Die junge London will für ein Jahr in der gleichnamigen Stadt in einem Architekturbüro arbeiten - in der Stadt, der sie ihren Namen verdankt. In Stuttgart hält sie nichts mehr, nachdem ihr Freund sie betrogen hat, will sie nur noch weg. Ihr Vater lebt in London und hat ihr dort eine Wohnung besorgt. Eigentlich mag sie keine ersten Male und nun ist sie zum ersten Mal so lange von Zuhause, ihrer Mutter und ihrer Freundin Nina getrennt. Sie fühlt sich einsam und unsicher, aber es gibt eine Liste in ihrem Notizbuch mit Dingen, die ihr helfen. Sie kauft sich ein Fahrrad und erkundet die Sehenswürdigkeiten und Parks, auf ihrem Rad fühlt sie sich frei. Langsam lässt sie sich auch wieder auf die Liebe ein ...

Diese schöne Liebesgeschichte ist einfühlsam erzählt. London und seine Sehenswürdigkeiten sind gut beschrieben (in diesem Fall ist die Stadt gemeint!), die Protagonisten sind liebevoll gezeichnet. Zuletzt gibt es sogar ein doppeltes Happy End!

Thea, 52, tut alles für ihre Familie. Aber sie funktioniert immer öfter nur noch automatisch, sie fühlt eine innere Zerrissenheit - sie kann sich selbst nicht mehr spüren. Sie leidet unter häufigen Migräne-Attacken und Schlaflosigkeit und ist ständig müde. Sie vermutet die Ursache in ihrer schwierigen Kindheit und einem Unfall, den sie als Neunjährige hatte. Sie wurde bei dem Unfall damals schwer verletzt, kann sich aber an die Zeit davor überhaupt nicht erinnern. Dann beginnt sie eine kurze Affäre, die mit einem totalen Zusammenbruch endet.

Anfangs plätschert das Buch so vor sich hin, ähnlich wie das Leben von Thea. Aber dann hat es mich in seinen Bann gezogen und ich fand es richtig spannend, Thea auf ihrer Suche nach der Vergangenheit zu begleiten. Ihre Mutter und ihre Schwester sind ihr keine große Hilfe, erst mit Hilfe ihrer Therapeutin kann sie Licht in das Dunkel ihrer Kindheit bringen. Das Buch ist sehr fesselnd geschrieben, die Personen sind sehr gut beschrieben und man kann sie sich gut vorstellen. Psychische Probleme und eine Ehekrise können jeden von uns treffen, man muss sich seinen Problemen stellen und aktiv etwas dagegen tun - wie Thea!

Eigentlich sollte es ein gemütliches Weihnachtsfest in einem abgelegenen Haus im verschneiten Frankenwald werden. Zwei Brüder mit Frau und Freundin - Christian, der Ältere, will seiner Frau irgendwie beibringen, dass er sie verlässt, während sie noch Hoffnung auf eine Aussprache hat. Viviane, die das Häuschen von ihren Eltern geerbt hat, will davon Abschied nehmen und es verkaufen. Ihr Freund Torsten möchte sie im Frühjahr heiraten und spekuliert auf das Geld aus dem Verkauf, da er Schulden hat und in zwielichtige Drogengeschäfte verwickelt ist. Doch alles kommt ganz anders und spitzt sich unaufhörlich auf eine Katastrophe zu ...

Das Buch ist sehr spannend geschrieben, die kurzen Kapitel haben mir sehr gut gefallen. Dadurch stieg die Spannung noch mehr, da immer abwechselnd aus der Sicht der Hauptpersonen erzählt wurde. Einziger Minuspunkt für mich war das offene Ende, das mag ich gar nicht - ich habe es immer gerne schön abgeschlossen.

Die Hündin Narbe lebt mit ihren Geschwistern auf einer Müllkippe. In einem Kampf mit ihrem eigenen Bruder hat sie ein Auge verloren und daraufhin den Namen Narbe bekommen. Sie kann sich auch nicht vorstellen, dass irgendjemand sie aufgrund dieser Behinderung lieben könnte. Doch dann begegnet sie Max, einem großen Hund, der es anscheinend nicht gelernt hat, sich zur Wehr zu setzen. Sie hilft ihm und verspricht ihm, seinen Weg nach Hause zu zeigen, obwohl sie den selbst auch nicht kennt. So beginnt eine Odyssee durch Wälder und Berge, erschwert durch einen Waldbrand, durch eisige Kälte und Schneefall, gejagt von Hundefängern und von einer Frau aus einem anderen Leben, die sie tot sehen will.

Diese rührende Liebesgeschichte zwischen zwei total unterschiedlichen Hunden ist einfühlsam und mitreißend, mit Witz und Spannung erzählt. In Rückblicken in fern zurück liegende Zeiten werden Szenen der beiden Seelenverwandten und ihrer Jägerin eingeblendet, die sich durch Reinkarnation immer und immer wieder begegnen. Diese Treffen haben in der Vergangenheit immer ein böses Ende genommen - können sie in der Gegenwart endlich dieses Muster durchbrechen und friedlich leben?

Dieses Buch ist ein Muss für alle Hunde-Liebhaber und alle, die mit Hunden gerne Abenteuer und die große Liebe erleben möchten!

Dieser spannende Mystery-Thriller beginnt mit einem Prolog im Jahre 1614, als ein Kurfürst seine schwangere 13-jährige Tochter bei Nacht und Nebel bei den Nonnen in einem Kloster ablädt. In der aktuellen heutigen Zeit geht es um ein jung vermähltes Paar - Theresa und Hagen, die ihre Flitterwochen in Island verbringen. Theresa ist fasziniert von den beeindruckenden Nordlichtern und gerät beim nächtlichen Fotografieren dieses Naturereignisses in große Gefahr.

Die Wissenschaftlerin Theresa ist nicht gläubig, führt aber gerne Streitgespräche mit Pater Fidelio, den sie noch aus ihrer Jugend kennt. Ihm vertraut sie sich auch an, als sie immer wieder von unheimlichen Visionen heim gesucht wird. Dann geschehen in ihrer näheren Umgebung die ersten Morde ...

In diesem überaus interessant geschriebenen Debütroman von Heike Ulrich kommt die Spannung nicht zu kurz. Von den mittelalterlichen Geschehnissen bis in die heutige Zeit reichen die teils unerklärlichen Ereignisse - alles sehr detailreich erklärt.