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Veröffentlicht am 05.11.2016

Unterhaltsames Kochbuch

Staats‘ Geheimnisse – Mediterrane Rezepte und Storys von den Jachten der Superreichen
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Als leidenschaftliche Sammlerin von Kochbüchern musste ich dieses Exemplar von Stephan Staats unbedingt für meine Sammlung haben - vor allem, da mir das Buch beim ersten Blick in die Leseprobe schon sehr ...

Als leidenschaftliche Sammlerin von Kochbüchern musste ich dieses Exemplar von Stephan Staats unbedingt für meine Sammlung haben - vor allem, da mir das Buch beim ersten Blick in die Leseprobe schon sehr gut gefallen hat.

Die Aufmachung des Buches ist sehr hochwertig und es ist vor allem sehr viel dicker, als ich erwartet hatte.

Nun ist dieses Kochbuch nicht nur mit Rezepten gefüllt, sondern auch mit jeder Menge Anekdoten aus Stephan Staats' Arbeitsalltag auf den Privatyachten der Reichen und Schönen. Manche der Anekdoten sind wirklich sehr amüsant, manche eher verwunderlich - insgesamt gesehen nimmt man das Buch gern immer mal wieder zur Hand, um darin zu stöbern; die Wartezeit beim Kochen wird damit auch schnell überbrückt, weil es in dem Buch wahnsinnig viel zu entdecken gibt.

Was die Rezepte angeht, konnte ich leider noch nicht alles ausprobieren, was ich mir vorgenommen hatte. Die Rezepte, allesamt mediterrane Küche mit einem gewissen "Kick", sprechen mich zum Großteil sehr an; auch die toll gestalteten Fotos machen Appetit.

Ausprobiert haben wir beispielsweise schon das Rezept für die Albondigas, welche wirklich sehr lecker waren, und die Zwiebelsuppe mit roten Zwiebeln. Ganz optimal hat die Umsetzung leider nicht geklappt, beim nächsten Durchgang werde ich mehr improvisieren (bei den Albondigas hatte ich viel zu viel, dafür aber auch zu dünnflüssige Sauce; die Zwiebelsuppe hat zu sehr nach Balsmico statt nach Rotwein geschmeckt). Die Rezepte, die wir bisher getestet haben, haben uns aber auf jeden Fall sehr gut geschmeckt, auch wenn noch Verbesserungspotential da ist.

Bei den meisten Rezepten ist die Anleitung gut verständlich, an manchen Stellen ist die Anleitung jedoch recht knapp gefasst. Für geübte Köche alles kein Problem, blutige Anfänger dürften aber wahrscheinlich nicht ganz so gut damit zurechtkommen.

Veröffentlicht am 22.07.2017

Toller Anfang, schwaches Ende

Die Tochter des Seidenhändlers
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Dinah Jefferies entführt ihre Leser ins Vietnam der 1950er Jahre - erzählt wird über das Leben von Nicole, der Tochter eines Franzosen und einer Vietnamesin. Nicole ist schon früh die Außenseiterin in ...

Dinah Jefferies entführt ihre Leser ins Vietnam der 1950er Jahre - erzählt wird über das Leben von Nicole, der Tochter eines Franzosen und einer Vietnamesin. Nicole ist schon früh die Außenseiterin in der Familie, da sie eher vietnamesisch als französisch aussieht, anders als ihre Schwester Sylvie. Aber auch die Vietnamesen akzeptieren sie nicht voll. Nicole lebt zwischen den Welten und muss sich irgendwann entscheiden, in welcher Welt sie will, zumal sie sich insgeheim danach sehnt, aus dem Schatten ihrer Schwester zu treten. Als sie dann auch noch den Amerikaner Mark kennenlernt, gerät ihre Welt endgültig aus den Fugen, als sie merkt, dass auch Sylvie Interesse an ihm hat. Glücklicherweise hat sie in O-Lan eine gute Freundin gefunden, die ihr in allem beisteht, auch als das Leben von Nicole immer mehr gefährdet ist.

Das Buch beginnt ganz fabelhaft - man kann als Leser sofort in eine fremde Welt eintauchen. Dank des bildreichen Schreibstils der Autorin sieht man die Szenerie fast vor sich. Ich war also recht schnell von dem Buch begeistert. Auch die Entwicklung von Nicoles Charakter habe ich mit großem Interesse verfolgt. Leider macht der letzte Abschnitt ziemlich vieles kaputt - Nicole versinkt zunehmend in Naivität, die Geschichte scheint nur noch lieblos zu Ende gebracht worden zu sein, denn auf einmal fehlt jeglicher Zauber, der zu Beginn vorhanden war. Die Charaktere verflachen zum Ende hin zunehmend, obwohl ich mir gerade als Auflösung etwas tiefgründigeres erhofft hatte. Insgesamt wäre für mich ein völlig anderes Ende ebenso denkbar gewesen.

Lange habe ich mit mir gerungen, wieviel Sterne ich dem Buch gebe. Gehe ich von der ersten Hälfte aus, wären es 5 gewesen, der Schluss wäre mir maximal 2-3 Sterne wert gewesen. Mit 3,5 Sternen kann ich ganz gut leben, obwohl ich es unheimlich schade finde, dass bei diesem Buch so viel vorhandenes Potenzial verschenkt wurde!

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  • Atmosphäre
  • Dramaturgie
  • Figuren
  • Gefühl
Veröffentlicht am 14.07.2019

Cosy Crime

Cherringham - Folge 34
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Nachdem ich Folge 1 schon kannte und die Stimme von Sabina Godec als sehr angenehm empfand, war ich entsprechend gespannt auf Folge 34. Da die Geschichten in sich abgeschlossen sind, machte es nichts, ...

Nachdem ich Folge 1 schon kannte und die Stimme von Sabina Godec als sehr angenehm empfand, war ich entsprechend gespannt auf Folge 34. Da die Geschichten in sich abgeschlossen sind, machte es nichts, dass ich die Folgen dazwischen nicht kannte.

Sarah und Jack geraten wieder mal an einen spannenden Fall. Es bricht ein Feuer im alten Herrenhaus Brimley Manor aus. Der Verwalter des Trusts, der für das Haus zuständig ist, glaubt nicht an einen Unfall und bittet die beiden, mehr über die Ursachen herauszufinden. Natürlich machen sich die beiden gleich an die Arbeit und fühlen sämtlichen Angestellten und Anwohnern auf den Zahn...

Die Geschichte um Brimley Manor ist wenig aufregend, es ist alles ganz entspannt und man fühlt sich schnell in das britische Herrenhaus versetzt. Trotzdem ist immer ein bisschen Spannung da, da man auch selbst rätselt, was oder wer denn nun hinter dem Feuer steckt. Der eine oder andere Verdacht taucht dann auf, so dass ich das Hörbuch mehr oder weniger komplett am Stück gehört habe, weil ich der Auflösung dann doch entgegengefiebert habe.

Wer leichte, entspannte Krimis mag, die nicht die Nerven aufreiben, dem dürfte diese Folge von Cherringham durchaus gefallen!

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  • Cover
  • Charaktere
  • Handlung
  • Stimmen
  • Spannung
Veröffentlicht am 03.12.2018

Flucht aus dem Alltag

Die kleine Inselbuchhandlung
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Stewardess Greta bekommt plötzlich, kurz vor dem Start ihres Fliegers, eine Panikattacke. Sie flüchtet daher vor ihrem Berufsalltag zu ihrer Tante auf eine kleine Insel in der Nordsee. Dort hilft sie ihrer ...

Stewardess Greta bekommt plötzlich, kurz vor dem Start ihres Fliegers, eine Panikattacke. Sie flüchtet daher vor ihrem Berufsalltag zu ihrer Tante auf eine kleine Insel in der Nordsee. Dort hilft sie ihrer Tante beim Entrümpeln ihres Hauses und der Geschäftsräume, als ihr die Idee kommt, eine Buchhandlung dort zu eröffnen. Immer wieder drückt sie sich vor einer Rückkehr in ihr altes Leben, zumal sie immer mehr Gefallen an der Insel und seinen Bewohnern findet. Spannung bringen außerdem zwei Männer aus Gretas Leben - und irgendwer scheint ihr nicht ganz wohlgesonnen zu sein und durchkreuzt ihre Pläne immer wieder....

Die Geschichte hat mir insgesamt gut gefallen. Die Charaktere waren gut gewählt und herausgearbeitet, außerdem konnte man sich gut in das Inselflair hineinfühlen. Von der Atmosphäre fand ich das Buch insgesamt stimmig, allerdings fand ich, dass manche Ereignisse doch nur sehr oberflächlich abgehandelt wurden. Gerade Geschehnisse, die sich stark auf den Fortgang des Buches auswirken könnten, sind oft ganz schnell abgearbeitet worden, da hätte ich mir manchmal ein wenig mehr gewünscht.

Im Großen und Ganzen hat mir das Buch gefallen, es hätte nur gern noch etwas mehr bieten dürfen, was die Tiefe angeht. So würde ich sagen, es ist eine schöne Urlaubslektüre, um mal den Kopf abzuschalten. Ein wenig mehr Spannung hätte mir an der Stelle gut gefallen.

Veröffentlicht am 02.12.2018

Zu viel versprochen

Vier.Zwei.Eins.
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Ich war auf dieses Buch sehr gespannt, weil es als "hypnotisierend" und "packend" angepriesen wurde. Letzten Endes wurden meine Erwartungen nicht erfüllt, so dass doch einiges an Enttäuschung blieb. Wäre ...

Ich war auf dieses Buch sehr gespannt, weil es als "hypnotisierend" und "packend" angepriesen wurde. Letzten Endes wurden meine Erwartungen nicht erfüllt, so dass doch einiges an Enttäuschung blieb. Wäre das Buch nicht so übertrieben angepriesen worden, hätte ich es unterm Strich vielleicht viel besser gefunden, aber wenn Versprechen gemacht und dann nicht gehalten werden, zieht das leider meine Bewertung hinunter.

Zur Story: Laura und Kit haben auf einem Festival beobachtet, wie eine junge Frau scheinbar vergewaltigt wurde. Laura hat das dringende Bedürfnis, zu helfen. Einige Zeit später taucht die junge Frau, Beth, plötzlich bei den Beiden auf. Es passieren merkwürdige Dinge, es kommen allmählich Lügen ans Tageslicht und jeder scheint irgendwie in die Geschichte verstrickt zu sein. Von der Idee her nicht schlecht, aber leider schleppt das Buch sich ziemlich langsam daher und jedes mysteriöse Ereignisse kommt schon fast erwartet daher. Die Auflösung am Schluss gefiel mir, aber ich hatte mir eine insgesamt wesentlich spannenderen Handlungsablauf gewünscht. Die Charaktere hätten stellenweise etwas mehr herausgearbeitet werden können, aber auch von einer Entwicklung ist nur wenig zu spüren.

Insgesamt bleibt zu sagen, dass die Idee hinter dem Buch mir gefällt. Das Ende konnte mich überzeugen, aber leider war die Handlung weit entfernt von allem, was ich erwartet hatte, weswegen ich leider nur 3 Sterne vergeben kann.