerwarnung, welche die Autorinnen am Anfang des Buches setzten, wiederholen. Das Buch sollte nicht von Menschen gelesen werden, die suizidale Gedanken hegen oder ...

Bevor ich das Buch bewerte, möchte die Triggerwarnung, welche die Autorinnen am Anfang des Buches setzten, wiederholen. Das Buch sollte nicht von Menschen gelesen werden, die suizidale Gedanken hegen oder eine sehr intensive Drogenvergangenheit haben. Wer sich angesprochen fühlt, sollte sich an Freunde, Familie oder seinen Hausarzt wenden, damit diese helfen können. Ich bitte diese Warnung ernst zu nehmen.

Aber nun zum Buch, welches mir gerade wegen dem schaurigen Cover auffiel. Von Weitem noch echt gruselig, war es bei näherer Ansicht, nicht mehr ganz so faszinierend, da das dargestellte Gesicht, für mich, nicht so ganz zum Buch und seinem Inhalt passen wollte.



Doch das schreckte mich nicht ab, denn die Kurzbeschreibung, hatte da schon mein Interesse geweckt. Tatsächlich fühlte sich die Story dann auch sehr realistisch und glaubwürdig an. Besonders da es in den Medien immer mal wieder Berichte gibt, welche vor sogenannten Todesspielen warnen. Kein Wunder, denn in der Geschichte versucht eine Person, Menschen mit geringen Lebenswillen zum Sieg zu verhelfen, welcher in diesem Fall der Tod ist. Dabei gibt er sich selbst stets als Freund aus, was das Ganze nur noch schlimmer machte.



Besonders da diese Spiele leider wirklich existieren, lief mir regelmäßig ein kalter Schauer über den Rücken. Es fühlte sich so falsch und doch gleichzeitig so richtig an, das Buch zu lesen. Falsch besonders dadurch, da man den Personen gerne geholfen hätte, richtig, da man so erfuhr, auf was man bei Menschen in seinem Umfeld achten sollte. Trotzdem waren die angeblichen Gewinner des Spiels eine harte Nuss, da gerade der Tod jüngerer Personen mich sehr schockierte. Doch ich denke, das die Autorinnen genau darauf hinauswollten. Immerhin könnten die Ereignisse des Buches überall passieren.



Trotz einiger Momente wo ich das Gelesene erst einmal verdauen musste, war die Spannung und die Neugier stets anwesend. Dies lag vor allem daran, dass man die Einsichten in verschiedene Charaktere hatte. Die Autorinnen erschufen ein Spiel aus Täter, Opfer und Jäger, welches im regelmäßigen Wechsel interessante Einsichten bot. Gerade der Täter war dabei wohl die interessanteste Figur, da erst so nach und nach Einzelheiten über ihn bekannt wurden. Allerdings war auch Kommissar Dornfeld ein wichtiger Teil der Geschichte, da er dem Thriller tolle Kriminalarbeit hinzufügte.



Das aber gerade dieser Aspekt mir das Ende versauen würde, hatte ich allerdings nicht erwartet. Während der Täter in den ersten beiden Dritteln eine faszinierende Aura ausstrahlte, welche vor Härte und Selbstsicherheit förmlich strotzte, verlor er diese im letzten Abschnitt. Trotz seines Fehlers, eine Person mit Lebenswille durch das Spiel zu führen, blieb er dran. Natürlich lag das auch am angeblichen Opfer, da dieses den Täter nicht loslassen wollte, aber hier hätte ich mir einfach mehr Durchsetzungskraft gewünscht. Das Ende wurde schließlich genau so wie ich es mir fast schon dachte, wobei es gut in Szene gesetzt war.



Dies war übrigens ein weiterer Grund, warum ich das Buch, trotz seiner heftigen Handlung las. Die Darstellungen und die Handlungen der Charaktere, sowie die Einbindung von tollen Details verschaffte mir ein enormes Lesevergnügen. Dabei lobe ich besonders den Mut, nichts zu beschönigen, sondern auch die extremeren Szenen genau zu beschreiben. Genau wie im Film, gaben die guten Darstellungen von Wunden oder den Suizidmethoden, ein Gefühl, das sie alles andere als harmlos sind, sondern zu ernsten Verletzungen bis hin zum Tod führen können. Deswegen bitte nichts aus dem Buch nachzumachen.







Spannend, aber definitiv nichts für schwache Nerven. Wer dieses Buch lesen möchte, sollte die Triggerwarnung am Anfang ernst nehmen. Dies liegt nicht nur an der realen Darstellung der Selbstmorde, sondern auch daran, wie schnell man in die Fänge einer Person geraten kann, die eine schwache Psyche ausnutzt. Fühlt ihr euch aber dem gewachsen, erlebt ihr einen packen Thriller, der das Wort Psycho davor, wirklich verdient trägt.

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Veröffentlicht am 12.11.2018

Ein Spiel für Gewinner

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Diese Rezension enthält zum Teil Spoiler!

Der Klappentext hat mich aufgrund seiner brisanten Thematik direkt neugierig gemacht. Heutzutage tauchen im Internet immer wieder fragwürdige und oftmals hochgefährliche ...

Diese Rezension enthält zum Teil Spoiler!

Der Klappentext hat mich aufgrund seiner brisanten Thematik direkt neugierig gemacht. Heutzutage tauchen im Internet immer wieder fragwürdige und oftmals hochgefährliche Challenges auf, an denen junge Menschen ihren Mut beweisen sollen. Die Tatsache, dass sie dabei zum Teil auch sterben können ignorieren die meisten. So auch hier. Eine neue Challenge breitet sich auch und nimmt immer größere Ausnahme an. Es siegt wer stirbt.
Da habe ich mich schon mehrmals fragen müssen, wie da überhaupt jemand mitmachen kann.

Erzählt wird die Geschichte zum einen aus der Sicht von Dornfeld, einem Ermittler, aber auch aus der Sicht des Täters, wobei dessen Identität lange ein Geheimnis ist. Durch die Passagen aus der Perspektive des Täters konnte ich die Umstände viel besser verstehen und es hat mich schockiert, wie mühelos es ihm teilweise gelingt neue Spieler zu gewinnen. Er nutzt die psychische Schwäche der Menschen und treibt sie nach und nach in den Tod. Die Hintergründe für sein Tun waren entsetzlich, aber teilweise konnte man sogar nachvollziehen, weshalb er so empfindet und denkt.

Ermittler Dornfeld hat mit der Aufklärung dieses Falls alle Hände voll zu tun und sucht sprichwörtlich die Nadel im Heuhaufen. Es war frustrierend mit anzusehen wie viel Arbeit und Zeit in den Fall gesteckt wird und wie langsam die Ermittlungen voranschreiten. Dadurch wirkte es aber sehr realistisch und glaubhaft, denn ich vermute die "echte" Polizeiarbeit ist meist genau das - ein Puzzle mit vielen Teilen.

Das Thema Suizid spielt eine tragende Rolle in diesem Thriller und die beiden Autorinnen sprechen zu Beginn sogar eine Warnung aus, dass betroffene Menschen dieses Buch vielleicht besser nicht lesen sollten und sie geben auch Tipps wo man Hilfe finden kann. Dieser Zug der beiden hat mir sehr gut gefallen!

Die gesamte Geschichte ist sehr gut durchdacht und man merkt wie viel Arbeit die Autorinnen in die Recherche gesteckt haben. Aber der Thriller ist nicht nur gut recherchiert, sondern durchweg extrem spannend und hat sich mehr und mehr zu einem Pageturner entwickelt.

Einziger Kritikpunkt war für mich, dass mir die Abschnitte aus Sicht des Täters manchmal etwas zu ausführlich waren und der ein oder andere Dialog hätte kürzer ausfallen können. Ansonsten ein wirklich großartiger Thriller.