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Veröffentlicht am 09.12.2018

Ein Grenzgänger feiert Weihnachten

Weihnachten - Geschlossene Gesellschaft
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Weihnachten ist nicht nur die Zeit von Glitzer, leuchtenden Kinderaugen, Stress und Konsum, es ist auch die Zeit, um Innezuhalten, sich zu besinnen und vielleicht auch ein wenig verzaubern zu lassen.

Das ...

Weihnachten ist nicht nur die Zeit von Glitzer, leuchtenden Kinderaugen, Stress und Konsum, es ist auch die Zeit, um Innezuhalten, sich zu besinnen und vielleicht auch ein wenig verzaubern zu lassen.

Das Buch von Martin Graff hat genau dieses Innehalten, Nachdenken und sich besinnen bei mir hervorgerufen. Es handelt sich um eine weihnachtliche Sammlung von 13 Kurzgeschichten und einem Gedicht. Die Geschichten wurden teilweise in Deutsch, teilweise auf Französisch geschrieben und dann von Eugen Helmé übersetzt.

Jede Geschichte wird vom Autor eingeleitet. Hier erklärt er kurz, wie er zu der Geschichte kam, welche Hintergründe ihn zum Schreiben bewegt haben und ob sie vielleicht sogar einen autobiografischen Kern beinhaltet. Die Geschichten sind sehr nachdenklich, melancholisch, teilweise aber auch heiter und sarkastisch-ironisch.

Martin Graff will mit seinen Geschichten nicht bloß unterhalten, sondern vor allem auch wachrütteln. Grenzen einreißen. Türe öffnen. Aufzeigen, dass die Welt aus so viel mehr besteht als aus Grenzen und Hindernissen.

Es ist keine einfache Lektüre, aber auf jeden Fall eine, die sich lohnt. Ich selbst habe das doch recht dünne Büchlein häppchenweise gelesen. So widmete ich mich jeden Tag einer Geschichte, die mich dann auch den Tag über gedanklich begleitet hat. Das Abschlussgedicht fand ich recht erfrischend, lockerte es doch die Stimmung etwas auf und entließ den Leser mit einem sehr optimistischen Blick, der auch dem Autor zu Eigen ist.

Fazit:
Gerade in der stressigen Vorweihnachtszeit heben sich solche kleinen Schätze positiv heraus. Regen zum Innehalten und vor allem Nachdenken an.

Veröffentlicht am 06.12.2018

Die Sprache der Tiere

Die Sprache der Tiere
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Kann man mit Tieren wirklich sprechen? Existiert eine Kommunikationsform zwischen ihnen?
Diesen und anderen Fragen geht der Autor Dr. Karsten Brensing in seinem Buch nach. Natürlich lässt sich das Buch ...

Kann man mit Tieren wirklich sprechen? Existiert eine Kommunikationsform zwischen ihnen?
Diesen und anderen Fragen geht der Autor Dr. Karsten Brensing in seinem Buch nach. Natürlich lässt sich das Buch nicht einfach „weglesen“. Es handelt sich vielmehr um eine wissenschaftlich fundierte Herangehensweise an die Thematik. Allerdings bewirken Struktur, Gliederung, Aufbau und die gut lesbare Schreibweise, dass selbst Laien mit dem Buch zurechtkommen.

Ich selbst habe das Buch nicht in einem Rutsch, sondern häppchenweise gelesen und dabei viel über die angesprochenen Thesen und die Thematik nachgedacht. Der Autor provoziert mit seiner Schreibweise und der Thematik an sich, dass man selbst innehält, darüber nachdenkt und sich seine eigenen Gedanken dazu macht.

Fazit:
Wer Interesse an der Thematik hat, dem sei das Buch wärmstens empfohlen. Man muss kein Fachmann oder gar Experte auf diesem Gebiet sein, um den Autor, seine Intension und das Buch allgemein verstehen zu können.

Veröffentlicht am 06.12.2018

Die kleine Fellnase Lizzy sorgt für ein echtes Weihnachtswunder

Vier Pfoten für ein Weihnachtswunder
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Laura Stahlhoff bricht mal wieder alle Brücken hinter sich ab. Aber die unglückliche Affäre mit dem Sohn des Chefs lässt ihr auch keine andere Wahl. Wie gut, dass sie so schnell eine neue Herausforderung ...

Laura Stahlhoff bricht mal wieder alle Brücken hinter sich ab. Aber die unglückliche Affäre mit dem Sohn des Chefs lässt ihr auch keine andere Wahl. Wie gut, dass sie so schnell eine neue Herausforderung weit genug weg von Köln gefunden hat. Im Hotel & Resort Sternbach ist sie künftig als Marketingleiterin auf sich gestellt. Von der Idee bis hin zur Ausführung, denn Sternbach ist ein liebevoll geführtes kleines Familienunternehmen.

Mit ihrer neuen Unterkunft, einem Blockhaus-Prototypen, ist Laura sehr zufrieden. Immerhin sind ringsherum keine Nachbarn, die ihr mit weihnachtlicher Beleuchtung und Beschallung auf die Nerven gehen könnten. Seit vor rund 18 Jahren ihre Familie bei einem Autounfall an Weihnachten ums Leben kann, hasst Laura alles, was mit Weihnachten zu tun hat. Doch Laura hat weder mit dem Weihnachtsmann und seinen Elfen, noch mit Justus, dem Sohn des Hotelbesitzers und vor allem der süßen kleinen West Highland Terrier Hündin Lizzy gerechnet.

Wieder einmal versetzte mich Petra Schier mit Hilfe des Weihnachtsmanns und einer süßen Fellnase in weihnachtliche Stimmung. Laura hat regelrechte Panik vor Weihnachten, da sie diese Zeit mit einem sehr schweren persönlichen Verlust verbindet. Erst mit viel Feingefühl durch Justus und seiner Familie fängt Laura langsam an, die damaligen Geschehnisse nach und nach zu verarbeiten.

Natürlich spielen auch die West Highland Terrier Hündin Lizzy und der Weihnachtsmann mit seinen Elfen keine unwesentliche Rolle. Über der ganzen Geschichte liegt ein Hauch von weihnachtlichem Zauber, aber auch viele Emotionen, die Laura erlebt und durchlebt.

Petra Schier schafft es mal wieder, eine süße Fellnase geschickt für den Fortgang ihrer Geschichte einzubauen und den Leser mitten reinzusetzen. Nicht selten wollte ich Laura trösten oder ihr Mut zu sprechen oder einfach nur mal mit Lizzy kuscheln und sie hinterm Ohr kraulen. Auch mit der etwas chaotischen Familie Sternbach wurde ich schnell warm und war dementsprechend traurig, als ich sie schließlich wieder verlassen musste.

Wie eine wohlig warme Decke, die des Nachts manchmal ein wenig verrutscht und kalte Luft hereinlässt, hüllte mich die Geschichte ein. Ab und zu ein wenig melancholisch, hoffnungsvoll, traurig oder auch mit viel Liebe, Freude und Freundschaft gespickt, durchlebte ich viele verschiedene Emotionen beim Lesen. Der Schreibstil von Petra Schier war gewohnt flüssig, mitreißend und unterhaltsam. Auch den Ton der kleinen Hündin, die ja noch fast ein Baby ist, hat die Autorin sehr gut getroffen.

Fazit:
Jedes Jahr warte ich schon gespannt auf die nächste Weihnachtsgeschichte von Petra Schier mit ihrem Weihnachtmann, seinen Elfen und einer helfenden Fellnase, damit ein kleines Weihnachtswunder zwischen zwei Buchdeckeln stattfinden kann.

Veröffentlicht am 02.12.2018

Eine Kindheitserinnung neu belebt

Die Geschichte von Peter Hase / The Tale of Peter Rabbit
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In einem Sandhügel unter der Wurzel einer sehr großen Tanne lebt Mutter Hase mit ihren vier Kindern. Als die Mutter eines Morgens einkaufen gehen will, dürfen die Kinder zum Spielen rausgehen. Doch sie ...

In einem Sandhügel unter der Wurzel einer sehr großen Tanne lebt Mutter Hase mit ihren vier Kindern. Als die Mutter eines Morgens einkaufen gehen will, dürfen die Kinder zum Spielen rausgehen. Doch sie sollen sich vom Garten von Mr. McGregor fernhalten. Immerhin verlor ihr Vater dort sein Leben. Die Kinder gehen raus und spielen fröhlich, nur Peter wagt sich in Mr. McGregors Garten und wird dort prompt entdeckt. Schon muss Peter um sein junges Leben fürchten …

Die Geschichte von Peter Hase dürfte vielen bekannt sein, vor allem seit Anfang des Jahres ein Film zu Peter Hase ins Kino kam. Dieses Buch erzählt nun die Geschichte von Peter Hase in einer ganz besonderen Weise. Nicht nur findet man hier den englischen Originaltext mit den Illustrationen,Walter Sauer hat gemeinsam mit seiner Frau Nadine diesen Text mit viel Herzblut ins Deutsche übertragen und dabei die Intension von Beatrix Potter, aber vor allem auch die ganz besondere Atmosphäre der Geschichte eingefangen.

Das Buch ist ein kleiner Schatz für alle Freunde von Beatrix Potter und dem kleinen abenteuerlustigen Hasen Peter. Mit den farbigen Originalillustrationen finde ich das Buch sehr ansprechend. Da der deutsche Text im Wechsel mit dem englischen Text abgedruckt wurde, kann man ihn entweder parallel lesen oder jeden für sich.

Fazit:

Ein Stück Kindheitserinnerung wird mit diesem Buch wieder lebendig. Dabei ist es für mich ein besonderer Schatz, da ich hier nicht nur eine liebevolle deutsche Fassung erhalte, sondern zusätzlich auch noch das englische Original lesen kann.

Veröffentlicht am 02.12.2018

Was, wenn plötzlich ein Mann vor Dir steht, der steif und fest behauptet, der Weihnachtsmann zu sein?

Hauptsache, der Baum brennt
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Sarah Christkind versucht noch, ihren Kater loszuwerden, als ein Mann an ihrer Haustür klingelt. Soweit kein Problem, doch dieser Mann sieht nicht nur aus wie der Weihnachtsmann, er behauptet auch felsenfest, ...

Sarah Christkind versucht noch, ihren Kater loszuwerden, als ein Mann an ihrer Haustür klingelt. Soweit kein Problem, doch dieser Mann sieht nicht nur aus wie der Weihnachtsmann, er behauptet auch felsenfest, dass er der rauschebärtige Mann vom Nordpol ist und zudem das Christkind umgebracht habe. Für die Psychologin ein ganz klarer Fall, dass der Mann Hilfe benötigt. Spätestens als sich herausstellt, dass der gute Mann weder seinen Namen noch seine Adresse in München kennt.
Doch das Problem geht noch weiter, denn der Mann kennt sich weder mit einem Herd, noch mit einer Geschirrspülmaschine, Waschmaschine oder gar einer einfachen Ampel aus. Ehe Sarah es sich versieht, hat sie ein Problem, das sie spontan Jeff Bridges nennt, einen turbulenten Alltag und deutlich weniger Geschirr im Schrank.
Doch damit nicht genug, auch ihr Gatte meint andere Wege gehen zu müssen und so steht Sarah plötzlich im größten vorweihnachtlichen Familien-Chaos…

Statt auf der schönen Insel Sylt, verschlägt es die Autorin dieses Mal nach München und das auch noch in die Vorweihnachtszeit. Hier durfte ich Sarah Christkind begleiten, die verzweifelt versucht, einem offenbar verwirrten Mann zu erklären, dass sie weder das Christkind ist, noch dieses ersetzen wird und schon gar nicht an Weihnachten mit ihm zusammen Geschenke ausliefern möchte. Zeitgleich fühlt sie sich ihm gegenüber aber auch verantwortlich, denn offenbar kommt er in unserer Welt nicht zurecht und Sarah möchte ihn ungern alleine lassen. Dabei hat sie mit ihrem Mann, der sich zu einer anderen Frau plötzlich hingezogen fühlt und ihren beiden pubertierenden Kindern wahrlich genug zu tun.

Mit viel Situationskomik, die ich bei Sina Beerwald sehr liebe, versetzte sie mich nicht nur nach München, sondern auch in eine weihnachtliche Stimmung. Ein Weihnachtsmann, der sich in unserer Welt nicht auskennt, da er nur zum Geschenke ausliefert einmal im Jahr durchfliegt, sorgt natürlich für sehr viele Lacher, Kopfschütteln und viel Spaß. Doch nicht nur Humor steht bei diesem Roman im Vordergrund, auch Nächstenliebe, Hilfe, Familie und Vergebung.

Zeitgleich sorgt Sina Beerwald aber auch noch dafür, dass man München ein klein wenig kennenlernen kann. Zum einen darf man Sarah durch München folgen, man lernt einiges, das sie dem vermeintlichen Weihnachtsmann über München erklärt und bekommt ganz nebenbei noch etwas Weihnachtszauber mit auf den Weg.

Fazit:
Ein humorvoller, witziger und sehr spritziger Weihnachtsroman, der vor allem unterhält, aber auch ein klein wenig romantisch ist und den Weihnachtszauber einziehen lässt. Von mir eine ganz klare Leseempfehlung für die Vorweihnachtszeit.